'Vom anderen Ende der Welt' - Seiten 106 - 209

  • Weiter bangt der Leser mit Marc-Mary und erfährt viel über das Leben an Bord eines Schiffes der damaligen Zeit. Einerseits gewiss sehr interessant, andererseits halten die Geschichten wie zB die mit dem Affen auch auf - spannend halt. :grin

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Auch dieser Abschnitt liest sich sehr flüssig und man kommt schnell voran.


    Das Wechselspiel der beiden Perspektiven aus der Sicht von Mary und dem Schiffsjungen Seth finde ich sehr gut gelungen. Vor allem die Geschichte um Mary macht die Spannung der Geschichte aus, wobei man aus Seth`s Sicht vieles über das Leben an Bord eines Schiffes im 18. Jahrhundert erfährt.


    Dass Mary so schnell enttarnt wurde, hat mich einerseits überrascht - andererseits erscheint diese Wendung doch auch realistisch. Es war jedoch auch etwas vorhersehbar, wie sich Carl diesbezüglich entscheiden würde - mit einer anderen Entscheidung wäre die Geschichte um die beiden ja schon vorbei gewesen... ;-)


    Mary verliebt sich langsam aber sicher in Carl. Ob das gut geht? :gruebel Ich bin zudem gespannt, wie lange Carl das Geheimnis für sich behalten kann.


    Und noch jemand hat Mary durchschaut: William Middleton. Er kennt ja Mary seit ihrer Geburt und hat sie aufwachsen sehen und traut ihr so einiges zu. :-) Ich hoffe, er wird noch erfahren, dass es Mary gut geht.


    Besonders gut gefallen haben mir auch die Szenen auf Tahiti. Einfach herrlich, wie Owahiri "unser" Geschirr mit den Bananenblättern und den Kokosschalen vergleicht. :grin Ich freue mich schon sehr auf den Teil, wo Mary und Co. in Tahiti ankommen.

    Lesen ist ein grosses Wunder

    Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach

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  • Ayasha
    Vor allem kommt unser Geschirr im Vergleich gar nicht so gut weg. :lache
    Schön finde ich die Einschübe, weil so auch die Gedankenwelt der Insulaner einfließen. Hurra geschrien haben sie ja nicht, als sie ihre gewohnten Werkzeuge ersetzen sollten und eben auch die Nachteile kennenlernen (wie die scharfen Kanten am zersprungenen Glas).


    Die Enttarnung musste ja irgendwann kommen. Auf so engem Raum wäre es ja unwahrscheinlich, wenn dem Kajütenmitbewohner nichts auffällt. Obendrein habe ich nicht das Gefühl, dass Mary wirklich als Marc "lebt". Sie kommt mir nur verkleidet vor, aber nicht als Mann getarnt.


    Der Schwenk auf Plymouth ist immer recht aufschlussreich, wie jetzt wohl der Stand der Suche ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Marys Verschwinden entdeckt und dann einfach so hingenommen wird. William ist ja auch schon auf der richtigen Fährte. Ich bin gespannt, wo sie gefunden wird.


    Als Seth Mary sagte, er könne lesen und schreiben, dachte ich erst, dass sie vielleicht später nochmal seine Kenntnisse in Anspruch nehmen will. :gruebel

  • Himmel, seid Ihr schnell ... ;-)


    Zu den Owahiri-Passagen:
    Es freut mich, dass sie Euch gefallen. Die Forschungsreisen rund um James Cook sind sehr gut dokumentiert und da die mitreisenden Forscher oft eher Universalgelehrte waren, haben die Botaniker auch jede Menge ethnologische Studien betrieben. Es wurde damals unter anderem ein Wörterbuch der tahitianischen Sprache erstellt, zusätzlich erfasste man auch die Eindrücke der Insulaner, wie sie die Ankömmlinge erlebten. Tatsächlich reisten auch gelegentlich Bewohner der pazifischen Inseln nach England bzw. Frankreich mit, der bekannteste von ihnen war sicherlich Omai (siehe Wikipedia).


    Büchersally :
    Ja, Dein Eindruck ist richtig: Mary gelingt es nicht sonderlich gut, in die Rolle eines Mannes zu schlüpfen. Zu kurzfristig reifte in ihr der Entschluss zu einer derart drastischen Maßnahme, eigentlich war es ja eher ein Akt der Verweiflung. Angeregt durch den "blassen" Arzt und den Blattschmetterling begreift sie, dass sie sich "unsichtbar" (Seite 47) machen muss. Und unsichtbar, das heißt angepasst, war sie in diesem Fall nur als Mann unter Männern. Doch hiermit verleugnet sie sich selbst, und ich denke, dieser Widerspruch spiegelt sich auch in ihr und der Tatsache, dass sie manche Dinge unterschätzt, vorher nicht absehen kann oder sich schlichtweg auch keine Gedanken dazu macht.

  • Zitat

    Original von Liv Winterberg
    Himmel, seid Ihr schnell ... ;-)


    Naja, wenn es so spannend war.... :grin
    Ja, Marys Konflikte kommen gut rüber, sie erwägt ja auch einige Male, aufzugeben.

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Die Passagen auf Tahiti gefallen mir auch sehr gut. Ich finde die Konflikte, denen sich die Eingeborenen durch die Ankunft der Europäer und ihrer Waren stellen müssen, sind sehr anschaulich dargestellt.


    Dass Mary von Franklin ziemlich schnell enttarnt wird, hat mich auch nicht gewundert, im Gegenteil, da die beiden sich eine Kajüte teilen, hätte ich eher noch schneller mit einer Enttarnung gerechnet.

  • Also bis jetzt gefällt es mir das Buch sehr gut und es liest sich wirklich flott :-)


    Mary ist enttarnt, das war ja zu erwarten bei den beengten Verhältnissen auf dem Schiff. Vor allem weiß jetzt auch Carl Bescheid, der es aber einfach ignoriert. So muß er sie nicht bestrafen und schiebt das Problem erst mal weg noch sich - hier bin ich mal gespannt :gruebel


    Ich finde, die Atmosphäre auf dem Schiff und auch die Gefühle der einzelnen Protagonisten sehr gut wiedergegeben, man kann so richtig eintauchen. Für mich waren so schöne Ereignisse wie schon beschrieben z.B. das Verhalten der Einheimischen gegenüber den Ankömmlingen, das Orangenessen von Mary mit der Einheimischen und auch die Äquatortaufe, die heimliche nächtliche Exkursion mit Carl und Franklin oder auch der Schmetterlingsschwarm. Alles Eindrücke, die mich mitten hineinversetzt haben in das Geschehen.


    Und in Plymouth findet William das Kleiderbündel. Ich denke mal William hat ein besonders enges und intimes Verhältnis zu Mary und kennt sie wie kein anderer, weil er seit ihrer Geburt mit ihr lebt. Er kann sich einfach am besten in sie hineinversetzen. Für mich ein kluges Köpfchen :-)

  • Dieser Abschnitt hat mir auch sehr gut gefallen. Ich finde die ganzen Beschreibungen der damaligen zum Schiff, zur Forschung, zur Botanik sehr spannend (ich bin ja selbst Biologin mit Schwerpunkt Botanik ;-)) und immer wieder fasziniert es mich, wie alles seinen Anfang nahm :-) Linne kam ja schon vor, aber vielleicht trifft Mary ihn ja auch noch persönlich? Das wäre toll :-)
    Das Buch erinnert mich an den Film "Master and Commander", der mich auch sehr fasziniert hat.


    Ich finde es gut, da realistisch, dass sie jetzt schon enttarnt wurde. Aber scheint ja geheim zu bleiben, muss ja, sonst wäre die Reise ja schnell zu Ende.


    Ach übrigens habe ich einen Fehler entdeckt (falls der Fehler nicht bei mir liegt und ich was überlesen habe ;-)): S. 166: Franklin verlässt die Kajüte explizit "ohne seine Weste". Auf S. 168 heisst es dann: Seine Weste war zerknittert und schief geknöpft ;-)

  • Zitat

    Original von Jeanne
    Ach übrigens habe ich einen Fehler entdeckt (falls der Fehler nicht bei mir liegt und ich was überlesen habe ;-)): S. 166: Franklin verlässt die Kajüte explizit "ohne seine Weste". Auf S. 168 heisst es dann: Seine Weste war zerknittert und schief geknöpft ;-)


    Da drüber bin ich zuerst auch gestolpert... ;-) Aber auf S. 171 berichtet Franklin Carl, dass er zu Mary in die Kajüte zurückgekehrt ist. Da hat er wohl ihren Namen erfahren und hat sich in dem Moment auch die Weste angezogen.

  • Also mir hat besonders gefallen, wie immer wieder an kleinen und größeren Beispielen gezeigt wird, wie die Wissenschaftler damals dachten. Welches Wissen gerade im Umbruch war - hier fungiert Mary als die aufgeklärtere und z.B. Doc Havenport als der mit den veralteten Ansichten. Eiter lässt das Fleisch wachsen. Na Mahlzeit. Und die Erklärung auf seine 161 was Wissenschaft sein soll: ....die methodische Suche nach neuen Erkenntnissen.... das hat mir sehr gut gefallen und ist auch wirklich eine Stärke des Buches. Die ruhige und unspektakuläre Art und Weise, wie über die damalige Zeit und die Menschen geschrieben wird, in einer Zeit des Umbruchs von Gesellschaft und Wissenschaft, in der Zeit der größten Entdecker und der Zeit von Abenteuer und Eroberung. Und mitten drinnen ganz normale Menschen, wie sie auch heute noch leben könnten.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Wunderbar gefielen mir in diesem Abschnitt die Schilderungen vom Leben an Bord, die Beschreibungen der Natur und die Sinneseindrücke. Als Mary diese Orange gegessen hat, war ich kurz davor, aus dem Bett aufzustehen und mir eine Orange zu holen *fg*.
    Was muss das für ein Gefühl sein, nach so langer Zeit auf einem Schiff mit zäher Einheitskost so etwas Frisches im Mund zu haben!
    Wunderbar, man durfte es regelrecht miterleben und mitgenießen.


    Mary wurde also erstmals enttarnt, aber das Maskeradespiel geht weiter.
    Die Seemannstaufe war drastisch geschildert - aber wurde der Affe jetzt getauft, hat er es überlebt, oder hab ich was überlesen? Dafür, dass die Affentaufe vorher Thema war, ging mir das etwas zu schnell.
    Auch fand ich es schade, dass das erste Zusammentreffen, nachdem Mary wieder aufs Schiff geht (Schneid hat sie ja) nicht geschildert wurde.
    Seth ist ein süßer Junge, er tut mir ziemlich leid. An manchen Stellen hatte ich das Gefühl, dass es mal böse mit ihm enden könnte, wenn sie ihn weiterhin so schikanieren.


    Ein Punkt hat mir in diesem Abschnitt nicht so gut gefallen, und das waren die ausformulierten Gedanken. Zum einen aufgefallen ist mir das bei Carl. Z.B. auf S 124/125. Ich finde seine Gedanken sehr weiblich formuliert und dann ist mir aufgefallen, dass alle Figuren in diesen ausformulierten Gedanken (kursiv) sehr ähnlich "klingen". Carl, Mary, Middleton .. sie haben dieselbe Stimme. Und diese Stimme hat mich manchmal irritiert. Ich finde es ohnehin komisch, wenn alle Figuren so ausformuliert denken. Bei den meisten Menschen sind Gedanken ja doch eher Bruchstücke, hier aber denken alle in ganzen Sätzen, und dazu sehr ähnlich.
    Auch bei Mary bin ich einmal darüber gestolpert: Als sie Carls Gesicht ausführlich beschreibt, hat mich das irgendwie rausgeworfen, das wirkte - auf mich persönlich - im ausformulierten Gedanken etwas deplatziert und hätte mir durch ihre Augen im Fließtext betrachtet besser gefallen.
    Aber das sind Kleinigkeiten.


    Was mich erstaunt ist der Rechercheaufwand, der ganz sicher hinter diesem Buch steckt. Hier vermischt sich so viel: Botanik, das Schiffsleben, Medizin, die unterschiedlichen Länder, deren Erforschung ... und alles auf den damaligen Zeitpunkt bezogen.
    Ich stelle es mir wahnsinnig schwierig vor, herauszufinden, was wann wo alles wie gemacht wurde - das unterschied sich ja schon in den einzelnen Städten eines Landes! Von daher: Hut ab vor dieser breit gefächerten historischen Recherche.

  • Mary wurde also enttarnt. Anders als von mir erwartet, aber doch auch schon recht früh. Und dann auch noch wegen ihrer Periode. War das eigentlich ihre erste oder war sie einfach nur unachtsam? Ich geh mal davon aus, dass es die erste war und sie davon überrascht wurde.


    Carl und Mary. Das würde mir sehr gut gefallen. Ich hab ein leichtes Kribbeln im Bauch gespürt, als sie seine feinen Schweißperlen im Nacken betrachtet hat :-) Romantische Stimmung gefällt mir sehr gut.


    Ich bin gespannt, ob sie unentdeckt wieder aufs Schiff gelangen und wie es weitergeht.

    Ein Raum ohne Bücher ist ein Körper ohne Seele.
    - Cicero


    :lesend Harlan Coben - Ich vermisse dich

  • Zitat

    Original von CathrineBlake
    Und dann auch noch wegen ihrer Periode. War das eigentlich ihre erste oder war sie einfach nur unachtsam? Ich geh mal davon aus, dass es die erste war und sie davon überrascht wurde.


    Mit 19?
    Eher unwahrscheinlich. Allerdings ist es normal, dass sich unvertraute harte Arbeit und eine Ernährungsumstellung sich auf den Zyklus auswirken, sodass man den Zeitpunkt der Periode nicht mehr einschätzen kann.
    Ich dachte zwar im ersten Moment, dass sie es doch hätte merken müssen. Andererseits: Sie hat sich schon ziemlich lange nicht mehr vernünftig waschen können ... In wie weit man nach einer Weile im eigenen Saft noch unterscheiden kann, was da ... ahm, soll ich deutlicher werden? :schnellweg

  • Wow, so einen tollen, richtiggehenden Abenteuerroman hätte ich anhand der kurzen Beschreibung damals gar nicht vermutet.
    Aber Liv geht mit ihren Protagonisten wirklich nicht zimperlich um, das macht es doch sehr realistisch (für mein Empfinden).
    Seth wächst mir langsam ans Herz - ich hoffe, ihm passiert nichts. Es hat ihn als Jüngsten doch schon hart genug getroffen.
    Sehr bildlich und dateilreich geschrieben - und dennoch kurzweilig zu lesen; das findet man nicht oft. Ich stimme Mulle zu, dass man merkt, dass in vielen Bereichen bestimmt tiefergehend recherchiert wurde.


    Ich bin gespannt, wie es weitergeht.

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“

  • Zitat

    Original von Mulle
    Ich dachte zwar im ersten Moment, dass sie es doch hätte merken müssen. Andererseits: Sie hat sich schon ziemlich lange nicht mehr vernünftig waschen können ... In wie weit man nach einer Weile im eigenen Saft noch unterscheiden kann, was da ... ahm, soll ich deutlicher werden? :schnellweg


    Hmmm, nein, danke, Mulle. Ich denke, das genügt so... :rofl

    Lesen ist ein grosses Wunder

    Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach

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  • Zitat

    Original von Mulle


    Mit 19?
    Eher unwahrscheinlich. Allerdings ist es normal, dass sich unvertraute harte Arbeit und eine Ernährungsumstellung sich auf den Zyklus auswirken, sodass man den Zeitpunkt der Periode nicht mehr einschätzen kann.
    Ich dachte zwar im ersten Moment, dass sie es doch hätte merken müssen. Andererseits: Sie hat sich schon ziemlich lange nicht mehr vernünftig waschen können ... In wie weit man nach einer Weile im eigenen Saft noch unterscheiden kann, was da ... ahm, soll ich deutlicher werden? :schnellweg


    Es gibt auch heute noch Leute, die die Periode erst mit 17 bekommen. War bei einer Freundin so. Warum dann früher nicht erst mit 19? Kann sein, muss aber nicht. :-) Ich stell mir nur schwer vor, dass man die Anzeichen nicht erkennt, wenn man damit vertraut ist.

    Ein Raum ohne Bücher ist ein Körper ohne Seele.
    - Cicero


    :lesend Harlan Coben - Ich vermisse dich

  • Marys Verkleidung ist aufgeflogen. Wie schon einige geschrieben haben, ist das eigentlich nicht verwunderlich, da sie auf so engem Raum mit Franklin zusammen lebt. Dass er und Carl die Sache für sich behalten, ist vernünftig, um nicht zu sagen, es ist die einzige Möglichkeit und lebensnotwendig. Nicht auszudenken, was mit Mary passieren würde, wenn die ganze Crew davon erfahren hätte.
    Sehr gut gefallen mir die Beschreibungen vom Leben an Bord, von der Natur und von Marys Arbeit. So einen Schmetterlingsschwarm stelle ich mir faszinierend vor, wahrscheinlich sogar fast ein wenig furchteinflößend :wow


    Besonders gerne mag ich übrigens Seth. Er ist so lieb und muss so viel erdulden, nur gut, dass sein Bruder sich seiner immer ein wenig annimmt. Für so einen Jungen, der ja noch relativ klein ist, stelle ich mir das Leben an Bord schlimm vor, aber Schiffsjungen in der Art hat es ja damals häufig gegeben. Die armen Kerle hatten wahrlich kein schönes Leben.
    Ich würde mir wünschen, dass Seth im weiteren Verlauf der Geschichte noch eine besondere Rolle spielt und nicht allzu Schlimmes erdulden muss.
    Schmunzeln musste ich übrigens bei der Exkursion, als Mary überlegt, wenn sie verhaftet werden, würde sie sich gerne mit Carl eine Zelle teilen. :chen

  • [/quote]Mit 19?
    Eher unwahrscheinlich. Allerdings ist es normal, dass sich unvertraute harte Arbeit und eine Ernährungsumstellung sich auf den Zyklus auswirken, sodass man den Zeitpunkt der Periode nicht mehr einschätzen kann.
    Ich dachte zwar im ersten Moment, dass sie es doch hätte merken müssen. Andererseits: Sie hat sich schon ziemlich lange nicht mehr vernünftig waschen können ... In wie weit man nach einer Weile im eigenen Saft noch unterscheiden kann, was da ... ahm, soll ich deutlicher werden? :schnellweg[/quote]


    Mulle, ich musste so lachen - ich glaube nicht, dass Du deutlicher werden musst. :grin Aber inhaltlich bin ich im Hinblick auf die Auswirkungen der Belastungen auf den Körper exakt Deiner Meinung.


    Dass Seth einigen von Euch ans Herz gewachsen ist, finde ich wirklich schön! Denn ganz ehrlich: Mir ist er beim Schreiben selbst ans Herz gewachsen. Er hat ein Eigenleben entwickelt, das war unglaublich und manchmal fiel es mir schon schwer immer wieder so grausam zu ihm zu sein.

  • Zitat

    Original von Jeanne
    Das Buch erinnert mich an den Film "Master and Commander", der mich auch sehr fasziniert hat.


    :write Ja mich auch sehr. Hab ich ja auch schon ersten Abschnitt erwähnt, das gute Gefühl zieht sich auch immer weiter durchs Buch. ist zwar nicht wirklich ein Vergleich, aber erinnert mich immer wieder dran.


    Ich glaube auch nicht, dass Mary mit 19 ihre erste Periode hatte und Mulle, nein lieber keine weiteren Ausführungen :lache, meine Gedanken waren zu diesem Thema schon auf ganz anderer Wanderschaft: Mag ich ja kaum sagen, aber ich ich gelesen habe, dass Franklin einen Blutfleck an ihrem Hintern sieht, da dachte ich, dass er denkt, dass sein Kajütengenosse schwul ist und sich die letzte Nacht über alle Maßen vergnügt hätte und deshalb so empört ist, weil er mit nem Schwulen eng an eng wohnt. Ähm tja blühende Fantasie.... :rolleyes Sagen wir so, ich war froh, als ich weiterlas und sofort von diesem Trichter runtergeolt wurde, dass er tatsächlich die richtigen Schlüsse gezogen hat und sie einfach als das enttarnt hat, was sie ist: Eine Frau. :-)


    Zitat

    Original von Klusi
    Schmunzeln musste ich übrigens bei der Exkursion, als Mary überlegt, wenn sie verhaftet werden, würde sie sich gerne mit Carl eine Zelle teilen. :chen


    Diesen Gedanken fand ich auch sehr lustig. Also scheint sie sich langsam in Carl zu verlieben und Franklin sich in sie?! Das könnte ja noch schön was werden...


    Bei der Äquatortaufe habe ich zu Anfang gar nicht kapiert, dass Mary nur träumt, die Seite musste ich dann noch mal lesen, um erleichtert zu verstehen, dass sie wirklich nur geträumt hat. *puh*
    Und ich war entsetzt, dass selbst der Affe und die Katzen hätten getauft werden sollen, was wäre denn geschehen, wenn Carl die nicht freigekauft hätte... Da mag ich gar nicht weiter drüber nachdenken, weil ich immer sehr feinfühlig reagiere, wenn Tieren und kleinen Kindern in Büchern etwas getan wird. Trotzdem kann ich mir sehr gut vorstellen, dass das und viel schlimmeres damals so passiert sind UND ich finde gut, dass das Buch so nahe an der Wirklichkeit entlangläuft, auch wenn sie mir nicht gefällt.
    Seth und sein Bruder tun mir sehr Leid, der Vater ist wirklich fürchterlich. Wie er diese kleine Schwalbe vor die Katze gesetzt hat, das ist einfach widerlich und boshaft. *brrrrrr* Für einen Bootsmann zu der Zeit ist Mitgefühl sicherlich fehl am Platze, aber seine eigenen Kinder so sehr zu drangsalieren ist da noch ein anderes Kaliber. Halbwegs versöhnt hat mich hier nur die kurze Szene als er mit seinen Söhnen dasitzt und ihnen Knoten zeigt.