Verwettet – Dick Francis

  • Verlag: Diogenes
    Gebundene Ausgabe: 425 Seiten
    OT: Even Money
    Aus dem Englischen von Malte Krutzsch


    Kurzbeschreibung:
    Ein Vater taucht aus dem Nichts auf. Und verschwindet wieder. Seither muss sein Sohn Ned sich vorsehen. Denn er ist ins Visier kleiner und großer Betrüger aus dem Wettmilieu geraten.


    Über die Autoren:
    Dick Francis, geboren 1920, war viele Jahre Englands erfolgreichster Jockey, bis ein mysteriöser Sturz 1956 seine Karriere beendete. Er schrieb über dreißig Jahre lang Thriller, die mehr oder weniger das Pferderenn- und Wettmilieu als Hintergrund haben. Dick Francis lebte mit seiner Frau auf den Cayman-Inseln, wo er 2010 verstarb.
    Felix Francis, geboren 1963, ist Dick Francis’ jüngerer Sohn und dessen Co-Autor. Er war Physiklehrer, bevor er begann, sich um die Geschäfte des Vaters zu kümmern. Für viele frühere Bücher seines Vaters leistete er die Recherchearbeit. Felix Francis lebt in England.


    Mein Eindruck:
    Vom ersten Satz an ist der Leser drin in Dick Francis Welt des Pferderennsports. Protagonist ist diesmal ein etwas depressiver Buchmacher namens Ned, der auf der Rennbahn Wetten auf Pferde annimmt. In Dick Francis Büchern dürfen die Figuren auch einmal ungewöhnliche Charakterzüge tragen, das macht sie umso spannender. Sympathieträger sind sie dennoch.


    Die Autoren lassen sich die Geschichte langsam entwickeln, das tut der Handlung gut. Neds Vater taucht auf, der ihn vor 36 Jahren verlassen hatte, als er noch ein Baby war. Dann wird er ermordet und Ned beginnt nachzuforschen. Das führt ihn in tiefste Vergangenheit und er findet heraus, dass auch seine Mutter vor 36 Jahren ermordet wurde.
    Nebenbei hat Ned auch noch mit einer angespannten Lage im Privatleben zu kämpfen, da sich seine Frau Sophie in einem psychiatrischen Krankenhaus befindet. Sie leidet an einer bipolaren Störung.


    Die Ich-Form wird von den Francis so intensiv angewendet, dass man als Leser dicht beim Protagonisten ist. Dazu passen auch seine manchmal ironischen Bemerkungen. Deswegen macht es Spaß den Roman zu lesen, der an die Qualität anderer Francis-Romane wie Lunte oder Rivalen herankommt. Ich persönlich würde Verwettet sogar als meinen „Lieblings-Francis“ bezeichnen, nicht zuletzt auch, weil der Anteil an Szenen auf dem Rennplatz so hoch ist.
    Auch diesmal erfährt man wieder viel vom Rennbahn-Milieu, besonders über das Wetten. Dafür befinden sich am Ende des Buches sogar Buchmacherquoten auf britischen Rennbahnen.


    Verwettet ist Dick Francis´, der 2010 starb, vorletzter Roman. Ich bin gespannt, wann sein letzter (Originaltitel: Crossfire), den er ebenfalls mit seinem Sohn Felix geschrieben hat, in deutscher Übersetzung erscheinen wird.


    ASIN/ISBN: 3257242026

  • So, endlich hatte ich dann auch das Vergnügen, mir diesen neuen Krimi von Dick & Felix zu gönnen.


    Wie erwartet gefiel er mir ausgezeichnet.
    Ok, wenn man weiß, daß Franics einer meienr Lieblingsautoren ist auch nicht weiter verwunderlich. :grin


    Wie gewohnt charmant und humorvoll beschreibt - ok, in diesem Falle beschreiben beide Francis` - diesmal einen Buchmacher, der auf den verschiedenen Rennbahnen Englands tätig ist.
    Wie er unverschuldet in krumme Machenschaften hineingezogen wird, dies bewältigen muß und nebenbei sein doch nicht ganz unkompliziertes Privatleben wieder auf die Reihe bekommen muß.


    In Ich-Erzählweise - ein starkes Plus bei Francis Krimis - wird die ganze Geschichte aus der Sicht Neds erzählt.
    Sehr humorvoll - britisch humorig, manchmal leicht in den typisch schwarzen Humor hineingehend.


    Auch kommen Pferderennen nicht zu kurz - Das englische Wettsystem wird sehr anschaulich erklärt.
    Da ich gestehen muß, mich bisher nur mit dem Deutschen ausgekannt zu haben, war das für mich - die Pferderennen einfach mag - eine gute Möglichkeit, wieder einmal etwas dazuzulernen.


    Auch die Nebencharatere, wie bsp. den amüsanten und verschmitzen Mitarbeiter Neds sind Francis wieder hervorragend gelungen.


    Auch schön bei ihm ist es, daß es eben nicht nur Gut oder Böse gibt - es werden mehr Facetten der Manchen dargestellt.


    Theoretisch könnt ich jetzt nch weiter vom Buch schwärmen, aber ich denke mal, ich habe Euch auch so schon neugierig genug auf Francis neues Werk gemacht :grin




    Fazit
    Wieder ein wunderbarer spannender und humorvoller Francis - Krimi
    Für jeden Fan ein Genuß und auch auch für zukünftige Fans sehr empfehlenswert.
    Auch das übliche Ambiente - der Rennsport - kommt diesesmal keinesfalls zu kurz.

  • Ohhhh, das muss auch noch auf meine Wunschliste.


    Ich liebe Dick Francis und jetzt auch seinen Sohn Felix denn ich finde er hat sich ganz toll in die Arbeit seines Vaters eingebracht. Ein schweres Erbe aber das wird er sicher gut meistern.
    Ich habe noch Schikane vor mir.
    Tse, das ich Verwettet noch nicht habe.... :pille ist mir wohl durchgegangen.


    Danke fürs erinnern Herr Palomar

    Ein Buch ist wie ein Garten den man in der Tasche trägt.


    z.Zt. vor Augen: Das Alphabethaus - Jussi Adler Olsen


    z.Zt. auf den Ohren: Die Richter des Königs - Sandra Lessmann


    Fieni :lesend