Kurzbeschreibung
Treviso, ein kleines Dorf in Norditalien, leidet unter seiner kompletten Bedeutungslosigkeit. Don Antonio, der Pfarrer des Ortes, hat die Nase voll: Ein Wunder muss her! Kurzerhand lässt er eine Madonnenstatue präparieren, und siehe da: Beim nächsten Gottesdienst weint sie rote Tränen. Sofort ist die Presse vor Ort, und bald kann sich Treviso vor Pilgern aus der ganzen Welt nicht mehr retten. Alle profitieren davon: der Supermarkt, die Trattoria und sogar Don Antonio. Seine Schwester Maria kommt nach Treviso, um ihn bei der Vielzahl seiner neuen Aufgaben zu unterstützen. Zwischen ihr und Luigi, dem Friseur, entspinnt sich eine zarte Romanze. Doch dann schickt der Vatikan einen Gesandten, der sich von der Echtheit des Wunders überzeugen soll…
Über den Autor
Susanne Falk, geboren 1976 in Kappeln an der Schlei als jüngstes von vier Kindern, studierte Germanistik an den Universitäten Rostock und Wien. 2008 promovierte sie an der Universität Wien mit einer Arbeit über den Journalisten und Schriftsteller Hans Habe. Von 1998 bis 1999 lebte sie in Rom, wo sie Luigi, dem Friseur aus „Das Wunder von Treviso“, begegnete. Heute lebt Susanne Falk mit ihrer Familie in Wien. „Das Wunder von Treviso“ ist ihr erster Roman.
Don Antonio ist Pfarrer eines kleinen, unscheinbaren Ortes irgendwo in Norditalien. Das Leben ist friedlich in dem Örtchen, jeder kennt jeden und man hat eigentlich alles, was man so zum Leben braucht. Bis auf ein wenig Abwechslung. Schließlich werden die Ruhe und der Frieden in seinem Dörfchen Don Antonio zu viel und er beschließt, dass sich etwas ändern muss. Ein Zeitungsartikel bringt ihn schließlich auf eine Idee. Ein hausgemachtes Wunder muss her. Also macht er sich auf die Suche nach einer lange vergessenen Madonnenstatue und fängt sich dabei einen heftigen Hexenschuss ein. Seine Schwester kommt, um ihn zu pflegen. Aber damit fangen seine Probleme erst an. Durch sie kommt er auf den Schreiner Salvatore Tarlo und damit seinem Wunder ein ganzes Stück näher …
Der Schreibstil des Buches ist leicht und flüssig. Obwohl die Geschichte kaum irgendwelche Überraschungen parat hält, ist es schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Es liest sich sehr einfach und durch die ironische Schreibweise der Autorin lässt es den Leser doch so manches Mal schmunzeln.
Mit gerade Mal 253 Seiten ist das Buch recht dünn und man hat es schnell an einem Nachmittag gelesen. Der Lesefluss wird durch sehr kurze Kapitel noch weiter angeregt und ehe man es sich versieht, ist das Buch leider schon zu Ende.
Fazit: Ein sehr gelungener Erstlingsroman, den man schwer aus der Hand legen kann und bei dem der Leser am Ende das Gefühl hat, man verlässt eine sehr vertraute Dorfgemeinschaft, deren Teil man zumindest für eine kurze Zeit war.