'Das Amulett der Wölfin' - Seiten 001 - 126

  • Jetzt bin ich auch endlich so weit :-)
    Ich hatte ja letztes Wochenende schon angefangen und ca. 40 Seiten gelesen und habe mich heute morgen schwer getan, wieder rein zu kommen. Aber nur kurz. ;-)


    Adolana gefällt mir sehr. Sie nimmt die Dinge in die Hand und wartet nicht ab, bis ihr jemand hilft. Allerdings war es eine Dummheit, ihren zukünftigen Gatten sehen zu wollen - sonst wäre sie nie in die Bedrängnis gekommen, den Mordplan mitzuhören. Aber ist ja auch nicht mehr zu ändern.


    Mir tat es total leid, dass sie Johannes verloren hat. Ausserdem ist es total toll, dass sie ihn als ihren Freund ansieht. Ich glaube, in der damaligen Zeit war es nicht so angesehen, jemand behinderten als Freund zu haben, oder?


    Berengar mag ich ebenfalls. Er scheint sich ja auf den ersten Blick in sie verliebt zu haben. So, wie er beschrieben wurde, scheint er ein Herzensbrecher zu sein. Kein Wunder, dass Adolana auf ihn steht. Hoffentlich sehen sie sich wieder (ganz bestimmt sogar sagt der Klappentext, aber unter welchen Umständen?).


    Waldemar: keine Ahnung, was ich von ihm halten soll. Sehe ich das richtig, dass er sich in Eila verliebt hat? Von ihr ist doch das Bild, das er so gern haben möchte. Wir werden sehen, wie er sich weiter entwickelt.


    Bisher gefällt mir das Buch sehr gut. Und endlich muss ich mich mal zwingen, langsam zu lesen, damit ich nicht irgend eine Verwicklung bzw. Entwicklung nicht mitbekomme ;-)

  • Zitat

    Original von Büchersally
    Die Charaktere haben wirklich mehr als eine Seite. Berenger halte ich im Grunde für ritterlich. Lediglich seine letzte Aktion ließ einen Blick auf seine wahren Beweggründe zu. Das Überbringen der drei Pfennige war ihm ja wirklichg zuwider.


    Das ist eine Sache, die mir persönlich auch sehr wichtig ist. Die meisten Menschen haben mehr als eine Seite - niemand ist nur gut oder böse. Berengar ist manchmal sehr melancholisch und hält sich i. d. R. bedeckt. Bei der Mutter von Johannes lag sein Verhalten daran, dass er den Eindruck hatte, es ging der Frau nur um das Geld.


    Zitat

    Original von Büchersally Waldemar hat kein sehr offenes Wesen.


    Nein, was zum großen Teil daran liegt, dass er selbst noch nicht genau weiß, wie er sich geben soll. Einerseits traut er sich nicht allzu viel zu , andererseits möchte er sich gerne ganz von seinem Onkel lösen, also auch seine Ängste in den Griff bekommen. Er sieht in Adolana seine Rettung und "verbeißt" sich leider in den Gedanken.


    Zitat

    Original von Büchersally Der Schreibstil ist mir überaus positiv aufgefallen. Ich bin begeistert.


    Herzlichen Dank!!! :-)

  • Zitat

    Original von Booklooker


    Sie nimmt die Dinge in die Hand und wartet nicht ab, bis ihr jemand hilft. Allerdings war es eine Dummheit, ihren zukünftigen Gatten sehen zu wollen


    Das ist wie so oft im Leben - hinterher ist man immer schlauer :bonk
    Aber Adolanas Persönlichkeit hast du schon gut beschrieben, denn sie wartet nicht unbedingt darauf, bis andere ihr helfen oder sagen, was sie tun soll. Natürlich bringt sie diese Eigenschaft das eine oder auch andere Mal ;-) in Bedrängnis.



    Zitat

    Original von Booklooker Mir tat es total leid, dass sie Johannes verloren hat. Ich glaube, in der damaligen Zeit war es nicht so angesehen, jemand behinderten als Freund zu haben, oder?


    Ja, Johannes' Tod hat sie schwer getroffen, denn er war ein Mensch, den sie gern um sich hatte. Und Adolana fühlt sich schuldig an seinem Tod.
    Behinderte lebten im Mittelalter als Almosenempfänger. Klostergemeinschaften kümmerten sich öfter um sie, aber die Gesellschaft sah sie nicht als gleichwertige Menschen an. Ihre Behinderung war in ihren Augen das Zeichen dafür, dass sie von Gott gezeichnet waren.


    Zitat

    Original von Booklooker Berengar mag ich ebenfalls. Er scheint sich ja auf den ersten Blick in sie verliebt zu haben. So, wie er beschrieben wurde, scheint er ein Herzensbrecher zu sein.


    Ein Herzensbrecher? Na, vielleicht durch seine Ausstrahlung und natürlich sieht er auch nicht gerade schlecht aus. Aber er ist nicht der typische Sunnyboy in der strahlenden Rüstung, sondern eher der nachdenkliche Typ.


    Zitat

    Original von Booklooker Waldemar: keine Ahnung, was ich von ihm halten soll. Sehe ich das richtig, dass er sich in Eila verliebt hat?


    Das ist richtig - die Portraitzeichnung gibt Eila wieder. ABer Waldemar befindet sich in dem Glauben, dass Adolana dargestellt ist. Sie sieht ihrer Tante ja auch sehr ähnlich, daher erkennt er sie auch sofort.


    Zitat

    Original von Booklooker Bisher gefällt mir das Buch sehr gut.


    Das freut mich sehr! :strahl

  • Zitat

    Original von Booklooker
    Vielleicht sehe ich Berengar als Herzensbrecher, weil ich ihn sehr ansprechend finde. Wie du die Augen beschrieben hast :-) Und vor allem, weil er ein Beschützer ist, ist er wohl beliebt bei den Mädels. Zumindest interpretiere ich das da rein ;-)


    Stimme ich dir völlig zu (deshalb habe ich ihn auch so beschrieben ;-)

  • Zitat

    Original von Marion H.


    Ja, Johannes' Tod hat sie schwer getroffen, denn er war ein Mensch, den sie gern um sich hatte. Und Adolana fühlt sich schuldig an seinem Tod.
    Behinderte lebten im Mittelalter als Almosenempfänger. Klostergemeinschaften kümmerten sich öfter um sie, aber die Gesellschaft sah sie nicht als gleichwertige Menschen an. Ihre Behinderung war in ihren Augen das Zeichen dafür, dass sie von Gott gezeichnet waren.


    Das finde ich auch sehr gut dargestellt, diese Beziehung die zwischen den beiden herrschte. Vor allem gefällt mir, dass der Tod von Johannes nicht ruckzuck abgehandelt wird - Adolana trauert wirklich um ihn und dies wird immer wieder erwähnt. Dadurch wirkt alles viel echter und ehrlicher.

  • Zitat

    Original von Rosenstolz


    Das finde ich auch sehr gut dargestellt, diese Beziehung die zwischen den beiden herrschte. Vor allem gefällt mir, dass der Tod von Johannes nicht ruckzuck abgehandelt wird - Adolana trauert wirklich um ihn und dies wird immer wieder erwähnt. Dadurch wirkt alles viel echter und ehrlicher.


    Danke sehr!
    Adolana erinnert sich immer wieder an die Menschen, die ihr etwas bedeutet haben. Aber so ergeht es doch vielen von uns auch! Die Menschen leben weiter, indem sie nicht vergessen werden.
    Johannes nimmt durch ihre Schuldgefühle darin eine besondere Position ein.

  • Natürlich geht das eigentlich allen Menschen so.
    Aber eben dies wird oft in Romanen übergangen. Ah ja, der und der ist tot ( es handelte sich bei Johannes ja nicht um eine Hauptperson des Romanes ) - und das wars dann. ;-)
    In diesem Fall bekommt Johannes etwas mehr Aufmerksamkeit und wird dadurch nicht unbedingt zu einer Nebenfigur, die man gleich wieder vergisst.

  • Zitat

    Original von Booklooker Das finde ich auch sehr gut dargestellt, diese Beziehung die zwischen den beiden herrschte. Vor allem gefällt mir, dass der Tod von Johannes nicht ruckzuck abgehandelt wird - Adolana trauert wirklich um ihn und dies wird immer wieder erwähnt. Dadurch wirkt alles viel echter und ehrlicher.


    Adolana scheint sich wirklich nicht um Standesunterschiede zu kümmern - was sehr selten war (und leider auch teilweise noch immer) so ist. :wave

  • Ich habe den Abschnitt nun auch endlich beendet.. das Maeusle nimmt mich doch staerker in Anspruch als erwartet ... sry.


    Adolana ist eine sehr starke Persoenlichkeit, aber manchmal erscheint sie mir etwas zu forsch und eigenwillig.


    Der Tod von Johannes hat mich auch sehr getroffen. Die Beziehung zu Adolana fand ich wiederum sehr interessant. Krueppel wurden ja meist gemieden oder mit Spott und Hohn belegt. Aber mit ihnen befreundet zu sein, war selten und wurde eher kritisch betrachtet.


    Berengar gefaellt mir. Ein starker Charakter mit dem Zeug zum Helden. Eine Beziehung zwischen ihm und Adolana ist gut vorstellbar, besser als zu dem Weichei Waldemar. Der nur auf seinen Vorteil bedacht ist und auf ein ruhiges entspanntes Leben nach seinen Vorstellungen ..natuerlich mit seiner Traumfrau.

  • Zitat

    Original von bibliocat


    Adolana scheint sich wirklich nicht um Standesunterschiede zu kümmern - was sehr selten war (und leider auch teilweise noch immer) so ist. :wave


    Möglicherweise wäre das nicht so gewesen, wenn Adolana in den üblichen Verhältnissen aufgewachsen wäre, d. h., wenn sie die Erziehung eines Edelfräuleins genossen hätte. Dann hätte sie durchaus Mitleid mit ihm empfinden können und auch Almosen verteilt, aber sicher nichts seine Nähe gesucht und viel Zeit mit ihm verbracht.

  • Zitat

    Original von Tanzmaus



    Der Tod von Johannes hat mich auch sehr getroffen. Die Beziehung zu Adolana fand ich wiederum sehr interessant. Krueppel wurden ja meist gemieden oder mit Spott und Hohn belegt. Aber mit ihnen befreundet zu sein, war selten und wurde eher kritisch betrachtet.


    Siehe meine Anmerkung bezüglich ihrer Erziehung oben, was die Beziehung zu Johannes angeht. Adolana ist sicher als eigenwillig zu bezeichnen. Aber sie steht auch zu ihren Fehlern, und drückt sich nicht vor der Verantwortung.


    Zitat

    Original von Tanzmaus Berengar gefaellt mir. Ein starker Charakter mit dem Zeug zum Helden.


    :grin Kann ich dir nur zustimmen. Der ruhige, leicht melancholische Typ Mann, der Charisma und Verantwortungsgefühl besitzt. Im Gegensatz zu Waldemar musste Berengar schon früh lernen, sich zu behaupten. Auch Waldemar wurde von seiner Erziehung geprägt und kämpft jetzt schwer mit sich und seiner Unsicherheit.

  • Zitat

    Original von Marion H.
    :grin Kann ich dir nur zustimmen. Der ruhige, leicht melancholische Typ Mann, der Charisma und Verantwortungsgefühl besitzt.


    Also genau mein Typ :lache :lache

    Und manchmal ist ein Buch die Welt für mich!


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