Endlich komme ich dazu, meine Anmerkungen zu diesem Abschnitt zu posten, damit ich dann guten Gewissens weiterlesen kann :-].
Zunächst einmal will ich mich meinen Vorschreibern anschließen und das tolle Cover loben, Liv, du kannst die Begeisterung darüber wirklich weitergeben! Aber auch an Liv ein Lob für den wirklich schönen und gelungenen Titel! Der macht wirklich neugierig auf mehr.
Von Cover und Titel sehr angetan, war ich nach der Leseprobe bei Vorablesen (dort habe ich mein Buch gewonnen :grin) umso enttäuschter. Von dieser Aufmachung hätte ich mir mehr erwartet als nur einen 08/15-Einstieg. Die von euch so oft angesprochene "Frau-in-Hosen-Thematik" stört mich überhaupt nicht, aber diesen "klassische" Einstieg mit einer jungen, eigensinnigen Weise, die lieber die Welt entdecken möchte als den Wunsch/Befehl ihrer Tante zu folgen und zu heiraten, habe ich eindeutig schon zu oft angetroffen. Dazu kam der Klappentext, der ja auch in Richtung Liebesschnulze tendierte. Doch nicht das richtige Buch für mich?
Mit diesen ganzen Vorerfahrungen habe ich die Lektüre begonnen und siehe da, nach den ersten Kapiteln wirds besser und als Mary auf dem Schiff angekommen ist, hats mir richtig gut gefallen. Doch was anderes Mir ist auch aufgefallen, dass mir der Einstieg beim Lesen des Buches bei weitem nicht mehr so gestört hat. Wahrscheinlich weil ich wusste, was mich erwartet, vielleicht aber auch, da diese Zeit von Mary relativ schnell rumging und es nicht so einzeln stehenblieb wie in der Leseprobe.
?(Allerdings würde mich jetzt schon brennend interessieren, warum du, Liv, diesen Einstieg gewählt hast! Die Lebensgeschichte der J. B. gäbe ja auch einen weit ungewöhnlicheren Einstieg vor.
Den Ablauf auf den Schiff fand ich gut beschrieben, da war ich als Leser live dabei! Ein bißchen haben mir aber die Empfindungen Marys gefehlt, gerade in den ersten Stunden wird sehr wenig über ihre Gedanken und Gefühle berichtet. Für sie muss dieser sehr extreme Wechsel doch ein richtiger Schock gewesen sein! Gegen Ende werden aber ihre Gedanken glücklicherweise dann mehr, schön fand ich, dass diese optisch abgehoben sind.
Dieses gemeinsame Umdrehen ist mir übrigends auch aufgefallen, kaum vorstellbar für uns heute, dass man nicht mal nachts über seine Lage bestimmen darf!
Über die bereits diskutierte Verkleidung habe ich auch länger nachgedacht. Ich kann mir auch nicht vorstellen, wie das bei einer jungen Dame, die keine Ahnung hat, wie es unter Seeleuten zugeht, aussehen soll. Bei Frauen, die schon als Frau ihren Mann stehen mussten, ist das sicher anders, doch Mary musste niemals körperlich arbeiten oder hat sich unter "wilden Kerlen" aufgehalten. Wie verkraftet Mary übrigends diese harte Arbeit?
Danke in diesem Zusammenhang an Laila für den interessanten Bericht, aber auch an Büchersally für den Link zur Karte!
Ansonsten liest sich das Buch wirklich gut und wenn ich mich nicht zurückgehalten hätte, um hier zu posten, wäre ich auch schon viel weiter!