Neuerscheinungen Herbst/Winter 2011: "Sachbuch"

  • Kurzbeschreibung:
    Was wäre die Erde ohne den Mond, ihren nächsten Trabanten? Seit Jahrhunderten spekulieren Philosophen wie Forscher über den Einfluss des Mondes auf das Leben unserer Erde, schreiben die Menschen dem Mond besondere Kräfte zu. Mondkalender raten dazu, Pflanzrhythmen und die eigene Lebensweise den Mondphasen anzupassen; wissenschaftliche Spekulationen über Helium-3-Reserven nähren die Zukunftshoffnung auf unbegrenzte Energien. Taugt der Mond, 40 Jahre nach der ersten bemannten Mondfahrt, immer noch zur Projektionsfläche unserer Wünsche, Ängste und Hoffnungen? Mit einer Fülle von Material aus verschiedensten Epochen und Kulturen führt Bernd Brunners originell illustriertes Mondbuch durch die Geschichte unserer Beziehung zu dem unbelebten und doch so geheimnisvollen Trabanten. Er erzählt von den abenteuerlichen Theorien über seine Entstehung, vom Mond der Schriftsteller, Astrologen und Astronauten, von Mondguckern, Mondsüchtigen und esoterischen Praktiken. Ein reich bebildertes, ebenso unterhaltsames wie informatives Mond-Lesebuch.


    Geplanter Erscheinungstermin: August 2011

  • Über den Autor:
    Nichi Vendola wurde 1958 in Bari geboren.Er promovierte über Pasolini, war MItbegründer der Rifondazione Comunista und Sprecher des Verbandes Arcigay. 2005 wurde er als Überraschungskandidat der Mitte-Links-Parteien zum Präsidenten der Region Apulien gewählt und im März 2010 mit großer Mehrheit im Amt bestätigt. Vendola ist Sprecher der Parteienbündnisses SEL (Sinistra Ecologia Lebertà) und Gründer der Fabbriche di Nichi, politischer und sozialer Aktionsplattformen für eine Demokratie von unten.


    Kurzbeschreibung:
    Bürgerbeteiligung, Schutz der Umwelt und gezielte Investition in Bildung und erneuerbare Energien - lange haben solche Themen in der Politik Italiens keine Rolle gespielt. Nichi Vendola, der shooting star unter den italienischen Politikern, ist dabei, das zu ändern. Die fulminante Karriere des bekennenden Homosexuellen, Kommunisten und Katholiken zum 2010 im Amt bestätigten Präsidenten der Region Apulien hat ihn zur Leitfigur eines »anderen Italiens« gemacht. Der »italienische Obama« (Washington Post) und mittlerweile beliebteste Politiker des Landes überzeugt nicht nur durch sein Charisma, sondern durch konkrete Politik: durch seine Erfolge im Kampf gegen die Mafia, den Ausbau von Windkraft und Solarenergie, die Förderung regionaler Wirtschaftskreisläufe und aktiver Bürgerbeteiligung, für die er mit den »Fabbriche di Nichi« Aktionsplattformen in ganz Italien und mittlerweile auch in anderen europäischen Ländern geschaffen hat. In diesem programmatischen Buch legt Nichi Vendola in zehn Punkten die Grundlagen für einen politischen und gesellschaftlichen Wandel, entwickelt eine linke Politik für das 21. Jahrhundert. Ein überfälliges Manifest für das Italien nach Berlusconi. Für eine andere Politik in Europa.


    Geplanter Erscheinungstermin: August 2011

  • Über den Autor:
    Philipp Lahm, geboren 1983 in München, ist Kapitän der deutschen Fußballnationalmannschaft und des FC Bayern München. Er gilt als einer der besten Außenverteidiger der Welt. Die Nationalmannschaft führte er bei der WM 2010 in Südafrika mit begeisternden Auftritten auf Platz 3. Sein faires, verlässliches und intelligentes Spiel machte Lahm zum Führungsspieler und zur Identifikationsfigur seines Stammvereins Bayern München. Kein Spieler absolvierte mehr Bundesligaspiele ohne Unterbrechung. Mit der Philipp-Lahm-Stiftung engagiert sich Lahm zum Wohl von unterprivilegierten Kindern in Deutschland und Afrika.


    Kurzbeschreibung:
    Als Junge hat er bloß gern Fußball gespielt. Jetzt ist Philipp Lahm Kapitän der deutschen Fußball-Nationalmannschaft und des FC Bayern München. Wie gelingt so eine Karriere als Spitzenfußballer? Und was muss ein moderner Fußballer dafür alles mitbringen? Philipp Lahm berichtet in vielen überraschenden Details über seinen Aufstieg vom Nachwuchsspieler des FC Bayern zu einem der besten Außenverteidiger der Welt. Er erzählt von unvergesslichen Momenten deutscher Fußballgeschichte und schildert, was hinter den Kulissen von Bundesliga, Champions-League und großen Turnieren geschieht. Und er beantwortet entscheidende Fragen: Welchen Anforderungen muss ein Spitzenfußballer heute genügen? Was bedeutet es, permanent in der Öffentlichkeit zu stehen? Was heißt es, im richtigen Moment Zivilcourage zu zeigen und wie kann man als Einzelner eine ganze Mannschaft mitreißen? Philipp Lahm zeigt nicht nur auf dem Platz, was es heißt, Verantwortung zu übernehmen, sondern auch in diesem Buch. »Der feine Unterschied« hilft mit, die Welt des Fußballs besser zu verstehen. Kinder und Jugendliche, die Fußball spielen, können das Buch als Gebrauchsanweisung für ihre eigene Karriere lesen. Fans erkennen plötzlich Zusammenhänge, die sie so noch nie gesehen haben. Für alle anderen ist »Der feine Unterschied« eine authentische Einführung in den populärsten Sport der Welt.


    Geplanter Erscheinungstermin: August 2011

  • Über den Autor:
    Michaela Schlagenwerth studierte Theaterwissenschaft und Germanistik an der FU Berlin. Seit über zehn Jahren arbeitet sie als Tanzkritikerin für die Berliner Zeitung.


    Kurzbeschreibung:
    Sasha Waltz gehört zu den bedeutendsten internationalen Tanztheater-Choreographinnen. In ausführlichen Gesprächen erkundet die Tanzkritikerin Michaela Schlagenwerth die künstlerische Arbeit der Choreographin und Regisseurin. Die Interviews geben dabei einen persönlichen Einblick in das Familienunternehmen Sasha Waltz, in Arbeitsprozesse, Herangehensweisen und Phantasien. Gleichzeitig entspannt sich dabei die Geschichte eines beeindruckenden schöpferischen Reifungsprozesses.
    Aktuelle Gespräche aus 2011 ergänzen das Porträt um ihre Opernarbeiten, Museumsprojekte und das Freiheits- und Einheitsdenkmal.



    Geplanter Erscheinungstermin: Oktober 2011

  • Kurzbeschreibung:
    Anton Tschechow gilt heute als einer der wichtigsten russischen Dramatiker des 19. Jahrhunderts. Doch wie sahen ihn seine Zeitgenossen? In ihren Erinnerungen erzählen die Gründer des Moskauer Künstlerischen Theater Konstantin Stanislawski und Wladimir Nemirowitsch-Dantschenko von ihren Begegnungen mit Tschechow und der gemeinsamen Arbeit mit dem Dramatiker. Sie vermitteln einen lebendigen Eindruck von der Person Tschechows, seinen Mißerfolgen und Erfolgen und der Entwicklung seiner Theaterästhetik.
    Nemirowitsch-Dantschenko schildert, wie eine neuartige Theaterprogrammatik und Veränderungen des Schaffensprozesses den Bühnenerfolg der späten Tschechow-Dramen ermöglichten. Stanislawski beschreibt mit humorvollem Scharfblick das alltägliche Verhalten des Dramatikers vor und während der Aufführungen, bei Gastspielen und Zwischenfällen und seine Lebensfreude überhaupt.


    Mit diesem Buch liegen diese Erinnerungen an das Leben und die Person Tschechows erstmals ins Deutsche übersetzt vor.



    Geplanter Erscheinungstermin: September 2011

  • Über den Autor:
    Kurzenberger, Hajo
    Müller, Stephan
    Rey, Anton


    Kurzbeschreibung:
    Was macht Schauspielen heute aus? Vertreter aus Theaterpraxis, Wissenschaft und Ausbildung diskutieren über Darstellung im Spannungsfeld zwischen Schauspieler-Alltag und Alltags-Performer, über Arbeitsverhältnisse zwischen Schauspielern und Regisseuren, Ausbildungsprofile verschiedener Schauspielschulen, theaterwissenschaftliche Analysen von Spielweisen und Probenprozessen und Visionen vom Schauspieler in der Theatergeschichte und Gegenwart.
    Mit Beiträgen von Anton Rey, Jens Roselt, Susanne-Marie Wrage, Barbara Frey, Stephan Müller, Annemarie Matzke, Bernhard Schütz, Heiner Goebbels, Herbert Fritsch, Hajo Kurzenberger, Joachim Meyerhoff, Jan Bosse, Bernd Stegemann, Michael Börgerding, Hartmut Wickert, Hans-Jörg Rheinberger, Franz Wille und Jochen Kiefer.



    Geplanter Erscheinungstermin: Juli 2011

  • Kurzbeschreibung:
    Ausgehend von Stanley Cavells philosophischer Diskussion des Hollywood-Melodramas der 1940er Jahre werden die audiovisuellen Bilder Lars von Triers und Aki Kaurismäkis als filmische Deutung eines Selbst- und Weltverhältnisses analysiert. Eingehende Betrachtungen von filmischen Gesten, Körperpräsentationen, musikalischen Formen und Stimminszenierungen lassen diese als Deutungen einer expressiven Subjektivität beschreibbar werden. Die melodramatische Ästhetik wird im Verhältnis zwischen Film und Zuschauer als empfindungsgeleitete und affektiv Bedeutung bildende Erfahrung bestimmt.



    Geplanter Erscheinungstermin: Oktober 2011

  • Über den Autor:
    Gasser, Karin
    Grigorjan, Artak
    Janik, Allan


    Kurzbeschreibung:
    Was macht das Berufswissen eines Schauspielers aus?
    Dieser Frage gingen die Autoren in einem Experiment am Max Reinhard Seminar in Wien nach. Ein detaillierter Überblick über den Grundkurs zur Ensemblearbeit zeigt, wie eine Gruppe von Studierenden lernt, praktische Urteile über das Kreieren von Figuren in bestimmten Situationen – die grundlegende Form impliziten Wissens in der Schauspielkunst –zu fällen. Interviews mit SchauspielerInnen in verschiedenen Stadien ihrer Karriere machen die Kontinuität der Herausforderungen deutlich, denen sich Schauspieler und Studienanfänger stellen müssen. Eine systematische Darstellung der zentralen Ideen Stanislawskis und eine Analyse der Methodik von Artak Grigorjans Schauspielunterrichs am Max Reinhard Seminar schließen den Band ab.



    Geplanter Erscheinungstermin: Oktober 2011

  • Über den Autor:
    Frédéric Lenoir, geboren 1962, ist Autor, Journalist, Philosoph und einer der renommiertesten Religionssoziologen Frankreichs. Er ist Herausgeber des zu der großen Tageszeitung »Le Monde« gehörenden Magazins »Le Monde des Religions«.


    Kurzbeschreibung:
    Was macht glücklich: Nehmen oder Geben, Haben oder Sein? Frédéric Lenoir, Bestsellerautor und Frankreichs renommiertester Soziologe, studiert seit über fünfundzwanzig Jahren die Lehren von Sokrates, Jesus und Buddha. Er erzählt die Biografien der drei Lebenslehrer und bündelt deren Weisheit zu einer einmalig umfassenden spirituellen Anleitung. Denn die Fragen, die den Menschen bewegen, sind unabhängig von Epochen und Kulturen. Von erstaunlicher Modernität und Universalität, geben die Zeugnisse und Lehren der drei Meister auch Antwort auf die drängendsten Fragen unserer Zeit und zeigen: Das Leben ist eine Kunst, die erlernen kann, wer die Weisen befragt.


    Geplanter Erscheinungstermin: Dezember 2011

  • Über den Autor:
    Barbara Goldsmith ist Historikerin und Journalistin. Sie schreibt für New York Times, Vanity Fair und The New Yorker. Ihre Bücher landen in Amerika regelmäßig auf den Bestsellerlisten. Ausgezeichnet wurde sie u.a. mit dem »Emmy Award«. Schon als junges Mädchen war sie eine glühende Verehrerin von Marie Curie.



    Kurzbeschreibung:
    Sie war die erste Frau der Wissenschaft. Für ihre bahnbrechenden Untersuchungen zur Radioaktivität erhält sie 1903 zusammen mit ihrem Mann Pierre Curie den Nobelpreis für Physik. Marie Curie revolutioniert die Welt der Wissenschaft, 1908 wird sie als erste Professorin an die Sorbonne in Paris berufen, 1911 erhält sie allein den Nobelpreis für Chemie und macht damit in den bisher den Männern vorbehaltenen Disziplinen eine spektakuläre Karriere. Auf der Grundlage von Tagebüchern, Briefen und Notizheften zeichnet die Historikerin Barbara Goldsmith ein einfühlsames Portrait: Wer war diese außergewöhnliche Frau, die für die Wissenschaft ihre Heimat Polen verließ, die gegen alle gesellschaftlichen Widerstände kämpfte, die jahrelang im Dienst der Forschung und des Fortschritts mit radioaktiver Strahlung experimentierte? Wie besessen musste sie gewesen sein, dass sie am Ende ihr Leben für die Wissenschaft gab?


    Geplanter Erscheinungstermin: Dezember 2011

  • Über den Autor:
    José Carreras, geboren 1946, zählt zu den weltweit berühmtesten Opernsängern, gemeinsam mit Luciano Pavarotti und Plácido Domingo bildete er das Gesangstrio »Die drei Tenöre«, das eine der spektakulärsten Welttourneen der Klassik-Geschichte machte und Millionen von Zuschauern begeisterte. Auf dem Höhepunkt seiner Karriere erkrankte Carreras 1987 an Leukämie. Nachdem er den Krebs besiegt hatte, gründete er eine internationale Stiftung zur Bekämpfung der Krankheit, für die er u.a. jedes Jahr im Dezember eine große Wohltätigkeitsgala in der ARD gibt.


    Màrius Carol, geboren 1953, ist einer der bekanntesten Journalisten und Publizisten in Spanien. Er hat bisher über dreißig Biografien und Romane veröffentlicht; mit José Carreras verbindet ihn eine langjährige Freundschaft.


    Kurzbeschreibung:
    Die Höhen und Tiefen eines großen Sängerlebens


    Der international gefeierte Sänger José Carreras erzählt von den großen Erlebnissen und Dramen seines bewegten Lebens, von seinem Aufstieg zum Opernstar und davon, wie wichtig die Musik für ihn war bei seinem Kampf gegen den Krebs. Ein tiefgründiges und außergewöhnliches Zeugnis über die Freude am Leben und den Zauber der Musik – von einem der bedeutendsten Künstler unserer Zeit.


    José Carreras stand auf allen großen Bühnen der Welt, von Tokio bis Wien, von New York bis München. 1958 trat er als Elfjähriger erstmals auf, im Sturm eroberte er später alle großen Opernhäuser. In seinem Buch gibt er nicht nur Einblicke in sein Leben als umjubelter Tenor, sondern auch in die stillen Anfänge seiner außergewöhnlichen Karriere. Dabei begegnen uns die größten Musiker seiner Zeit, Persönlichkeiten wie Leonard Bernstein, Luciano Pavarotti oder Montserrat Caballé, die ihn auf seinem Weg begleitet haben.


    Mit anrührender Offenheit spricht er über seinen Kampf gegen den Krebs und das Engagement für seine Stiftung. Unterhaltsam berichtet er von seiner großen Leidenschaft für den FC Barcelona – und äußert sich buchstäblich über Gott und die Welt. Eine außergewöhnliche Hommage an das Leben und die Musik, ein Buch voller Klugheit, Herzenswärme und künstlerischer Tiefe.


    Geplanter Erscheinungstermin: Oktober 2011

  • Über den Autor:
    Robert Gerwarth, geboren 1976, hat Geschichte in Berlin studiert und in Oxford promoviert. Nach Stationen an den Universitäten Harvard und Princeton lehrt Gerwarth heute als Professor für Moderne Geschichte am University College in Dublin und ist Gründungsdirektor des dortigen Zentrums für Kriegsstudien, das vom European Research Council und der Guggenheim Stiftung gefördert wird. Er ist Fellow der Royal Historical Society und Autor zahlreicher Publikationen. Auf Deutsch erschien von ihm zuletzt »Der Bismarck-Mythos. Die Deutschen und der Eiserne Kanzler« (Siedler, 2007), eine Arbeit, für die er mit dem renommierten Fraenkel Prize ausgezeichnet wurde.


    Kurzbeschreibung:
    Die erste große Biographie zu Reinhard Heydrich


    Reinhard Heydrich (1904–1942) war einer der mächtigsten Männer des »Dritten Reichs«: Als Leiter des Reichssicherheitshauptamts und engster Mitarbeiter Heinrich Himmlers lenkte er den Terrorapparat der Nationalsozialisten. Robert Gerwarth folgt in seiner Biographie dem steilen Aufstieg Heydrichs und beleuchtet dessen Rolle im NS-Regime sowie die Stilisierung zum Märtyrer nach seinem Tod durch ein Attentat in Prag.


    Bis zu seinem gewaltsamen Tod im Sommer 1942 hatte Reinhard Heydrich unter den Nationalsozialisten eine beispiellose Karriere gemacht. Als Leiter des Reichssicherheitshauptamts, stellvertretender Reichsprotektor von Böhmen und Mähren sowie Organisator der »Endlösung der Judenfrage« war er eine der Schlüsselfiguren der nationalsozialistischen Vernichtungspolitik und einer der am meisten gefürchteten Männer des »Dritten Reichs«.


    Auf der Basis neuer Quellen schildert Robert Gerwarth das Leben Heydrichs und analysiert dessen Aufstieg im nationalsozialistischen Terrorstaat. Er zeichnet ein Bild jenseits der Klischees des unideologischen Karrieristen und bietet zugleich neue Einblicke in die Geschichte des »Dritten Reichs« – in den Aufstieg der SS und die Entstehung des nationalsozialistischen Polizeistaats, in die deutsche Besatzungspolitik und die Organisation des Holocaust.


    Geplanter Erscheinungstermin: September 2011

  • Über den Autor:
    Frederick Kempe, geboren 1954, ist Präsident des Atlantic Council, eines außenpolitischen Think tanks mit Sitz in Washington. Kempe hat als Journalist u.a. für das Wall Street Journal gearbeitet und mehrere Bücher veröffentlicht. Bei Siedler ist erschienen: »Sibirische Odyssee. Reise in die Seele Russlands« (1993).


    Kurzbeschreibung:
    Das Jahr, in dem die Mauer gebaut wurde


    1961, der Höhepunkt der sogenannten Berlin-Krise, die Welt befindet sich am Rande eines Atomkriegs. Frederick Kempe erzählt auf der Basis neu zugänglicher Dokumente die atemberaubende Geschichte dieses Jahres, in dem Berlin der »gefährlichste Ort der Welt« war, wie Chruschtschow meinte. Ein Blick hinter die Kulissen der treibenden Mächte, eine faszinierende Darstellung der wichtigsten Protagonisten jener Zeit.


    Im Juni 1961 erneuerte der sowjetische Regierungschef Nikita Chruschtschow sein Berlin-Ultimatum und forderte unter anderem den Abzug der westalliierten Truppen aus der Stadt. Die USA unter ihrem Präsidenten Kennedy hielten diesen Forderungen eigene Bedingungen entgegen. Mit Walter Ulbricht auf der einen und Konrad Adenauer auf der anderen Seite standen sich auch die deutschen Staatschefs feindselig gegenüber und trugen zur Verschärfung der politischen Lage bei.


    In den folgenden Wochen und Monaten spitzte sich die Situation extrem zu, die Massenflucht aus der DDR nahm immer dramatischere Ausmaße an. Am 13. August schließlich wurde die Mauer durch Berlin gebaut, Ende Oktober richteten sowjetische und amerikanische Soldaten am Checkpoint Charlie ihre Panzer aufeinander. In diesem Moment war Berlin zur weltpolitischen Arena geworden, aus dem Kalten Krieg drohte ein heißer zu werden.


    Geplanter Erscheinungstermin: Juli 2011

  • Über den Autor:
    Lutz Kleveman, geboren 1974, ist Autor und Fotograf. Er studierte Literaturwissenschaft und Geschichte in Aix-en-Provence und London. Als Reporter berichtete er u.a. vom Balkan, aus Westafrika, aus dem Kaukasus, dem Nahen Osten, Zentralasien, Südamerika und Fernost. Er schrieb und fotografierte u.a. für den Daily Telegraph, Die Zeit, Newsweek und Playboy. Kleveman ist Autor der Bücher "Der Kampf um das Heilige Feuer. Wettlauf der Weltmächte am Kaspischen Meer" (2002) und "The New Great Game. Blood and Oil in Central Asia" (2003).


    Kurzbeschreibung:
    Von einem der auszog, das Fürchten zu lernen


    Zehn Jahre lang reist Lutz Kleveman als junger Kriegsreporter an die gefährlichsten Orte der Welt – von Afghanistan bis Kolumbien, von Sierra Leone bis Nordkorea. Er liebt das Abenteuer und fühlt sich unverwundbar. Aber nach seinem Aufenthalt im Irak beginnt Kleveman sich zu fragen, was ihn eigentlich immer wieder in Krisengebiete zieht. Während er sich an Schlüsselerlebnisse als Reporter erinnert, muss er auf schmerzhafte Weise erkennen, wie sehr seine Faszination für Krieg und Gewalt in seiner eigenen deutschen Familiengeschichte wurzelt.


    Die Spurensuche beginnt, als Kleveman auf Gut Ankelohe, wo er aufgewachsen ist, eine Entdeckung macht: Auf dem Dachboden des Gutshauses, in alten Munitionskisten versteckt, findet er Briefe seines verstorbenen Großvaters Hans-Heinrich, der im Ersten Weltkrieg als junger Flieger abgeschossen wurde und in russische Kriegsgefangenschaft geriet. Unter den Briefen liegen auch verstaubte Dokumente aus dem »Dritten Reich«, als Hans-Heinrich als hoher Offizier bis Kriegsende im Dienst der Nationalsozialisten stand – worüber wie in vielen deutschen Familien später nicht gesprochen wurde. Auch der Enkel Lutz Kleveman sucht als Reporter den Krieg. Was hat er noch mit dem geheimnisvollen Großvater gemeinsam, fragt sich Kleveman und reist, die fast hundert Jahre alten Briefe im Gepäck, nach Sibirien.


    Geplanter Erscheinungstermin: August 2011

  • Über den Autor:
    Jürgen Luh, geboren 1963, ist promovierter Historiker und in der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg zuständig für Wissenschaft und Forschung. Er hat zur Geschichte des Heiligen Römischen Reiches, Preußens und zur Militärgeschichte publiziert. Luh organisiert das Großprojekt »Friedrich 300« in Potsdam mit zahlreichen Veranstaltungen, Ausstellungen und Konferenzen im Jahr 2012.


    Kurzbeschreibung:
    Inszeniert, glorifiziert, mystifiziert
    Wie war Friedrich II. wirklich?


    Friedrich der Große faszinierte die Deutschen schon immer. Über seine Kriege, über Werk und Wirkung des kunstsinnigen Preußenkönigs wurde schon viel geschrieben. Jürgen Luh aber zeigt auf eine frische, andere Art, wie Friedrich dachte und wofür er lebte: Der König wollte unbedingt als »der Große« in die Geschichte eingehen. Die Quellen, die der Philosoph auf dem Thron uns hinterlassen hat, offenbaren einen Menschen mit großen Talenten – und ebenso großen Schwächen.


    Friedrich II. (1712–1786) erstrebte vor allem eines: Ruhm! Ein Großer wollte er sein unter den Herrschern Europas und vor der Geschichte. Das hat er geschafft – die Nachwelt verklärte ihn, man errichtete dem »Alten Fritz« zahlreiche Denkmäler und glorifizierte ihn in Büchern und Filmen.


    Der Friedrich-Kenner Jürgen Luh zeichnet zum 300. Geburtstag ein neues Bild des Preußenkönigs. Manch lieb gewordene Vorstellung wirft er dabei über Bord, doch entschädigt er uns mit einem einfühlsamen Porträt des Menschen Friedrich. So begegnet uns in diesem Buch kein Held, sondern ein faszinierender Herrscher des 18. Jahrhunderts, dessen Leben und Wollen der Autor ebenso kenntnisreich wie amüsant vor uns ausbreitet.


    Geplanter Erscheinungstermin: September 2011

  • Über den Autor:
    Hans-Jochen Vogel, geboren 1926, bekleidete zahlreiche bedeutende politische und öffentliche Ämter, u.a. war er Oberbürgermeister von München, Bundesjustizminister, Regierender Bürgermeister von Berlin, SPD-Chef und Oppositionsführer. Auch nach seinem Ausscheiden aus dem Bundestag 1994 hat er sich für wichtige gesellschaftspolitische Fragen engagiert, u.a. als Gründungsvorsitzender des Vereins "Gegen Vergessen – für Demokratie". Neben autobiographischen Büchern hat er auch Werke zu historischen und politischen Fragen verfasst, mit dem Buch »Deutschland aus der Vogelperspektive. Eine kleine Geschichte der Bundesrepublik« (2007) landete er gemeinsam mit seinem Bruder Bernhard einen Bestseller.


    Sandra Maischberger, ist eine der beliebtesten Fernsehjournalistinnen Deutschlands. Für ihre Arbeit wurde sie mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u.a. mit dem Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis (2000), dem Deutschen Fernsehpreis (2000) und der Goldenen Kamera (2002 und 2008). Als Autorin verfasste sie zusammen mit Altbundeskanzler Helmut Schmidt den Bestseller "Hand aufs Herz" (2002) und das Gesprächsporträt "Ich bin so frei" (2003) mit Hildegard Hamm-Brücher sowie das Kinderbuch "Die musst du kennen. Menschen machen Geschichte" (2004).


    Kurzbeschreibung:
    Hans-Jochen Vogel und Sandra Maischberger: Ein Gespräch


    Was hält unser Land in Zukunft zusammen? Das ist die zentrale Frage, auf die Hans-Jochen Vogel, der die Bundesrepublik als Politiker und engagierter Bürger im Laufe von Jahrzehnten mitgeprägt hat, der angesehenen TV-Journalistin Sandra Maischberger Rede und Antwort steht. Ein tief gehendes, auch persönliches und unterhaltsames Gespräch über Geschichte und Gegenwart, Politik und bürgerliche Verantwortung, über Familie und Religion. Hochaktuell und zugleich weit über die Tagespolitik hinausweisend.


    Hans-Jochen Vogel ist einer der Politiker, deren Stimme von allen Seiten und über alle Lager hinweg Gehör geschenkt wird, weil er aufrichtig und ohne Rücksicht auf tagespolitische Zwänge über drängende Probleme unserer Zeit spricht. In diesem Buch denkt er darüber nach, ob die vorhandenen politischen Strukturen unseres Landes dazu in der Lage sind, die Herausforderungen, vor denen wir stehen, zu meistern und den Menschen auch weiterhin ein gutes Leben in Frieden und Wohlstand zu gewährleisten.


    Die Schwierigkeiten und Gefahren, die auf das deutsche Gemeinwesen zukommen, werden von Vogel genau benannt. Und doch ist seine scharfe Analyse von einer optimistischen Grundhaltung geprägt, die er mit Blick auf die historische Entwicklung unseres Landes seit 1945 gewonnen hat und die in einem zunehmend verunsicherten Land Mut machen kann.


    Geplanter Erscheinungstermin: September 2011

  • Über den Autor:
    Rüdiger Schaper, geboren 1959, leitet das Kulturressort des Berliner Tagesspiegel, für den er seit 1999 tätig ist. Zuvor war er zehn Jahre lang Kulturkorrespondent der Süddeutschen Zeitung in Berlin. In früheren Buchveröffentlichungen hat sich Rüdiger Schaper u.a. mit Harald Juhnke und dem Schauspieler Alexander Moissi befasst. Bei Siedler erschien im Januar 2011 »Die Odyssee des Fälschers«.


    Kurzbeschreibung:
    Triumph und Tragik des Mannes mit der Silberbüchse


    Karl May (1842–1912) hat die populären Mythen der Deutschen geprägt wie kein zweiter Schriftsteller. Rüdiger Schaper wagt einen völlig neuen Blick auf das Leben und (Nach-)Wirken dieses so überaus produktiven und höchst erfolgreichen Autors, der von Abenteuerromanen bis zu erbaulicher Literatur alle erdenklichen Genres bediente und Figuren schuf, die bis heute eine große Faszination ausstrahlen.


    Karl May weckt starke Emotionen, denn er bedeutet Kindheit, erste Leseerfahrung, Abenteuer. Mit ihm ist man nach »Amerika« und »Arabien« gereist, in sagenhafte Länder, die es so nie gab. In seinen visionären Werken hat er die Bild- und Erzähltechnik des Kinos vorweggenommen, er war der literarische Popstar des Wilhelminischen Zeitalters. Bis heute liegt die geschätzte Weltauflage seiner Bücher bei 200 Millionen.


    Rüdiger Schaper beschreibt die dornenreiche Karriere eines Underdog aus einer bettelarmen Familie, der im Gefängnis zu schreiben begann und in späten Jahren zum pazifistischen Visionär mutierte. In seiner Biographie stellt er Karl Mays Person und Werk gleichermaßen in ein neues Licht und gibt ihm damit einen Platz in der Weltliteratur. Ein wunderschönes Buch über Triumph und Tragik des Mannes mit der Silberbüchse, dem es um eine heile Welt ging, in der das Gute siegt.


    Geplanter Erscheinungstermin: Oktober 2011

  • Über den Autor:
    INA FREIWALD studierte angewandte Theaterwissenschaften und arbeitete als Journalistin, u.a. bei TV Movie. als Autorin schrieb sie „Stützstrümpfe unterm Minirock – das harte leben der Frauen über dreißig“. seit 15 Jahren gibt sie als freie Dozentin rhetorik-, schreib- und bewerbungskurse – auch für bildungsträger im Auftrag der Arbeitsagenturen und argen.


    Kurzbeschreibung:
    Joblos glücklich? Wenn das so einfach wäre ... Was Arbeitslose ärgert, antreibt, und was die Arbeit mit Ihnen so anstrengend macht
    Arbeitslosigkeit kann jeden treffen. Da gibt es Hape. Er hat mit 25 Jahren drei abgebrochene Lehren hinter sich und rebelliert gegen das System. Die Porno-Branche erscheint ihm als reizvoller Arbeitgeber. Ex-Filialleiter Heiko Bloom musste kürzlich erst seinen Porsche verkaufen, Zirkuskind Nelly saß zwei Jahre wegen Drogendelikten ein. Die zwei Cousins aus Kasachstan beantworten Fragen stets mit einem Lächeln, denn sie verstehen kein Wort Deutsch. Adriano erscheint eine feste Stelle so abstrakt wie eine Besteigung des Mount Everest, schließlich leben Vater und Großvater seit Jahren von der ARGE. Und dann sind da noch die schrullige Ulla Schubert, mit 51 Jahren zu alt fürs deutsche Arbeitsleben, und der fusselhaarige Björn, der sich mit Tollpatschigkeit und Tobsuchtsanfällen vor jeder Job-Chance drückt. Was sie gemeinsam haben? Sie werden von ihrer ARGE-Fallmanagerin dazu verdonnert, an einem Trainingsseminar bei Ina Freiwald teilzunehmen, das sie wieder fit für den Arbeitsmarkt machen soll. Die ehemalige Klatschreporterin und inzwischen profilierte Dozentin bietet neben dem üblichen Programm wie Bewerbungsgespräche, Lebensläufe und Praktika auch Goethelesungen und Hausbesuche. Hier erzählt sie von ihren Erlebnissen mit der schrägen Realität des Sozialstaats Deutschland. Wer wissen will, was sich hinter den geschönten Statistiken der Agenturen wirklich verbirgt, sollte dieses Buch lesen.



    Geplanter Erscheinungstermin: September 2011

  • Über den Autor:
    Chandran Nair, Sohn indischer Auswanderer, wurde in Malaysia geboren. Er studierte in London Biochemie und engagierte sich danach in der Anti-Apartheid-Bewegung in Südafrika. 1991 übernahm er in Hongkong ein kleines Umweltberatungsunternehmen, das dank seiner Leistung enorm expandierte. 2005 gründete er das Global Institute For Tomorrow, einen Thinktank, der ökonomisches Denken mit sozialem Engagement verbindet. Chandran Nair berät asiatische Regierungen sowie große Wirtschaftskonzerne, u.a. in Deutschland, und ist weltweit als Vortragsredner gefragt.


    Kurzbeschreibung:
    Konsumieren wir unseren Planeten zu Tode? Kann Asien den globalen Ökokollaps verhindern? Eine überraschende Lösung für ein hochbrisantes Thema
    Die Weltbevölkerung wird im Jahr 2050 auf 9 Milliarden Menschen angewachsen sein – die meisten davon Asiaten. Was würde geschehen, wenn alle Menschen Asiens nach westlichem Lebensstandard streben und diesen auch erreichen würden? Wäre unser Planet überhaupt noch bewohnbar? Chandran Nair beschreibt den rasanten Aufstieg Indiens, Chinas, Japans und Südostasiens als globale Wirtschaftsmächte und das Dilemma, das damit verbunden ist. Fraglos wäre es gerecht, wenn sich Asien denselben Luxus hemmungslosen Konsums leisten dürfte wie der Westen. Für das globale Ökosystem zöge das jedoch dramatische Konsequenzen nach sich: rasante Klimaveränderungen und verheerende Naturkatastrophen wären unausweichlich. Chandran Nair begnügt sich nicht mit der Analyse der Situation, er wagt die Vision einer wünschenswerten Zukunft und entwickelt realistische Lösungsvorschläge auf den gebieten Wirtschaftswachstum, Konsum, Eigentum, Finanzarchitektur, Besteuerung, Arbeit und Leben. Seine überraschende These lautet: gerade weil Asien dem westlichen Vorbild nicht folgen darf, besitzt es das Potenzial, den Kapitalismus neu zu erfinden und ihm ein nachhaltiges Gesicht zu geben. Für jeden erkennbar neigt sich die amerikanisch-europäische Dominanz ihrem Ende zu. Wir sollten daher einer visionären Stimme aus Asien Gehör schenken.



    Geplanter Erscheinungstermin: August 2011

  • Kurzbeschreibung:
    Niemand ist unfehlbar. Zum Glück! Doch warum ist Irren so unpopulär?
    Irren ist menschlich. Das würden wir alle unterschreiben. Und gehen doch stillschweigend davon aus, dass es in der Regel die anderen sind, die sich irren. Wir sind davon überzeugt, Recht zu haben, sei es in der Frage nach der Entstehung des Universums oder in der korrekten Weise, den Geschirrspüler zu beladen. Aber warum eigentlich bereitet es uns so große Probleme, einen Fehler einzugestehen? Und aus welchem Grund empfinden wir das Rechthaben als derart befriedigend? Mit Scharfsinn und Witz geht Kathryn Schulz diesen Fragen nach und zeigt, wie die fatale Einstellung zum Irrtum unser Leben beschwerlich macht. Die Autorin lädt ein zu einer faszinierenden Reise durch die Welt der Fehlbarkeit: von historischen Irrtümern wie dem geozentrischen Weltbild oder dem „Tausendjährigen Reich“ bis zu psychologischen und neurologischen Ursachen von Fehlurteilen, wie einem mangelhaften Gedächtnis oder der Täuschung durch Emotionen. Am Ende ihrer klugen, vergnüglichen Untersuchung steht die befreiende Erkenntnis, dass der eingestandene Irrtum alles andere als einen Makel bedeutet. Vielmehr ist er der Motor von Kreativität und bietet uns die Chance zu Veränderung und Wachstum.



    Geplanter Erscheinungstermin: August 2011