Neuerscheinungen Herbst/Winter 2011: "Sachbuch"

  • Über den Autor:
    Christine Gräfin von Brühl, geboren 1962 in Accra (Ghana), studierte Slawistik, Geschichte und Philosophie und arbeitet nach verschiedenen Stationen u. a. bei der »Zeit« als freie Autorin. Sie lebt mit ihrem Mann und den beiden Kindern in Berlin.


    Kurzbeschreibung:
    Fax, Internet und Handy -- wir können schnell miteinander kommunizieren, uns mühelos und binnen Minuten über fast alles informieren, mit dem Auto flugs von einem Ort zum nächsten gelangen, wir können schnell kochen, schnell essen, uns schnell und unmittelbar ablenken und vergnügen. All das dient einer enormen Zeitersparnis, doch wo ist all die eingesparte Zeit? Christine von Brühl hat sich auf die Suche gemacht, indem sie sich in ihrem Selbstversuch der allgemeinen Hast wiedersetzt. Sie nimmt weniger Termine an, checkt die E-Mails nur noch einmal am Tag und schaltet stunden-, bisweilen auch tagelang Telefon und Handy aus. Sie geht, isst, spricht langsamer. Das Erfolgsrezept lautet: Langsam, aber bewusst und mit Hingabe leben, um mehr Ausgeglichenheit, Gesundheit und Lebensqualität zu erlangen.


    Geplanter Erscheinungstermin: 21.11.2011

  • Kurzbeschreibung:
    Einsatzstichwort »hilflose Person«. Ein dunkles Treppenhaus, leises Wimmern und keine Ahnung, welches Schreckensszenario sich hinter der Wohnungstür verbirgt. Einsatzstichwort »gefährliche Körperverletzung«. 30 Männer schlagen sich betrunken die Köpfe ein. Ausgang ungewiss, nur eins ist klar: Unverletzt wird Janine Binder heute nicht nach Hause gehen. Seit sie 16 ist, ist die 30-Jährige als Polizistin im Einsatz – und kann heute schon nicht mehr zählen, wie viele Tote sie gesehen hat. Trotzdem würde sie mit niemandem tauschen wollen. Ihr Job ist hart – aber unverzichtbar.


    Über die Autorin:
    Janine Binder, geboren 1981, ist seit 1998 als Polizistin im Dienst des Landes Nordrhein-Westfalen. Nach Stationen bei der Autobahnpolizei und im sozialen Brennpunkt Köln-Chorweiler ist die Polizeikommissarin seit dem Abschluss ihres Studiums in Köln-Porz unterwegs. Da der Dienst nicht immer nur schöne Seiten hat, hat sie zur Verarbeitung der weniger schönen Dinge das Schreiben für sich entdeckt.


    Geplanter Erscheinungstermin: Dezember 2011

  • Über den Autor:
    MOLLY BIRNBAUM, 1982 in Boston geboren, studierte zwar Kunstgeschichte und Architektur an der Brown University, ihre Leidenschaft galt jedoch dem Kochen und Essen. In Folge ihres Unfalls musste sie ihren Plan, Köchin zu werden, aufgeben, sie zog nach New York und fing an zu schreiben. Ihre Texte erschienen u. a. in der New York Times, USA Today, Point Reyes Light und Brown Alumni Magazine. 2008 erhielt sie den Preis »Pulitzer Traveling fellowhip for Arts and Culture« von der Columbia University Graduate School of Journalism. Heute lebt Birnbaum in Cambridge, Massachusetts.


    Kurzbeschreibung:
    Ein überaus poetisches, sinnliches und lehrreiches Buch über die Welt des Geruchs und Geschmacks und darüber, was mit uns passiert, wenn der Geruchssinn plötzlich fehlt. Tagtäglich sind wir umgeben von einer Vielfalt von Düften. Doch was geschieht, wenn wir unseren Geruchssinn verlieren? Molly Birnbaum hat es erlebt: Nach einem Autounfall verlor sie Geruchs- und Geschmackssinn eine Katastrophe! Nicht nur ihren Plan, eine Kochschule zu besuchen, musste sie aufgeben, sondern auch schnell feststellen, dass jeder erdenkliche Lebensbereich mit Gerüchen verbunden ist sie riecht weder den Mann, in den sie sich verliebt, noch den Wechsel der Jahreszeiten oder das Haus ihrer Mutter. In Der Geruch der Erinnerung erzählt sie davon, wie sie ihrem Geruchssinn nachspürt, wie sie unermüdlich andere Betroffene und Experten traf, darunter bekannte Persönlichkeiten wie Oliver Sacks oder Christophe Laudamiel, um dem Geheimnis der Düfte und allem, was damit zusammenhängt,auf die Spur zu kommen und wie sie schließlich wieder riechen und schmecken lernt!


    Geplanter Erscheinungstermin: August 2011

  • Kurzbeschreibung:
    Mein Leben für die Gerechtigkeit. Gespräche
    Carla Del Ponte hat die Welt verändert – im Namen der Gerechtigkeit: Die streitbare und mutige Chefanklägerin der UN-Tribunale für das ehemalige Jugoslawien und für den Genozid in Ruanda gehört zu den bedeutendsten Frauen unserer Zeit. In vier Gesprächen mit Journalisten erzählt Carla Del Ponte, wie sie lebt und arbeitet, was sie antreibt und wie sie mit den Schrecken umgeht, die für sie alltäglich sind. Dabei fragt sie nach der Zukunft von Recht und Gerechtigkeit zwischen den Mächten unserer Welt und nach dem Wesen einer internationalen Rechtsprechung im Kampf um die Menschrechte. Darf eine internationale Justiz Vergeltung üben? Mein Leben für die Gerechtigkeit ist das Porträt einer weltweit geachteten Anwältin der Verfolgten und einer faszinierenden Frau.
    Ronald Grätz ist Generalsekretär des Instituts für Auslandsbeziehungen (ifa). Hans-Joachim Neubauer ist Publizist. Er lehrt an der Hochschule für Film und Fernsehen in Potsdam-Babelsberg. Zuletzt ist von ihm erschienen: Fama. Eine Geschichte des Gerüchts (Berlin 2009).



    Geplanter Erscheinungstermin: August 2011

  • Über den Autor:
    Thierry Paquot ist Philosoph, Professor und Herausgeber der Zeitschrift Urbanisme. Er veröffentlichte zahlreiche Bücher zur Stadtentwicklung, Architektur und über moderne Utopien. Paquot schreibt regelmäßig unter anderem für Les Cahiers du Cinéma und Le Monde diplomatique.


    Kurzbeschreibung:
    Die Siesta ist mehr als ein heiteres Dämmern – sie ist ein Moment der Ruhe, der Wollust und ein Akt des Widerstands, gefeiert in Kunst und Literatur. Wer mittags schläft, entzieht sich der Fremdbestimmung, widersetzt sich den Rhythmen der Arbeitswelt und der Produktivitätsmoral. Siesta ist Individualität, Siesta ist Luxus. Thierry Paquot erzählt die Geschichte des Mittagsschlafs in verschiedenen Mythen und Kulturen. Er verfolgt seine Spur in der abendländischen Malerei und ruft auf zur Revolution: Mittagsschläfer aller Länder behauptet eure Einzigartigkeit und widersteht der globalen, der totalitären Zeit! Das ist nur der Anfang, die Siesta geht weiter!



    Geplanter Erscheinungstermin: September 2011

  • Über den Autor:
    Sam Wasson studierte Film an der Wesleyan University und an der USC School of Cinematic Arts. Er hat mehrere filmhistorische Arbeiten unter anderem über Blake Edwards – Regisseur von Frühstück bei Tiffany – veröffentlicht. Als Journalist schreibt er regelmäßig in The Hollywood Reporter, Variety, Angeleno Magazine und The Huffington Post. Er lebt in Los Angeles und New York.


    Kurzbeschreibung:
    Audrey Hepburn und "Frühstück bei Tiffany"
    Ein eher leichtes Mädchen namens Holly Golightly sorgte 1961 in Amerika für Kopfschütteln und Naserümpfen. Als unverheiratete, selbstbewusste Frau, die selbst entscheidet wie sie lebt und mit wem sie schläft, brachte sie das Rollenverständnis ihrer Zeit gehörig durcheinander. Bis dahin durften sich amerikanische Frauen ausschließlich um Ehemann, Haushalt und Kinder sorgen. Doch Audrey Hepburn veränderte in Frühstück bei Tiffany ein für alle Mal das Verhältnis der Geschlechter, den Film und die Mode. Was alles bis zu ihrem legendären Auftritt geschah, erzählt Sam Wasson in diesem sorgfältig recherchierten und äußerst unterhaltsamen Buch: Er berichtet vom Streit der Produzenten mit Truman Capote, der für die Verfilmung seines Romans Marilyn Monroe in der Titelrolle sah. Von den diplomatischen Winkelzügen, um die Filmzensurbehörde zu umgehen. Und von Hepburns eigenen Bedenken, die fürchtete, mit dem Film ihren Ruf zu ruinieren. Wer dieses Buch gelesen hat, sieht Frühstück bei Tiffany, Audrey Hepburn und die Stadt New York mit völlig neuen Augen.



    Geplanter Erscheinungstermin: August 2011

  • Über den Autor:
    Annie Leclerc (1940–2006) machte sich als Philosophin und militante Frauenrechtlerin ab den 1970er Jahren einen Namen. Die Französin verfasste philosophische und soziologische Essays sowie einen Roman. Mit dem Fragment gebliebenen Tagebuch der Madame de Rênal (L’amour selon Mme de Rênal) liegt erstmals einer ihrer Texte in deutscher Übersetzung vor.


    Kurzbeschreibung:
    In einem kleinen Ort in der französischen Provinz, stellt Monsieur de Rênal einen Hauslehrer für seine Kinder an – eine folgenschwere Entscheidung. Die ersten berühmten Szenen aus Stendhals Roman Rot und Schwarz, die von der wachsenden Leidenschaft zwischen Julien de Sorel und seiner Herrin erzählen, begegnen uns erneut im Tagebuch der Madame de Rênal.
    Die junge Hausherrin und hingebungsvolle Mutter vertraut einem kleinen Heft an, wie sie die Liebe zum ersten Mal erfasst und erschüttert. Bei der aufregenden Reise in die Gedanken- und Gefühlswelt ihrer Protagonistin erweist die Autorin ihrem literarischen Vorbild Treue bis in kleinste Formulierungen hinein: Das Tagebuch der Madame de Rênal erzählt vom Glück und vom Leid einer unmöglichen Verbindung und beschwört dabei zweihundert Jahre nach Rot und Schwarz die Kraft der Stendhal’schen Erzählung.



    Geplanter Erscheinungstermin: Juli 2011

  • Über den Autor:
    Hélène Mercier Arnault, 1962 geboren in Montreal, lebt heute in Paris. Regelmäßig führen sie Konzertreisen als Solistin durch Europa und Nordamerika, in Deutschland war sie im Konzerthaus Berlin und im Gewandhaus Leipzig zu hören. Sie spielte mit zahlreichen Ensembles etwa unter der Leitung von Zubin Mehta mit dem Israel Philharmonic Orchestra und mit Kurt Masur am Théâtre des Champs-Elysées und im Gewandhaus Quartett, Leipzig.


    Kurzbeschreibung:
    Durch das Violinspiel ihrer Schwester Madeleine kam die Musik in ihr Leben und ließ sie nie mehr los. Schon im Alter von sechs Jahren saß Hélène Mercier Arnault jeden Tag bis zu drei Stunden am Klavier. Mit fünfzehn verließ sie ihr Elternhaus in Montreal, lernte erst in Wien bei Dieter Weber, dann in New York an der Juilliard School. Mercier Arnault erinnert sich an die ungeheure Bereicherung durch den Unterricht bei ihren Meistern, durch das inspirierende Spiel mit Kollegen, und lässt teilhaben an ihrem leidenschaftlich gelebten Verhältnis zu den großen Alten: Spielt sie viel Schubert oder Brahms, fehlen ihr Ravel und Chopin … vor allem Chopin, ihre erste große Liebe.
    Genauso eindrücklich erzählt Hélène Mercier Arnault auch von der Qual, die es bedeuten kann, die Musik zum Beruf zu haben und Ton für Ton, Jahr für Jahr ihre ästhetische Unabhängigkeit und professionelle Kreativität zu bewahren – auch vor den Herausforderungen, die ihr als Mutter dreier Kinder begegnen. Sie schreibt von dem ständigen Unterwegssein, dem Lampenfieber und von der Hingabe für ein fast unmögliches Legato.



    Geplanter Erscheinungstermin: September 2011

  • Über den Autor:
    Halldór Laxness wurde am 23. April 1902 als Halldór Gudjónsson in Reykjavik geboren – er nannte sich später nach dem väterlichen Gutshof Laxnes. Der junge Mann reiste viel in Europa und schrieb 1925 sein bedeutendes Jugendwerk "Der große Weber von Kaschmir". Er fuhr wiederholt in die Sowjetunion und nach Südamerika, sein erster historischer Roman "Die Islandglocke" erschien 1943. In den folgenden Jahren erschienen u.a. "Atomstation" und "Die glücklichen Krieger". 1955 wurde er mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet. Laxness schrieb weitere bedeutende Romane, daneben Theaterstücke, Erzählungen, zahlreiche Essays sowie vier autobiographisch grundierte Romane. Halldór Laxness starb am 9. Februar 1998 in der Nähe von Reykjavik.


    Kurzbeschreibung:
    Mit diesem Buch von 1929 versuchte Halldór Laxness seine Isländer zu erziehen. Sie sollten teilhaben an dem, was der junge Schriftsteller auf seinen Reisen im Ausland gelernt hatte. Er erklärte den Frauen den Bubikopf, den Bauern wollte er die schwankende Gangart abgewöhnen, und der Bevölkerung legte er das Zähneputzen nahe. Das klingt vielleicht merkwürdig oder überheblich, doch Island war zu Beginn des 20. Jahrhunderts noch isoliert vom Rest der Welt, ohne Urbanität, Industrie und bürgerliche Kultur. All das entwickelte sich damals rasant in gute und schlechte Richtungen. Eine große Gefahr sah Laxness im Verlust nationaler Identität und der Flucht in die neue Welt. Eindringlich warnte er seine Landsleute davor, ihre Insel zu verlassen. Laxness, der erste moderne Intellektuelle seines Landes, erkannte die Risiken, die Möglichkeiten und den Zauber des Anfangs. Zwischen Sozialismus und Benimm stellte er Fragen nach den ganz großen und ganz kleinen Dingen und wie sie einander spiegeln. Mit Laxness kann man lernen, noch einmal an den Anfang zu gehen und sich ganz neu zu befragen. Auch darin liegt für heutige Leser der Reiz dieser Essays, die nun zum ersten Mal, kongenial übersetzt von Hubert Seelow, in deutscher Sprache vorliegen.



    Geplanter Erscheinungstermin: Oktober 2011

  • Über den Autor:
    Halldór Gudmundsson, 1956 in Reykjavik geboren, ist seit 1984 Verlagsleiter in Reykjavik. Er hat ein Buch, mehrere Aufsätze und ein Fernsehfeature über Halldór Laxness veröffentlicht und ist verantwortlich für Islands Auftritt als Gastland bei der Frankfurter Buchmesse 2011.


    Kurzbeschreibung:
    Halldór Laxness war der letzte Nationaldichter der westlichen Welt. Mit ihm begann die isländische Literatur der Moderne. 1902 geboren und 1998 gestorben, war Halldór Laxness in jeder Hinsicht ein Kind des 20. Jahrhunderts, eines Jahrhunderts der Extreme. »Ich bin Taoist gewesen, später wurde ich auch Expressionist, Surrealist, Freudianer und so weiter, schließlich marxistischer Mitläufer, obwohl ich Marx nie gelesen habe.« Seinem Volk vermittelte er eine moderne Lebensweise, der Welt hinterließ er ein opulentes literarisches Werk, das in über vierzig Sprachen übersetzt wurde und auch in Deutschland eine wachsende Lesergemeinde begeistert. In seinem Leben und Schaffen war Laxness zwischen Politik und Kunst, zwischen der weiten Welt und der kleinen Insel hin und her gerissen. Spannend und kenntnisreich schreibt Halldór Gudmundsson über diese produktiven Widersprüche und ihren reichen literarischen Niederschlag. Für die Neuauflage dieser Biografie hat Gerhard Steidl, Verleger und persönlicher Freund von Laxness, Schätze aus seinem Archiv gehoben. Er präsentiert zahlreiche nie zuvor publizierte Fotografien aus dem ungewöhnlichen Leben des isländischen Schriftstellers und weitgereisten Weltbürgers.



    Geplanter Erscheinungstermin: Oktober 2011

  • Über den Autor:
    Bei Dao gilt als einer der bedeutendsten chinesischen Lyriker der Moderne. In seinen Werken setzt sich der Menschenrechtler kritisch mit der Aufarbeitung der chinesischen Geschichte auseinander. Er wurde mehrfach für den Nobelpreis vorgeschlagen und 1988 mit dem Staatspreis der Volksrepublik China ausgezeichnet.


    Kurzbeschreibung:
    Wenn Bei Dao aufbricht, in eine andere Stadt, ein anderes Land, wird es nie eine Reise in die Fremde, denn wohin er auch kommt, empfangen ihn dort seine Gedichte und die, die sie lieben, darunter viele Dichterkollegen wie z.B. Allen Ginsberg, Gary Snyder, Gegory Corso, Tomas Tranströmer.
    So sind die Bekanntschaften, die er dann macht, die Freundschaften, die er schließt, gestiftet von der Poesie, der "großen Zusammenbringerin" (Hofmannsthal).
    In den Essays des vorliegenden Bandes erzählt Bei Dao von dem, was wirklich los ist, wenn Dichter irgendwo auf der Welt einander treffen Backstage-Szenen der Poeten-Festivals, Geschichten von Lampenfieber, von Festen bis zum Umfallen, aber auch von den gemeinsamen stillen Stunden, denen zum Atemholen und denen zur Trauer ums Vergängliche, ums Leben, um die Kraft.
    Bei Dao berichtet, wie er das Dichterdasein in Gesellschaft immer wieder neu erfährt und läßt den Leser die starke, fortwährende Wirkung dieser Begegnungen spüren.
    Denn die Erlebnisse, die man teilte, ob aufregende kleine Abenteuer oder alltägliche Wege, die man zusammen ging, haben eines immer gemeinsam: Dabei wird Sprache zur Sprache gebracht, das Wort kommt zu Wort und vor allem seine unbändige Freiheit.


    Geplanter Erscheinungstermin: September 2011

  • Über den Autor:
    WERNER HAYPETER (geb. 1955) lebt und arbeitet in Bonn und Düsseldorf. Er ist seit 1985 durch internationale Einzel- und Gruppenausstellungen in Museen (z. B. Kunsthalle Winterthur; Wilhelm-Hack-Museum, Ludwigshafen) und Galerien bekannt geworden. Seine Arbeiten sind in zahlreichen Museen und privaten Sammlungen (z. B. MoMA, Bayerische Staatsgemäldesammlungen) vertreten.


    Kurzbeschreibung:
    Im Zentrum des Buches steht die Installation LICHTFELD. Seit 2003 inszeniert Werner Haypeter dieses umfangreiche Werk an verschiedenen Ausstellungsorten jedesmal neu, zuerst bei Annely Juda in London; spätere Stationen waren u. a. Düsseldorf, Karlsruhe und Freiburg.


    bereits erschienen

  • Über den Autor:
    Nach Auslandsaufenthalten auf Zypern, in Istanbul und New York lehrt Trantenroth derzeit Malerei an der Universität Hannover. Seine Aufmerksamkeit gilt vor allem der urbanen Moderne. Dabei greift er häufig auf Motive des Alltags mit hohem Wiedererkennungswert zurück. Neben klassischer Ölmalerei nutzt Trantenroth das Medium des Wandbildes: Streng geometrische Ausschnitte von modernistischen Fassaden werden in irritierenden Perspektiven abgebildet. Dieser Rückgriff auf das Trompe-l’oeil operiert jedoch mit reduzierten Formen und setzt illusionistische Mittel wie etwa den Schlagschatten nur sparsam ein. So erfindet Trantenroth Räume, die es in dieser Form eigentlich nicht geben kann


    Kurzbeschreibung:
    Den Schwerpunkt der Ausstellung (28. 5. bis 1. 7.) bilden die Tafelbilder Tim Trantenroths, die politische Bezüge aufweisen.
    Neben seinem Interesse am illusionistischen Bildraum und architektonischen Elementen setzt er sich mit den Veränderungen des öffentlichen Raums auseinander. Durch die elektronischen Medien sind Hybridraume entstanden, in denen sich Öffentliches und Privates, Innen und Außen, Realität und Virtualität vermischen. Die mediale Erzeugung von Öffentlichkeit hat Trantenroth in Bearbeitungen von Zeitungs- und Internetfotos, insbesondere zum Thema Krieg und Zerstörung, thematisiert.


    bereits erschienen

  • Über den Autor:
    Mit Beiträgen von Melina Cichon, Alexander Klähr, Alexander Scholz, Lisa Schöttler, Dirk Walbrühl und Holger Wendt sowie Zeichnungen von Schwarwel, Thomas Wellmann und Barbara Yelin.


    Kurzbeschreibung:
    Seit Lessing einst die Vermischung von Literatur und Malerei und damit das Verquicken der Darstellungen von Zeit und Raum tabuisierte, ist viel Zeit vergangen. Heute lesen wir mit großer Selbstverständlichkeit Comics, ein Medium, das sich genau diesen Gegensatz von Schrift und Bild zunutze macht. Doch trotz der gesteigerten öffentlichen Wahrnehmung in den vergangenen Jahren kommt dem Comic gerade von seiten der Wissenschaft noch immer nicht das Interesse zu, das er verdient.
    Der erste Band der Edition Kritische Ausgabe beleuchtet in wissenschaftlichen Essays das erzählerische Potential des Mediums und zeigt auf, in welch vielfältiger Weise Comics den Gegensatz von Schrift und Bild fruchtbar machen. Abgerundet wird der Band durch Rezensionen, ein Interview mit der Comiczeichnerin Barbara Yelin und kurze Strips und Geschichten von jungen deutschen Comiczeichnern und -zeichnerinnen.


    Geplanter Erscheinungstermin: Oktober 2011

  • Über den Autor: Hans-Christian Huf, Jahrgang 1956, studierte in Deutschland und Frankreich Geschichte und Politik. Er ist im ZDF verantwortlich für zahlreiche erfolgreiche kulturpolitische und historische Serien, darunter die Fernsehserie "Sphinx". Zuletzt erschienen von ihm "Mit Gottes Segen in die Hölle: Der Dreißigjährige Krieg" und "Imperium: Vom Aufstieg und Fall großer Reiche".


    Kurzbeschreibung: Eine ungewöhnliche und unterhaltsame Darstellung von 5000 Jahren Weltgeschichte.
    »Unterwegs in der Weltgeschichte« lädt zu einer spannenden Reise durch das Labyrinth der Weltgeschichte ein. Zu den Halte- und Wendepunkten, den Zwischenstationen, aber auch den Meilensteinen der Geschichte. Nicht immer sind es die ausgetretenen Pfade, häufig sind es eher versteckte Routen, auf denen die Geschichte voranschreitet. Immer aber sind es Orte und Zeiten, die Bewegung signalisieren und anzeigen, dass etwas Neues beginnt. Der große Alexanderzug gehört ebenso dazu wie der Geheimweg, auf dem die Perser den Engpass der Thermopylen überwanden. Natürlich das Mittelalter, als Herrschen für Kaiser oder Könige vor allem Herumreisen, Unterwegs-Sein hieß, aber auch die Seepassagen der Hanse oder der Karawanenverkehr auf der Seidenstraße; von all den Wegen, die nach Rom, zur Wartburg oder zu den Gewürzinseln im Fernen Osten führen, ganz zu schweigen.



    Geplanter Erscheinungstermin: Oktober 2011

  • Über den Autor: Dr. Tillmann Bendikowski, Historiker und Journalist, ist Leiter der Medienagentur Geschichte in Hamburg. Er verfasst Beiträge für Printmedien und Hörfunk und betreut die wissenschaftliche Realisierung von Forschungsprojekten und historischen Ausstellungen. Für das Museum »Varusschlacht im Osnabrücker Land« realisierte er die Sonderausstellungen »Theodor Mommsen« (2003) sowie »Gesprochen, geschrieben, gedruckt. Wie die Rede auf die Varusschlacht kam« (2007).


    Kurzbeschreibung: Auch dreihundert Jahre nach seiner Geburt polarisiert Friedrich der Große (1712–1786). Der legendäre Preußenkönig wird bewundert und verachtet, geliebt und gehasst. Tillmann Bendikowski folgt den Spuren des »Alten Fritz«, der sechsundvierzig Jahre regierte. Er entfaltet die fesselnde Biografie eines Multitalents: ein absolutistischer Herrscher, der die Folter abschaffte, Frömmelei verachtete, als brillanter Analytiker Strukturen und Menschen durchschaute; ein risikofreudiger Kriegsherr, der sich doch früh von seinem Vater, dem »Soldatenkönig«, distanzierte; ein schillernder Intellektueller, der die besten Köpfe seiner Zeit umwarb; und ein ambitionierter Liebhaber der Künste. Bendikowskis Biografie des Preußenkönigs stellt die mannigfaltige Widersprüchlichkeit der historischen Figur in den Mittelpunkt, erzählt daneben aber auch ihre Wahrnehmung – und Instrumentalisierung – im Lauf der deutschen Geschichte eingehend nach.


    Geplanter Erscheinungstermin: September 2011

  • Über die Autoren: Prof. Dr. Guido Knopp war nach seinem Studium der Geschichte, Politik und Publizistik zunächst Redakteur der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ und anschließend Auslandschef der „Welt am Sonntag“. Seit 1984 leitet er die ZDF-Redaktion Zeitgeschichte, mit der er vielbeachtete Fernsehserien wie „Hitlers Helfer“, „Hitlers Krieger“ und die Serie „History“ produziert; auf Phoenix erschien die Reihe „100 Jahre“ über die Geschichte des 20. Jahrhunderts. Durch eine gelungene Verknüpfung von exakt recherchierter und gleichzeitig unterhaltender Information gelingt es ihm immer wieder, ein großes Publikum für seine Fernseh- und Buch-Dokumentationen zu begeistern. Guido Knopp hat zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter den Jakob-Kaiser-Preis, den Europäischen Fernsehpreis, den Telestar, den Goldenen Löwen, den Bayerischen Fernsehpreis, das Bundesverdienstkreuz und den Internationalen Emmy.


    Stefan Brauburger ist seit 1998 Stellvertretender Leiter der ZDF-Redaktion Zeitgeschichte. 2002 erschien sein Buch „Die Nervenprobe – Als die Welt am Abgrund stand“.


    Peter Arens ist seit 2006 Leiter der ZDF-Hauptredaktion Kultur und Wissenschaft. Er ist Autor von „Sturm über Europa – Die Völkerwanderung“ (2002) und „Wege aus der Finsternis – Europa im Mittelalter“ (2004).


    Kurzbeschreibung: Dschihad – Heiliger Krieg. Seit dem 11. September 2001 ist dieser Begriff gleichbedeutend mit islamischem Terror und mit der Angst des Westens. Aus Anlass des zehnten Jahrestages von 9/11 dokumentieren Guido Knopp, Stefan Brauburger und Peter Arens, dass der Heilige Krieg keineswegs auf den Islam beschränkt ist. Ein Blick in die Geschichte lehrt, dass die blutigsten Kriege im Namen Gottes von und zwischen christlichen Konfessionen geführt wurden.


    Durch die Jahrhunderte – von der Ausbreitung der muslimischen Religion, den Kreuzzügen, der Expansion des osmanischen Reiches, dem von Deutschen angezettelten Dschihad für den Kaiser während des Ersten Weltkriegs bis zu Osama Bin Laden – wird deutlich, wie religiöse Gefühle in Islam und Christentum für politische Zwecke mobilisiert und missbraucht wurden und welchen Einfluss dies auf das Verhältnis der Religionen und Kulturen bis heute ausübt.


    Geplanter Erscheinungstermin: August 2011

  • Über den Autor: Dominic Lieven lehrt als Professor für Russische Geschichte an der London School of Economics und veröffentlichte u.a. die
    Monographie »Abschied von Macht und Würden. Der europäische Adel 1815–1914«
    (1995).


    Kurzbeschreibung: Der Sieg Russlands über Napoleon markiert ein epochales Ereignis der europäischen Geschichte. Nach der Zerschlagung der vertriebenen Grande Armée 1812 wurde Napoleons Heer 1813 ein weiteres Mal auf deutschen Schlachtfeldern besiegt, bevor russische Truppen an der Spitze
    der siegreichen Koalition am 31. März 1814 in Paris einmarschierten. Damit begründete das Zarenreich im bis dahin längsten Feldzug der europäischen Geschichte Stabilität und Frieden im damaligen Europa. Dominic Lieven bezieht erstmals umfassend die russische Ereignisperspektive ein und revidiert zentrale Positionen bisheriger Geschichtsschreibung, die sich vornehmlich auf westliche Quellen stützt. Dabei werden drei kriegsentscheidende Stärken Russlands sichtbar: die logistische Meisterleistung, eine halbe Million Truppen außerhalb des
    eigenen Staatsgebiets zu versorgen, die Überlegenheit der russischen Kavallerie und die oft verkannte Weitsicht von Zar Alexander I.



    Geplanter Erscheinungstermin: Oktober 2011

  • Über die Autorin: Liz Mohn repräsentiert zusammen mit ihrem 2009 verstorbenen Ehemann Reinhard Mohn die fünfte Generation der Eigentümerfamilien Bertelsmann/Mohn an der Spitze des Medienunternehmens Bertelsmann. Sie ist Geschäftsführerin und Vorsitzende der Gesellschafterversammlung der Bertelsmann Verwaltungsgesellschaft mbH (BVG) sowie stellvertretende Vorsitzende des Vorstandes und des Kuratoriums der Bertelsmann Stiftung. Die Gründerin und Präsidentin der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe ist außerdem das erste weibliche Mitglied im Club of Rome, Trägerin des Bundesverdienstkreuzes Erster Klasse und hat neben anderen Auszeichnungen den UNESCO Award und den „Weltwirtschaftlichen Preis 2010“ des Kieler Institus für Weltwirtschaft erhalten.


    Kurzbeschreibung: »Du hast die Welt immer als Arbeitsplatz betrachtet.« So beschrieb Reinhard Mohn, Nachkriegsgründer des Medienkonzerns Bertelsmann, 2009 die beeindruckende Leistung seiner Frau Liz Mohn. Das kleine Mädchen aus Wiedenbrück, hineingeboren in eine scheinbar hoffnungslose Welt, entwickelte sich zu einer zielorientiert handelnden und verantwortungsbewussten Persönlichkeit. Jetzt blickt sie zurück auf »Schlüsselmomente« ihrer persönlichen Geschichte. Mit großer Offenheit spricht sie über die schweren Anfangsjahre in Gütersloh, erzählt, wie sie in das Leben an der Seite des einflussreichen Unternehmers hineinwuchs. Liz Mohn erkannte ihre Stärken, setzte eigene Schwerpunkte und schöpft bis heute unablässig Energie aus Begegnungen mit Menschen, lässt sich vom scheinbar Unmöglichen nicht bremsen. Hier erläutert sie ihre Ziele, formuliert Perspektiven für die Gesellschaft von morgen. Immer getreu ihrem Lebensmotto: Probier’s mal. Du schaffst es.


    Geplanter Erscheinungstermin: September 2011

  • Über die Autorin: Christiane Paul ist 1974 in Berlin (Ost) geboren. Sie gehört seit ihrem Durchbruch mit dem Klassiker "Das Leben ist eine Baustelle" zu den gefragtesten deutschen Schauspielerinnen. Außerdem ist sie promovierte Ärztin und Mutter von zwei Kindern. Seit fünf Jahren beschäftigt sie sich intensiv mit dem Klimawandel und seinen Folgen. Eines Tages sagte sie zu ihrer Agentin: "Madeleine, es hilft alles nichts: wir müssen etwas tun." Und dann ging es los.


    Peter Unfried, geboren 1963, ist Autor von "Öko. Al Gore, der neue Kühlschrank und ich" - dem "Buch, mit dem die Öko-Revolte beginnt" (Daniel Cohn-Bendit). Unfried ist Chefreporter der taz. Er lebt mit einer Frau, zwei Kindern und Drei-Liter-Auto in Berlin.


    Kurzbeschreibung: Christiane Paul ist richtig wütend – weil die Regierungen dieser Welt anscheinend nicht willens sind, die großen ökologischen Fragen konsequent anzugehen. »Hallo, aufwachen!«, würde sie den Politikern gerne zurufen. Aber sie findet auch, dass jeder Einzelne Verantwortung übernehmen muss. Sehr engagiert und zugleich selbstironisch erzählt sie von ihrem Versuch, das Leben ihrer Familie so umwelt- und klimaverträglich wie möglich zu gestalten.


    Für Umweltschutz hat sich Christiane Paul schon als Jugendliche interessiert. Aber seit sie Kinder hat, ist ihr die Bedrohung unseres Planeten durch den Klimawandel noch stärker bewusst. Dass wir uns von liebgewonnenen Gewohnheiten verabschieden müssen, weiß sie, aber was heißt das konkret? Christiane Paul berichtet von ihren Anstrengungen, ihren Lebensstil von der Ernährung bis zur Mobilität umweltfreundlich zu gestalten. Sie streitet sich mit Promiwirten über die Frage, ob Heizpilze sein müssen, diskutiert mit dem New Yorker Literaturstar und Vegetarier Jonathan Safran Foer, ob ihre Kinder kein Fleisch mehr essen sollen, befragt Ernährungsberater, Klimawissenschaftler und Politiker. Sie merkt, wie schnell man als berufstätige Mutter mit zwei kleinen Kindern an die eigenen Grenzen kommt und wie leicht man anderen mit Bekehrungsversuchen auf die Nerven geht. Doch auch wenn das ökologisch korrekte Leben manchmal reichlich mühsam ist, will sie mit ihrem Verhalten ansteckend wirken – damit sich alle für eine globale Zukunft engagieren.


    Geplanter Erscheinungstermin: Oktober 2011