Heute gab es einen recht amüsanten Bericht bei uns in der Zeitung über Buchattrappen in Möbelhäusern. Da wurden verschiedene Dekorateur(innen) interviewt, nach welchen Kriterien Bücherregale und Schrankwände mit Buch-Deko befüllt werden.
Die Eine meinte, daß sie grundsätzlich nur farblich passende Buchrücken auswählt, die mit dem ganzen Ensemble der Möbel und Hintergrund-Deko harmoniert, während eine Andere Auskunft gab, daß das wohl sehr auf den Preis bzw. die Qualität des zum Verkauf angebotenen Möbels ankommt. In Jugendzimmern würde sie deshalb Buch-Dekos nur sehr spärlich einsetzen ("Da wird ja eh nicht viel gelesen."), bei Billigregalen stellt sie die Attrappen kunterbunt rein und bei hochwertigen Möbeln kommen dann die 2m Goethe-Goldrücken-Attrappen zum Einsatz. Und die Krönung war, daß sie sich "...stets versucht in den Kunden hineinzuversetzen...".
Es gäbe sogar Kunden, die zu ihrer neuen Schrankwand auch gleich die Deko-Bücher mit dazu erwerben wollen. Diese Aussage hat mich dann doch ein bischen zusammenzucken lassen.
Buchattrappen sind übrigens meist Fehldrucke, die zum Kilopreis von Verlagen gekauft werden und dann vollständig in ein Leimbad getaucht werden (damit die auch ja keiner mehr aufschlagen kann) oder tatsächlich nur Papp-Schachteln mit Buchrückenaufdruck.
Gruss,
Doc
- na ja, irgendwie würden sie auch den Eindruck eines durchgestylten Wohnzimmers vermiesen 
