Neuerscheinungen Herbst/Winter 2011: "Sachbuch"

  • Über den Autor:
    Hubert Böke, geb. 1951, ist seit 20 Jahren Klinikpfarrer, Trauerberater und Supervisor mit Schwerpunkt Hospiz und Leiter einer innovativen Friedhofs-Begegnungsstätte.


    Lene Thuroe Knudsen, geb. 1946 und aufgewachsen in Kopenhagen, verheiratet, zwei Söhne, langjährige Berufserfahrung in der Begleitung Sterbender und Trauernder u.a. in geriatrischen und geronto-psychatrischen Einrichtungen, als Koordinatorin eines ambulanten Hospizdienstes und in der Leitung von Trauerkreisen und Trauereinzelbegleitungen im Auftrag des ev. Kirchenkreises Leverkusen.


    Kurzbeschreibung:
    Anregungen für eine zeitgemäße Ars moriendi
    - Ein informationsreicher und schön gestalteter Ratgeber


    - Mit vielen praktischen Tipps (u.a. zu Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht)
    Eines Tages muss ich Abschied nehmen von dieser Welt. Wer diesem Gedanken nicht ausweicht, für den kann es wichtig sein, »zu Zeiten das Haus zu bestellen«. Dafür will dieses Buch eine Hilfe sein.


    Es lädt ein zu einer inneren Begegnung mit der eigenen Sterblichkeit. Bewährte Texte sind es, die einen Zugang zum Thema eröffnen. Im zweiten Teil geht es um ganz praktische Fragen: um persönliche Daten und Anweisungen für die Sterbephase, die Wünsche für Bestattung und Grab. Hier finden sich Informationen über Patientenverfügungen und Vorsorgevollmachten, gibt es Rat zur Bestattungsvorsorge. Im dritten Kapitel haben die Leserinnen und Leser dann die Möglichkeit, ihre Lebensgeschichte und das, was sie den Zurückbleibenden sagen möchten, festzuhalten. Auf diese Weise bewahrt das Buch für die Trauernden die Verbindung zu dem gemeinsam gelebten Leben, das der Tod nicht nehmen kann.


    Geplanter Erscheinungstermin: Juli 2011

  • Über den Autor:
    Katharina Greve wurde 1972 in Hamburg geboren und studierte Architektur an der Technischen Universität Berlin. Sie lebt als freischaffende Comiczeichnerin, Autorin, Künstlerin, Ex-Architektin und Situationsdesignerin in Berlin.


    Kurzbeschreibung:
    Eine kreative Annäherung an das Thema Toleranz – originell, witzig, einzigartig
    - Ein wichtiges gesellschaftliches Thema, aufgearbeitet in wunderbaren Bildern


    - Ein außergewöhnliches Buch, das durch seinen satirischen Humor besticht
    Die graphic novel Die Patchwork-Familie ist eine Gesellschafts- und Medienkritik, die sich mit dem Thema Toleranz und Anderssein auf eine ganz eigenwillige und originelle Weise beschäftigt. Im Zentrum steht Frau Dr. Linda Waldbeck, Transplantationsforscherin, die ihre eigene Familie auf untypische Weise gefunden hat. Ihre Kinder Wei, Jan, Ben und Tim passen mit ihren Eigenarten nicht in das klassische Bild. Als die Familie den geschützten Raum der Transplantationsstation verlässt, um ein »normales« Leben zu führen, löst das Unverständnis und Widerstand aus.


    Katharina Greve zeigt eindringlich, wie schwierig es sein kann, von der Gesellschaft akzeptiert zu werden, wenn man nicht der Norm entspricht und in keine Schublade passt.



    Geplanter Erscheinungstermin: September 2011

  • Über den Autor:
    Moritz Stetter, geboren 1983, ist freiberuflicher Trickfilmzeichner und Illustrator. Er hat an der Akademie für Kommunikation und an der Animation School Hamburg studiert. Er ist staatlich geprüfter Grafik Designer und lebt in Hamburg.


    Kurzbeschreibung:
    Von Zweifeln und inneren Kämpfen: ein Luther-Comic in der Luther-Dekade
    - Die erste graphic novel über das Leben des großen Reformators


    - Kongenial umgesetzt mit einem einmaligen Gespür für die Kombination von Wort und Bild
    Nach seiner graphic novel über den Theologen Dietrich Bonhoeffer widmet sich der Autor und Graphiker Moritz Stetter nun dem Leben Martin Luthers. In seinem typischen und extravaganten Zeichenstil beschäftigt er sich vor allem mit der Frage, warum ein tiefgläubiger Mönch anfing, an der römisch-katholischen Kirche zu zweifeln. Welche inneren Kämpfe führten schließlich zum Thesenanschlag und welche Auswirkungen hatte das auf Luthers Leben? Wie kam es, dass er ein Spielball von europäischen Fürstentümern wurde, die die Macht von Papst und Kaiser zurückdrängen wollten?



    Geplanter Erscheinungstermin: Februar 2012

  • Über den Autor:
    Dr. Stefan Albus, geb. 1966, Chemiker, arbeitet seit 1996 als Wissenschafts- und Fachjournalist, Ghostwriter und Redenschreiber. Er erhielt mehrere Stipendien; seine Arbeit wurde mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Förderpreis zum Literaturpreis Ruhrgebiet. Albus lebt in Herne.


    Kurzbeschreibung:
    Das Anti-Weihnachtsbuch – damit das Fest der Feste doch noch schön wird
    - Ein alternatives satirisches Weihnachtsbuch


    - Für alle, die Weihnachten »unbeschadet« überstehen wollen


    - Das ultimative Geschenk für alle Weihnachtshasser
    Man merkt, dass Weihnachten naht, wenn rechtschaffene Bürger sich für adventliche Illuminations-Orgien verschulden, aus dem Radio klebriger X-Mas-Pop anstelle frommer Lieder tropft, Geschenkewahn, Kalorienterror und White-Christmas-Paranoia vorherrschen. Ist dagegen ein Kraut gewachsen?


    Wir empfehlen die satirischen Glossen von Stefan Albus, in denen er skurrile Phänomene der Advents- und Weihnachtszeit pointiert aufs Korn nimmt. Kopfschüttelnd fragt er sich, warum in Nikolausstiefeln immer noch Nüsse stecken, die spätestens seit Erfindung der Schokolade kein Kind mehr freiwillig isst. Oder wie viele Reklameprospekte man braucht, um eine Bibel aufzuwiegen. Und warum das Schönste aller Feste ausgerechnet in der fiesesten Jahreszeit liegt. Albus recherchiert, beobachtet und wertet – extrem subjektiv, aber nicht verletzend. Sein Ziel: Dass viele Menschen die Adventszeit unbeschadet überstehen und das Fest der Feste vielleicht doch noch genießen können.



    Geplanter Erscheinungstermin: September 2011

  • Über den Illustrator:
    Tomi Ungerer, geboren 1931, stammt aus einer Straßburger Uhrmacherfamilie. Er verpatzte die Reifeprüfung, trampte dafür durch ganz Europa und veröffentlichte erste Zeichnungen im ›Simplicissimus‹. Mitte der 50er Jahre ging er nach New York, wo sein unaufhaltsamer Aufstieg als Zeichner, Maler, Illustrator, Kinderbuchautor und Werbegrafiker begann. Nach einigen Jahren auf einer Farm in Nova Scotia, Kanada, lebt er heute mit seiner Familie im Südwesten Irlands und in seiner Heimatstadt Straßburg, die ihm 2007 ein eigenes Museum gewidmet hat.


    Kurzbeschreibung:
    Bilderbuch, ein Liederbuch, ein Spielbuch: ein einzigartiges Hausbuch für Kinder und Eltern; für Kindergarten und Schule; für Gesangsvereine, Musikhochschulen und Bibliotheken; und, nicht zuletzt, für Kunst-Kenner.


    Geplanter Erscheinungstermin: November 2011

  • Über den Autor:
    Paulo Coelho, geboren 1947 in Rio de Janeiro, ist einer der meistgelesenen Schriftsteller der Welt. Alle seine Romane, insbesondere ›Der Alchimist‹, ›Veronika beschließt zu sterben‹ und ›Elf Minuten‹, wurden Weltbestseller, die in 71 Sprachen übersetzt wurden und eine Gesamtauflage von 115 Millionen in über 160 Ländern erreicht haben. Im August 2010 erschien die erste große Biographie über ihn: Fernando Morais, ›Der Magier – Die Biographie des Paulo Coelho‹.


    Kurzbeschreibung:
    Der Buch-Kalender 2012 – großzügig gestaltet mit zwei Doppelseiten pro Woche. Auf jeder Doppelseite ist ein Zitat von Paulo Coelho, zusammen mit einer schönen, farbigen Illustration der kolumbianischen Künstlerin Catalina Estrada.



    Geplanter Erscheinungstermin: August 2011

  • Über den Autor:
    Friedrich Dürrenmatt wurde 1921 in Konolfingen bei Bern als Sohn eines Pfarrers geboren. Er studierte Philosophie in Bern und Zürich und lebte als Dramatiker, Erzähler, Essayist, Zeichner und Maler in Neuchâtel, wo er 1990 starb.


    Kurzbeschreibung:
    In seiner Kindheit erzählten ihm seine Eltern die griechischen Sagen und die Geschichten aus dem Alten Testament. Sie wurden zu seinen wesentlichen künstlerischen Stoffen. Doch glauben wie sein Vater konnte der 1921 geborene Pfarrerssohn aus Konolfingen im Emmental nicht. Er wurde nicht Protestant, er protestierte: im Regiesitz des Theaters, am Schreibtisch, vor der Staffelei. Aus dem Philosophiestudium wechselte er »direkt ins Komödienfach über«, statt einer Dissertation schrieb er das Drama ›Es steht geschrieben‹ – ein Theaterskandal, »ein glücklicher Start«. Nach Stationen in Basel und in der Bielersee-Region – Schauplatz der Krimis, die ihn bekannt machten – zog er 1952 nach Neuchâtel, wo er in Ruhe und Zurückgezogenheit seine weltweit gefeierten Dramen verfasste. »Weil man mich meistens falsch verstand, wurde ich berühmt«, spöttelte er. Sein bedeutendes Spätwerk wartet bis heute auf eine gebührende Entdeckung.


    Geplanter Erscheinungstermin: Oktober 2011

  • Über den Autor:
    Zelda Fitzgerald wurde 1900 in Montgomery (Alabama) geboren. 1920 heiratete sie F. Scott Fitzgerald und zog mit ihm nach New York. Zusammen mit der 1921 geborenen Tochter Scottie machte das Paar viele Reisen, u.a. nach Frankreich, nach Italien und in die Schweiz. In Paris nahm sie Ballettstunden bei einer Tänzerin des Djagilew-Balletts. 1930 erlitt sie einen ersten Nervenzusammenbruch, der zur Einweisung in eine Nervenheilanstalt führte. 1948, acht Jahre nach dem Tod ihres Mannes, starb sie bei einem Brand im Highland Mental Hospital in Asheville (North Carolina).


    Kurzbeschreibung:
    In den Roaring Twenties war Zelda Fitzgerald der Inbegriff der modernen Frau. ›Ein Walzer für mich‹ ist ein autobiographischer Roman: die Geschichte einer starken Persönlichkeit, die alles daransetzt, sich als Frau und als Tänzerin zu behaupten.
    »Sie war die Amy Winehouse der Zwanziger«, so Elmar Krekeler in der ›Welt‹ – ihr Name wurde zum Inbegriff einer ganzen Generation. Zelda war die Frau an der Seite des gefeierten Autors F. Scott Fitzgerald, bei jeder Party dabei – eine Schönheit mit Bubikopf und Charleston-Kleid, Muse und Vorbild für etliche Romanfiguren ihres Mannes. Doch die »Frau von« zu sein genügte ihr nicht. Ihre Ehe, so glamourös sie schien, war für sie eine Festung – Sicherheit und Gefängnis zugleich. Um sich daraus zu befreien, arbeitete Zelda an einer eigenen Karriere: als Tänzerin und später als Schriftstellerin. ›Ein Walzer für mich‹ ist die Geschichte der jungen Alabama, die neben einem berühmten Künstler ihren eigenen Lebensweg sucht: mit ihm nach Europa reist, turbulente Monate in Italien und an der Côte d’Azur verbringt und sich in einen französischen Offizier verguckt. Ihre große Leidenschaft gilt jedoch dem Ballett. Denn wie keine andere Kunstform enthält der Tanz das Versprechen von Schwerelosigkeit und Freiheit. ›Ein Walzer für mich‹ darf jetzt wieder ganz neu gelesen werden: als Zeitdokument, als anrührende Autobiographie und als sinnlicher Roman – in frischer, poetischer Neuübersetzung



    Geplanter Erscheinungstermin: November 2011

  • Über den Autor:
    Egon Friedell wurde 1878 in Wien geboren. Er ist als Kunsthistoriker bis heute unübertroffen, obwohl er das Abitur erst im vierten, die Promotion im zweiten Anlauf schaffte. Egon Friedell war Herausgeber, Übersetzer, Schriftsteller, Conférencier, Aphoristiker, Feuilletonist, Theaterkritiker, Schauspieler, Dramaturg. Er war auch Jude: 1938, kurz nach dem Anschluss Österreichs ans Deutsche Reich, nahm er sich das Leben, als zwei SA-Männer ihn abholen wollten.


    Kurzbeschreibung:
    Von Ägypten und dem alten Orient bis zur Hochblüte und dem Niedergang Athens – anschaulich, pointiert und stets unterhaltsam zeichnet Egon Friedell in der Kulturgeschichte des Altertums »Leben und Legende der vorchristlichen Seele« nach. Er bietet ein vielschichtiges und farbiges Bild von Leben und Kultur der Antike, vom grauen Alltag bis zur hohen Politik, von der Haustierhaltung und der Vasenmalerei bis zur Philosophie. Mit der ›Kulturgeschichte der Neuzeit‹, seinem Meisterwerk, wurde Egon Friedell weltberühmt. Vom Schwarzen Tod bis zum Ersten Weltkrieg umspannt Friedells Panorama alles, was die europäische Seele bewegte und erschütterte.



    Geplanter Erscheinungstermin: September 2011

  • Ausgewählte Essays zu Geschichte, Politik, Philosophie, Religion, Theater und Literatur


    Über den Autor:
    Egon Friedell wurde 1878 in Wien geboren. Er ist als Kunsthistoriker bis heute unübertroffen, obwohl er das Abitur erst im vierten, die Promotion im zweiten Anlauf schaffte. Egon Friedell war Herausgeber, Übersetzer, Schriftsteller, Conférencier, Aphoristiker, Feuilletonist, Theaterkritiker, Schauspieler, Dramaturg. Er war auch Jude: 1938, kurz nach dem Anschluss Österreichs ans Deutsche Reich, nahm er sich das Leben, als zwei SA-Männer ihn abholen wollten.


    Kurzbeschreibung:
    Ausgewählte Essays zu Geschichte, Politik, Philosophie, Religion, Theater und Literatur
    Herausgegeben von Daniel Kampa, Daniel Keel
    Egon Friedell war ein philosophischer Schriftsteller und ein schriftstellerischer Philosoph – das zeigen auch seine weniger bekannten Essays. Blitzgescheit, enthusiastisch, polemisch, immer anregend, immer geistreich zeigen diese Essays Egon Friedell als Aufklärer, Zeitdiagnostiker und zeitlosen Querdenker, der über die verschiedensten Aspekte aus Politik, Geschichte, Philosophie, Religion, Theater und Literatur tiefsinnig-leicht schreiben konnte.



    Geplanter Erscheinungstermin: September 2011

  • Über den Autor:
    Donna Leon verließ mit 23 Jahren New Jersey, wo sie 1942 geboren wurde, um in Perugia und Siena weiterzustudieren. Seit 1965 lebt sie ständig im Ausland, sie arbeitete als Reiseleiterin in Rom, als Werbetexterin in London sowie als Lehrerin an amerikanischen Schulen in der Schweiz, im Iran, in China und Saudi-Arabien. Seit 1981 wohnt und arbeitet Donna Leon in Venedig. Commissario Brunetti machte sie weltberühmt.


    Kurzbeschreibung:
    Kurioses aus Venedig‹ – das erzählt Donna Leon. Untermalt werden die besonderen Begebenheiten auf historischen Instrumenten: Virtuoses von Antonio Vivaldi, extra aufgenommen für dieses Buch von ›Il Complesso Barocco‹.
    Venedig ist einzigartig. Einzigartig ist die Geschichte, die die Serenissima schrieb. Besonders sind aber auch die Geschichten, die man sich über die Lagunenstadt und ihre Bewohner erzählt. Mit sicherem Gespür hat Donna Leon spannende Begebenheiten aus den Annalen der Stadt ausgewählt. Pointiert schildert sie Anekdotisches und doch angeblich Wahres. Die Serenissima von einer verblüffenden Seite. Ein Elefant sucht Zuflucht in der Kirche Sant’Antonin. Da gibt es Kurtisanen, die Männer bekehren sollen, Glücksspieler, die ihre Palazzi verwetten, Unschuldige, die trotzdem verurteilt werden – Venedig ist voller kurioser Fälle. So vielseitig die Geschichten, so vielstimmig die Musik von Antonio Vivaldi. Sieben Konzerte: Violine, Viola, Cembalo und Cello, Oboe und Fagott, sie alle sind Teil des über einstündigen Festkonzerts. Ein Lese- und Hörvergnügen der amüsanten Art.


    Geplanter Erscheinungstermin: Oktober 2011

  • Über den Autor:
    Loriot alias Vicco von Bülow, geboren am 12. November 1923 in Brandenburg an der Havel, studierte Malerei und Graphik an der Hamburger Landeskunstschule. Seine humoristischen Arbeiten in ›Stern‹ und ›Quick‹ machten ihn berühmt, obwohl sich anfangs einige Abonnenten über die »blöden und abstoßenden Hundebilder« ereiferten. Diese Serie ergab dann 1954 Loriots erstes Buch im jungen Diogenes Verlag, der keine Leserbriefe bekommen konnte, weil er noch keine Leser hatte. Was sich grundlegend änderte: ›Auf den Hund gekommen‹ und weitere Bücher fanden Millionen Käufer. Ab 1967 stellte Loriot auf einem roten Biedermeiersofa in der Fernsehsendung ›Cartoon‹ seine Sketche und Zeichentrickfilme vor. Loriot wirkte als Autor, Regisseur und Hauptdarsteller in ›Ödipussi‹ und ›Pappa ante portas‹, zwei der erfolgreichsten deutschen Kinokomödien. Er ist Mitglied der Akademie der Schönen Künste und lebt am Starnberger See und in Berlin.


    Kurzbeschreibung:
    Gespräche
    Herausgegeben von Daniel Kampa, Daniel Keel
    »Das Mikrophon ist jetzt an, Herr von Bülow. Wussten Sie, dass so ein Gerät bis zu zwölf Stunden aufnehmen kann?« – Loriot: »Dann halte ich jetzt einfach den Mund.« Auch in diesem Interview mit dem etwas unglücklichen Einstieg sagte Loriot dann doch noch etwas, und sogar etwas mehr. Die besten Gespräche von Loriot sind nun zum ersten Mal in einem Buch versammelt. Ganz gleich, wie die Fragen lauten, ob ernst oder unfreiwillig komisch, enigmatisch oder klar – immer antwortet Loriot in seiner unnachahmlichen Art und Weise. Dabei verrät er vieles über seine Kindheit, seine Karriere, sein Leben und Werk und macht sich Gedanken über Humor (auch über den deutschen), über Preußen, Wagner, Möpse, die Ehe, Politik und Religion, Liebe und Tod und andere ›gefragte‹ Themen.


    Geplanter Erscheinungstermin: November 2011

  • Kurzbeschreibung:
    Bananenrepublik Deutschland: Ob im großen Siemenskonzern, bei der Bayern-LB oder bei Bauvorhaben der öffentlichen Hand, überall kommt ist Bestechung im Spiel. Die Öffentlichkeit ist empört, die Akteure bedauern publikumswirksam bis der nächste Skandal droht. Denn hier handelt es sich nicht um Einzelfälle. Korrupte Strukturen finden sich überall, Schmiergeldzahlungen sind in Wirtschaft und Bürokratie an der Tagesordnung. Der Politik-Experte Frank Überall zeigt, wie tief Korruption in unserem politischen und wirtschaftlichen System verankert ist. Ein schockierender Bericht über die dunklen Machenschaften der Eliten in Deutschland.


    Geplanter Erscheinungstermin: Oktober 2011

  • Über den Autor:
    Der Herausgeber Moritz Kienast, geboren 1978 in Hamburg, ist Programmleiter in einem deutschen Publikumsverlag. Er hat bis heute nicht verkraftet, dass seine Tochter als Berlinerin auf die Welt gekommen ist. Den Hype um die Hauptstadt will er nicht nachvollziehen – und er hat unter deutschsprachigen Autoren zahlreiche Gleichgesinnte gefunden.


    Kurzbeschreibung:
    Berlin steht heute synonym für den Nabel der Welt. Jeder will dorthin, wer sich in die Provinz verabschiedet, also Restdeutschland, wird bedauert. Warum nur? Berlin ist hässlich, und es fahren keine S-Bahnen. Berlin ist gänzlich von der Einöde umschlossen und liegt im Osten der Republik. Berlin ist die größte, vollste, lauteste, bevölkerungsreichste, rattenreichste, müllreichste und ärmste Stadt Deutschlands. Hier trifft man allerorten auf missmutige und unzufriedene Menschen, denn diese Stadt bedeutet Tristesse, Dreck und Schlamperei. Kurz: Berlin wird völlig überschätzt. Zeit für ein humorvolles Berlin-Bashing. Unter anderem mit Beiträgen von Wiglaf Droste, Rainer Moritz, Jan Böhmermann, Alina Bronsky, Zoe Beck, Petra Nadolny, Stefan Bonner und Anne Weiss, Jörg Sundermeier, Eva Gesine Baur, Burkhart Spinnen, Nina George und Wiebke Lorenz.


    Geplanter Erscheinungstermin: November 2011

  • Über den Autor:
    Eudora Welty (1909 – 2001, Jackson, Mississippi) gehört zu den wichtigsten und einflussreichsten Erzählerinnen der USA. Sie veröffentlichte zahlreiche Erzählbände und Romane und erhielt 1973 für den Roman The Optimist’s Daughter den Pulitzer-Preis. Auch als Fotografin erlangte sie Weltruhm. Höchste Zeit, anlässlich ihres 10. Todestages die Essays über ihre Anfänge als Schriftstellerin in neuer deutscher Übersetzung wieder zugänglich zu machen.


    Kurzbeschreibung:
    Furchtlose Forschungsreisende in Sachen Literatur
    Als Mädchen besucht sie Tag für Tag die Leihbücherei, wo sie nicht mehr als zwei Bücher täglich entleihen darf – viel zu wenig für ihren Lesehunger! Aber sie liest nicht nur wie besessen, sie ist auch eine aufmerksame Beobachterin, in der schon bald der Wunsch keimt, selbst Schriftstellerin zu werden.
    Wie sie zunächst das Hören und Sehen lernt, wie sie von Mississippi aus erste Schritte in die Welt wagt und ihr das ganze Leben zur Schule des Schreibens wird, bevor sie den Mut zur eigenen Stimme findet, davon erzählt Eudora Welty auf hinreißend lebendige Weise.



    Geplanter Erscheinungstermin: August 2011

  • Über den Autor:
    Ruth Liepman (1909 – 2001) wuchs als Tochter einer jüdischen Arztfamilie in Hamburg auf und studierte Jura. Als Kommunistin erhielt sie 1933 Berufsverbot. 1934 wurde sie wegen Hochverrats angeklagt und flüchtete ins Exil nach Holland, wo sie politisch tätig war, bis sie 1943 in den Untergrund ging. Nach Kriegsende kehrte sie nach Hamburg zurück, heiratete und gründete die erste Literaturagentur der Nachkriegszeit in Deutschland. 1961 zog sie nach Zürich, wo die angesehene Agentur Liepman bis heute ihren Sitz hat.


    Kurzbeschreibung:
    Von der Widerstandskämpferin zur Literaturagentin
    Sie war Jüdin, Kommunistin und Widerstandskämpferin. Unerschrocken kämpfte sie für politisch Verfolgte, überstand zwei Weltkriege und gefährliche Jahre im Untergrund. Zudem liebte sie die Literatur: Nach Kriegsende setzte sie sich als literarische Agentin für ihre Autoren aus aller Welt ein. Erst mit 83 Jahren ließ sich die Grande Dame des Literaturbetriebs dazu bewegen, ihre Lebensgeschichte aufzuzeichnen. Ihre Erinnerungen, ohne Eitelkeit und mit viel Aufrichtigkeit geschildert, umspannen fast ein ganzes Jahrhundert.



    Geplanter Erscheinungstermin: August 2011

  • Über den Autor:
    Raoul Vaneigem, geb. 1934 in Lessines (Belgien), studierte 1952-1956 an der Freien Universität Brüssel. 1961-1970 Mitglied der Situationistischen Internationale, gilt neben Guy Debord und Asger Jorn als ihr einflussreichster Theoretiker. Veröffentlichte 1967 Traité de savoir-vivre à l'usage des jeunes générations (dt. Erstausgabe 1972), 1979 Le Livre des plaisirs (Buch der Lüste, 1984), 1990 Adresse aux vivants sur la mort que les gouverne et l'opportunité de s'en défaire (An die Lebenden, 1998) und ca. 15 weitere Werke (2008 erscheint seine Autobiografie bei Gallimard). Lebt als freier Autor in Belgien.


    Kurzbeschreibung:
    Raoul Vaneigem hat ein leidenschaftliches Plädoyer gegen die Zerstörung der Individualität verfasst. Er tritt vehement für die Kostenlosigkeit und das individuelle Erleben ein, kritisiert die tyrannische Macht der Lohnarbeit und die Gier der Raubökonomie.
    Zwischen der Trauer um die Welt und der Lust am Leben ist auch eine Art Autobiografie. Vaneigem schildert seine Kindheit in Belgien, im proletarischen Milieu seiner Eltern, und die fünfziger und sechziger Jahre, die in die großen Umwälzungen der gesamten Lebensweisen mündeten.
    Neue Schriften wie Der kommende Aufstand des Unsichtbaren Komitees sind von Vaneigems Schriften deutlich beeinflusst, in der Radikalität der Kritik wie in den literarischen und geschichtlichen Bezügen. Es ist ein präziser wie auch schillernder Stil, voller Anspielungen und Entwendungen.



    Geplanter Erscheinungstermin: August 2011

  • Gebrauchsanweisung für die Wirklichkeit


    Über den Autor:
    Niels Boeing, 44, Mitglied des Aktionsbetriebs LOMU – local organized multitude, aktiv im Hamburger Netzwerk »Recht auf Stadt«, Reisender und Journalist für Die Zeit, Freitag, Technology Review. Co-Autor von Kilometer oder die Kunst, sitzen zu lernen – Eine Reise von Hamburg nach Kapstadt mit Bus, Bahn und Boot« sowie »Nano?! Die Technik des 21. Jahrhunderts« (beide bei Rowohlt).


    Kurzbeschreibung:
    Die Uhr tickt. Oder ist eine Bombe in der Gegenwart? Draußen verändert sich etwas, und es fühlt sich nicht gut an.«
    Eine Inventur tut not: Niels Boeing nimmt sie in 99 Behauptungen auf 99 Seiten vor. Vom Leben in der Stadt als kritischer Flaneur oder als Beobachter am Schreibtisch, über Versuche, das Leben – und die Stadt – besser zu machen, von Kunstprojekten und Happenings, von Politik und Liebe berichtet er. Es ist an der Zeit, sich selbst als Bürger, als Konsument, als Mensch in die Waagschale zu werfen. Jede Überlegung spitzt sich in einem Slogan zu. »Profit sucks.« »Der Ausnahmezustand ist bereits eingetreten.« »Die wichtigste Technologie ist Zuhören.« »Opposition ist nicht genug.« »Zivilisation ist eine Kettenreaktion.« »Desertiert haufenweise.« So wird durchgespielt, wo und wofür eine kritische, intellektuelle Generation heute, nach ’68, nach ’89, steht.
    Alles auf Null legt die Spielräume und Kampfzonen frei, die auf dem Weg aus dem Kapitalismus zu durchqueren sind.



    Geplanter Erscheinungstermin: August 2011

  • Tabakproduktion und Zwangsarbeit unter der deutschen Besatzungsherrschaft 1941–1944


    Über den Autor:
    Dr. Dr. Karl Heinz Roth, geb. 1942. Studium der Medizin und Geschichtswissenschaft. Mitbegründer der Hamburger Stiftung für Sozialgeschichte des 20. Jahrhunderts und der Zeitschrift 1999 im Jahr 1986. Lebt seit 1998 in Bremen. Zahlreiche Buch- und Zeitschriftenveröffentlichungen zur Sozial-, Wirtschafts-, Medizin- und Wissenschaftsgeschichte des 20. Jahrhunderts.
    Jan-Peter Abraham, geb. 1967. Studium der Sprachlehrforschung und der Slawistik. 1995–1996 Tätigkeit in Vilnius (Litauen) für das Institut für Auslandsbeziehungen ifa, 1999–2004 Lektor des DAAD in Charkiv (Ukraine), 2006–2011 in Chi_inu (Moldau). Diverse Buchübersetzungen aus dem Russischen und Tschechischen.


    Kurzbeschreibung:
    Der Reemtsma-Konzern wollte durch den Zugriff auf die Tabakwirtschaft der südlichen Sowjetunion seine Kontrolle über den Tabaksektor in Europa absichern und das Unternehmen in einen global player der Lebens- und Genussmittelindustrie verwandeln. Dabei operierte er im Schatten der Wehrmacht, die die Krim und das Kaukasusgebiet als Schlüssel zur deutschen Weltherrschaft erobern und sichern sollte. Für die Tabakgemeinden und die Betriebsbelegschaften der Krim ging es dagegen ums nackte Überleben.
    Insgesamt etwa 20000 Menschen wurden zur Arbeit auf den Tabakfeldern und in den Verarbeitungsbetrieben gezwungen. Durch die Verdopplung der Perspektive – der Konzernmanager und der Ausgebeuteten – ist mit diesem Buch eine Sozialgeschichte der deutschen Besatzungsherrschaft in Osteuropa am Beispiel der Krim entstanden. Dabei werden drei Schwerpunkte miteinander verknüpft: die Unternehmensgeschichte des Reemtsma-Konzerns im Kontext der deutschen Eroberungs- und Plünderungspolitik; die Geschichte der unmittelbaren Produzenten, die mit ihren Berichten selbst zu Wort kommen; sowie eine Gesamtgeschichte der Krim unter der deutschen Besatzungsherrschaft.



    Geplanter Erscheinungstermin: August 2011

  • Eine Dokumentation über Atomkraftwerke


    Über den Autor:
    Holger Strohm, geboren 1942 in Lübeck, studierte Fertigungstechnik in Berlin, Business Administration in Göteborg, Betriebskommunikation an der Universität Toronto, Betriebspsychologie an der Universität Berkeley und an der Universität Hamburg Erziehungswissenschaften. Tätigkeit in der Industrie und als Sachverständiger für die US-ERDA in Fragen der Reaktorsicherheit und das US-Senate Committee on Government Operations für Atombombenexport und nuklearen Terrorismus, für UNO-Gremien für Klimaschutz sowie den Innenausschuss des Deutschen Bundestages für Reaktorökonomie und organisatorische Sicherheit. Er beriet Staatsminister Olof Palme in Energie- und Schulungsfragen. Atomindustrie, Justiz und polizeiliche Dienste haben versucht, Holger Strohm als kompetenten Kritiker der Atompolitik mundtot zu machen.


    Kurzbeschreibung:
    Der Stern nannte es »die Bibel der Anti-Atomkraft-Bewegung«, und bis heute gibt es kein vergleichbares Buch auf der Welt, das sich derart umfassend mit allen Aspekten der ›friedlichen Nutzung‹ der Atomkraft auseinandersetzt – den physikalischen, ökonomischen, ökologischen, politischen und sozialen. Für die Anti-AKW-Bewegung war das Werk unerlässliches Handwerkszeug für die Argumentation.
    Mit beeindruckender Detailkenntnis analysiert Holger Strohm politische und wirtschaftliche Zusammenhänge, beschreibt minuziös die Technik und Funktionsweise der verschiedenen Typen von Atomkraftwerken, erklärt die Folgen radioaktiver Strahlung für Mensch und Natur und weist auf Unfallrisiken hin. Ausführlich geht er auf Sicherheitsmaßnahmen, Strahlenschutz und die Endlager-Problematik ein und zeigt mögliche Alternativen zur Atomkraft auf. Wer dieses Buch gelesen hat, kann unmöglich noch für Atomkraft sein.



    Geplanter Erscheinungstermin: August 2011