Zum Inhalt:
Der junge Icherios Ceihn ist Gelehter in Karlsruhe. Nichts würde er lieber tun als die Medizin zu studieren. Aber es ist schwierig an ein Stipendium zu kommen, da im Jahre 1771 raue Zeiten der Hungernot herrschen. Doch dann bekommt Icherios einen Auftrag, der ihn in den düsteren Schwarzwald führt um eine brutale Mordserie aufzuklären. Schon auf der Fahrt muss er um sein Leben bangen. Doch was für Gestalten findet er dort vor? Vampire und Werwölfe! Verzweifelt Icherios an seinem Verstand oder kann ich die Morde aufklären?
Meine Meinung:
Ein gelungener Debutroman der deutschen Autorin Kerstin Pflieger.
Ich muss zugeben, dass ich irgendwie Einstiegsschwierigkeiten hatte. Der Hauptcharakter hat mir von Anfang an wirklich super gefallen (ein kleiner opiumschnüffelnder Trottel mit einer schwarzen Ratte in der Tasche). Er ist liebevoll gestaltet und der Leser muss ihn einfach mögen. Warum ich Schwierigkeiten hatte, kann ich nicht sagen.
Die Sprache ist gut gewählt und die Autorin schafft es eine wirklich düstere Stimmung zu zaubern. Ich mag es, wie sie die kriminalistischen Elemente mit den Fantasiewesen verbindet. Ich habe noch nie einen ähnlichen Roman gelesen.
Die Charaktere sind wirklich liebevoll gestaltet und besonders beim Hauptcharakter Icherios hat sie sich besonders viel Mühe gegeben. Aber auch die anderen Hauptcharaktere sind detailliert und stark ausgearbeitet.
Am Anfang war ich wirklich skeptisch, wie sich Fantasy mit Krimi gekonnt verbinden lassen kann, aber nun muss ich sagen, dass ich unbedingt mehr von Icherios und seiner Ratte lesen will. Ich bin wirklich auf den Folgeband gespannt und fiebere ihm entgegen.
Fazit: Tolle Leistung von Pflieger. Deutschland braucht mehr solcher Autoren! Das Buch kann ich jedem Fantasyfan empfehlen, der auch auf Spannung steht. Für ganz junge Leser ist es jetzt vielleicht nicht unbedingt was (genaue Mordbeschreibungen + Beschreibungen von Intimitäten) aber alle älteren Leser sollten es sich zu Gemüte führen
Bewertung: 4/5 Sterne