Erschienen : 03/2011
862 Seiten
ISBN -13: 978-3-785-72422-4
Kurzbeschreibung:
1250: Mit dem Tod Kaiser Friedrichs II. beginnt die Zeit des großen Interregnums.
Ein Nachfolger ist noch nicht gefunden, das Reich in Aufruhr.
Im nahen Osten stirbt ein junger Mann in den Armen dreier Kreuzritter. Mit seinem letzten Atemzug berichtet er von einem Geheimnis, das der Kaiser ihm kurz vor seinem Tod anvertraute.
In der Nähe von Bamberg gründen einige unerschrockene Zisterzienserinnen eine neue Zelle inmitten des Waldes. Sie haben den Schutz der Einsamkeit dringend nötig, denn eine von ihnen hat Visionen und läuft Gefahr, als Ketzerin verbrannt zu werden.
Kreuzritter und Ordensschwestern treffen in der Stadt Wizinsten aufeinander.
Hand in Hand bauen sie ein neues Kloster, einen prächtigen Bau, der die Gemeinschaft unter den Schutz des neuen Kaisers stellen und die Pforten der Ewigkeit öffnen soll ...
Richard Dübells großer Mittelalterroman um einen Klosterbau, eine mutige junge Nonne und die Liebe im Angesicht des Jüngsten Gerichts
Meine Meinung:
Ich habe das Buch im Rahmen der Leserunde gelesen.
Es gibt in Deutschland eine große Anzahl, eine breite Basis guter Autoren auf dem Gebiet des historischen Romans. Richard Dübell gehört definitiv nicht dazu. Spätestens seit der Teufelsbibeltrilogie hat er sich von dieser Basis entfernt und gehört nun zu der Handvoll wirklich überragender Schriftsteller dieses Genres. Jedes neue Buch muss sich an diesen hohen Erwartungen messen und die Messlatte wurde nicht gerissen. Richard Dübell gelingt es dem Leser die Atmosphäre der Bedrückung und Angst der einfachen Bürger nach dem Tod des Kaisers genauso gut nahezubringen, wie den Machtkampf der Großen und den Ehrgeiz des Rudolf von Habsburg eine große Dynastie zu begründen. Geschickt werden dabei die Handlungsstränge um verschiedene historische und fiktive Personen verbunden um das Panorama des 13. Jahrhundert farbig entstehen zu lassen. Glücklicherweise nur als buntes, vielschichtiges Panorama, das Geruchsbuch wurde noch nicht erfunden- die Phantasie reicht aber durch Dübells Sprache angeregt durchaus aus um sich daran zu erfreuen, wie schön eine Dusche in jeder Wohnung heute doch ist.
Ein Hinweis zum Schluss: Wer kann sollte eine sich vornehmen eine Lesung von Richard Dübell zu besuchen. Das ist immer ein Erlebnis, dass ich schon mehrfach das Vergnügen hatte während der Leipziger Buchmesse zu genießen.