Neuerscheinungen Herbst/Winter 2011: "Belletristik"

  • Über den Autor:
    Adena Halpern, geboren in Philadelphia, studierte Dramatic Writing an der New York City University und Screenwriting am American Film Institute. Sie arbeitet als Journalistin und Kolumnistin und schrieb unter anderem für Marie Claire und die "New York Times". Adena Halpern lebt mit ihrem Ehemann in Los Angeles, wo sie an ihrem nächsten Roman arbeitet.



    Kurzbeschreibung:
    Zu schön, um wahr zu sein?
    Träum ich? Das denkt Lilly, als sie ihre große Liebe nach der Hochzeit küsst. Das ist zu schön, um wahr zu sein! Ist es auch nicht, wie die junge Frau nach einem Moment feststellt. Gogo ist weg, sie ist allein. Hätte sie doch auf ihre Großmutter und Mutter hören sollen? Die hatten sie immer davor gewarnt, den Mann, den sie wirklich liebt, zu heiraten. Ein Fluch soll auf der Familie lasten. Aber wer glaubt schon an Flüche? Doch wo ist Gogo, der eben noch da war?



    Geplanter Erscheinungstermin: November 2011

  • Über den Autor:
    Katarina Fischer wurde 1982 in Hamburg geboren. Nach zwei lehrreichen Jahren in London lebt sie seit 2006 wieder in der Hansestadt, arbeitet als Fotoredakteurin, Gelegenheits-DJ und schreibt.


    Kurzbeschreibung:
    Das Leben ist jetzt und nicht später
    Wo ist der Rückspulknopf, wenn man ihn braucht? Das denkt sich die noch nicht ganz dreißigjährige Daphne, als sie am Ende des Jahres mit ihren Freunden neben dem blubbernden Schokobrunnen sitzt und allzu komplizierte Fragen gestellt werden. Zum Beispiel die, die man gerne im Alltag vermeidet: Was macht dich glücklich? Denn das Leben ist jetzt und kann nicht immer auf später verschoben werden. Sie schmieden einen Pakt: Alle haben ein Jahr Zeit, um das Glück zu finden. Alles ist erlaubt.



    Geplanter Erscheinungstermin: Dezember 2011

  • Über den Autor:
    Die Algerierin Maïssa Bey (*1950) lebt heute in Sidi Bel Abbès. Studium der Romanistik in Algier, danach Lehrtätigkeit. Sie hat bewusst ihr Land Algerien nicht verlassen. 2011 erhielt sie den renommierten Preis „Officier des Arts et des Lettres“. Nach dem Novellenband Nachts unterm Jasmin ist dies ihr zweites Buch in deutscher Übersetzung.


    Kurzbeschreibung:
    Eine Zugfahrt nach Marseille wird eine Reise zur Wahrheit über den Algerienkrieg. Im Abteil konfrontiert sind ein älterer Franzose, eine Algerierin, die wegen des Bürgerkriegs in ihrer Heimat in Frankreich lebt, und ein junges Mädchen, Tochter von Algerien- Franzosen, die ihr gegenüber den Unabhängigkeitskrieg stets totgeschwiegen hatten. Die Gespräche führen zurück ins Jahr 1957. Der Vater der Algerierin starb unter der Folter der Franzosen. Der ältere Herr diente als Rekrut am Ort dieser Grausamkeiten. Man hatte das alles ausgeblendet. Aber die Tatsachen sind stärker, werden bedrängend. Ein Bericht von höchster Intensität, frei von Rachegedanken.
    Das Buch ist ein wichtiges Dokument humaner Gesinnung.


    Geplanter Erscheinungstermin: August 2011

  • Über den Autor:
    Johanna Lindsey wächst auf Hawaii auf. Sie heiratet nach der Highschool und hat bereits zwei kleine Kinder zu versorgen, als sie sich zum Schreiben gedrängt fühlt.1976 veröffentlicht sie ihren ersten Roman. Heute ist sie eine der erfolgreichsten Autorinnen historischer Liebesromane. Weltweit hat sie über 60 Millionen Exemplare ihrer Bücher verkauft, die nicht selten die ersten Plätze der Bestsellerliste der New York Times erreichen. Johanna Lindsey schreibt und lebt mit ihrer Familie in Maine.



    Kurzbeschreibung:
    Versteckspiel der Liebe
    Julia Miller, gerade wieder frisch auf dem Heiratsmarkt, will auf dem Maskenball ihrer Freundin Georgina den Mann fürs Leben finden. Und tatsächlich: Sie läuft dem äußerst charmanten Jean Paul in die Arme, der mit einem leidenschaftlichen Kuss ihr Herz im Sturm erobert. Julia ist ihm sofort verfallen. Das, was sie über seine Vorgeschichte erfährt, ist allerdings mehr als schockierend ...



    Geplanter Erscheinungstermin: Dezember 2011

  • Über den Autor:
    Ellen Alpsten wurde 1971 in Kenia geboren, verbrachte ihre Kindheit und Jugend dort und studierte dann in Köln und Paris. Sie arbeitete in der Entwicklungshilfe an der Deutschen Botschaft Nairobi und als Moderatorin bei Bloomberg TV. Heute ist sie freie Schriftstellerin und Journalistin, u.a für die FAZ und Spiegel Online. Nach den historischen Romanen Die Lilien von Frankreich, Die Zarin und Die Quellen der Sehnsucht (alle Wilhelm Heyne Verlag) folgten mit Die Schwestern der Roten Sonne und Die Löwin von Kilima zwei zeitgenössische Afrikaromane. Ellen Alpsten lebt mit ihrer Familie in London.



    Kurzbeschreibung:
    Weiß ist anders, und anders muss sterben
    Er ist weiß, und er muss sterben. Das Opfer besitzt nach dem Glauben seiner Henker Zauberkräfte, die man für Schwarze Magie nutzen kann. Er wird nicht das letzte Opfer sein. Zeitungskorrespondentin Charlotte, die erst kürzlich nach Nairobi gezogen ist, wird in den Sog aus Glaube, Aberglaube, Magie und Habgier gezogen. Ein Sog, der auch vor Kindern nicht haltmacht. Und plötzlich hängt es von der jungen Frau aus Deutschland ab, ob das Schicksal Leben oder Tod heißt.



    Geplanter Erscheinungstermin: Dezember 2011

  • Über den Autor:
    Günter Kunert, geb. 1929 in Berlin, reiste 1979 aus der DDR in die Bundesrepublik aus und lebt heute in Itzehoe. Für sein außerordentlich vielfältiges und umfangreiches Werk Gedichte, Essays, Reisebücher, ein Roman, Erzählungen, Kinderbücher, Theaterstücke, Filmdrehbücher wurde er mit zahlreichen renommierten Preisen ausgezeichnet. Seit 2005 ist er Präsident des PEN-Zentrums deutschsprachiger Autoren im Ausland.


    Kurzbeschreibung:
    Ein Notizbuch voller skurriler Beobachtungen, wilder Einfälle und böser Kommentare über die Welt und die vermeintlichen Rezepte, sie zu bessern oder wenigstens in ihr klarzukommen.


    Günter Kunert ist ein Chronist der besonderen Art. Er übermittelt uns erstaunliche Nachrichten aus Osmosistan und Dahlak; so heißen zwei obskure Länder, zwischen denen seltsame Schiffsladungen mit (zumeist wenig brauchbaren) Bügelmaschinen unterwegs sind, und die unterschiedlicher nicht sein könnten. Sie sind ebenso Erfindungen des Autors wie zahllose Sprichwörter und Lebensweisheiten, die gleichwohl immer wieder bekannten Persönlichkeiten oder Schriftstellern untergeschoben werden. Man erkennt noch die Herkunft, aber sie sind nicht selten ins Überraschende und Gegenläufige, Surreale gewendet, denn »nach Adam Ries gibt es auch für Mathematiker eine Verführung, zu beweisen, dass zweimal zwei fünf ist«. Meldungen aus der Ferne und Beobachtungen in der Nähe werden in Kunerts Fantasie verwandelt und ironisch, satirisch, grotesk verzerrt und voller Spaß und Unernst dargeboten. 1964 hat der Autor diese Aufzeichnungen begonnen, nicht zuletzt, um sich auf diese Weise einen »Emergency Exit« aus beengten Verhältnissen zu schaffen und ihnen eine komische und irreale Seite abzugewinnen. Entstanden ist eine Sammlung von Einfällen, kurzen Betrachtungen, Späßen, verzerrten Perspektiven, mikroskopischen Durchblicken, Momentaufnahmen, Spott und Hohn.




    Geplanter Erscheinungstermin: August 2011

  • Erzählungen


    Über den Autor:
    Gregor Sander, geb. 1968 in Schwerin; vor dem Studium der Medizin und Germanistik Ausbildungen zum Schlosser und Krankenpfleger. Nach dem Besuch der Berliner Journalistenschule lebt er heute als freier Autor in Berlin. 2002 erschien sein Erzählungsband »Ich aber bin hier geboren«, für den er 2004 den Förderpreis zum Friedrich-Hölderlin-Preis der Stadt Homburg erhielt. Sein erster Roman »Abwesend« wurde 2007 für den Deutschen Buchpreis nominiert.


    Kurzbeschreibung:
    Der Ostseeraum bildet die Kulisse für Gregor Sanders neue Erzählungen. Große Geschichte(n) in kleiner Form. Meisterhaft.


    Diese Erzählungen spielen in Rerik, am Nord-Ostsee-Kanal, auf Gotland, in Helsinki, Klaipeda...Sie handeln von Menschen, die unterwegs sind und zugleich in ihren Schicksalen gefangen: wortkarge Seebären, desillusionierte Künstler, angebetete Frauen. So unterschiedlich die Geschichten auch sind, sie haben doch alle etwas gemeinsam. Sie erzählen von Sehnsüchten - nach geliebten Menschen, nach einem freien Leben oder nach dem einfachen Gefühl, verstanden zu werden. Und sie ziehen den Leser immer wieder in ihren Sog: Zwei Männer, Freunde seit einem halben Leben, gehen zusammen auf einen Segeltörn, den sie zum vierzigsten Geburtstag geschenkt bekommen haben. St. Petersburg ist das Ziel. Ihre Frauen versprechen zum Abschied Abenteuer und Weiße Nächte. Der Alltag dann auf See ist nicht eben aufregend. Wie viel Welt Gregor Sander jedoch in die beengte Situation an und unter Deck holt, das ist außerordentlich. Ins Bild geraten die Lebenswege der beiden, die Möglichkeit, nach dem Ende der DDR 1990 endlich Medizin studieren zu können, das Scheitern, ein neues Leben in Berlin, Saufen, Versuche, eine Familie zu gründen, Kinder; und die kleinen und großen Geheimnisse.
    Sanders Erzählen wirkt karg, fast verschwiegen; wie die Leute, wie die nördliche Landschaft. Mit wenigen Strichen, so diskret wie präzis, zeichnet der Autor Schicksale, die unter die Haut gehen.


    bereits erschienen

  • Über den Autor:
    Steven Bloom, geb. 1942 in Brooklyn, New York, als Sohn eines polnischen Juden; lebt in Heidelberg. Er arbeitete als Rundfunkjournalist in den USA und seit vielen Jahren an der Heidelberger Universität als Dozent für amerikanische Landeskunde.


    Kurzbeschreibung:
    Ein rasantes Gesellschaftspanorama, das uns mit Witz und Tiefgründigkeit bei unseren eigenen Vorurteilen packt.


    »Moses steigt vom Berg herab und sagt: Ich hab eine gute und eine schlechte Nachricht. Die gute ist, ich hab Ihn auf zehn runtergehandelt. Die schlechte ist, Ehebruch ist noch dabei« diesen alten jüdischen Witz stellt Steven Bloom seinem Roman voran, und in der Tat dreht sich vieles in seinem Roman um eben diese menschliche Schwäche. Aber für alles ist sie nun auch wieder nicht verantwortlich zu machen, selbst wenn sie gar nicht die schlechteste Erklärung wäre für den Mord auf dem Schlossplatz in Heidelberg, der die Stadt in Aufregung versetzt. Der Tote ist Amerikaner. Jude! Jedenfalls sieht er so aus. Oder ist das schon ein antisemitisches Klischee? Nichts fürchten der Oberbürgermeister und der Tourismusverantwortliche der Stadt jedenfalls mehr als politische Verwicklungen und Reisestornierungen. Wilde Spekulationen schießen ins Kraut. Der Stadtrat gerät in höchste Aufregung, und umfassende Untersuchungen voller guter Vorsätze und Ränkespiele nehmen ihren Lauf, in denen unerwartete Geschehnisse, Hilflosigkeiten und Vorurteile von Bloom in einen irrwitzigen Wirbel gebracht werden, der sämtliche gerade Linien verwischt. Es entsteht eine groteske Szenerie, in der hinter einer korrekten politischen Kulisse die merkwürdigsten privaten Verwicklungen sichtbar werden.


    So viele Witze und Pointen wie Steven Bloom bringt kaum ein anderer Autor auf so wenig Platz unter. Und doch geht es dabei nicht nur lustig, ironisch und sarkastisch zu. Denn unter der so leicht erscheinenden Alltäglichkeit ist tiefe Trauer zu spüren.
    Rheinischer Merkur


    Geplanter Erscheinungstermin: August 2011

  • Über den Autor:
    Choi Seung-Ho, geb. 1954 in Chungcheon, studierte an der Pädagogischen Hochschule in Seoul und veröffentlicht seit Ende der siebziger Jahre Gedichte und Prosa. Schon mit seinem ersten Gedichtband »Schneesturmwarnung« (1983) schrieb er sich in die erste Reihe der jüngeren koreanischen Lyriker; bislang sind elf Gedichtbände erschienen. Sein Werk wurde mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet. Eine Sammlung seiner Gedichte ist auf Englisch erschienen.


    Kurzbeschreibung:
    Choi Seung-Hos Lyrik feiert das Alltägliche, in seiner Schönheit, seiner Hässlichkeit in seinem Dasein.


    Der Koreaner Choi Seung-Ho wird oft als Zivilisationskritiker bezeichnet, der den Zerstörungen des industriellen Zeitalters nachfragt. Seine Gedichte berufen sich auf die Schönheit des Alltäglichen und suchen nach einer Einheit des Menschen mit der Natur. Während er in den frühen Büchern die Erkundung der realen Welt durch das Individuum ins Zentrum stellte, widmete er sich später stärker der Erforschung der Innenwelt des Menschen. In den letzten Jahren geraten immer mehr die grotesken, auch die hintergründig-komischen Aspekte des Lebens in seine Gedichte. Kyunghee Park und Kurt Drawert haben eine Auswahl aus dem lyrischen Werk zum ersten Mal ins Deutsche übertragen.


    Geplanter Erscheinungstermin: August 2011

  • Über den Autor:
    Dorothea Grünzweig, geboren 1952 in Korntal, studierte Germanistik und Anglistik: Nach einer Tätigkeit an der schottischen Universität Dundee arbeitete sie als Lehrerin in Deutschland und Finnland, wohin sie 1989 zog. Seit 1998 lebt sie als freie Schriftstellerin und Übersetzerin in Südfinnland. Sie erhielt zahlreiche Stipendien und Preise.


    Kurzbeschreibung:


    Eine der selbständigsten lyrischen Stimmen der letzten Jahre


    Seit 1997 sind vier Gedichtbände der in Finnland lebenden Autorin im Wallstein Verlag erschienen. Die ersten beiden, »Mittsommerschnitt« (1997) und »Vom Eisgebreit« (2000), sind seit geraumer Zeit vergriffen. Grund genug, die Entwicklung und den Bestand des lyrischen Werks von Dorothea Grünzweig in einer Sammlung aus ihren ersten vier Büchern zu sichten und zusammenzufassen.
    Sprachverlust und Wiedergewinnen der Sprache, der Wechsel aus der »Vatersprache« in neue sprachliche Beheimatung, das Herüberleiten sprachlicher Traditionen in neue Kontexte, all diese Bewegungen kenn- zeichnen das Werk von Dorothea Grünzweig.
    Der Essay »Fuchsfeuer überm Laubraum«, der den Band abschließt, bietet eine eingehende Auskunft der Autorin über ihr eigenes Schreiben und über die Entstehung von Gedichten allgemein.


    In zahlreichen Veranstaltungen ist Dorothea Grünzweig gemeinsam mit dem Akkordeonisten Antti Leinonen aufgetreten. Dies dokumentiert die beigelegte CD.



    Geplanter Erscheinungstermin: August 2011

  • Über den Autor:
    Maja Haderlap, geb. 1961 in Eisenkappel/Zelezna Kapla (Österreich), studierte Theaterwissenschaft und Germanistik an der Universität Wien. Sie war von 1992 bis 2007 Chefdramaturgin am Stadttheater Klagenfurt und unterrichtet regelmäßig am Institut für Angewandte Kulturwissenschaft der Alpen-Adria-Universität in Klagenfurt. Seit 2008 lebt Maja Haderlap als freie Schriftstellerin in Klagenfurt. Sie veröffentlichte Gedichtbände auf Slowenisch und Deutsch sowie Übersetzungen aus dem Slowenischen. »Engel des Vergessens« ist ihr Romandebüt.


    Kurzbeschreibung:
    Ein großes Romandebüt, das von einem Leben in der Mitte Europas erzählt; mit kraftvoller Poesie; Geschichten, die uns im Innersten betreffen.


    Maja Haderlap gelingt etwas, das man gemeinhin heutzutage für gar nicht mehr möglich hält: Sie erzählt die Geschichte eines Mädchens, einer Familie und zugleich die Geschichte eines Volkes. Erinnert wird eine Kindheit in den Kärntner Bergen. Überaus sinnlich beschwört die Autorin die Gerüche des Sommers herauf, die Kochkünste der Großmutter, die Streitigkeiten der Eltern und die Eigenarten der Nachbarn. Erzählt wird von dem täglichen Versuch eines heranwachsenden Mädchens, ihre Familie und die Menschen in ihrer Umgebung zu verstehen. Zwar ist der Krieg vorbei, aber in den Köpfen der slowenischen Minderheit, zu der die Familie gehört, ist er noch allgegenwärtig. In den Wald zu gehen hieß eben »nicht nur Bäume zu fällen, zu jagen oder Pilze zu sammeln«. Es hieß, sich zu verstecken, zu flüchten, sich den Partisanen anzuschließen und Widerstand zu leisten. Wem die Flucht nicht gelang, dem drohten Verhaftung, Tod, Konzentrationslager. Die Erinnerungen daran gehören für die Menschen so selbstverständlich zum Leben wie Gott.Erst nach und nach lernt das Mädchen, die Bruchstücke und Überreste der Vergangenheit in einen Zusammenhang zu bringen und aus der Selbstverständlichkeit zu reißen - und schließlich als (kritische) junge Frau eine Sprache dafür zu finden. Eindringlich, poetisch, mit einer bezaubernden Unmittelbarkeit.


    Geplanter Erscheinungstermin: Juli 2011

  • Über den Autor:
    Tom Raworth, geboren 1938 in London, hat seit Mitte der sechziger Jahre mehr als vierzig Bücher veröffentlicht, zuletzt 2009 unter dem Titel Earn Your Milk gesammelte Prosa bei SALT PUBLISHING. Die Gedichte des Bands Logbuch entstammen den 2003 bei Carcanet Press erschienenen Collected Poems, einem 576-seitigen Rückblick auf ein reiches, lyrisches Lebenswerk.


    Kurzbeschreibung:
    Das Vorurteil, dass avantgardistische Lyrik langweilig, ermüdend und anstrengend sei, widerlegt Tom Raworth mit jedem seiner Texte aufs Neue. So gedankenschnell sind seine Gedichte, und so überraschend seine Einfälle, dass man aus dem Staunen gar nicht herauskommt. Diese Gedichte sind kleine Kaleidoskope, und man muss höllisch aufpassen, dass man nichts verpasst.


    Geplanter Erscheinungstermin: September 2011

  • Über den Autor:
    Michael Braun, geboren 1958 in Hauenstein/Pfalz, Studium der Germanistik und Politischen Wissenschaft, lebt als Literaturkritiker in Heidelberg. Er veröffentlichte zahlreiche Essays zu Fragen einer zeitgenössischen Poetik und ist Herausgeber der Deutschlandfunk Lyrikkalender 2007-2011 sowie der Anthologie (zus. m. Hans Thill) Lied aus reinem Nichts. Deutschsprachige Lyrik des 21. Jahrhunderts (2010).


    Kurzbeschreibung:
    Lesen Sie täglich ein Gedicht! Jeden Tag des Jahres wird ein kurzer Lyrik-Text zweimal täglich in das Programm des Deutschlandfunks "eingestreut", in je unterschiedliche Sendungen eingeblendet. Jetzt können Sie "das Gedicht des Tages" und einen Kommentar dazu in unserem Kalender lesen: Ein Blatt für jeden Tag, auf der Vorderseite das Gedicht in wechselnder Farbe, mit übersichtlicher Datumsanzeige, den Kommentar auf der Rückseite. Die Auswahl - der Bogen spannt sich von der hochmittelalterlichen Dichtung bis hin zu ganz aktuellen Texten - besorgte der Heidelberger Literaturwissenschaftler Michael Braun, unübertroffen in seiner Kenntnis der deutschen Lyrik. Jedem Gedicht hat er einen Kommentar beigegeben, der den Text, seinen Autor und die Zeitumstände kurz und treffend, dabei einfühlsam umreißt.


    Geplanter Erscheinungstermin: Juli 2011

  • Über den Autor:
    Imraan Coovadia ist in Durban, Südafrika geboren, studierte in Yale, lebte abwechselnd in New York und Durban und lehrt heute an der University of Cape Town Literaturwissenschaft und creative writing. Für seinen dritten Roman "High Low In-Between" (2009), der nun erstmals auf Deutsch erscheint, erhielt er 2010 den University of Johannesburg Prize und den Sunday Times Fiction Prize. Der Autor ist im Juni 2011 Stipendiat der Stiftung kunst:raum sylt quelle.


    Kurzbeschreibung:
    Es gab nichts in diesem Zimmer, das sie überrascht hätte. Sie verstand genau, was sich ereignet hatte. Sie hatte das schon am Morgen gewusst. Sie hatte es schon am Tag vorher, im Monat vorher, im Jahr vorher und tatsächlich seit ihrer Geburt gewusst.Der gewaltsame Tod ihres Ehemannes, des indischen Arztes und Virologen Arif, führt Nafisa in eine Welt, in der illegaler Organhandel, Erpressung und pseudowissenschaftliche Debatten zur Realität geworden sind. Nafisa begibt sich auf die Suche nach der Wahrheit in ein spiegelverkehrtes Land, entdeckt dabei die sozialen und politischen Eruptionen im heutigen Südafrika mit seinen Widersprüchen und Enttäuschungen und kämpft, selbst Ärztin, mit archaischen Vorstellungen von Leben und Tod, von Triumph und Scheitern, von Schweigen und Schuld. Nichts ist sicher, nichts hat Bestand und auch die Menschen ihres Umfelds sind nicht die, die sie zu sein scheinen. Dieser Roman ist ein Parforceritt durch die Seele eines Landes im Umbruch.


    erschienen im Juni 2011

  • Über den Autor:
    Dirk van Bastelaere, Eric Brogniet, Karel Logist, Els
    Moors, Erik Spinoy, Liliane Wouters überersetzt von
    Gerhard Falkner, Zsuzsanna Gahse, Norbert Lange,
    Michael Speier, Ulrike Almut Sandig, Hans Thill.


    Kurzbeschreibung:
    Kein Sprachenstreit war zu erwarten, als am 23. Juni 2010 die Übersetzerwerkstatt Poesie der Nachbarn: Belgien im Künstlerhaus Edenkoben ihre Arbeit begann. Philologisch begleitet von Beate Thill (Französisch) und Stefan Wieczorek (Niederländisch) haben deutschsprachige Lyriker ihre flämischen und wallonischen Kollegen ins Deutsche übersetzt. Neben den drei Schriftsprachen niederländisch, französisch, deutsch fanden noch viele weitere Idiome ihren Einsatz, ein schönes Babylon im gemeinsamen Bemühen zur Erstellung von Nachdichtungen herausragender Autoren Belgiens.Die Anthologie vermittelt einen faszinierenden Überblick über die belgische Szene, die in ihrer Vielfalt der Sprachen und Stimmen in Europa ihresgleichen sucht.


    Geplanter Erscheinungstermin: September 2011

  • Über den Autor:
    Veno Taufer wurde 1933 in Ljubljana geboren, wo er noch heute als Lyriker, Dramatiker und Übersetzer lebt – ein großer Wegbereiter der Avantgarde-Dichtung in Slowenien. Er hat bisher 17 Gedichtbände veröffentlicht, dazu zwei Dramen, Gedichte für Kinder, Essays und Literaturkritiken. Er hat u.a. Gedichte von T.S. Eliot, Ezra Pound, Ted Hughes und Wallace Stevens ins Slowenische ・ertragen. Taufer ist Präsident des slowenischen PEN-Zentrums.


    Kurzbeschreibung:
    Vor etwa 8000 Jahren haben neolithische Steinmetze in Lepinski Vir entlang der Donau auf dem Balkan Skulpturen hergestellt, seltsame Wesen, halb Mensch halb Fisch. Als der Dichter Veno Taufer eine Ausstellung mit den Entdeckungen der Archäologen besuchte, war er fasziniert von ihren offenen Mäulern, weit aufgerissenen Augen, dem Ausdruck von Hilflosigkeit und Schrecken. Er nannte diese anthropomorphen Kreaturen "Wasserlinge" und versuchte sich vorzustellen, welche Katastrophe solche Angst und solchen Schmerz ausgelöst haben könnte. "Als ich diese Kreaturen sah, wollte ich ihrem stummen Schrei eine Stimme geben. Was blieb mir übrig, als auf meine eigene Erfahrung, die eines modernen Menschen, zurückzugreifen?"Die Stimme, die Taufer diesen Statuen verleiht, nimmt die Form minimalistischer Poesie an, in der Folklore sich mit Mythos und Logos verbindet. Die Gedichte deuten auf ein apokalyptisches Geschehen hin, das zum Verschwinden der Wasserlinge geführt hat. Dem streng gegliederten Zyklus ist etwas Magisches eigen. Die Sprache, oft ritualhaft feierlich, bedient sich des Mittels der Wiederholung und erinnert an die alogisch-poetische Welt der Zaubersprüche.


    Geplanter Erscheinungstermin: August 2011

  • Gedichte


    Über den Autor:
    Zvonko Makovi´c, Dichter und Kunsthistoriker wurde 1947 in Osijek/ Kroatien geboren. Er studierte Kunstgeschichte und Komparatistik an der Philosophischen Fakultät der Universität Zagreb, wo er heute den Lehrstuhl für moderne Kunst und visuelle Kommunikationen leitet. Er schreibt Kunstkritiken, wissenschaftliche Arbeiten, Lyrik, Essays und Kolumnen. 2001 wurde er mit dem begehrten Gorano vijenac für seine gesamtes dichterisches Werk ausgezeichnet.


    Kurzbeschreibung:
    Die Gedichte von Zvonko Makovic zeugen von Zweifeln an der Sprache. Das Vertrauen in die Verbindung zwischen Dingen und Worten ist verloren gegangen, genauso wie das Vertrauen in poetische Stilmittel. Es gibt zwei Wirklichkeiten, die "reale" und die sprachliche, diese beiden Wirklichkeiten decken sich nicht, in ihrem Zwischenraum entsteht die Möglichkeit der Manipulation oder einer neuen Sprache der Poesie.Durch das Lügen wird dem Dichter ermöglicht, seine Poesie in den Zwischenraum zwischen beiden Wirklichkeiten anzusiedeln, wo sie - befreit vom Drang nach einer Vermittlung zwischen ihnen - ihre eigenen Regeln aufstellt. Die Sprache des Lügens bedient sich scheinbar objektiven, aller Attribute befreiten Worte, die der ersten Wirklichkeit gewidmet erscheinen, die sie neu zu erschaffen versuchen.Doch je objektiver diese Worte klingen, desto weniger kann man ihnen trauen. Die Dinge, die sie benennen, lösen sich in einer verzweifelten und zugleich kreativen Einsamkeit des lyrischen Subjekts auf, das sich wie eine willkürliche Linse des Fotoapparats in der Welt bewegt. Immer wieder dokumentiert diese Linse nur Zitate, obwohl sie nach konkreten Dingen und Handlungen sucht ein anderer (ein Dichter, ein Maler, ein Filmemacher) war schon vor ihr da.


    Geplanter Erscheinungstermin: September 2011

  • Über den Autor:
    Mark Behr wurde 1963 in Tansania geboren und wuchs in Südafrika auf. Die Familie emigrierte 1964 nach Südafrika, wo sie sich als Afrikaaner definierten. Nach Abschluss der Highschool wurde Behr in die Armee eingezogen und diente im Angolanischen Krieg. Sein preisgekrönter erster Roman »The Smell of Apples« (1995) erschien unter dem Titel »Krokodile weinen nicht« auch in Deutschland. Behr lehrt Literaturwissenschaft am College of Santa Fe, New Mexico / USA.


    Kurzbeschreibung:
    Nach dem Tod seiner Mutter kommt der afrikaanse Südafrikaner Michiel Steyn nach Jahren der Abwesenheit auf die Farm seiner Familie zurück. Doch selbst fünfzehn Jahre in den USA können die Schatten nicht verdrängen, die mit Michiels überstürzter Flucht von der Farm, die den Namen Paradies trägt, allgegenwärtig sind. Während der Zeit der Trauer und Erinnerung kommt all jenes wieder ans Licht, das so lange verschwiegen wurde. Die unerbittliche Wut seines Vaters, der gewaltsame Tod seines Bruders, der Verlust seines Kindes, die grausame Erinnerung an Liebesverrat und die letzten Tage des Apartheid-Regimes kommen dem Vergessen und Verzeihen in die Quere und Michiel muss die schmerzhafte Wahrheit seiner eigenen Verfehlungen anerkennen. Das Ringen mit der Vergangenheit verschmilzt mit der Suche nach Identität in einer alten Heimat, die ein neues Land geworden ist und in dem Machtverhältnisse und Geschlechterrollen radikal in Frage gestellt werden.Elegisch und abschreckend, berührend und äußerst gedankenvoll ist Wasserkönige ein persönliches und politisches Klagelied und ein Zeugnis über die Kraft der Versöhnung.


    Geplanter Erscheinungstermin: August 2011

  • Über den Autor:
    Tobias Sommer wurde 1978 in Schleswig-Holstein geboren. Er veröffentlichte zahlreiche Erzählungen und Gedichte in Anthologien und Einzelpublikationen. Seine Lyrik und Prosa wurde mit Preisen und Stipendien ausgezeichnet.


    Kurzbeschreibung:
    Die Zeit vergessen, ein komischer Ausdruck für das, was ich getan habe.Warum glaubt das Jugendamt, ich könne kein Hotel führen, nur weil die Ärzte behaupten, ich sei ein komplexer Fall? Warum glauben meine Betreuer, ich würde den Überblick verlieren, nur weil ich ab und zu die Zeit vergesse? Warum glaubt mein Vormund, ich könnte mich nicht um meine Gäste kümmern, nur weil ich ein Jagdgewehr besitze?
    Ich werde aus dieser Absteige ein Hotel machen, meine Gäste beobachten und ihre Geschichten auf meinem Arm tätowieren, bis ich den Barcode für mein Leben habe!
    Ich habe keine Zweifel - wäre da nicht der Junge, der meine Gedanken liest ...


    Geplanter Erscheinungstermin: September 2011

  • Über den Autor:
    David Simon, Journalist, Drehbuchautor und Produzent, wurde 1960 in Washington D.C. geboren und lebt in Baltimore. Er war lange Jahre Polizeireporter bei der Baltimore Sun und schrieb die Bücher Homicide und The Corner, die die Grundlage der von ihm geschaffenen Fernsehserie The Wire bildet. Sein aktuelles Projekt ist die Fernsehserie Treme.


    Kurzbeschreibung:
    Tatort Baltimore: In der Stadt an der Ostküste der USA geschehen innerhalb eines Jahres 234 Morde - an zwei von drei Tagen wird ein Bürger erstochen, erschossen oder erschlagen. Im Zentrum dieses Hurrikans des Verbrechens steht die Mordkommission unter der Leitung von Lieutenant Gary D Addario, eine kleine Bruderschaft, konfrontiert mit dem amerikanischen Albtraum: Donald Worden, ein abgeklärter Ermittler am Ende seiner Karriere; Harry Edgerton, ein schwarzer Detective in einer überwiegend weißen Einheit; und Tom Pellegrini, ein engagierter junger Cop, der erst vor kurzem zur Mordkommission gekommen ist und den schwierigsten Fall des Jahres aufklären will - die brutale Vergewaltigung und Ermordung eines elfjährigen Mädchens. David Simon schuf die legendäre Fernsehserie The Wire. Der langjährige Polizeireporter der Baltimore Sun war der erste Reporter in Amerika, der unbegrenzten Zugang zu einer Mordkommission erhielt - er folgte ein Jahr lang den Ermittlern. Seine meisterhafte Reportage, die sowohl den Edgar als auch den Anthony Award gewann, lässt uns hautnah an den Ermittlungen der Mordkommission teilhaben und ist darüber hinaus eine eigene Ermittlung zur amerikanischen Kultur der Gewalt, die nichts von ihrer Brisanz verloren hat.


    Geplanter Erscheinungstermin: August 2011