Ich komme nur langsam mit dem Buch voran, weil es schon sehr komplex ist und einige Themen fast, die mir einfach nicht so geläufig sind, als dass ich sie schnell abhandeln könnte.
Zum einen bin ich sehr sehr überrascht, dass Coleman ein Schwarzer ist und es ist schon ein sehr eigener Stil, wie dieses "Geheimnis" dem Leser präsentiert wird. Nämlich ganz nebenbei, als wäre es eine Selbstverständlichkeit. Es ist auch hier wie im wahren Leben: eine späte Erkenntnis stellt plötzlich alles bisher angenommene in Frage und man überdenkt die Eindrücke des bisher gelesenen noch einmal neu.
Pikant finde ich, dass er als Schwarzer als Rassist gegen Schwarze gilt und sich insoweit nicht wehren kann, weil er nicht zugeben kann und will, dass er selbst zu jenen gehört. Eigentlich bitter. Eine Entscheidung, die ihn soviel gekostet hat, die Absage an die eigene Familie ... Irgendwie kann er die nicht einfach aufgeben. Alles andere wäre Hollywood und unglaubwürdig, glaube ich. Und so wütet er gegen eine Unterstellung, die theoretisch leicht zu entkräften wäre (jedenfalls aus amerikanisch moralischer Sicht), praktisch aber überhaupt nicht. Spannend!