'Das Mädchen und der Leibarzt' - Seiten 373 - Ende

  • Zitat

    Original von beowulf
    Wie wurde man eigentlich "Chirurg" ? Das war doch mehr als Baader. Nach Charlotte Thomas Roman "Das Mädchen aus Mantua" wurde das doch auch ärztlich studiert seit dem Beginn des 17. Jahrhunderts.


    Meine liebe Kollegin Charlotte Thomas in allen Ehren - deshalb glaube ich (da ich das angesprochene Buch nicht gelesen habe), dass da etwas durcheinander geht und sie keinen Fehler gemacht hat - allerdings:


    Die Chirurgen hatten eine handwerkliche(!) Ausbildung (kein Studium!), und, wie der Äskulap ja auch betont, einen schlechten Ruf in der Bevölkerung, weil die Patientensterblichkeit bei den Menschenaufschneidern damals naturgemäß (mangelnde Betäubung, Hygiene, Wissen) ziemlich hoch war. Oftmals erwarben die Chirurgen ihr Wissen auch einfach nur aus Büchern oder aus der Familie.


    Aber richtign - ein Bader war gesellschaftlich noch weniger angesehen als ein Chirurg, weil sein Aufgabenfeld ein noch "Geringeres" war.


    Einen sehr schönen Überblick gibt die Seite bei Wikipedia über Wundärzte = Chirurgen.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Wundarzt


  • Vielen Dank für die Blumen! Aber die gebühren eigentlich dir selber, Sina! :-] An dich geht mein herzlicher Dank für die tolle Begleitung dieser LR! Deine Zusatzinfos, Bilder etc. machen das Buch zu einem unvergesslichen Leseerlebnis! :anbet :knuddel1


    Und bei der nächsten LR bin ich sehr, sehr gerne wieder dabei! :-]


    Möglicherweise sind meine Fragen, etwas untergegangen. Da mich diese brennend interessieren erlaube ich mir, sie nochmals zu posten: :schuechtern


    Zitat

    Irgendwie möchte ich nicht wahrhaben, dass Gregor gestorben ist. Helena hat ja seinen Leichnam nicht gesehen. Allerdings war sie nach der Unterredung mit der Fürstäbtissin voller Trauer (S. 437). Aber was haben die beiden alles miteinander besprochen? Und wohin sollte das Kirchensilber hingebracht werden?


    Und was war tatsächlich in den leeren Flaschen, die Helena im Sternenzimmer neben Gregors Bett fand? Zu diesen Flaschen sagte sie: "Nein, das war zuviel des Guten." (S. 426).

  • Quecksilber trinken bedeutet Selbstmord, die für die damalige Zeit "richtige" Anwendung wäre lokal und äusserlich gewesen (sagt auch der Leibarzt)- auf die Pickel auftragen.

  • Zitat

    Original von beowulf
    Quecksilber trinken bedeutet Selbstmord, die für die damalige Zeit "richtige" Anwendung wäre lokal und äusserlich gewesen (sagt auch der Leibarzt)- auf die Pickel auftragen.


    Danke, beowulf! :-]


    Ergänzen möchte ich noch, dass Quecksilber auch innerlich angewendet wurde, bei den Quecksilberkuren gegen die Syphillis exzessiv, was eben zu den bei Gregor beschriebenen Vergiftungserscheinungen führt (Verwirrtheit, Entzündungen und Geschwüre im Mund- und Rachenraum, Ausfall der Zähne ... alles weitere erspare ich euch, Gregor hat genug gelitten, bis er schließlich sterben musste. :-( Quecksilber wurde aber auch dem Brunnenwasser beigesetzt, weil man so glaubte, sich vor Keimen und Fäulnis zu schützen. Das Resultat waren schleichende Quecksilbervergiftungen. Bei späteren Obduktionen stellte sich oftmals ein abnorm hoher Quecksilbergehalt im Körper heraus, auch wenn das nicht (immer) Todesursache war. Zeigt uns aber die bedenkenlose Anwendung des scheinbaren Allheilmittels Quecksilber.


    Ayasha :knuddel1 Entschuldige! Ich gebe mir immer alle Mühe und schaue die Beiträge dreimal durch, aber das ist nicht so einfach, die ganzen Freds im Griff zu behalten ... :wow Deshalb hat du das schon ganz richtig gemacht, einfach unter lautem Protest die Antwort einfordern :lache


    Tja, wo das Kirchensilber in Sicherheit gebracht wurde, bleibt tatsächlich offen :grin


    Und ja ... auch wenn man das nicht so recht wahrhaben will, aber Gregor ist tot nach dieser Quecksilberkur. Schlimm, dass Helena sich nicht mehr richtig von ihm verabschieden konnte und nur noch das leere Bett vorfindet. Aber vielleicht ist es auch besser so für sie. Dann überwiegen die Erinnerungen an den lebendigen Gregor ...

  • Zitat

    Original von Sina
    Ayasha :knuddel1 Entschuldige! Ich gebe mir immer alle Mühe und schaue die Beiträge dreimal durch, aber das ist nicht so einfach, die ganzen Freds im Griff zu behalten ... :wow Deshalb hat du das schon ganz richtig gemacht, einfach unter lautem Protest die Antwort einfordern :lache


    Vielen Dank für deine interessanten und aufschlussreichen Antworten! :-)


    Es war aber auf keinen Fall böse gemeint und ich wollte mich eigentlich ganz leise und schüchtern melden... ;-) Es ist vollkommen verständlich, dass wir dich mit unseren Fragen zuschütten und es nicht immer einfach ist zu allem Rede und Antwort zu stehen. Aber du machst das wirklich ganz toll! Vielen, herzlichen Dank dafür! :roeslein :knuddel1

  • Zitat

    Original von Sina
    Die Setzerei hat uns acht Schriftarten zur Auswahl gestellt und meine Lektorin und ich haben uns dann für diese entschieden. Die Entscheidung fiel uns nicht leicht, aber es erschien uns der beste Mittelweg zwischen "alter Schrift" und Lesbarkeit zu sein. Bitte entschuldigt, wenn ein paar von euch Schwierigkeiten mit der Lesbarkeit hatten. :knuddel1


    So schlimm war es ja nicht - es waren ja nur kurze "Teile" des Buches. ;-)


    Ich finde die Idee, die Briefe mit Hilfe der Schrift hervorzuheben sehr schön und auch gut umgesetzt.

  • Vilelen Dank Sina für die Begleitung der Leserunde- es hat wieder viel Spaß geamcht und mit der Erinnerung an die Premierenlesung im wirklich besuchenswerten Quedlinburg natürlich noch mehr.

  • Wie lautet eigentlich der Titel für die Fortsetzung? "Die Frau des Landarztes"? Ich würde das richtig gut finden, wenn wir noch mehr über Lukas und Helena erfahren würden.


    Sina
    Würdest du dich überhaupt an eine Fortsetzung wagen? Bisher waren es ja immer Einzelromane, die eine Zeitspanne betrachteten.


    Sina, vielen Dank, dass du - wie immer - Hintergrundinfos zu deinen Büchern lieferst. Das ist für mich immer das Tüpfelchen auf dem i. :anbet

  • Ich bin nicht prinzipiell für Fortsetzungen, wenn sie nicht einen neuen Aspekt erzählen können und die Geschichte Auflösung des Stiftes und Blatternimpfung sind ausgeschrieben. die Fortsetzung der Medizingeschichte erfolgte eigentlich erst ab etwa 50 Jahre später mit dem Untergang von Semmelweis. Eine Fortsetzung nur der Liebes- und Lebensgeschichte der Protagonisten wäre einer Sina Beerwald nicht angemessen.

  • Sie haben doch am Ende so schön das Stiftssilber (Domschatz) gerettet. Man (Sina) kann ja da ansetzen und weiterschreiben, denn in der Stadtchronik heißt es für das Jahr 1807:


    Zitat

    1807 Einmarsch französischer Truppen in Quedlinburg. Verkauf des Inventars des Schlosses unter König Jeromé Bonaparte, Bruder Napoleons I.


    (Dann gibt es in zwei Jahren wieder eine Lesung auf dem Schloss ... dann vielleicht im Sommer, wenn es nicht so kalt ist! ;-) )


    (Oder sie macht es wie Ken Follet mit den Toren der Welt, lässt zweihundert Jahre später die Nachfahren von Lucas und Helena auftreten und bei der Wiederauffindung des Domschatzes in Texas thrillermäßige Abenteuer erleben ... was alles geht ... :grin)

  • Ach was für ein schönes Ende. Nein nicht die toten sondern das es sehr realistisch war das Gregor die Kur nicht überlebt hat. Und das Friedmar das bekommen hat was er wollte, auch wenn er es teien muss.
    Schön auch was aus den 4 Reise Gefährten wird offen blieb.


    Kurz gesagt: Es hat mir wieder sehr, sehr gut gefallen. Nur war es viel zu schnell gelesen. Aber ich freu mich auf den Thriller und hoffe auf eine Leserunde. ;-)


    Liebe Sina vielen Dank für deine Begleitung, die vielen zusatz Infos und Bilder.


    Jetzt heisst es wieder warten auf Nachschub. :cry

  • Zitat

    Original von spike


    Jetzt heisst es wieder warten auf Nachschub. :cry


    Tragisch, tragisch - wer weiß wann der kommt :cry


    Ich glaube auch nicht, daß Sina je eine Fortsetzung schreiben wird. Bisher habe ich alle ihre Romane gelesen und ich muß sagen, sie waren immer abgeschlossen und immer etwas Besonderes, was die Geschichte und vor allem auch die Schauplätze angeht.


    Bei dem Thema Schauplätze könnte ich ins Schwärmen geraten. Denn sie werden immer soo toll vorgestellt, daß man sich mittendrin befindet - ob in bei der Goldschmieding oder dem Parfum und jetzt in Quedlinburg :-)


    Auch von mir lieben Dank an Sina für die tolle Begleitung der LR mit ergänzenden Infos :wave

  • Zitat

    Original von beowulf
    Vilelen Dank Sina für die Begleitung der Leserunde- es hat wieder viel Spaß geamcht und mit der Erinnerung an die Premierenlesung im wirklich besuchenswerten Quedlinburg natürlich noch mehr.


    :knuddel1 Ich habe mich sehr, sehr gefreut, dich in Quedlinburg einmal persönlich kennenzulernen, nachdem du nun schon bei jeder meiner Leserunde mit dabei warst :wave Für dich gibt es keine Blümchen zum Abschied aus der Leserunde, sondern das hier: :prost Und so wie ich unsere gesellige und unterhaltsame Runde in Quedlinburg zu später Stunde in Erinnerung habe, bleibst du bestimmt noch ein bisschen hier und meldest dich zu Wort! Ansonsten bis bald!!

  • Ich ja spannend, wie ihr über eine mögliche Fortsetzung diskutiert ... und nun wollt ihr meine Meinung hören?


    Hm :gruebel


    Mit dem Gedanken gespielt habe ich schon. Denn mit dem Äskulap bin ich noch nicht wirklich fertig ein paar Wörtchen hätte ich schon noch mit ihm zu reden :grin
    Aber ich würde die Fortsetzung nicht um der Fortsetzung willen schreiben, um mit einem weiteren Buch an den Erfolg anzuknüpfen. Ich muss schon etwas zu erzählen haben (Texas ist ein spannendes Stichwort, Corinna :-], wird das dann per Definition nicht wirklich ein historischer Roman, aber die wahre Geschichte ist spannend. Ich zitiere mal aus Wikipedia, damit ihr wisst, worauf Corinna anspielt:


    http://de.wikipedia.org/wiki/Domschatzkammer_Quedlinburg


    "Am 19. April 1945 besetzten amerikanische Truppen Quedlinburg. Bereits 1943 waren alle Teile des Domschatzes in eine Höhle unter der Altenburg ausgelagert worden. Die Bewachung der Höhle übernahm nun unter anderem der US-Leutnant Joe Tom Meador (* 30. Juni 1916, † 1. Februar 1980). Dieser kunsthistorisch bewanderte Soldat erkannte die Bedeutung des Schatzes in seinem Verantwortungsbereich. Es gelang ihm, zwölf ausgewählte Stücke (Samuhel-Evangeliar, Wiperti-Evangelistar, Heinrichsschrein und neun kleinere Stücke wie Reliquienkreuze) per Feldpost nach Whitewright, Texas zu schicken. 1980 verstarb Meador, seine Erben versuchten die Beutekunst auf dem internationalen Kunstmarkt zu verkaufen. Nach einem langen juristischen Ringen und letztendlich einem Vergleich kehrten zehn der Stücke 1992 nach Deutschland zurück. Der Kunstforscher Willi Korte war hieran maßgeblich beteiligt. Sie wurden zunächst untersucht und in München und Berlin ausgestellt, bevor sie 1993 zurück in die romanische Stiftskirche St. Servatius gelangten. Dort ist der berühmte Domschatz seit dem 19. September 1993 wieder nahezu komplett zu besichtigen. Zwei Beutestücke (ein Bergkristallflakon und ein Reliquienkreuz) sind aber weiterhin verschollen."


    Jetzt schreibe ich erst einmal definitiv meinen Thriller fertig, dann kommt vielleicht so ein kleines Zwischenprojekt und daaaaannn, -ihr werdet es lesen :chen

  • Ja, es war wieder schnell ausgelesen, wie eigentlich (fast) alle Bücher von Dir liebe Sina, mir hat es riesig viel Spaß gemacht :knuddel1


    Tja, Helena und Lukas ich glaube die beiden sind ein gutes Gespann, dass könnte etwas geben.


    Um Aurelia tut es mir nicht leid, sorry. Dafür um so mehr bei Gregor, er muss für Aurelias leichtsinn bezahlen :-(


    Der Friedemar und der Doktor ich glaube da haben sich zwei hinterhältige Menschen gefunden, mich würde interessiern, wer da das Rennen macht und die Macht gewinnt :gruebel


    Das Helena den letzten Willen von Sebastian erfüllt finde ich sehr schön, zudem wurde es ja auch noch mal actioreich. Es zeigt aber die Wertschätzung die Sebastian entgegen gebracht wurde.


    Vielen, vielen Dank für die schönen Lesestunden, ich habe das Buch ebenfalls in 1 1/2 Tagen verschlungen, oder wie meine Mutter gesagt hat gefressen :grin
    Was nur an der guten Qualität liegen kann :kiss


    Liebe Grüße
    Eliza

  • Für alle, die an Sinas Quedlinburg Gefallen gefunden haben, für die es aber für "einfach mal hin" zu weit weg ist, empfehle ich youtube. Leider lässt die Büchereule ja keine direkten Links zu (was sind eigentlich indirekte Links?), aber z.B. der youtube-Nutzer hansquedel hat sehr schöne QLB-Videos auf seinem Kanal. Beowulf, schubi, Büchersally und natürlich Sina - findet das Video "Der Schuhhof" und erinnert euch an unseren hübschen abendlichen Spaziergang über den Markt und dann weiter durch die Hölle! :grin (schon alleine dafür hatte es sich ja gelohnt, zum Essen in den Laden in der Neustadt rüberzulatschen, was meiner Schwester hinterher sehr leid getan hat, weil es einen sehr viel besseren Griechen in der Stadt gibt - aber dann wären wir nicht so weit rumgekommen *grins*)


    *hach Quedlinburg* - im September ist "Tag des offenen Denkmals", möchte ich für Interessierte als möglichen Besuchstermin mal ganz warm empfehlen ...

  • Gestern abend habe ich das Buch ausgelesen, kam aber dann nicht mehr zum posten.


    Dass es kein "Happy End" gegeben hat stört mich nicht, ich finde es durchaus realistisch, wenn Hauptpersonen sterben. Dass es dann durch die "Therapie" gegen die Syphilis (wusst ichs doch! *g*) war und nicht die Blattern ist wirklich Ironie des Schicksals, aber eine gute Wendung! Hat mir wirklich gefallen. Und nachdem ich ja eh kein so großer Fan des Helena/Gregor-Pärchens war, geht das schon in Ordnung. *g* Wie ist das eigentlich, wann genau hat Gregor sich die Syphilis eingefangen? War das die Szene vom Anfang mit der missglückten Verführung oder haben ihn in der Zeit wo er mit ihr eingesperrt war doch die alten Gefühle wieder übermannt?
    Nicht ganz so gelungen fand ich dann Aurelias Abgang. Ich finde, hier hätte es genügt, wenn sie auf dem Weg hinaus von der Kutsche erfasst worden wäre. Dadurch, dass sie erst Selbstmord begehen will, sich dann doch für das Leben entscheidet und dann genau in DEM Moment von einer Kutsche erwischt wird... hmm... war mir zu sehr Seifenopern-Drama.


    Meine Lieblingsfigur hat sich leider doch als genau das Ekel herausgestellt, als das er angedeutet worden war. Sehr schade! Ich finde, diese Figur hätte durchaus auch Anlagen gehabt, ein nicht nur durch und durch schlechter Charakter zu sein. Da wäre noch Potential da gewesen. Über die ersten 4 Abschnitte war er für mich ganz klar die interessanteste und unterhaltsamste Figur im ganzen Buch. Mit Helena selbst bin ich nicht so ganz warm geworden. Sie ist sicherlich eine nette Person und ihre Motive sind ehrenwert und nachvollziehbar, aber für mich blieb sie nichts desto trotz eine Figur und wurde nicht so wirklich lebendig. Ihre besten Szenen waren für mich meistens die, in denen sie mit Tobler gestritten hat. :lache


    Zitat

    Original von Ayasha
    Etwas überrascht hat mich wie schnell Helena sich plötzlich die Vorkommnisse erklären konnte. Die Enttarnung der Seniorin Gräfin Maria kam für meinen Geschmack etwas zu plötzlich. Oder habe ich entsprechende Hinweise überlesen?


    Das fand ich auch ein bisschen plötzlich. Im Endeffekt ist das von Helena ja mehr oder weniger ein Schuss ins Blaue. Sie hat ein paar Vermutungen und ein paar Infos, und stellt da mal eben eine schlüssige Indizienkette her. Man bekommt zwar später immerhin erklärt, wie das alles zusammenhängt (Friedemar & Co.) aber zu diesem Zeitpunkt wirkte das wirklich ein bisschen plötzlich.


    Wieso hat Tobler das Experiment eigentlich noch zusätzlich an Ernestine vorgenommen? Da versteh ich die Notwendigkeit nicht so ganz. Ich meine, ich verstehe, dass er irgendwie so tun wollte, als hätte er das erfunden, aber hätte er das so nicht auch gekonnt?


    Wie die Geschichte mit Friedemar, dem Leibarzt und der Seniorin sich fügt ist auch gut gemacht. Und ich hatte mich schon gewundert, wieso Friedemar nach Aurelias Botschaft nicht mit fliegenden Fahnen angstürmt kam. Wirklich sehr gelungen und hinterhältig. Ich denke, am Ende hat Helena die richtige Entscheidung getroffen. Sie wollte einfach sicher gehen, dass das Gegenmittel so schnell wie möglich verbreitet wird und da haben Friedemar und der Doc natürlich ganz andere Möglichkeiten und "Vertriebswege".


    Die historische Geschichte um Damenstifte jener Zeit und die Aneignung durch den herrschenden Adel ist sehr interessant in die Handlung mit verflochten, die Briefe und Reden jener Zeit haben das Buch auf jeden Fall bereichert und für ein authentisches Gefühl beim Lesen gesorgt. Die Fürstäbtissin musste zuletzt wohl doch einsehen, dass ihr lieber Herr Vetter es nicht so gut gemeint hatte, wie sie dachte. Damit blieb immerhin meine Befürchtung man würde Helena auch noch als Diebin erwischen unbewahrheitet. Schön fand ich den Kniff mit den beiden Dienern die ja wohl so "unwichtig" waren, dass man sie nicht eingeweiht hat. Des Kaisers neue Kleider sag ich da nur. :lache
    Und nicht zuletzt bin ich heilfroh in einer Zeit zu leben, wo man die Blattern nicht mehr als Strafe Gottes klaglos hinnehmen muss.


    Alles in allem hat mich der Roman gut unterhalten, auch wenn seine Protagonistin mir vermutlich nicht so sehr im Gedächtnis hängen bleiben wird, als vielmehr der Antagonist. ;-)
    Ich bedanke mich natürlich bei Sina für die sehr rege Begleitung der Leserunde, sowas macht immer besonders viel Spaß. ^^

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

  • Ich bin auch fertig :-( :-)


    Mir hat der Leibarzt richtig gut gefallen traurig war ich ja schon das Gregor stirbt, nicht traurig hingegen das Aurelia stirbt sie war eine alte Zicke.


    Die Schrift fand ich gelungen, das Lesen allerdings schwieriger da musste ich so manche Zeil zweimal lesen um sie zu verstehen.


    Das Gespann, welches nun durch die Lande tingelt finde ich total gelungen und kann sie mir alle lebhaft vorstellen und ich könnte mir sogar vorstellen das Lukas und Helena glücklich miteinander werden.


    Das Nachwort war auch sehr spannend und es stand einiges drin was ich nicht wusste.


    Vielen lieben Dank liebe Sina für so ein schönes Buch ich habe es ja immer noch nicht geschafft die Goldschmiedin zu lesen, vielleicht ja endlich im Urlaub dann vergeht die Zeit schneller bis dein neues Buch auf den Markt kommt.


    :blume