Schweig still, mein Kind - Petra Busch

  • Titel: Schweig still, mein Kind
    Autorin: Petra Busch
    Verlag: Knaur
    Erschienen: September 2010
    Seitenzahl: 446
    ISBN-10: 3426505576
    ISBN-13: 978-3426505571
    Preis: 8.99 EUR


    Das sagt der Klappentext:
    Ein 500-Seelen Dorf im Schwarzwald. Das pure Idyll, so scheint es. Doch dann liegt in der Rabenschlucht eine tote schwangere Frau. Nach zehn Jahren war die Frau gerade erst in ihre Heimat zurückgekehrt. Hauptkommissar Ehrlingspiel nimmt die Ermittlungen auf – und stößt auf mehr als ein düsteres Dorfgeheimnis. Und dann gibt es eine zweite Leiche….


    Die Autorin:
    Petra Busch, geboren 1967 am Bodensee, arbeitet als freie Texterin und Journalistin für internationale Kunden aus Wissenschaft, Technik und Kultur. Sie studierte Mathematik, Informatik, Literaturgeschichte und Musikwissenschaften und promovierte in Mediävistik. Ihre Arbeiten wurden mehrfach ausgezeichnet.


    Meine Meinung:
    „Schweig still, mein Kind“ ist der erste Kriminalroman von Petra Busch. Ein wirklich gelungenes Debüt. Die Geschichte ist gut aufgebaut, in einem sehr angenehmen und flüssigem Stil geschrieben, der Spannungsbogen wird konstant hochgehalten und als man dann als Leser dachte nun hätte man die Sache durchschaut, da gab es dann wieder diesen Schlenker, der dem geneigten Leser deutlich vor Augen führte, dass er mal wieder so rein gar nichts durchschaut hatte. Dieser Krimi hat mich glänzend unterhalten und ich bin gespannt auf den nächsten Krimi von Petra Busch. Allerdings hat sie sich selbst mit diesem Debütroman eine ziemlich hohe Hürde in den Weg gestellt – denn das vorliegende Buch setzt schon Maßstäbe, Maßstäbe diese es gilt, mit dem nächsten Buch mindestens zu erreichen. Die handelnden Personen wirken glaubhaft und ihre Konturen sind klar gezeichnet. Sehr interessant und auch ausgezeichnet gelungen ist der Autorin die Darstellung autistischer Menschen. Man erfährt – eigentlich so ganz nebenbei – sehr viel Wissenwertes über diese Behinderung. Dieses Krimi von Petra Busch kann ohne Wenn und Aber empfohlen werden.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von Wolke
    Hallo Voltaire,
    ich hatte das ungekürzte Hörbuch gehört und meine Rezension ist ebenso positiv wie deine, klick. :wave


    Moin Wolke,


    herzlichen Dank für deinen Hinweis. Vielleicht sollte ich es einfach auch mal mit Hörbüchern versuchen.... :gruebel

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Inhalt - in eigenen Worten
    Hanna Brock, die an einem Wanderführer über den Schwarzwald schreibt, stößt bei ihren Recherchen in der Nähe der Rabenschlucht auf die Leiche einer jungen Frau. Kriminalhauptkommissar Moritz Ehrlinspiel von der Kripo Freiburg übernimmt den Fall der erschlagenen Elisabeth Kühn und stößt in dem kleinen Dörfchen auf eine Mauer aus Misstrauen, Argwohn und Schweigen. Auch von Angehörigen, den Sommers, bekommt der "Herr Stadtpolizist" wenig Hilfe, doch es stellt sich heraus, dass die Tote mit 17 ihre Familie und das Dorf verlassen hat und nach 10 Jahren als Hochschwangere wieder zurück gekehrt ist - gerade rechtzeitig zum 60. Geburtstag ihres Vaters. Die Anwesenheit des Hauptkommissars ist in dem Örtchen nicht gern gesehen und nur mit Hilfe der feinfühligen Journalistin Hanna Brock gelingt es Moritz Ehrlinspiel, ein wenig mehr von den Einheimischen zu erfahren. Dabei stößt der Hauptkommissar auf dunkle Geheimnisse und einen alten Aberglauben über den Rabenmann...


    Meine Meinung
    "Schweig still, mein Kind" wollte ich schon lange lesen und so war meine Freude groß, als ich den Krimi in der Bücherei entdeckt habe. Der Prolog führt uns in die Vergangenheit, um kurz danach 10 Jahre später am Donnerstag, den 19. November zu starten. Die Geschichte dauert bis zum Mittwoch, den 25. November, um 7 Monate später mit dem Epilog zu enden. Als Schauplatz dient ein kleiner (fiktiver) Ort mit 500 Einwohnern, der irgendwo im Schwarzwald liegt.


    Protagonist Moritz Ehrlinspiel (der Name ist etwas gewöhnungsbedürftig ;-)), Jahrgang '73, hat es für sein Alter schnell zum Hauptkommissar bei der Kripo Freiburg gebracht. Der charmante Singlemann genießt sein Leben, liebt -neben seinem Beruf- gutes Essen und seine beiden Katzen Bentley und Bugatti. Hanna Brock ist eine attraktive Großstadtpflanze, um 2 Jahre älter als der Kommissar und spielt Saxophon. Die neugierige, arbeitslose Journalistin schreibt an einem Wanderführer und hat sich deshalb in dem Dorf einquartiert. Interessant ist auch die Familie der Toten: Von der herrschsüchtigen Mutter über den gutmütigen Vater, bis hin zu den Brüdern Hermann und Bruno ist in der Familie Sommer alles vertreten. Der ältere Hermann ist der Bürgermeister des Ortes und Bruno, der Autist mit einer besonderen Liebe zu seinem Gewächshaus und zu Büchern, wird als zurückgeblieben eingestuft und von seiner Mutter verhätschelt. Alle Charaktere -auch die engstirnigen Dorfbewohner- wurden wunderbar facettenreich und authentisch ausgearbeitet. Durch ihre besonderen Stärken, Schwächen, Ecken & Kanten kann sich der Leser hervorragend in die Hauptpersonen hineinversetzen und sogar die unsympathischen Personen wie Mutter Frieda oder der Nachbar Johannes Beyer erscheinen sehr lebendig. Die Figuren sind sicher noch ausbaufähig, was auf eine Fortsetzung hoffen lässt.


    In „Schweig still, mein Kind“ trifft man auf eine eingeschworene Dorfgemeinschaft, die von vielen Geheimnissen, Volksglauben, Neid und Missgunst geprägt ist. Die Idee zu diesem Krimi ist zwar nicht neu, wurde aber so hervorragend umgesetzt, dass einen die Geschichte in ihren Bann zieht. Anfangs entwickelt sich die Handlung etwas langsam, was aber der Spannung keinen Abbruch tut. Denn wenn Hanna Brock durch den unheimlichen Novemberwald wandert oder Kommissar Ehrlinspiel mit den schrulligen Einheimischen in Willis schmuddeliger Kneipe sitzt, dann wird durch die bildhaften Beschreibungen mein Kopfkino aktiviert. Diese Story könnte ich mir wunderbar als Film vorstellen. :) Auch wenn ich schon Unmengen an Krimis verschlungen habe, ist es mir hier bis zum Schluss nicht gelungen, den Täter zu entlarven. Die Autorin hat für die Leser viele Irrwege sowie falsche Fährten gelegt und mich ständig mit neuen, erstaunlichen Wendungen und mehreren, interessanten Handlungssträngen überrascht. Ebenso gut gelungen finde ich die detaillierten Erläuterungen der Dorfgemeinschaft, die sich wunderbar in die Handlung einfügen und mich vergessen lassen, dass ich normalerweise ungern Regionalkrimis lese.


    Erzählt werden die fesselnden Begebenheiten aus unterschiedlichen Perspektiven. Moritz Ehrlinspiel und Hanna Brock plaudern aus dem Nähkästchen, ebenso wie Elisabeth’s Freundin Sina Vogel und der Autist Bruno Sommer. Aber auch andere Nebenfiguren kommen zu Wort und schildern die Geschehnisse glaubwürdig aus ihrer Sicht. Sehr bemerkenswert finde ich die Schilderungen des autistischen Bruno, der die Ereignisse derart realistisch und intensiv erzählt, dass man Gänsehaut bekommt. Den Schreibstil darf man ruhigen Gewissens als ausdrucksstark und fesselnd beschreiben. Die reizvollen Dialoge und die anschaulichen, gut recherchierten Beschreibungen tun ein Übriges, so dass ich die knapp 450 Seiten innerhalb kürzester Zeit durchgelesen hatte.



    Fazit
    Petra Busch hat einen atmosphärisch dichten Kriminalroman mit einer komplexen Handlung und realistisch gestalteten Figuren erschaffen, der sich außergewöhnlich gut lesen lässt. Ich kann gar nicht glauben, dass „Schweig still, mein Kind“ ein Debütroman sein soll. Deshalb vergebe ich dafür packende 10 Punkte. :-]

  • Ich habe mich von den positiven Bewertungen verleiten lassen, das Buch zu kaufen und zu lesen. Aber ich kann mich den positiven Bewertungen nicht anschließen.
    Ich bin selbst in einem kleinen Dorf aufgewachsen und dort waren die Menschen schon vor fünfzig Jahren aufgeklärter als in diesem Krimi. Es will mir nicht in den Kopf, dass ein ganzes Dorf - ohne Ausnahme - einem Aberglauben verfällt und dafür sogar Opfer bringt und das in der heutigen Zeit. Deshalb ist für mich auch das Motiv in diesem Krimi absolut unglaubwürdig.
    Diese Geschichte hätte besser ins Mittelalter gepasst.

  • Zitat

    Original von PittsPitter
    Ich habe mich von den positiven Bewertungen verleiten lassen, das Buch zu kaufen und zu lesen.


    Und willst du nun Schadenersatz für den Buchkauf geltend machen? :grin

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Klappentext:
    Ein 500-Seelen-Dorf im Schwarzwald. Das pure Idyll, so scheint es. Dann liegt in der nahen Rabenschlucht eine tote Schwangere. Sie war gerade erst nach zehn Jahren in ihre Heimat zurückgekehrt. Hauptkommissar Ehrlinspiel nimmt die Ermittlungen auf ' und stößt auf mehr als ein düsteres Dorfgeheimnis. Und eine zweite Leiche ' (Quelle:www.amazon.de)


    Petra Busch lässt mich mit ihrem Debütroman etwas zwiespältig zurück. Zum einen hat sie es geschafft eine düstere und fast schon mysteriöse Stimmung zu produzieren, aber zu weiten Teilen fehlt es der Handlung an mitreißender Spannung.
    Während mich der Prolog sofort fesselte, wurde der Spannungsbogen im Folgenden immer wieder unterbrochen. Zu sehr hielt sich die Autorin mit Nebensächlichkeiten, wie z. B. einer (meiner Meinung nach) völlig überflüssigen Anbandelei zwischen Hauptkommissar und Journalistin auf, die dann eh im Sande verlief.


    Die Figuren ' allen voran, der autistische Bruno ' sind dagegen großartig konstruiert. Undurchsichtig, geheimnisvoll und vom Schicksal gebeutelt. Hier fehlte es weder an Facettenreichtum noch an Authentizität. Das ganze Dorf erscheint trostlos und kalt, nicht nur wegen der Jahreszeit und ich kann mir bei Weitem schönere Orte zum Leben vorstellen.Damit gelingt es der Autorin mühelos die Stimmung der Handlung noch zu verstärken.


    Trotzdem fehlt es immer wieder an der schon erwähnten Spannung und auch die verschiedenen Sichtweisen, die Petra Busch einfließen lässt, können nur wenig dazu beitragen. Manchmal hatte ich eher das Gefühl, die Spannung wird damit ganz und gar zerrissen.
    Die Kapitel aus Brunos Sicht sind ihr dabei jedoch hervorragend gelungen und sie stechen durch Feingefühl, emotionale Tiefe und den Sprachstil heraus. Selten konnte ich mich in eine Figur so hineinversetzen und der Epilog hat mich so begeistert, dass ich ihn direkt zweimal lesen musste.


    Fazit: "Schweig still, mein Kind" überzeugt eher durch seine düstere Stimmung und die interessanten Charaktere, es mangelt aber an mitreißender Spannung. Wer sich jedoch gerne auf Mördersuche begibt, der wird voll auf seine Kosten kommen.

  • Toller spannender Krimi. Ein Ermittler, der überzeugen kann. Der allerdings auch aus seiner Vergangenheit noch einiges mit sich herumschleppt. Auch etwas Gefühl darf wohl nicht fehlen.


    Ein ganzes Dorf im Sumpf um Aberglauben und alten Bräuchen. Manchmal sehr düster, so dass ich ein wenig Gänsehaut bekam. Alles sehr spannend erzählt und es dauerte, bis ich dahinter kam, wer der Täter ist.
    Gut fand ich die Darstellung des autistischen Bruno. Da hatte man nicht das Gefühl, dass die Autorin sich irgendwelcher Klischees bedient. Sondern es wirkt sehr real.


    Also ich freue mich auf den nächsten Band von Petra Busch.


    9 von 10 Punkten

  • Im Wald, in der Nähe eines kleinen Dorfes wird eine Leiche gefunden. Kommissar Ehrlinspiel ermittelt und trifft im Dorf auf sehr viel Abwehr. Jeder scheint ein Geheimnis zu haben, das er mit aller Kraft und trotz allen Ermittlungen zu bewahren versucht. Viele Dorfbewohner, darunter sogar Bruno, der autistische Bruder des Opfers, geraten in Verdacht.


    Kommissar Ehrling ist ein sehr sympatischer Ermittler, auch wenn er vielleicht manchmal etwas zu impulsiv herumwütet. Alle Charaktere des Buches sind schön beschrieben, mit ein paar Elementen aus ihrer Vergangenheit, die helfen zu verstehen, warum die Personen sich auf ihre Weise entwickelt haben. Dadurch konnte ich sogar für Frieda, einer kalten Hexe, zum Schluss etwas Sympathie empfinden.


    Besonders hervor sticht natürlich Bruno, er ist Autist. Manche Kapitel die aus seiner Sicht geschrieben wurden zeigen die gute Recherche, die für dieses Buch gemacht worden sind. Auch die Polizeiarbeit ist so genau dargestellt, da steckt sicher auch viele Nachforschungsarbeit dahinter.


    Der eigentliche Krimiteil ist eine sehr gute Idee der Autorin, ganz raffiniert überlegt und gekonnt erzählt.


    Alles in allem ist dieses Buch ein Genuss und ich freue mich auf das nächste Buch von Petra Busch.

  • Auch wenn mir als Großstadtmensch die Vorstellung etwas schwerfällt, dass es heute im 21. Jahrhundert noch solche Dörfer mit ihren verschworenen Gemeinschaften gibt, hat mich die Geschichte gefesselt.
    Die Glaubwürdigkeit der Charaktere und vor allem der einfühlsame Blick in die Denkweise eines Autisten zeigen, dass Petra Busch viel Sorgfalt auf ihre Figuren verwendet hat.
    Fast jeder der Betroffenen ist ein Opfer, das gilt für die Toten und ganz besonders auch für die Lebenden. Dadurch entsteht eine düstere, gelegentlich trostlose Stimmung, die für den Leser greifbar wird. Aufgelockert wird das Ganze durch das Geplänkel zwischen Kommissar Ehrlinspiel und der Hamburger Journalistin Hanna Brock, die sich eher zufällig in dem Dorf aufhält.
    Ehrlinspiel hat nicht immer ein glückliches Händchen bei seinen Ermittlungen und kann von Glück sagen, dass er auf Hanna trifft, die mit ihrer einfühlsamen Art mehr erreicht als er. Zwischen den beiden knistert es und ich bin gespannt, ob daraus im nächsten Band der Reihe mehr werden wird.


    Insgesamt ein in sehr angenehmem Schreibstil geschriebener Krimi ohne ausgeprägten Spannungsbogen, bei dem aber der Plot, die Charaktere und der Schauplatz für gute Unterhaltung sorgen. Ich freue mich auf die Fortsetzung, die im Oktober 2011 erscheinen wird.


    Ich gebe 9 von 10 Punkten.

  • Bin ich froh, dass ich in der Stadt lebe :yikes Ich hoffe, aber inständig, dass solche Dörfer nur in Romanen und in der Fantasie existieren.


    Trotz der Graumsamkeiten im Buch, hatte ich schöne Lesestunden. Die Zeichnung der Charaktere fand ich klasse. Besonders bewunderswert, der Einblick in Brunos Gedankenwelt - ein Autist. Die Beschreibung der Örtlichkeiten, ließen mich regelrecht gedanklich in den Schwarzwald schweben.


    Der Schreibstil war sehr angenehm und ich erwarte freudig den nächsten Teil mit Ehrlinspiel, Freitag & Larsson. Ob da auch noch etwas mit der Brock läuft?


    :wave 9 Punkte von mir.

    Bye Nikki snail.gif
    SuB 378
    :lesendGrabkammer / Werde verrückt

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  • Petra Busch kreiert einen spannenden Kriminalfall. Ihre Pro- und Antagonisten haben Ecken und Kanten und wirken lebendig. Keiner der Charaktere ist überzogen dargestellt und ihre Handlungen sind stets nachvollziehbar. Das angespannte Familienverhältnis ist ebenso zwischen den Zeilen erkennbar wie die unterschwellige Wut. Auch die Dorfgemeinschaft wird bildhaft beschrieben. Das zögerliche Abwarten bei Befragungen des Kommissars spürt der Leser genauso wie das Gerede hinterher. Ganz besonders hervorzuheben ist allerdings das Gedankenspiel des autistischen Bruders der Toten. Er lebt in seiner ganz eigenen Welt. Faszinierend und gleichzeitig unheimlich erscheinen diese Ausführungen.


    Das Buch lässt sich in einem Rutsch lesen. Einmal angefangen, möchte man auch wissen, wer der Täter war. Der Spannungsbogen wird sorgfältig aufgebaut und die Ereignisse entwickeln im Handlungsverlauf eine Sogwirkung. Die Schilderungen aus den wechselnden Perspektiven und die damit verbundene variierende Erzählgeschwindigkeit erhöhen die Spannung zusätzlich. Schweig still, mein Kind ist der Auftakt einer Krimiserie um Moritz Ehrlinspiel und Hanna Brock, die mit Mein sollst du bleiben fortgesetzt wird.

  • In einem kleinen Dorf im Schwarzwald wird eine Frauenleiche gefunden. Elisabeth war gerade nach 10 Jahren in ihr Dorf zurückgekehrt und suchte den Kontakt zur Familie und ihrer früheren Clique.


    Gefunden wurde die Tote von der Journalistin Hanne Brock, die es sich nicht nehmen läßt neben den Erkundigungstouren für ihren Wanderführer sich ein wenig in dem Dorf umzuhören.


    Der ermittelnde Hauptkommissar Moritz Ehrlinspiel trifft auf Bewohner, die sich nur in geheimnisvollen Andeutungen ergehen.



    Der Debütroman hat mir ausgesprochen gut gefallen. Die Atmosphäre im Schwarzwald ist durchgängig düster, ich glaube es wurde kein einziges Mal herzhaft gelacht. Hanne Brock und Moritz Ehrlinspiel haben Beide eine Vergangenheit aufzuarbeiten und es fehlt immer ein Quentchen Vertrauen, daß es zwischen ihnen mehr wird als nur Ermittlungsarbeit. Die Charaktere der Dorfbewohner werden allesamt gut beschrieben, auch ihr Zusammenhalt und ihr Schweigen. Sehr gut fand ich auch die Ausarbeitung des Autisten Bruno und seiner Gedanken. Die Autorin legt immer wieder Spuren, die sich dann doch als falsch herausstellen. Ich bin überzeugt, daß es solch überlieferte Rituale bei uns noch gibt, kann mir allerdings nicht vorstellen, daß noch jemand daran glaubt.



    Von mir eine echte Leseempfehlung und 9 Punkte!
    Der zweite Band liegt bereits auf dem SUB :chen

  • Dies ist der erste Teil rund um die Redakteurin Hanna Brock und den Komissar Moritz Ehrlinspiel, von den beiden möcht ich gern mehr lesen sie sind supersympathisch. Beide verschlägt es in das 500 Seilen Dorf. Das einiges zu verbergen hat und in dem einn sogenannter Volksglaube regiert, die geschichte um den Rabenmann, der so wie es erzählt wird, jedes Jahr wenn es schneit ein Menschenleben holt. Doch istz daran wirklich was dran?
    Das Duo hat es nicht wirklich leicht in dem Örtchen, da niemand von draußen reinkommen soll. Aber zum Punkt es gibt eine Tote Schwangere, das Kind aus dem Leib entfernt, 10 Jahre vorher wurde schon einmal ein Kind geraubt und ward nie wieder gesehen. Dem Täter kommt man aucvh schnell auf die Spur, abert es ist nicht immer alles wie es scheint. Überraschende Wendungen gibt es bis zum schluss. Das ist eine Reihe von der ich mehr lesen möchte. Ist mir sehr sympathisch. Ich fand es auch sehr gut, wie man Einblicke in die Welt eines Autisten geboten hat. Wirklich ein sehr gelungenes Debüt.

  • Mir hats gefallen, gut das Dorf sollte mal aus seinem Dornröschenschlaf erwachen und ins Heute finden. Aber das tat der Spannung keinen Abruch.


    Ich hatte schon ziemlich früh eine Ahnung wers denn war, wurde auch bestätigt. Allerdings die Zusammenhänge haben mir gefehlt.


    Habe noch eins hier steh, freu mich drauf.

  • Mir hat das Buch super gefallen.


    Dieses ländliche Leben mit allen Vorurteilen, Gerüchten etc. das habe ich auch öfters erlebt, bzw. kann mir das gut vorstellen, daß das öfters passiert als man denkt.
    Die Handlung war spannend und der Plot einfach super.
    Seltsam war doch die Geschichte in den Augen des Autisten, bzw. Savanten.


    Habe selbst so eine Person erlebt, die wirklich hochintelligent sind!


    Dies war ein super Debut-Roman von Petra Busch, die die volle Punktzahl verdient hat!

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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