Ohne jede Spur - Lisa Gardner

  • Rezension aus dem Amazon-Vine Partnerprogramm, daher schon vor dem Erscheinungstermin gelesen und rezensiert.


    KurzbeschreibungDas Böse schläft direkt nebenan ... Eine junge Frau verschwindet mitten in der Nacht – ohne jede Spur. Hübsch, blond, liebevolle Ehefrau und Mutter, Lehrerin, beliebt bei ihren Schülern. Als Detective Sergeant Warren das Haus in der idyllischen Vorstadtsiedlung Bostons betritt, scheint der Fall klar: Intakte Schlösser, keine Spuren eines Kampfes oder Einbruchs – Sandra Jones hat ihre Familie verlassen. Die Medien stürzen sich auf den Fall. Und schon bald sieht alles anders aus: Der Ehemann benimmt sich höchst verdächtig, die Tochter hütet ein Geheimnis, Nachbarn und Bekannte verstricken sich in Widersprüche. Und auch Sandra Jones’ Fassade bröckelt ...


    Über die Autorin
    Bestsellerautorin Lisa Gardner lebt mit ihrer Familie und zwei Hunden in New England/USA, wo sie an ihrem neuen Buch arbeitet.


    Meine Meinung:
    Sandra Jones ist 23 Jahre alt und Lehrerin. Sie lebt mit ihrem Mann und ihrer vierjährigen Tochter in einem ruhigen Stadtteil von Boston. Eine ganze normale Familie, wie es scheint, bis Sandra plötzlich vom einen auf den anderen Moment spurlos verschwindet.
    Es gibt kaum Anzeichen für ein Verbrechnung auch der Ehemann ist seltsam unkooperativ und wirkt unbeteiligt. Ist Sandra wirklich tot oder hat sie ihre Familie einfach verlassen? Detective Sergeant Warren übernimmt den Fall - und steht vor einer Mauer aus Schweigen.


    Die Inhaltsbeschreibung klangt wirklich vielversprechend und auch die ersten Seiten, auf denen die verschwundene Frau selbst zu Wort kommt, machten durchaus neugierig auf dieses Buch. Der Leser ist dabei, wenn sich das Leben von Sandra Jones schlagartig ändert, denn Sandra Jones tritt als Ich-Erzählerin auf, die von Beginn an aus dem Off immer wieder kleine Einblicke in ihre Vergangenheit gibt. Man weiß bis zum Schluss nicht, ob hier eine Lebende oder eine Tote erzählt. Diese Passagen haben mich oft an den Roman von Alice Sebold "In meinem Himmel" erinnert. Hier eine Ich-Erzählerin einzusetzen, finde ich wirklich grandios und einen der wenigen positiven Punkte in diesem Roman.
    Aber auch aus der Sicht des verschlossenen und scheinbar ungerührten Ehemannes wird erzählt, ebenso aus der Sicht der ermittelnden Polizistin sowie eines Nachbarn, der wegen eines Sexualdeliktes vorbestraft ist. Man sollte eigentlich meinen, dass dieser stetige Wechsel für eine gewisse Spannung sorgt, leider ist dem nicht so. Dieses Buch ist ein Kammerspiel, aber kein Thriller. Über große Strecken der Geschichte passierte praktisch nichts. Die Autorin hat den Schwerpunkt ihrer Geschichte auf die Aufklärung der Vergangenheit gesetzt, ließ sämtliche Protagonisten ständig irgendwelche Andeutungen machen und über lange Zeit im Dunkeln tappen. Weder kamen die Ermittlungen voran, noch bekam der Leser Informationen, was denn nun in der Vergangenheit wirklich passiert ist. Nur eines war deutlich: Jeder der Protagonisten schleppt ein düsteres Geheimnis mit sich herum. Trotzdem war mir auch ohne konkrete Informationen nach dem ersten Drittel des Buches klar, auf was die Geschichte hinausläuft und so kam die Auflösung für mich nicht überraschend.
    Spannung kommt erst auf den letzten 100 Seiten auf, ab dort nimmt die Geschichte erstmals richtig Tempo auf, erhält den nötigen Zug und endet dann auch erwartungsgemäß in einem Showdown, den ich persönlich zu überzogen fand. Diesem leisen Buch hätte ein leises Ende besser zu Gesicht gestanden.


    Ohne Nebenstrang und mit deutlicher Kürzung hätte dieses Buch ein wirklich erstklassiger Krimi mit dichtem Plot werden können, so aber bleibt es bei einem netten Krimi ohne große Spannung und mit kleinen logischen Schwächen.


    Zur Info:


    Dies ist der dritte Teil aus der Serie um D. D. Warren. Die ersten beiden Bücher tragen die Titel "Lauf wenn du kannst" und "Kühles Grab"
    Es gibt keinen Bezug auf die ersten beiden Bücher, sodass sich der dritte Teil auch ohne Vorkenntnisse lesen lässt.

  • Ich habe das Buch innerhalb von zwei Tagen gelesen, was in meinem Fall schon etwas heißen will :-)
    Die Seiten sind nur so dahin geflogen, es war spannend und ich wollte nach jedem Absatz/Kapitel unbedingt noch weiterlesen!
    Vor allem die unterschiedlichen Sichtweisen haben mir sehr gut gefallen und obwohl man von jedem etwas erfahren hat, war ich doch bis zur letzten Seite ahnungslos!
    Vielleicht wäre es aber nicht schlecht gewesen, eine gewisse Vorahnung zu haben, denn so habe ich auf eine große Überraschung gewartet, die meiner Meinung nach aber ausgeblieben ist.
    Für mich gabs am Ende einfach noch zu viele Ungereimtheiten und offene Fragen:



    Das sind jetzt nur die Dinge, die mir spontan einfallen...




    Fazit: ein solider und spannender Krimi, dem aber am Ende das berühmte Tüpfelchen auf dem i gefehlt hat.


    Von mir gibts 7 Punkte!!


    Zum Cover muss ich noch was sagen: mich erinnern die Augen total an die Schauspielerin Lisa Fitz!! :pille :-)


    Die erste Seite des Buches finde ich übrigens sehr empfindlich! Ich gehe mit meinen Büchern wirklich sehr sorgfältig um aber bei dem hier gibts sehr schnell Knicke auf den äußeren Seiten. Aber das nur am Rande :-)

  • Mich hat das Buch gleich so gepackt, das ich dafür sogar nur einen Tag gebraucht habe. Das Besondere an dem Buch ist ja, das man überhaupt nicht weiß was überhaupt passiert ist. Lebt Sandra noch oder ist sie bloß abgehauen mit einem Liebhaber?


    Sehr interessant war die Erzählweise mit den verschiedenen Ich-Perspektiven. Besonders die von Sandra war interessant, da man viel über sie und ihre Vergangenheit erfahren hat. Aber auch Adrian, der alles mögliche versucht um ein geordnetes Leben zu führen, den aber immer wieder seine Vergangenheit als sexueller Straftäter einen Strich durch die Rechnung macht. Was mich gewundert hat, das er für alle möglichen Sachen ( Therapie, Lügendetektortest usw. ) noch bezahlen muss, das wird in Deutschland sicherlich nicht der Fall sein. Mir hat er fast ein wenig leidgetan, falls seine Version mit der Liebe stimmt und das beide diese Handlungen wollten. Ich denke das kommt bei uns auch häufiger vor, selbst in dem Alter und 5 Jahre älter sind ja nicht so der Unterschied. Im Gegenteil, ich denke da gibt es auch noch ältere Männer, denen sich die jungen Mädels heute hingeben ( warum auch immer ).


    Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich vergebe volle Punktzahl.


    Jasmin
    Hier mal die Antworten auf Deine Fragen, so wie ich es verstanden habe.

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Mit dem Thriller: "Ohne jede Spur" ist es der Autorin Lisa Gardner gelungen, mir einige Gänsehaut-Abende zu verschaffen.


    Die junge Mutter und Lehrerin Sandra Jones verschwindet ohne jede Spur. Ihr Ehemann Jason erscheint von Kapitel zu Kapitel verdächtiger, er kümmert sich zwar rührend um die vierjährige Tochter Clarissa, genannt Ree, dennoch lässt die Autorin immer wieder durchblicken, dass auch er seine Geheimnisse hat, die die Polizei keinesfalls herausfinden sollte. Seine Vergangenheit ist dubios, seine Identität gefälscht.


    Die Spannung wird vor allem dadurch immer größer, dass verschiedene Personen aus ihrer Sicht schildern, was gerade für die Ermittlungen aktuell ist, so kommt auch immer wieder die verschwundene Sandra zu Wort, von der man einiges aus ihrer Kindheit erfährt, ebenso wie der verdächtige Kinderschänder aus der Nachbarschaft.


    Das Ende hat mich dann dennoch noch einmal überrascht, der Täter...naja, mehr verrate ich hier nicht.


    Gelungener Thriller mit interessanten Einwürfen, hat Spaß gemacht!


    Jaune

    "Vorrat wünsche ich mir auch (für alle Kinder). Nicht nur Schokoriegel. Auch Bücher. So viele wie möglich. Jederzeit verfügbar, wartend, bereit. Was für ein Glück." Mirjam Pressler

  • Der 3. Teil der D.D. Warren Serie


    Sandra Jones arbeitet tagsüber als Lehrerin, ihr Mann James nachts als Reporter. Beide kümmern sich liebevoll um ihre vierjährige Tochter Ree. Ihr Haus haben sie wie eine Festung gesichert, obwohl sie in einer ruhigen Wohngegend leben. Als Sarah eines Nachts spurlos verschwindet, ist der Ehemann für Sergeant Detective D.D. Warren natürlich der Verdächtige Nummer Eins. Sein kühles Verhalten gibt der Polizei Rätsel auf. Auch der Sexualstraftäter Aiden Brewster, der in derselben Straße wohnt und der Schüler Ethan Hastings, der verliebt in seine Lehrerin ist, geraten als Verdächtige ins Visier der Polizei.


    Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt und durch eine Reihe geheimnisvoller Andeutungen ist dem Leser schnell klar, dass das Motiv in der Vergangenheit des Ehepaars Jones zu finden ist. Manche Kapitel lesen sich wie Tagebucheinträge.


    Ein wenig konstruiert wirken die Figuren, Gardner schiebt sie auf ihrem Schachbrett hin und her, wie sie sie braucht. Dementsprechend wirkt ihr Verhalten gelegentlich gekünstelt und unrealistisch. Auch halten die Verdächtigen bei näherem Hinsehen einer kritischen Prüfung nicht stand und ich fragte mich, wer da wohl noch auftauchen würde, um als Täter in Frage zu kommen. Glanzlos bleibt diesmal die leitende Ermittlerin D.D. Warren die recht blass und mit wenig Begeisterung durch die Geschichte stapft.


    Daraus, dass der Leser erst nach und nach in die Geschehnisse und Geheimnisse der Vergangenheit des Ehepaars Jones eingeweiht wird, zieht das Buch seine Spannung. Die Frage „Wo ist Sandy Jones“ hielt mich bis zum Finale bei der Stange. Doch am Ende schwächelt das Buch leider, da wird für meinen Geschmack alles zu schnell abgehandelt.


    Insgesamt eine ordentliche Urlaubslektüre mit einem Spannungsbogen, der nicht allzu hoch angesiedelt ist.

  • Mein erstes Buch von Lisa Gardner, durch Zufall (hier, Danke an Bouquineur für die Info) habe ich erfahren, dass es bereits zwei weitere Bücher mit Detective Sergeant D.D. Warren gibt. Der Plot ist allerdings in sich geschlossen, es macht wohl nichts aus, die Vorgänger nicht zu kennen.

    Zuerst mal zur Aufmachung. Das Coverbild gefälllt mir gut, allerdings lässt die Qualität ein wenig zu wünschen übrig. Ich lese wirklich schon sehr, sehr vorsichtig, aber konnte trotzdem nicht verhindern, dass das Cover sich „aufrollt“. Wenns im Regal steht ist das natürlich egal, aber schön finde ich es trotzdem nicht gerade. Die Gedanken der verschwundenen jungen Mutter Sandra sind kursiv gedruckt und immer mal wieder als Kapitel(teil) eingeschoben. Hat mich so ein bisschen aufs Glatteis geführt, ob sie wohl noch liebt oder nicht.

    „Thriller“ ist normalerweise nicht gerade mein Lieblingsgenre, weil es für meinen Geschmack meistens zu blutig einher geht. Bei diesem Buch hatte ich schon nach der Leseprobe ein gutes Gefühl und wurde absolut nicht enttäuscht. Bis auf einen kleinen Showdown am Ende kommt es tatsächlich ohne übermäßige Brutalität und Blutvergießen aus. Es geht vielmehr darum aus den vielen Geheimnissen jeder einzelnen Person die Verbindung zu finden und so das Puzzle um Sandras Verschwinden Stück für Stück zusammenzusetzen. Fast jedes Kapitel ist aus der Sicht eines anderen Charakters geschrieben, mal Sandras Gedanken, dann mal der Ehemann Jason, Der Typ aus der Nachbarschaft, die Polizei usw. Mir gefällt so was sehr gut, kann aber auch gut verstehen, dass es für viele andere Leser langweilig ist, weil streckenweise wirklich nicht viel „passiert“.

    Gutes Buch, werde mir mal die anderen Bücher von Lisa Gardner ansehen. 8/10 Punkte

  • Die dunkle Vergangenheit der Familie Jones


    Die junge Mutter Sandra Jones verschwindet mitten in der Nacht. Sergeant Detective D.D. Warren hat es nicht leicht bei der Aufklärung. Der Ehemann Jason Jones scheint etwas zu verbergen, jedenfalls benimmt er sich merkwürdig und wenig kooperativ. Die 4-jährige Tochter Ree weiß etwas, aber wie soll man es ihr entlocken ohne ihrer empfindlichen Kinderseele weh zu tun? Und dann wohnt nur 5 Häuser weiter ein verurteilter Pädophiler....


    Die Story wird aus vier verschiedenen Sichtweisen geschildert: aus der Ich-Perspektive von Sandra und dem vorbestraften Aidan Brewster und in der dritten Person von Jason und Sergeant Detective D.D, Warren. Dadurch hat man einen guten Überblick über die jeweilige Gefühlswelt der Protagonisten, dennoch bleibt es spannend, da die Geheimnisse der einzelnen Personen (hauptsächlich Sandra und Jason) nicht bzw. nur stückweise verraten werden und man natürlich sehr neugierig wird, was denn nun so schlimm an deren Vergangenheit ist.


    Die Autorin hat einen sehr schönen Schreibstil, jede der Personen ist sympathisch, man traut keinem von ihnen einen Mord zu und man rätselt bis zum Schluss, was denn nun passiert sein könnte.
    Sehr aufschlussreich war die Schilderung wie man gelöschte Daten auf einem PC wieder herstellen kann.


    Der Schluss des angenehm unblutigen Thrillers hat mich dann leider sehr enttäuscht, da dieser wirklich an den Haaren herbeigezogen war – kein bisschen plausibel, deshalb muss ich ein Sternchen abziehen.

  • Ich gebe ja zu, manch eine Rezi hat mich dazu verleitet, das Buch gar nicht erst lesen zu wollen und es hat daher monatelang auf dem Nachttisch gelegen. Doch das war gar nicht nötig, denn es war spannend und nicht so schlimm, wie manch einer es empfunden hat.


    Sandra Jones verschwindet eines Nachts und niemand, nicht mal ihr Ehemann weiss, wo sie ist. D. D. Warren, eine Ermittlerin, die einmal auf eine Fährte gelockt, so schnell nicht mehr locker lässt, hat den Ehemann im Visier. Gleichzeitig erfährt sie aber von einem Sexualstraftäter, der nur fünf Häuser weiter wohnt und wie der Ehemann, verdächtigt wird, Sandra umgebracht zu haben. Als plötzlich Max, Sandras Vater auftaucht und auch noch ein heimlicher Liebhaber von Sandra sich in die Ermittlungen einschaltet, weiss Seargant Warren gar nicht mehr, wen sie verdächtigen soll und wen nicht.


    Gut gefallen hat mit, dass auch Erzählungen von Sandra und von dem Sexualstraftäter mit eingeflossen sind. Durch die Andeutungen, die Sandra macht, wird zusätzlich Spannung erzeugt, die wohl ohne dieses Mittel nicht in solchem Maß aufgekommen wäre.


    Mir hat das Buch ganz gut gefallen, obwohl ich es wohl als Hörbuch besser gefunden hätte.

  • Hmmm... vielleicht sollte ich das Buch doch mal auf meine WL setzen. :gruebel Im Grunde hört es sich ja total interessant an. Und ich habe es schön öfters in Bücherläden liegen gesehen.


    Ich denke mal, dass ich dem Buch irgendwann einmal eine Chance geben werde.

  • Der Thriller ,Ohne jede Spur' hat mich direkt in den Bann gezogen. Ich wollte immer weiterlesen, um das Geheimnis der Familie zu erfahren.


    Wir lernen die Familie Jones kennen, auf den ersten Blick, eine ganz normale junge Familie. Sandra die Mutter, Jason der Vater und deren Tochter Ree. Sie teilen sich die Erziehung der Tochter, der Vater tagsüber, wenn die Frau arbeitet und nachts umgekehrt. Es scheint alles gut arrangiert zu sein.


    Doch eines Nachts verschwindet Sandra spurlos und die Fassade beginnt zu bröckeln. Sergeant D. D. Warren die die Ermittlungen führt bekommt einen eigenartigen Eindruck von der Familie. Warum verhält sich der Familienvater so eigenartig und hilft nicht bei den Ermitttlungen? Er scheint sie eher zu behindern. Aber auch der wegen einem Sexualdelikt vorbestrafte Nachbar gerät unter Verdacht.


    Das Buch ist aus unterschiedlichen Sichtweisen geschrieben. Wenn wir mehr über Sandra und deren Leben erfahren, sind die Kapitel kursiv geschrieben. Das konnte man immer gut erkennen. Besonders diese Kapitel haben mehr meine Neugierde geweckt und mich gefesselt weiterzulesen. Welche Vergangenheit hat Jason hinter sich und was hat Sandra in ihrem Leben bisher erlebt? Diese kleinen ,,Teilchen'' die einem dazu geliefert werden, lassen die Spannung mehr steigen. Überhaupt die einzelnen Aspekte erzeugen eine Anspannung und man wartet darauf wie sich alles zusammenfügt.


    Die Charaktere sind sehr interessant und vielschichtig beschrieben. Detective Sergeant Warren wurde meiner Meinung nach nicht genug beschrieben und man konnte sich kein gutes Bild von ihr machen, was auch keine große Sympathie für sie aufkommen ließ.


    Man erwartet am Ende eine richtige Antwort, doch für mich war es eher eine undurchsichtige, mit Andeutungen gespickte Auflösung. Die Geheimnisse werden nicht vollständig gelüftet und ein Rätsel bleibt am Ende. Für mich war es ein überraschendes Ende.


    Lisa Gardner hat einen flüssigen und packenden Schreibstil. Die einzelnen Kapitel waren nicht zu lang gestaltet. Spannung war da und konnte durchweg gehalten werden. Das Buch kam ganz ohne brutale oder blutige Szenen aus. Es war gut überlegt und umgesetzt.


    Der Thriller hat mich wirklich begeistert und es hat mich gefreut, die mir bisher unbekannte Autorin Lisa Gardner kennenzulernen. Ich kann dieses Buch sehr empfehlen!

  • Wenn ich ehrlich sein soll, weiß ich noch immer nicht so richtig, was ich von dem Buch halten soll :gruebel Ich schätze, ich würde es ins gute Mittelfeld der Thriller einreihen, die so existieren.


    Die Geschichte hat wirklich spannend angefangen und man wollte sofort wissen, was überhaupt gespielt wird und was mit Sandra ist. Lebt sie noch? Oder ist sie tot? Erzählt sie sozusagen ihre Lebensgeschichte aus dem Jenseits? Die kursiv eingeworfenen Ich-Szenen von Sandra fand ich richtig klasse. Diese Abschnitte las ich doch richtig gerne.


    Jasons Geschichte... tja, mit der Zeit fand ich es nur noch anstrengend bzw. langweilig, von ihm zu lesen. Da hat dann auch das Buch angefangen, sich zu ziehen. So in der Mitte. Da haben meiner Meinung nach die Abschnitte mit Jason überwogen und das wurde mir irgendwann zu langweilig. Trotzdem habe ich durchgehalten und weitergelesen. Die letzten hundert Seiten waren dann wieder spannend und das Buch nahm endlich einmal Tempo auf.


    Schade fand ich, dass D.D. Warren ziemlich blass blieb. Von ihrem Leben erfuhr man praktisch nichts. Aber vielleicht liegt es auch daran, dass ich die anderen Bücher mit ihr nicht gelesen habe und dort etwas von ihrem Privatleben und ihrer Vergangenheit beschrieben wurde.


    Was ich nicht ganz verstanden habe, waren die Szenen mit Aidan Brewster, dem vorbestraften Sexualstraftäter. Hier hat mich doch ein bisschen gestört, dass diese Abschnitte ebenfalls in der 1. Person erzählt wurden. Ich hätte es schon vorgezogen, wenn nur Sandra aus dieser Perspektive zu Wort gekommen wäre. Aidan hatte meiner Meinung nach nicht sonderlich viel mit der Geschichte zu sein und mir kam es vor, als ob die Autorin die Seitenanzahl aufbauschen wollte.


    Was die Auflösung des Ganzen angeht... nun, ich war doch ziemlich enttäuscht von dem Motiv. Und der Showdown war extrem überzogen. Er passte so überhaupt nicht zu dem Rest des Buches.


    Hundert Seiten weniger hätten dem Buch gar nicht mal so schlecht getan. Ein bisschen Straffung hätte bestimmt mehr Spannung reingebracht, aber so hatte die Geschichte in der Mitte einen wirklichen Durchhänger. Der Schreibstil hingegen war flüssig, das Buch ließ sich schnell lesen und auch die Kapitellänge war genau richtig.


    Von mir gibt es 7 Punkte

  • Das ist wieder so ein Buch, was ich in meinem SuB entdeckt habe und siehe da, jetzt lese ich, dass es ein dritter Teil einer Serie ist. Aber wenn ihr sagt, dass man nicht alle Teile lesen muss, bin ich beruhigt. Denn diese ständigen Reihen machen einen ganz wirr. :-)

  • Ich wußte nicht mal das es ein Teil einer Serie ist und habe es einfach gelesen. Es hat mir sehr gut gefallen, auch ohne das Wissen aus den anderen Teilen.


    Nur Mut Totenleserin. :-]

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Ich hab es hinter mir. Das Buch ist ja recht spannend aufgebaut, die Idee, die dahinter steckt nicht schlecht aber es zog sich.
    Dann die ständigen Andeutungen auf die Vergangenheit, ohne dass mal ein kleiner HInweis erfolgt.
    Dass Aidan Brewster als zusätzlicher Verdächtiger herhalten muss, wobei man ja wusste, er wird es mit Sicherheit nicht gewesen sein, halte ich für einen zusätzlichen Seitenfüller.


    Beide, Sandra und Jason haben eine schlimmer Kindheit hinter sich und müssen damit klar kommen. ABer anstatt darüber zu reden wird alles still uner den Teppich gekehrt nur damit es als Monster und als auslösendes Ereignis der Vorkommnisse zurück kommt.
    Interessant waren die Ausflüge ins Computergenre wpbei ich mir sicher bin, das niemals anwenden zu können.
    Die Auflösung, die endlich kam war dann wirklich überraschend und Haare sträubend in einem.
    Trotzdem hat mich das Buch seitenweise richtig gefesselt.

  • Ich hatte das Buch vom Eulentisch und wollte es jetzt vor dem nächsten Treffen lesen, damit ich es mitnehmen kann.


    Ich fand es spannend aus den verschiedenen Perspektiven die Story erzählt zu bekommen, vor allem da man ja nie wußte, was mit Sandra los ist - lebt sie noch oder ist sie schon tot. Klar, hier hatte jeder sein eigenes Geheimnis und so konnte die Autorin auch die Zweifel beim Leser hoch halten. Die Auflösung bot dann doch noch Überraschungen, ließ aber manche Fragen unbeantwortet, da gebe ich Jasmin87 recht.