Rotbarsch ist das.
Bei mir gibt es heute eine Kartoffel-Lauch-Suppe und Tomatensalat zu Mittag.
Rotbarsch ist das.
Bei mir gibt es heute eine Kartoffel-Lauch-Suppe und Tomatensalat zu Mittag.
Kann es sein, dass ich der einzige Mensch der Welt bin, den das Kommandofasten an Aschermittwoch und Karfreitag nervt???
Ich war aber so klug und habe heuer vorgesorgt. Ich habe Restefressen gemacht. Geschnetzeltes von gestern. *mjamm**
Wirklich verforen finde ich, dass mir von Seiten der Firmenkantine vorgeschrieben wurde, heute fleischlos zu essen. Aufgedrückter frommer Stempel...
ZitatOriginal von Oryx
Rotbarsch ist das.
Leider nein. Der "Rote Schnapper" gehört zu den Barschartigen, der Rotbarsch (aka Goldbarsch) allerdings zu den Panzerwangen (der deutsche Name Rotbarsch ist irreführend). Das sind sogar zwei verschiedene Gattungen.
Sie schmecken auch völlig unterschiedlich.
Hurz, so oft wie wir Fisch essen, kann von Kommandofasten keine Rede sein -- schon gar nicht von Kommandofasten.
Auf Kommandos reagiere ich ohnehin allergisch.
Und jegliches "Antikommandotun" unterscheidet sich nur in der Stoßrichtung vom entsprechenden "Kommandotun", nicht in der Zwanghaftigkeit.
Was ist dann der richtige Name in Deutschand?
In Mexico heisst er Huachinango und ist so ziemlich der gängigste Fisch in den Restaurants.
Red Snapper ist fein. Wie machst Du ihn, Iris?
ZitatOriginal von Iris
Hurz, so oft wie wir Fisch essen, kann von Kommandofasten keine Rede sein -- schon gar nicht von Kommandofasten.
Auf Kommandos reagiere ich ohnehin allergisch.
Und jegliches "Antikommandotun" unterscheidet sich nur in der Stoßrichtung vom entsprechenden "Kommandotun", nicht in der Zwanghaftigkeit.
Ich kann mit dem Kommando, an Aschermittwoch bzw Karfreitag kein Fleisch zu essen eben nichts anfangen. Mir war gestern nach Fleisch, also habe ich eben welches gegessen.
Heute gab es selbstgemachten Fleischkäs. *mjamm*
ZitatOriginal von Oryx
Was ist dann der richtige Name in Deutschand?
Red Snapper heißt im Laden neudeutsch Red Snapper, unter Biologen allerdings wohl Roter Schnapper (Lutjanus campechanus, Überklasse: Knochenfische/Osteichthyes, Klasse: Strahlenflosser/Actinopterygii, Ordnung: Barschartige/Perciformes, Familie: Schnapper/Lutjanidae, Gattung: Lutjanus).
Der Rotbarsch oder Goldbarsch wird spezifiziert als: Sebastes marinus, Überklasse: Echte Knochenfische/Teleostei, Klasse: Stachelflosser/Acanthopterygii, Ordnung: Panzerwangen/Scorpaeniformes, Familie: Stachelköpfe/Sebastidae). Auf Englisch heißt er Redfish, Rosefish oder Ocean perch (sagt leo.org)
(Die Begriffe habe ich einfach nur kopiert, nicht daß jemand denkt, ich könne sowas auswendig -- ich weiß bloß, wo ich 's finde! Und da Oryx Biologe ist, kann er damit sicher mehr tun als ich. :wave)
Pelican, ich brate die Filets von beiden Seiten, es empfiehlt sich, vorher vorsichtig die Haut zu entfernen und das Fleisch mit extra scharfem Senf zu marinieren, damit es fest bleibt. Bei großen Filets fidet man schon mal sehr stabile Gräten, die sich kaum verschlucken lassen -- trotzdem die Warnung!
Hurz, wer kommandiert denn? Ich habe keine Kommandos gehört.
Iris, hier wirst Du von der allgemeinen Etikette kommandiert. Das mit dem ach so heuchlerischen »Kein Fleisch« an Aschermittwoch und Karfreitag hat man früher so gemacht, macht man heute und wird es wohl noch bis zum St. Nimmerleinstag so machen. Weil es sich eben gehört.
Abgesehen davon ist ja wohl Fisch rein logisch betrachtet auch Fleisch. Von vegetarischem Fisch habe ich noch nichts gehört.
Ach ja..heut ist Samstag, heut ist.....
ZitatOriginal von hurz
Iris, hier wirst Du von der allgemeinen Etikette kommandiert.
Nimm 's mir nicht übel, aber solche Sätze lösen bei mir nur Heiterkeit aus.
Bei uns gab es heute nur Salat...
Hier noch die Aufloesung unseres Karfreitagdilemmas: gestern gab es Schnitzel (Schweinefleisch) und heute abend wird Lachs auf den Grill geschmissen. In unserer Nachbarschaft leben mindestens genauso viele Juden und andere Nicht-Christen, dass da auch keine Etikettenfragen in der Hinsicht auftauchen Das Regal mit Matzah und anderen koscheren Spezialitaeten fuer Passover ist derzeit direkt neben dem Tisch mit Schokoosterhasen im Supermarkt aufgebaut.
Dafür habe ich gerade lecker Osterbrot gebacken -- zwei Stück! So ein buttriger Hefeteig mit Milch drin, mit Safran, Mandeln und Rumrosinen. Zwei runde Laibe, die so ungeheuer duften, daß es Tote aufweckt!
Edit: Foto nachgereicht
*bindet sich das Lätzchen um, greift zur Rosinenzange und haut rein*
*frißt die Rosinen, die Batcat überläßt und verlangt Nachschlag*
@ Jane
Prima Arbeitsteilung. Da greifen wir doch glatt nochmal zu.
ZitatOriginal von Iris
Nimm 's mir nicht übel, aber solche Sätze lösen bei mir nur Heiterkeit aus.
Damit kann ich gut leben.
Bei dem Satz war das zwar nicht direkt so gedacht, aber etliche Sätze von mir werden genau aus diesem Grund hier getippselt. Das Leben ist doch eh schon ernst genug.
Das mit der allgemeinen Etikette ist nur so gemeint, dass ich hier in einer streng katholischen Gegend lebe. Sonntags (nicht nur Ostern und Weihnachten) ist die Kirche hier noch bei beiden Messen knallvoll. Und weil man das eben so macht, istt man hier am Karfreitag kein Fleisch. Ich behaupte mal, dass man da sogar in der Metzgerei schräg angesehen wird, wenn man Fleisch kauft. (Warum haben die damm überhaupt offen??? Nur um dem Rest der Welt zu zeigen, dass das in Österreich kein Feiertag ist???)
ZitatOriginal von hurz
Das mit der allgemeinen Etikette ist nur so gemeint, dass ich hier in einer streng katholischen Gegend lebe.
Ups, das klärt einiges! Deine Aussagen klangen in diesem Zusammenhang so, als bezögest du dich auf das Nest, nicht auf deine vorarlberger Wahlheimat.
Ich habe 5 1/2 Jahre in Reichersbeuern, einem oberbayerischen Dorf am Alpenrand ca. 7 km östlich von Bad Tölz, verbracht und dann noch einmal 3 Jahre im wahrhaft erzkatholischen Freising. Ich kann nicht behaupten, daß ich damals sonderlich "systemkonform" gelebt hätte, aber schiefe Blicke sind mir beim Freitagseinkauf in der Metzgerei nicht begegnet.
Die eine oder andere aus der Kindheit bekannte Sitte habe ich mir erst im Laufe der Jahre wieder angewöhnt, und das aus einem einfachen Grund: Es ist eine Art Gedächtniskultur, von mir aus kannste es auch "Ahnenkult" nennen. Viele dieser Dinge tun wir als Familie im Gedenken an Menschen aus der Großeltern- und der Elterngeneration.
Essen ist etwas sehr Elementares, und gerade hier kann man Traditionen als etwas sehr Lebendiges erleben. Dabei habe ich im Laufe der Jahre die Erfahrung gemacht, wie wichtig die Rückbindung an eine Vergangenheit, eine Geschichte der Familie gerade für heranwachsende Kinder ist.
Ich meine damit nicht das Einführen von Reglements, sondern etwas, was völlig aus der Mode gekommen ist: "oral traditions".
Auf der anderen Seite gibt es speziell in ländlich geprägten Regionen einen Lebensstil, bei dem die Menschen unter Berufung auf die jeweils vorherrschende Konfession (und leider auch unter Mittun der Geistlichen) noch immer in einem sozialen Gefüge leben, das durch gegenseitige Kontrolle geprägt ist: Wer nicht mittut, wird zum Außenseiter.
Daß das nervt, kann ich aus eigener Erfahrung nachvollziehen -- zumal es in diesen Fällen so gut wie nie um gelebten Glauben geht, sondern um fadenscheinig begründetes Spießertum. Und glaube mir, die haben mich ebenfalls stets kolossal genervt!
Um zum Thema zurückzukommen:
Heute gab 's einen gut bayerischen Schweinsbraten mit Semmelknödeln und Salat. Die Rumpsteaks habe ich auf morgen vertagt.
ZitatOriginal von Iris
...Heute gab 's einen gut bayerischen Schweinsbraten mit Semmelknödeln und Salat. Die Rumpsteaks habe ich auf morgen vertagt.
Solltest Du Reste haben, könntest Du die mir bitte mailen??? (Als Anhang?)
Iris, in manchen Gegenden macht man eben viel, »weil es sich so g'hört«...
Bei uns wird es auch Reste geben, gestern abend waren wir essen in einem XXL-Restaurant...jetzt müssen wir die reste dieses Cheeseburgers vertilgen