Abgesang des Königs – Yuri Herrera

  • S.Fischer, 2011
    Gebundene Ausgabe: 141 Seiten


    Aus dem Spanischen von Susanne Lange


    Kurzbeschreibung:
    El Rey ist der König. Er herrscht über die Grenze Mexikos zur USA, ihm gehören hier die Menschen, die Länder, einfach alles. Er gibt Arbeit und Brot, er schenkt den Tod. Außer seinen Drogen gibt es nur Sand und Hitze. Lobo ist ein Sänger, er gewinnt seine Protektion, lebt im Inneren der Macht, bis eines Tages alles wieder zu Staub wird. Und zu Sand.


    Über den Autor:
    Yuri Herrera, 1970 in Actopán / Mexiko geboren, studierte in Mexiko, El Paso, und in Berkeley. Herausgeber der Zeitschrift El perro (Der Hund). Für seinen ersten Roman ›Abgesang des Königs‹ wurde er 2003 mit dem mexikanisch-amerikanischen Preis »Border of Words« und 2009 mit dem Preis »Otras Voces, Otros ámbitos« ausgezeichnet.


    Über die Übersetzerin:
    Susanne Lange, geb. 1964 in Berlin, ist eine deutsche Philologin und literarische Übersetzerin sowie Gutachterin für Verlage im Bereich spanischsprachiger Literatur. Sie studierte Komparatistik, Germanistik und Theaterwissenschaft und ist seit 1992 als freie Übersetzerin von literarischen Texten in die Deutsche Sprache tätig. Susanne Lange lebt und arbeitet in Barcelona. 2009 wurde sie mit dem Johann-Heinrich-Voß-Preis für Übersetzung geehrt.


    Mein Eindruck:
    Dieser kurze, grandiose Debüt-Roman eines mexikanischen Autors wurde bisher wenig beachtet, dabei erschien er sogar bei S.Fischer. Immerhin gab es schon eine sehr positive Rezension bei der NZZ, bei der der Vergleich zu Roberto Bolano nicht gescheut wird. Zu Recht!
    Erzählt wird mit einem ganz besonderen Stil eine meisterhafte Allegorie auf eine politische Realität in Mexiko. Auf der Oberfläche liest man es als Gangsterballade, bei denen keine der gängigen Zutaten fehlt. Im Gegenteil, werden sie sogar auf frische Art durcheinander gewirbelt, ohne je die Kriminalität und Korruption zu verherrlichen. Von mir bekommt der Roman eine große Leseempfehlung.