'Das Mädchen und der Leibarzt' - Seiten 001 - 092

  • Die Geschichte beginnt ja schon gleich mal sehr rasant. Wir sind bei Helena, die eben ihre Großmutter verloren hat, die hoffte ein Mittel gegen die Blattern gefunden zu haben (was sich auch als Fehlschluss herausstellte) und die von ihrem besitzergreifendem Verlobten fliehen muss. Rums! Ruhiger wirds erst, als sie auf der Reise ist und sich erstmals nach ihrem überstürtzten Aufbruch Gedanken machen kann, wie es jetzt weitergehen soll.


    Nach Dorothea Erxleben hab ich sofort gegoogelt und auch bei Wikipedia mal nachgelesen, weil das dermaßen ungewöhnlich klang. Wie so eine richtige "Powerfrau" aus unserer Zeit. Und da hab ich dann gesehen, dass ich die Dame sogar schon kannte! Von ihrem Briefmarkenporträt. :lache


    Helena kennt also die Mund-zu-Mund-Beatmung, aber die meisten anderen tun das noch als Hexenwerk ab. Ist in etwa bekannt, ab wann diese Art der Behandlung eingesetzt wurde, bzw. gibt es darüber irgendwelche historischen Überlieferungen?


    Das Zimmer, dass Helena zugewiesen bekommen soll hätte mir auch gefallen. Den Kerl hätte ich ja Hochkannt rausgeworfen! :lache Gut, ich hätte vermutlich gewartet, damit Sebastian davon nichts mitbekommt, aber selbst abgehauen wäre ich auf keinen Fall!
    Gibt es im Internet zufällig irgendwo Bilder von genau diesem Raum?


    Diese Aurelia von Hohenstein scheint ja fast sowas wie eine zweite Hauptfigur zu sein. Mal sehen wie sich das mit ihrer evtl. Schwangerschaft weiterentwickelt (den Ausdruck "Roter Baron" für die Monatsblutugen kannte ich bisher übrigens noch nicht). Ich vermute ja, dass sie in Helena eine Vertraute und Helferin finden wird.


    Ich brech jetzt mal ein Lanze für den Dottore. Er ist zwar kein Sympathieträger, man merkt aber doch, dass er nicht einfach nur ein Hohlschwätzer ist. Er kennt sich sehr wohl aus in dem was er tut, auch die Art und Weise wie er die Suche nach den Vögeln und den Nestern mit Patientendiagnose vergleicht, hat Hand und Fuß möchte ich meinen. Er ist halt nur als Person ein totales Ekel. :lache Irgendwie muss ich bei ihm oft an Dr. House denken. Als Figur finde ich ihn auf jeden Fall sehr interessant. ^^


    Zitat

    Original von Ayasha
    Etwas gewundert hat mich auch das Verhalten der Fürstäbtissin. Sie kannte ja Helena nicht und hat ihr dennoch ohne Zögern angeboten, beim Stiftsarzt in die Lehre zu gehen. War das aus Dankbarkeit, weil Helena ihr das Leben gerettet hatte? Aber die Äbtissin konnte doch Helenas Herzenswunsch nicht kennen... :gruebel


    :write Da hab ich mich auch gewundert. Ich bin mir sicher, dass nicht jede Frau/Hebamme sich da unbedingt drüber gefreut hätte. Aber vielleicht hat die Dame wirklich einfach eine verdammt gute Menschenkenntnis.


    Zitat

    Original von Ayasha
    Ach, ja, was ich noch fragen wollte: wie kann ich mir eine "Inokulation" in der damaligen Zeit vorstellen?


    Das würde mich auch interessieren. Hatten die Bader da immer einen Erkrankten dabei der dann die anderen "angehustet" hat oder so? Oder wurde das per Blut übertragen, das einem Erkrankten abgenommen wurde?


    Hab ich das richtig verstanden, dass der Dottore seinen Rasen mit abgelassenem Blut düngt??? Und der gedeiht dabei auch noch prächtig? :gruebel


    Bis jetzt auf jeden Fall schon mal ein schönes Leseerlebnis, bin schon gespannt wie der Doc und das Mädchen sich noch fetzen werden. *g*

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

  • Ich bin heute Morgen auch gut in die Leserunde gestartet und kann zum ersten Abschnitt nun auch schreiben. Bin schnell in der Geschichte angekommen und freue mich aufs Weiterlesen. Die Seiten sind schön geschrieben, ein feiner Umgang mit unserer Sprache. Beim Eulentreffen hatte Sina auch Stellen vorgelesen, so dass ich ihre Stimme meine zu hören und ihre Gestik/Mimik mitunter zu sehen.


    Es bereitet Freude so viel aus der Zeit vor über 200 Jahren zu erfahren, bin wirklich gespannt.
    Hach und die schöne Bibliothek, seufz – gibt es die noch?


    Wie jung doch damals Hebammen waren? Helena, ist 19…wie war der Weg zu diesem Beruf damals?


    Wenn ich Freunden berichte, wie das Buch heißt, welches ich gerade lese, wird eher Schmuddelecke vermutet. Wie ist es zu dem Buchtitel gekommen, Sina?

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • Sooooooo, jetzt bin ich da und mache mich auführlich an die Kommentierung eurer Beiträge. Macht sehr viel Spaß und ich freue mich so, dass ihr Gefallen an dem Roman habt!
    So, dann werde ich euch mal Rede und Antwort stehen, bis gleich :wave


    Falls mir derweil noch jemand verraten könnte, wie ich mehrere Eulen mit ihren Fragen in einem Beitrag (nämlich meiner Antwort) zitieren kann. Ich kann das nur so, dass dann euer Name nicht dabei erscheint - oder ich mich nur auf eine Eule pro Beitrag namentlich beziehen kann. Wisst ihr, was ich meine? :gruebel

  • Zitat

    Original von Ayasha
    Eine Sache habe ich jedoch nicht verstanden: Als Aurelia ihn um Hilfe bat, hat er ihr einen Aderlass beim Chirurgen, heisse Bäder und später auch noch die Einnahme von Kamille empfohlen. Er hat auch die Engelmacherin erwähnt. :yikes Zu einem späteren Zeitpunkt hat sich Helena in seinem "Sprechzimmer" genauer umgeschaut und hat unter anderem "zahlreiche Mittel gegen den unterdrückten Monatsfluss der Frau und für den Notfall sogar Mutterkorn gegen eine ungewollte Frucht im Leib" erwähnt (S. 82). Warum hat Tobler diese Mittel Aurelia verweigert?


    Monsieur Dottore Tobler sagt es an einer Stelle selbst: So lange keine Kindsbewegungen spürbar sind, wird von einer Verstopfung der monatlichen Reinigung ausgegangen.


    Und so waren die Ansichten damals tatsächlich. So lange eine Frau nicht nach außen hin sichtbar schwanger war und es Kindsbewegungen gab (was ja in etwa zur selben Zeit der Fall ist), so lange galt eine Frau als nicht-schwanger. Und wenn Aurelia nun absolut meint, schwanger zu sein, dann soll sie ihn damit nicht behelligen, sondern zu einer Engelmacherin gehen. Das spricht in gewisser Weise auch wieder für den Leibarzt, dass er keine Abtreibung durchführt, obwohl er die Mittel, wie jeder Arzt, zur Verfügung hat.


    Zitat

    Original von Ayasha
    Etwas gewundert hat mich auch das Verhalten der Fürstäbtissin. Sie kannte ja Helena nicht und hat ihr dennoch ohne Zögern angeboten, beim Stiftsarzt in die Lehre zu gehen. War das aus Dankbarkeit, weil Helena ihr das Leben gerettet hatte? Aber die Äbtissin konnte doch Helenas Herzenswunsch nicht kennen... :gruebel


    Nein, den Herzenswunsch kann die Fürstäbtissin nicht kennen, wohl aber hat die Methode, wie Helena ihr das Leben gerettet hat gezeigt, dass sie wohl in der Medizin schon einiges gelernt hat und modernen Methoden zugewandt ist. Einzig braucht Helena als Frau einen männlichen "Leumund".


    Zitat

    Original von Ayasha
    Das Zimmer, das Sebastian Helena zugewiesen hat, stelle ich mir einfach traumhaft vor! Ich glaube, ich hätte mich da nicht so leicht von einem Vagabund vertreiben lassen. :grin


    Auf das Bibliotheks-Zimmer habe mich ja nun schon einige Eulen (zu Recht :-]) angesprochen und Bilder eingefordert. Einzig muss ich beichten, (wie auch im Nachwort erklärt), dass ich mir dieses Zimmer ausgedacht habe - weil ich selbst gerne in so einem Raum wohnen würde :-]


    Zitat

    Original von Ayasha
    Ach, ja, was ich noch fragen wollte: wie kann ich mir eine "Inokulation" in der damaligen Zeit vorstellen?


    Das wird zum späteren Zeitpunkt an einem ähnlichen Beispiel noch klarer. Einstweilen aber zur Erklärung: Man entnahm bei einem Kranken aus einer aufgeschnittenen Blatter mit einer Feder "das Gift", ritzte die Haut der gesunden Person ein und brachte das Blatternvirus auf diese Weise in den Organismus. Problem eben, dass man nicht wusste, wie schwer dadurch der Krankheitsverlauf bei dem Patienten mit Inokulation wird. Oftmals eben tötlich.
    Und die Kranken stellten sich den Bader freiwillig zur Verfügung. Dafür gab es nämlich Geld. Das nutzte zwar den Kranken meist nichts mehr, aber den Hinterbliebenen.

  • Zitat

    Original von Paradise Lost
    Helena kennt also die Mund-zu-Mund-Beatmung, aber die meisten anderen tun das noch als Hexenwerk ab. Ist in etwa bekannt, ab wann diese Art der Behandlung eingesetzt wurde, bzw. gibt es darüber irgendwelche historischen Überlieferungen?


    Die Geschichte der Mund-zu-Mund Beatmung historisch festzumachen ist sehr, sehr schwer. Belege, die man als solche deuten könnte, gibt es schon in der Bibel. Einen namentlichen Erfinder gibt es nicht. Und wie das oftmals im Verlaufe der Menschheitsgeschichte ist - Dinge geraten in Vergessenheit oder werden anders bewertet. Das trifft auf Helenas Zeit zu. Die Mund-zu-Mund Beatmung war etwas wundersames, zauberhaftes und somit schnell "Hexenwerk", obwohl wir uns im ausgehenden 18. Jh. befinden - aber ihr könnt ja im gesamten Buch erkennen, wie stark die damalige Medizin noch von Aberglauben durchsetzt war.


    Zitat

    Original von Paradise Lost
    Diese Aurelia von Hohenstein scheint ja fast sowas wie eine zweite Hauptfigur zu sein. Mal sehen wie sich das mit ihrer evtl. Schwangerschaft weiterentwickelt (den Ausdruck "Roter Baron" für die Monatsblutugen kannte ich bisher übrigens noch nicht). Ich vermute ja, dass sie in Helena eine Vertraute und Helferin finden wird.


    Den "Roten Baron" habe ich aus einer Briefkorrespondenz übernommen, gefiel mir auch gut :grin


    Zitat

    Original von Paradise Lost
    Hab ich das richtig verstanden, dass der Dottore seinen Rasen mit abgelassenem Blut düngt??? Und der gedeiht dabei auch noch prächtig? :gruebel


    *räusper* Ähm. Ja. Meine Lektorin wollte mir diesen Satz streichen, weil sie das zu übertrieben fand. Ich hab sie dann darauf hingewiesen, dass dieses "Rasendüngen mit Aderlassblut" historische Tatsache ist. *grusel*

  • Zitat

    Original von Gucci
    Wie jung doch damals Hebammen waren? Helena, ist 19…wie war der Weg zu diesem Beruf damals?


    Eine Hebammenordnung, in der auch die Ausbildung einer Hebamme geregelt wurde, gab es erst im 19. Jahrhundert. Bis dahin war das also eine "ungeschützte" Berufsbezeichnung, wie man heute sagen würde. Jede Frau konnte eine Hebamme sein, wenn sie genug gelernt hatte. Und im 18. Jh. gingen Heranwachsende in aller Regel schon mit 14, 15 in eine Ausbildung, es sei denn, sie besuchten eine Lateinschule oder dergleichen, die auf ein Studium vorbereitete.


    Zitat

    Original von Gucci
    Wenn ich Freunden berichte, wie das Buch heißt, welches ich gerade lese, wird eher Schmuddelecke vermutet. Wie ist es zu dem Buchtitel gekommen, Sina?


    :lache Auf die Idee wäre ich wirklich auch nicht gekommen - schmutzige Fantasie haben deine Freunde :grin Na ja, aber ganz sauber geht es im Roman ja auch nicht zu, auch wieder wahr :lache


    Zum Buchtitel: Ihr wisst ja, dass wir da als Autoren nur bedingt Einfluss drauf haben und der historische Roman folgt da noch einmal ganz eigenen (Marketing)-Gesetzen. Man denke nur an "Die -in Titel" Darüber will ich mich jetzt gar nicht auslassen, sonst müsste ich mich nur aufregen ... tatsächlich aber habe ich dem Verlag den Titel so vorgeschlagen, weil ich wusste, es wird sowieso kein anderer. Und so war's ... :-] Für mich ist es aber okay, wenn auch nicht der Weisheit letzter Schluss.


    Aber das Cover gefällt mir sehr, sehr gut. Da haben die Grafiker bei Heyne mal wieder ganze Arbeit geleistet :anbet Das kann ich aber wirklich von allen meinen Romanen sagen, dass mir die Cover gefallen.

  • Gerade habe ich diesen Abschnitt in einem Rutsch durchgelesen und mir gefällt das Buch sehr. Von Anfang an war ich mitten in der Geschichte und das Kopfkino begann. Wunderbar!


    Der Leibarzt ist wirklich ein unsympathischer Zeitgenosse, aber ich finde seine Ansichten sehr interessant. Aus heutiger Sicht unglaublich was damals als selbstverständlich betrachtet wurde - egal ob Mund-zu-Mund-Beatmung als Hexenwerk angesehen wurde oder eine Schwangerschaft erst ab der Kindsbewegung existierte.


    Ob der Deserteuer der Kranke im Stift ist?


    Werde gleich mal weiterlesen...

  • Zitat

    Original von Sina
    Das spricht in gewisser Weise auch wieder für den Leibarzt, dass er keine Abtreibung durchführt, obwohl er die Mittel, wie jeder Arzt, zur Verfügung hat.


    So hatte ich das noch gar nicht gesehen. Aber er hätte wenigstens netter zu ihr sein können... ;-)


    Zitat

    Original von Sina
    Nein, den Herzenswunsch kann die Fürstäbtissin nicht kennen, wohl aber hat die Methode, wie Helena ihr das Leben gerettet hat gezeigt, dass sie wohl in der Medizin schon einiges gelernt hat und modernen Methoden zugewandt ist. Einzig braucht Helena als Frau einen männlichen "Leumund".


    Also scheint die Fürstäbtissin eine sehr weise Frau zu sein.


    Zitat

    Original von Sina
    Das wird zum späteren Zeitpunkt an einem ähnlichen Beispiel noch klarer. Einstweilen aber zur Erklärung: Man entnahm bei einem Kranken aus einer aufgeschnittenen Blatter mit einer Feder "das Gift", ritzte die Haut der gesunden Person ein und brachte das Blatternvirus auf diese Weise in den Organismus. Problem eben, dass man nicht wusste, wie schwer dadurch der Krankheitsverlauf bei dem Patienten mit Inokulation wird. Oftmals eben tötlich.
    Und die Kranken stellten sich den Bader freiwillig zur Verfügung. Dafür gab es nämlich Geld. Das nutzte zwar den Kranken meist nichts mehr, aber den Hinterbliebenen.


    Vielen Dank für die Erklärung sowie auch für alle anderen sehr interessanten Informationen! :wave

  • Ich bin auch angekommen in Quedlinburg.


    Saß neben Helena und konnt ihre Verzweiflung richtig spüren, nun hat sie niemanden mehr :-(


    Friedemar ist mir gänzlich unsympatisch, gut das Helena flüchtet.
    Aurelia stell ich mir naiv vor. Nun wartet sie also auf Gregor um das sie ihn heiraten kann und ihm das Kind unterjubeln :nono


    Diese Schluckbildchen gab es doch für alles mögliche, oder?


    Noch vergessen dieses Zimmer hätte ich auch gerne und die Bücher erst :chen

  • Nachdem mein Buch gestern angekommen ist, habe ich heute Nacht endlich damit begonnen. Da ich heute alleine zu Hause bin, stand und steht also meinem Lesetag/-abend nichts im Wege. :chen


    Zuerst einmal das Cover, sehr schön geworden. Dann habe ich gleich zum Schluß geblättert und das Nachwort und die Begriffserklärungen gefunden -alles perfekt :-)


    Die Geschichte beginnt gleich rasant und ich finde Helena sehr mutig. In meinen Augen natürlich völlig zurecht, daß sie flieht. Allerdings war es schon überstürtzt, ohne irgendwas an Kleidung, Essen oder auch eventuell Geld (sofern dies möglich gewesen wäre) mitzunehmen, dazu gehört schon was. Aber bei diesem Verlobten konnte ich sie verstehen, da hätte sie wirlich nur immer "ja" sagen dürfen.


    Die Fürstäbtissin kann ich noch nicht genau einordnen. Einerseits hat ihr Helena das Leben gerettet, aber sie deshalb gleich mitzunehmen und quasi in ihren "Haushalt" einzugliedern und dem Dottore in die Lehre zu geben, erscheint mir eine sehr schnelle Entscheidung gewesen zu sein.


    Ja der Dottore, ein Kapitel für sich. Die Abhandlungen bzw. Erklärungen seiner Medizin, manchmal echt gruselig. Andererseits finde ich es gut, daß er Helena zwingt genau hinzuschauen bzw. zu riechen. Dadurch soll sie ja ihre Sinne schärfen und lernen - so gesehen gefällt er mir. Wie er natürlich die Leute "abzockt" mit seiner Sanduhr !!!


    Das Eckzimmer von Helena kann ich mir auch sehr gut vorstellen und würde es auch gerne haben :chen


    Ich hoffe, daß ich jetzt nichts vergessen habe :gruebel

  • So ist’s recht. Geht gleich gut los :-).


    Speziell Sina : Allerdings … der Kutscher ist tot :cry. Ich hoffe, ich werde dem Mädchen und dem Leibarzt ein besserer sein und vorsichtiger fahren. Bis jetzt hat es ja geklappt. Das war das erste was mir spontan auffiel liebe Sina ;-).


    Danke Beo für die Quedlinburg-Seite und die der Dame Erxleben. Auch ich war sofort wieder vor Ort und spürte gleich die Kälte in den Räumen. Sehe alles noch vor mir: Den Abtritt, das große Bett, die Räume und natürlich auch das Foto der Fürstabtissin. Etwas verunsichert war ich dann aber doch durch die ganzen Räume, weil es ja dort kaum Türen gab und alles sehr große Räume sind. Der Raum, in dem du gelesen hast, welcher war das nun von den vielen?


    Auch Quedlinburg selber war sofort wieder parat. Die steile Hofauffahrt und der Hof und ich musste daran denken, wie Beo, Heike und ich rumirrten um dich zu finden. Hach es war schön … schön kalt und daher kann ich mich total gut in dieses Buch reinversetzen.


    Bei historischen Romanen blättere ich auch immer zuerst das Glossar durch und es hilft mir immer sehr. Danke dafür, dass es so ausführlich ist.


    Bis jetzt gefällt mir das Buch sehr gut. Sehr interessante Charaktere. Helena ist zwar sehr impulsiv, aber sie lässt sich wenigstens nicht viel gefallen. Ich mag sie. Friedemar hätte ich auch in den Wind geschossen.


    Das Frauen nicht viel zu sagen hatten, weiß man ja. Und ich kann mich auch noch an Beos wohlwollenden Ausbrüche dazu erinnern :lache, als Sina vorlas. Er scheint sich sehr schnell sehr gut in diese Zeit eingefunden zu haben.


    Wer mir mehr als unsympathisch ist, ist der Leibarzt :fetch. Da werde ich wohl arge Schwierigkeiten mit bekommen, ihm überhaupt etwas positives abzugewinnen. Auch wenn er scheinbar echt etwas Ahnung hat und – danke Sina – du das mit dem Engelmacher erklärt hast, dass er es nicht so gemeint hat, wie man dachte, geht er im Moment für mich gar nicht.
    Absolutes Ekelpaket. Sina hat wirklich ein Händchen die Charaktere sehr speziell darzustellen.


    Mir gefallen Sebastian sehr gut (ob der was für Helena wäre?) und auch Aurelia ist sehr interessant. Ich hoffe, sie wird hier noch eine größere Rolle spielen. Sehr ausbaufähig. Bin gespannt auf den Mann im Bücherzimmer, was ist mit ihm?


    Alles sehr spannend, sehr interessant und sehr zum an die Decke gehen. Werde nun weiterlesen.

    :lesend Fenna Janssen - Der kleine Inselladen

    --------------------

    Hörbuch: Ildiko von Kürthy - Es wird Zeit

    Hörbuch: Judith Lennox - Die Jahre unserer Freundschaft

    SuB: 320

  • So, nach einer etwas längeren Lesepause bin ich nun auch hier mit dem ersten Abschnitt fertig. Ist mein erster Roman von dir, Sina, und auch mein erster historischer Roman und ich muss sagen, es gefällt mir wirklich sehr gut, gerade deinen Schreibstil mag ich sehr gern. Ein paar Wörter musste ich allerdings nachgoogeln, doch da war ich ja scheinbar nicht die Einzige. ;-)


    Helena war mir von Anfang an sympathisch, wie sie versucht, sich als Frau gegen diese Männerwelt durchzusetzen und sich durch niemanden davon abhalten lassen will. Bei der Mund-zu-Mund Beatmung scheint sie in Teilen ihrer Zeit voraus, wahrscheinlich ist sie dem Leibarzt deswegen nicht ganz geheuer. Besonders gut gefallen hat mir die Szene mit Lea, auch wenn ich mir sehr gut vorstellen kann, was für Schmerzen die Kleine nach der Behandlung gehabt haben muss. Ich bin mir aber sicher, beim Leibarzt wäre die Behandlung noch wesentlich schlimmer verlaufen, sonderlich feinfühlig scheint er ja nicht zu sein.


    Weiterhin gefällt es mir, dass es neben Helena noch eine andere Person gibt, der man gerne seine Aufmerksamkeit schenkt. Aurelia ist wirklich ein armes Dng und man kann nur hoffen, dass ihr Gregor bald wiederkommt und ihr zur Seite steht. Wie hier im Thread bereits erwähnt, denke ich auch, dass sie und Helena sich bestimmt zusammenschließen werden.


    Und jetzt gehts gleich weiter mit dem zweiten Abschnitt :freude

  • Zitat

    Original von Schubi
    Speziell Sina : Allerdings … der Kutscher ist tot :cry. Ich hoffe, ich werde dem Mädchen und dem Leibarzt ein besserer sein und vorsichtiger fahren. Bis jetzt hat es ja geklappt. Das war das erste was mir spontan auffiel liebe Sina ;-).


    Nicht dass hier jemand denkt, ich hätte einen Privatchauffeur :lache Aber seit der Buchpremiere in Quedlinburg und dem Büchereulen-Treffen ist Schubi meine persönliche Leib-Kutscherin. :knuddel1


    Zitat

    Original von Schubi
    Danke Beo für die Quedlinburg-Seite und die der Dame Erxleben. Auch ich war sofort wieder vor Ort und spürte gleich die Kälte in den Räumen. Sehe alles noch vor mir: Den Abtritt, das große Bett, die Räume und natürlich auch das Foto der Fürstabtissin. Etwas verunsichert war ich dann aber doch durch die ganzen Räume, weil es ja dort kaum Türen gab und alles sehr große Räume sind. Der Raum, in dem du gelesen hast, welcher war das nun von den vielen?


    Ich habe bei der Buchpremiere im "dunklen Gemach" gelesen, das seinerzeit als Empfangszimmer diente und einen zusätzlichen Zugang von außen hatte. Im Romn spielt dieser Raum keine weitere Rolle. Heute ist es der einzig "beheizbare" Raum. (Beim Stichwort beheizbar höre ich Beowulf schon lachen. Die Veranstalter haben sich wirklich alle Mühe gegeben, aber es war ...kalt Anfang März).

  • Zitat

    Original von Sina
    Die Veranstalter haben sich wirklich alle Mühe gegeben, aber es war ...kalt Anfang März


    Stimmt ... der Heizlüfter tat sein Bestes ... es war trotz der Kälte ein tolles Erlebnis direkt vor Ort zu sein


    Der persönliche Leibkutscher hofft, dass er im Oktober wieder zum Einsatz kommt ... mit oder ohne Lebendgepäck :grin :knuddel1

    :lesend Fenna Janssen - Der kleine Inselladen

    --------------------

    Hörbuch: Ildiko von Kürthy - Es wird Zeit

    Hörbuch: Judith Lennox - Die Jahre unserer Freundschaft

    SuB: 320

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Schubi ()