'Wer Wind sät' - Seiten 442 - Ende

  • Es ist wirklich beeindruckend wie Nele die Mörderin wieder versteckt hat.
    Ich bin einfach nicht drauf gekommen, dass Ricky doch noch eine ganz andere Seite an oder in sich hatte.
    Sie spioniert für Theissen, nutzt Mark aus und verführt ihn noch, spielt das Opfer nach dem Überfall fast perfekt, spielt die graue, unsichere Freundin und ist auch noch eine Mörderin.
    Die einzige Rolle, die ich auch anders eingeschätzt habe ist die von Nika oder Anna. Sie hat ihre Abgründe perfekt von Oliver Bodenstein verborgen.


    Es hat wieder sehr viel Spass gemacht, diesen Nele Neuhaus zu lesen.
    Vielen Dank an Nele, den Verlag und Wolke, die das Vergnügen möglich gemacht haben.
    Ute

    Altes Land - Dörte Hansen :lesend
    Hörbuch: Kai Meyer - Die Seiten der Welt 1

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von nordicute04 ()

  • Für mich gilt das gleiche wie für die meisten hier: Berlin geht mal garnicht!! :wow
    Also bitte Nele, lass das eine Schnapsidee von Oliver sein und er ist beim nächsten Mal vielleicht nicht gleich wieder der alte, aber fängt nicht so einen Quatsch an, und dann Berlin, och nööö! Immer schreien alle nach Berlin, wie tolls doch ist und beste Stadt-Bla-Bla - ich hatte gehofft, davon bin ich bei ner Taunus-Krimi-Serie verschont ;-)


    Mir kam dann auch Pias Hintergrund zu kurz. Oder sollte das das Ende sein? Pia schwanger, verheiratet und Hausfrau und Oliver in Berlin?!?!?! Neeeeeee!!! :schlaeger


    Eigentlich hätte ich Oliver auch anders eingeschätzt, aber vielleicht ist er wirklich so neben der Spur (wies ja immer wieder angedeutet wird), so dass ich ihm sein Verhalten für dieses Mal verzeihen will :-)


    Ich hoffe, dass die Andeutungen, die immer wieder kamen, dass Christoph sich mit Pias Beruf nicht so zurecht findet, nicht bedeuten, dass sie dann auch irgendwann wieder als Single da steht und sich am Ende auch noch mit Oliver zusammentut - denn das würde für mich einiges an Lesespaß durch die unterschiedlichen Ebenen und Privatsphären der beiden zerstören.


    Die Handlung an sich und das Buch haben mir gefallen, aber Schneewittchen und die anderen fand ich besser, irgendwie realistischer. Ich kann das auch (im Moment zumindest) nicht festmachen an irgendwelchen Abschnitten, aber irgendwie kam mir das eben doch sehr aus den Fingern gesogen vor - im Vergleich zu den bisherigen Büchern gesehen eben.

  • Danke, dyke und beo :wave


    Erscheint mir beides auch plausibel, wäre aber wohl nicht drauf gekommen...

    Liebe Grüße :wave


    Waldmeisterin


    Every day I give my family two choices for dinner: take it or leave it!


    Nulla unda tam profunda quam vis amoris furibunda

  • Spannendes Buch, ein offenes Ende....Mmh, wie gefällt mir das? :gruebel


    Der SEK-Einsatz rund um Mark war realistisch (so stelle ich mir das wenigstens vor) und mir hat gefallen, dass ich als Leser erfahren habe, dass Mark nun in therapeutischer Behandlung ist. Die wird er auch gut brauchen, denn nicht nur der Missbrauch will überwunden werden, sein Vater kommt ins Gefängnis, seine Familie bricht auseinander.


    Jannis hat sich als "harmloser" entpuppt als er schien. Das finde ich gut.
    Dass Ricky als Mörderin in Betracht kommt war spätstens seit dem untergeschobenen Gewehr klar. Auch dass sie im Affekt zur Mörderin wird, passt gut zu der emotionalen Tat. Und Grossmann wurde von ihr gegen Bezahlung umgebracht. Für Geld tut so mancher ja alles.


    Zu Bodenstein kann ich nicht viel sagen außer, dass ich diesen Part unrealistisch finde. Ich kenne auch drei Kripobeamte, zwei vom BKA, und keinem würde ich zutrauen, aus Verliebtheit den Beruf zu vergessen. Jannis als Laie untersucht Annikas Sachen und Bodenstein kommt noch nicht einmal auf diese Idee? Auch in der Bank war er doch alleine, da hätte ich auf alle Fälle in den Koffer geschaut. Ich bin überzeugt, dass spätestens bei einem mulmigen Gefühl ein Polizist nach Ausweis oder Papieren sucht. Und dass er sie im AUTO warten lässt, das geht gar nicht. Offensichtlich hat er ihr noch den Schlüssel überlassen. Hat er gehofft, sie macht sich aus dem Staub und er kommt davon? Das würde wieder Sinn machen.


    Dass Annika bei günstiger Gelegenheit entkommt, um die Unterlagen an die Öffentlichkeit zu bringen, das finde ich o.k. Aber dann hätte mein Gerechtigkeitsempfinden doch gerne gelesen, dass Bodenstein seine Kollegen informiert und sie sich für den Brand und die Verletzungen bei Bettina vor Gericht verantworten muss.


    Großartig fand ich die Einbindung eines "aktuellen" politischen Skandals in die Geschichte. Mein Mann hat in der Zeitschrift "Bild der Wissenschaft" zu dem Zeitpunkt einen Artikel darüber gelesen und kann sich erinnern. Er weiß nur nicht mehr, wann das war.


    Fazit: Mich hat der Krimi bestens unterhalten. Die vielen verschiedenen Ansätze und dass jeder der Täter hätte sein können, finde ich als Leser sehr spannend und fordert zum Mitdenken auf. Bis zum Schluss blieb offen, wie tief Annika drin steckt. Die Rückblenden fand ich auch ein sehr gutes Stilmittel.
    Dann werde ich mir wohl die anderen Krimis noch zulegen müssen... :kiss


    Edit: Ich habe ganz vergessen zu Pia noch etwas zu sagen. Sie gefällt mir als Ermittlerin am besten. Trotz ihres Mitgefühles zu Oliver bewahrt sie einen kühlen Kopf und krempelt die Ärmel hoch. So stelle ich mir eine taffe Polizistin vor.
    Und bei dem Zigaretten- und Weinkonsum denke ich, dass sie nicht schwanger ist. Für so verantwortungsbewusst halte ich sie. Ich glaube, dass ihr bei der Obduktion übel wurde, sollte ihr Verhältnis zum Ex-Mann verdeutlichen.
    Tante Edit korrigiert die Rechtschreibfehler!

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von Regenfisch ()

  • Zitat

    Original von Regenfisch
    Und dass er sie im AUTO warten lässt, das geht gar nicht. Offensichtlich hat er ihr noch den Schlüssel überlassen. Hat er gehofft, sie macht sich aus dem Staub und er kommt davon? Das würde wieder Sinn machen.


    Ja, vor allem da der SEK-Einsatz ja sncheinend einige Stunden dauerte... Da kann man ja mal auf die Idee kommen, zwischendurch nachzuschauen?!? Es hiess doch auch, es wäre sehr heiss gewesen an diesem Tag, da lässt man doch niemande stundenlang im Auto??? Er muss wirklich SEHR durch den Wind gewesen sein :chen


    Zitat

    Original von Regenfisch
    Dass Annika bei günstiger Gelegenheit entkommt, um die Unterlagen an die Öffentlichkeit zu bringen, das finde ich o.k. Aber dann hätte mien gerechtigkeitsempfinden doch gerne gelesen, dass Bodenstein seine Kollegen informiert und sie sich für den Brand und die Verletzungen bei Bettina vor Gericht verantworten muss.


    Vielleicht passiert das ja noch im nächsten Band. Es kam doch schon einmal vor, dass Personen vom alten Fall, bzw. der Ausgang deren Gerichtsverhandlungen dann im nächsten Buch erwähnt wurden (weiß jetzt nur grad nicht mehr, wer...).

    Liebe Grüße :wave


    Waldmeisterin


    Every day I give my family two choices for dinner: take it or leave it!


    Nulla unda tam profunda quam vis amoris furibunda

  • Zitat

    Ja, vor allem da der SEK-Einsatz ja sncheinend einige Stunden dauerte... Da kann man ja mal auf die Idee kommen, zwischendurch nachzuschauen?!? Es hiess doch auch, es wäre sehr heiss gewesen an diesem Tag, da lässt man doch niemande stundenlang im Auto??? Er muss wirklich SEHR durch den Wind gewesen sein Chen


    Hallo Waldmeisterin, daran hatte ich beim Lesen gar nicht gedacht - aber


    vielleicht zeigt sich hier ja endlich, wo Oliver wirklich hingehört, nämlich zu Pia und SEINEN Leuten?


    Wenigstens ist ja Annika kein Hund bei geschlossenem Fenster *g* - und sie hat ihre Chance ja auch genutzt, dass sie nach einer Möglichkeit suchen würde war mir klar, als sie 'Aus Mitleid' mit Oliver ins Bett ging - Hoffentlich wacht er nun richtig auf.

    Binchen
    :write
    Kein Lesen ist der Mühe wert, wenn es nicht unterhält. (William Somerset Maugham) ;-)

  • Oliver will nach Berlin? Vielleicht in diesem Moment, aber im Epilog, der im November spielt, sitzt er noch neben seinem Vater. Es besteht also Hoffnung ;-)
    Das er sich schämt, weil er auf Nika hereingefallen ist, kann ich verstehen. Ich habe ihr genauso geglaubt. Da war vermutlich der Wunsch Vater des Gedankens, weil es mit Pia und Christorph ähnlich angefangen hat, und die beiden haben es nun so gut miteinander .


    Das Ende war wirklich genial! Ich bin konsequent allen falschen Fährten gefolgt, die Nele in der Geschichte gelegt hat :grin
    Der Showdown mit der Geiselnahme war ein würdiges Ende einer tollen Geschichte. Unblutig aber spannend bis zuletzt. Und am Ende tut mir Mark auch leid. Er hat wirklich nur Menschen angezogen, die ihn ausgebeutet haben, und wenn eine so mühsam konstruierte heile Welt zusammenbricht, dann ist seine Reaktion verständlich. Vielleicht haben seine Eltern nun endlich was kapiert, und seine Zukunft gestaltet sich besser.
    Würde mich freuen, wenn er in den nächsten Büchern nochmal erwähnt wird...


    Ja, das Leben unserer beiden Lieblingsermittler ist dieses Mal wirklich zu kurz gekommen, aber ich frage mich, wie lang das Buch damit noch hätte werden können ;-) Denn die vielen Informationen, die es zu den mehr oder weniger Verdächtigen gab waren ja auch wichtig.
    So bleibe ich gespannt, wie es mit ihnen weitergeht!

  • Auch ich bin durch - und insgesamt hat mir das Buch gut gefallen. Das Ende war recht überraschend und auch offen, was Annika betrifft. Aber irgendwie hoffe ich, dass es hier im nächsten Buch nicht unbedingt eine Fortsetzung der Geschichte geben wird...


    Meiner Meinung nach reicht es wirklich nicht an "Schneewittchen muss sterben"- mein Favorit - heran, aber es ist sicherlich eine Leseempfehlung wert und nach Punkten vergebe ich 7 von 10.

  • Ich bin auch dagegen, daß Bodenstein nach Berlin geht. Für einen Fall mag das ja noch Stoff hergeben, aber dann wäre es schon wieder konstruiert, daß dauernd Mordfälle passieren, bei denen der Taunus mit Berlin kooperieren muss.
    De Auflösung des Kuddelmuddels fand ich gut gemacht, auch das Mark sich dazu bringen lässt aufzugeben und Ricky so zur verdienten Strafe kommt.
    Jannis war wirklich ein Idiot, einfach nur Ich-bezogen.


    Theissen hat mir am Schluß auch leid getan, als ihm klar geworden ist, daß er seinen Sohn einfach nicht wharnehmen wollte und das es nun schon fast zu spät ist.


    Und Annika: Bis zu dem Moment, wo herauskam, daß sie tatsächlich Eisenhuts Haus angezündet hat und für den Zustand seiner Frau verantwortlich ist, war sie mir noch recht symphatisch. Ich denke die Morde wurden ihr tatsächlich untergeschoben.
    Aber das mit dem Haus und der Frau geht gar nicht.
    Aber vielleicht ist es gut, daß sie einfach weg ist, wer weiss, ob Bodenstein es nicht noch mehr zugesetzt hätte, wenn sie verhaftet worden wäre.
    Allerdings frage ich mich schon, wie sie hätte entschwinden wollen, wenn der SEK-Einsatz nicht gewesen wäre und ihr damit Zeit und vor allem Fluchtfahrtzeug zur Verfügung gestanden hat.


    Alles in allem war es wieder ein spannendes BUch und ich freue mich schon auf eine Fortsetzung!

  • Ich danke euch allen ganz herzlich für euer Feedback und doch einige Denkanstöße für mich für's nächste Buch, denn: natürlich wird es eines geben, ich arbeite schon daran! :-)


    @ Regenfisch: Grossmanns Tod war eher ein Unfall denn ein Mord. Auch, wenn Ricky einen Elektroschocker eingesetzt hat, so wollte sie nicht, dass er stirbt.


    @ Tempe: Seeeehr aufmerksam das Ende samt Datum gelesen! Super! :-) Und tatsächlich musste das Privatleben von Oliver und Pia diesmal hinter dem doch sehr komplexen Fall zurückstehen. Ich denke mal, dass Oliver das Tal der Tränen nun allmählich durchschritten hat. Er hat sich dazu hinreißen lassen, sehr unprofessionell zu handeln, aber auch Polizisten sind nur Menschen und das "Aus" seiner Ehe hat ihn stärker aus der Bahn geworfen, als er es selbst wahrhaben wollte. Ich denke schon, dass man, wenn man verliebt ist, gewissen Dinge einfach nicht sehen will. Annika hat diesen Vertraunsvorschuss eiskalt ausgenutzt, wie im Prinzip jeder in der Geschichte aus rein egoistischen Motiven gehandelt hat, bis auf Mark.


    @ Dschaenna: Es wird keine Taunus-Berlin-Connection geben, das wäre mir auch viel zu weit hergeholt. Aber ist es nicht nachvollziehbar, dass Oliver mit dem Gedanken spielt, nach dieser erneuten Niederlage alle Brücken hinter sich abzubrechen und irgendwo weit weg neu anzufangen? Dagegen spricht seine heimatverbundenheit und auch seine kleine Tochter, die etwas zu kurz kam in diesem Buch. Ich glaube mal - ohne zuviel verraten zu wollen - Oliver bleibt dem K11 erhalten und wird auch nicht von Cem verdrängt. :-)


    Meine Lektorin und ich haben übrigens gerade gestern darüber diskutiert, ob man ein Buch mit einem solchen Cliffhanger enden lassen sollte oder nicht. Ich weiß noch, dass es mir bei einem Buch von Simon Beckett damals gar nicht gefallen hatte, als David Hunter auf der letzten Seite in seinem Haus niedergeschossen wird. Das fand ich zu plump. Was denkt ihr darüber? Darf eine Geschichte, wenn der eigentliche Fall geklärt ist, ein offenes Ende haben?


    An dieser Stelle nochmals vielen, vielen Dank an Euch alle für Eure Überlegungen und Postings, die ich alle mit großem Interesse gelesen habe!


    Herzlichst,


    Eure


    Nele

  • Zitat

    Original von Nele NeuhausWas denkt ihr darüber? Darf eine Geschichte, wenn der eigentliche Fall geklärt ist, ein offenes Ende haben?
    Nele


    Hallo Nele,


    ja, ich denke, das "darf". Und ich halte es schlicht für Geschmacksache.
    Die einen wollen restlos in sich "abgeschlossene" Bücher, die ALLES klären, was zu klären ist. Und andere stehen auf "wie gehts denn bloss weiter"-Bücher !


    Mir ist Beides recht, wenn es hübsch zu lesen ist und ich meinen Spass habe ;-)


    Was ich allerdings überhaupt nicht mag: wenn Fälle GAR NICHT geklärt werden und es überhaupt kein "Ende" gibt. Mir fällt gerade kein Beispiel-Buch ein, aber ich habe sowas schonmal gelesen und fand es ....total doof. Da liest man sich durch 300-400 Seiten für "nix". Ist nicht meins.
    Wobei sich da bestimmt auch wieder Liebhaber finden, die gerade das ganz wunderbarst finden....


    Grüsse
    Andrea

  • @ Buntfisch: Ja, das geht gar nicht! Mir ist das passiert, als ich "Der Koch" von Martin Suter gelesen habe. Ich dachte, so, jetzt - jetzt - jetzt kommt der Knaller, da sind ja noch jede Menge Seiten. Und plötzlich: ENDE! Die letzten 20 Seiten waren bloß Werbung für andere Bücher des Verlags. Ich war total enttäuscht.


    Denn auch wenn man nicht alles toterklären sollte, so muss wenigstens der Plot in sich abgeschlossen sein. Bei einer Serie ist die verlockung natürlich groß, das Ende ein wenig ... hm ... nebulös zu gestalten. :-)


    Danke für deinen Kommentar!

  • Hallo Nele,


    ich habe das jetzt nicht wirklich als Cliffhänger empfunden, denn irgendwie geht es ja weiter mit Von Bodenstein.
    Die Geschichte an sich war ja abgeschlossen.
    Kann ja gut sein, dass er kurzzeitig nach Berlin gegangen ist, aber als Landei wird er wahrscheinlich nicht so gut zurechtgekommen sein, mit den Berliner Schnauzen. ;-) Das ist schon eine andere Welt. Außerdem ist da ja auch noch seine Tochter und seine Eltern und Pia und der Taunus und ...
    Also Cliffhänger finde ich nur gut, wenn der Hauptfall abgeschlossen ist. Was anschließend mit den Personen passiert bleibt doch immer abzuwarten - wie im richtigen Leben halt.

  • Zitat

    Original von Nele NeuhausWas denkt ihr darüber? Darf eine Geschichte, wenn der eigentliche Fall geklärt ist, ein offenes Ende haben?
    Nele


    Klare Antwort, berufstypisch: Das kommt darauf an.


    Als Anne Holt damals ihre neue Rehe mit Yngvar Stubø anfing, hat sie Hanne Wilhelmsen einen Schuß verpasst und niemand wußte ob sie noch lebt. Die Autorin hatte offensichtlich die Ansicht über Hanne ist erstmal genug erzählt. Dann ist so etwas zulässig, der Leser kann das akzeptieren lernen oder nicht, es kommen ja erstmal keine Bücher mit der Protagonistin mehr. Das war (laut Krimicouch 2001) als Hanne Willemsen dann als Nebenfigur im dritten roman der anderen Reihe wieder auftauchte freuten sich die Fans (2006).


    Am Ende eines Buches, bei dem das nächste einfach weiter geht, ist solcher Todescliffhanger für mich nicht tragbar, weil schlicht zu heavy. Ein - ich habe mich nach Berlin beworben ist aber ein zulässiger Cliffhanger. Da bleibt beim Leser die Spannung und Neugier, wie geht es weiter, nicht die Frage geht es weiter.


    Hier stört mich wirklich eher die nicht geklärte Frage (im Buch) schwanger oder nicht und was ist nun die Bedeutung des Ringes? Verlobt oder verheiratet? Das war als offenes Ende eher nicht nötig und wirkt nicht wie ein Cliffhnager, da so nicht aufgebuat, sondern eher wie lose Enden- und die Ärgern eher, als das sie neugierig machen.

  • Wobei in Simon Becketts Büchern zwar David Hunter niedergestochen wird,

    .


    Mit Kommissar Dühnfort gab es mal ein ähnliches Ende und Inge Löhnig war ganz verblüfft, dass alle rätselten, ob er nun überlebt hat oder nicht *g* - für sie war das Ende klar. Aber der Autor weiß ja per se immer mehr *g*.


    Für mich persönlich ist ein solches Ende zwar ärgerlich, aber durchaus statthaft. Immerhin regt es schon mal die Neugier auf den nächsten Band an, immerhin kennt man ja schon ein Ereignis, was da behandelt wird. Denn der Cliffhanger muss ja verarbeitet werden - alles andere geht gar nicht.


    Der Plot muss auf jeden Fall abgeschlossen sein, der Täter entlarvt und das Motiv aufgedeckt. Alles andere drumherum ist ja eh nur Verschönerung *g* - aber genau das, was wir Fans lesen wollen. Ich nehme gerne Bücher zur Hand, wo ich die Ermittler schon kenne - allerdings muss ich sie mögen. Mich interessiert ihr Privatleben, was ja nur noch deutlich beweist, dass auch Ermittler nur Menschen sind.


    LG
    Patty

  • Zitat

    Original von Nele NeuhausWas denkt ihr darüber? Darf eine Geschichte, wenn der eigentliche Fall geklärt ist, ein offenes Ende haben?
    Nele


    Ich fand das Ende in Bezug auf Bodensteins Bewerbung in Ordnung. Mir hätte es besser gefallen, wenn Annika sich nach der Veröffentlichung des Materials selbst angezeigt hätte. Dann hätte sie bei mir nicht so viele Sympathiepunkte verspielt.
    Bodenstein ist meine Lieblingsfigur (wie gesagt, es war mein erstes Buch von dir), trotzdem hätte ich es stimmiger gefunden, wenn er die Ermittlungsleitung freiwillig abgegeben hätte oder er wäre klarer geblieben. Ich habe das vorgestern Abend sehr ausführlich mit einem meiner besten Freunde diskutiert, der Kriminaloberrat ist, wie er in Krisensituationen reagiert hat. Er hatte auch immer Kollegen, die ihn durchgetragen haben, aber er fand auch so "Anfängerfehler" unrealistisch. Das hat aber wie gesagt mein Lesevergnügen nicht getrübt, ich bin nur darüber gestolpert.


    Zitat

    Original von beowulf
    ...
    Hier stört mich wirklich eher die nicht geklärte Frage (im Buch) schwanger oder nicht und was ist nun die Bedeutung des Ringes? Verlobt oder verheiratet? Das war als offenes Ende eher nicht nötig und wirkt nicht wie ein Cliffhnager, da so nicht aufgebuat, sondern eher wie lose Enden- und die Ärgern eher, als das sie neugierig machen.


    Ich habe nur kurz gedacht, dass Pia schwanger ist. Es passte schon nicht, dass sie beim Erbrechen eiskalt war. das ist bei einer Schwangerschaft anders. Außerdem raucht und trinkt sie im weiteren Verlauf und so verantwortungsbewusst wie sie geschildert wird, passt das nicht. Also, ich finde nicht, dass sie schwanger ist.
    Was macht dne Unterschied, ob verlobt oder verheiratet? Der Ring ist ein äußeres Zeichen, dass die beiden sich versprochen haben, der Öffentlichkeit zu zeigen, dass sie zusammengehören. Ich wäre für einen schönen Mord am Rande von Pias Hochzeit im nächsten Buch.... :-)

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Das mit dem Cliffhanger fand ich so ok. Ich hab auch extra noch mal auf das Datum im Epilog gekuckt und war auf Grund der Monate zeitversatz auch erstmal beruhigt.
    Da hat sich Bodenstein das ganze wohl noch mal durch den kopf gehen lassen.


    Das mit Pia hätte man deutlicher auflösen können.
    Es wird zwar angedeutet, daß die Beiden eine Ankündigung bei Henning und Miriam machen wollen, aber ob sich das auf die evtl. Schangerschaft, oder auf die Verlobung bezieht erkannt man ja nicht.
    Und nicht jeder Leser kriegt so exklusive Informationen wie wir hier in der Leserunde, um das Thema Schwangerschaft gleich ausschliessen zu können ;-)

  • Nele
    Für mich ist das auch okay so. Er hat sich beworben - okay. Das heisst ja noch lange nicht, dass er überhaupt genommen wird. Und da es ja eine Reihe ist (und Du es hier ja auch angekündigt hattest - wobei ja nicht jeder Leser dieses Buche hier hereinschauen wird) und man mit einer Fortsetzung durchaus rechnen kann, ist es okay. Wenn das jetzt ein Buch wäre, bei dem man auch mit ziemlicher Sicherheit davon ausgehen könnte, dass keine Fortsetzung folgt - dann würde es mich, glaube ich, ärgern.
    Das Pia nicht schwanger ist, hätte ich auch angenommen, wenn wir hier nicht darüber geschrieben hätten, denn es war ihr ja nur einmal übel. Wenn ein Autor es darauf anlegt, dem Leser durch die Blume mitzuteilen, dass eine Prota schwanger ist, kommt da mehr (öfter, Brüste spannen etc...) bzw weniger Alkohol und Zigaretten - wie oben erwähnt.
    Gut, der Ring. Aber dank Oliver hat ihn ja jetzt jeder bemerkt, ich denke, sie wird es bei Gelegenheit schon noch aufklären...

    Liebe Grüße :wave


    Waldmeisterin


    Every day I give my family two choices for dinner: take it or leave it!


    Nulla unda tam profunda quam vis amoris furibunda

  • Ach eine Sche noch. Bei Jannis, Ricky und Nika hatte ich echt ein Problem mit den Namen. Irgendwie konnte ich bei den dreien das eigentliche Alter von über 40 nicht mit meinem Bauchgefühl, das Menschen mit solchen Namen so um die 20 sind, in Einklang bringen.
    Gerade bei Ricky ist mir das schwergefallen, vermutlich weil ich da immer das gesicht der Sängerin von TicTacToe vor mir hatte.

  • Zitat

    Original von streifi
    Ach eine Sche noch. Bei Jannis, Ricky und Nika hatte ich echt ein Problem mit den Namen. Irgendwie konnte ich bei den dreien das eigentliche Alter von über 40 nicht mit meinem Bauchgefühl, das Menschen mit solchen Namen so um die 20 sind, in Einklang bringen.
    Gerade bei Ricky ist mir das schwergefallen, vermutlich weil ich da immer das gesicht der Sängerin von TicTacToe vor mir hatte.


    Obwohl, Ricky von Tic Tac Jedöns auch schon 33 ist, ne! ;-)


    Ne, aber mal ernsthaft. Ich hatte mir diese Truppe auch wesentlich jünger vorgestellt :-)