Geht die Ära des Science-Fiction zu Ende?

  • Ich erlaube mir mal einen Thread auf dem SF-Forum aufzugreifen, in dem diese Frage gestellt wurde / wird. Ich meine allerdings speziell die deutsche SF. Klar, es gibt noch Perry Rhodan als bekannteste deutsche SF-Reihe, aber ansonsten hält sich die Zahl der deutschen SF-Autoren und Veröffentlichungen in Grenzen. Zudem kann oder will man hier in Deutschland auch nichts aus diesem Bereich verfilmen. "Pandorum" ist da allerdings, wenn es auch keine rein deutsche Produktion ist, schon einmal eine Ausnahme. Oder täusche ich mich?
    In den USA ist natürlich eine andere SF-Szene, sowohl im Literaturbereich als auch im Filmwesen, vorhanden. Zudem hat SF da offenbar eine andere Kultur als bei uns. Die positiven Visionen im Sinne von "die Zukunft macht alles besser" fehlen aber auch da und werden oft von düsteren Endzeitbüchern und Filmen ersetzt. Was meint ihr?

  • Geht die Ära des Science-Fiction zu Ende?


    Die ist doch mMn schon längst zu Ende !


    Da ich nur deutsch lese, habe ich keine Ahnung, wie es in den Mutterländern USA und GB ausschaut, aber in den deutschsprachigem Verlagen existiert sie als eigenständiges Genre nur noch am Rande und in Kleinverlagen und Fandoms.


    Wenn es sich nicht um die üblichen Weltraumabenteuer handelt werden Romane die früher der SF zugerechnet wurden als Wissenschafts-, Medizin- oder Katastrophen-Thriller vermarktet.


    Ein Merkmal ist die einzige mir bekannte deutschsprachige Zeitschrift „phantastisch“ zum Thema, die mehr von Fantasy und Jugendbücher zu berichten weiß, als von SF.


    Warum das so ist?
    Es ist ein ständiges Wiederholen des ewig gleichen. Gut ist im Krimi/Thriller-Bereich auch nicht anders, aber von dem ehemaligen so innovativen Genre SF erwarte ich einfach mehr, als Alienjagen, Raumschiffschlachten und Planetenvernichten.


    Möglicherweise wurden die Autoren ja auch von Wirklichkeit überholt, so dass ihnen Vorstellungen von möglichen Zukünften fehlen bzw, ihnen nichts mehr neues einfällt.


    Für mich sit mit der Beste derzeit deutschsprachige SF-Autor Markus Thurner, auch wenn er nicht ohne massenhafte Planeten- und Lebewesenvernichtung auskommt.


    Was ich bisher von Kleinverlagen gelesen habe, reißt mich auch nicht vom Hocker, fällt meist in die Perry-Rhodan-Schiene, ist schlecht lektoriert und das Preis/Leistungsverhältnis einfach überhöht.
    Schon länger warte ich auf einen erhöhten E-Book-Anteil zu akzeptablen Preisen. Aber auch der lässt auf sich warten.


    Zusammenfassend ist für mich die Science Fiction zumidnest in Detuschöland schon lange tot, es zuckt nur noch das Untergenre Weltraumabenteuer

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Ich denke, bei genauerer Betrachtung gibt es in Deutschland schon etwas mehr, z.B. Nova SF. Autoren wie Eschbach und Schätzing sind praktisch mainstream, genreübergreifend und massentauglich, obwohl sie eindeutig SF schreiben (leider finde ich die Bücher beider Autoren vollkommen uninteressant).


    Insgesamt, egal ob Deutschland, USA/England oder International, ist für mich das Hauptproblem die vorherrschende "Golden Age Nostalgie", d.h. einerseits will man, dass SF weiter bestehen bleibt und auch ein jüngeres neues Publikum anzieht (ich schätze den typischen SF-Leser auf etwa 40 Jahre und männlich), aber anderseits will man auch nicht, dass sich an dem Genre irgendwas ändert. Das ist auch in den USA zu beobachten, man muss sich nur die Geschichten anschauen, die die Hugo- und Nebula-Nominerungslisten dominieren. Mindestens 50% Golden Age Stories, Weltraumopern, die fast unverändert so vor 50 Jahren hätten veröffentlich werden können. Hoffnung machen aber die anderen 50%. Wenn man sich für Kurzgeschichten interessiert empfehle ich Magazine wie Interzone oder Clarkesworld.


    SF-Filme fand ich noch nie besonders innovativ. Wenn Special Effects und Action der Maßstab sind, dann wird man mit amerikanischen Produktionen glücklicher. Die interessanteren amerikanischen SF-Filme basieren meistens auf Philip K. Dick Geschichten, das funktioniert überraschend häufig, ist aber produktionstechnisch jetzt nicht so furchtbar orginell.

  • Genres sind Modetrends unterworfen. Vor fünfzehn Jahren galt die Fantasy als tot, heute sprengt sie die Regale. Damals war die Science Fiction stärker, heute schwächelt sie.
    Das Programm der Großverlage wird von den Bestsellerautoren aus Übersee bestimmt. Sprich: Wenn in den USA Science Fiction wieder läuft, dann wird sie auch in Deutschland (mit etwas Verzögerung) wieder laufen und die deutschen Autoren werden im Kielwasser mitschwimmen.
    Überraschend stark ist die Science Fiction noch immer im Kino ("Avatar", "Tron", "Priest" zum Beispiel, aber auch "Paul - ein Alien auf der Flucht"), und das Kino prägt den Mainstream, der Mainstream die Absatzzahlen. Von daher scheint es eine solide Basis für Science Fiction zu geben.


    Als jemand, der selbst Science Fiction schreibt und deswegen auch ein wenig den Markt beobachtet, sehe ich die Zukunft auch nicht düster, eher im Gegenteil. Wie schon richtig erwähnt wurde, ist Science Fiction sogar bestsellertauglich. Auf "Der Schwarm" und "Limit" steht zwar nicht "Science Fiction" drauf, aber Frank Schätzing erwähnt allerorten, dass Science Fiction drin ist. Perry Rhodan blüht nach wie vor, BattleTech bekommt einen Relaunch, was mich aus naheliegenden Gründen besonders freut. Andreas Brandhorst scheint solide im Markt zu sein, Markus Heitz hat die Justifiers-Serie gestartet, bei der diverse deutsche Autoren mitschreiben.


    Natürlich weiß auch ich nicht, was die Zukunft bringen wird, aber in meiner Wahrnehmung schwingt das Pendel weg von der Fantasy und wieder zurück zur Science Fiction.

  • Zitat

    Es ist ein ständiges Wiederholen des ewig gleichen. Gut ist im Krimi/Thriller-Bereich auch nicht anders, aber von dem ehemaligen so innovativen Genre SF erwarte ich einfach mehr, als Alienjagen, Raumschiffschlachten und Planetenvernichten.


    Positive Zukunftsvorstellungen fehlen irgendwie und ich erwarte auch mehr als nur dicke Raumschiffe und fiese Aliens - wobei mich beides im richtigen Kontext nicht stört. Das SF-Genre ist jedenfalls auch in meinen Augen nicht mehr so richtig innovativ, etwa bezüglich der Frage, was die Menschheit erreichen könnte usw.
    Es fehlt der "Blick zu den Sternen", im positiven Sinne. Wer sich jetzt wundert, warum diese Zeilen gerade vom "Beutewelt" Autor stammen, sollte wissen, dass selbst diese düstere Dystopie zumindest mehr oder weniger mit einer besseren Zukunftsaussicht enden soll.


    Zitat

    Das Programm der Großverlage wird von den Bestsellerautoren aus Übersee bestimmt. Sprich: Wenn in den USA Science Fiction wieder läuft, dann wird sie auch in Deutschland (mit etwas Verzögerung) wieder laufen und die deutschen Autoren werden im Kielwasser mitschwimmen.


    Das ist sicherlich auch wahr. Wir in Deutschland bestimmen eben zurzeit nicht die großen Trends. Ob es der US-Science-Fiction aber wieder gelingen wird auch größere Teile der Leserschaft, außerhalb der eigentlichen Freaks, die alles kaufen, was im Weltraum spielt, mitzureißen, wird sich wohl noch zeigen.
    Die Masse jedenfalls hat meiner Meinung nach im Moment wenig Interesse an Raumfahrt und Co., da hier die Euphorie einfach verschwunden ist.

  • Positive Zukunftsvisionen bietet Frank Schätzing in "Limit" durchaus.


    In den USA gibt es derzeit riesige Events im Comic-Bereich (der auch einmal totgesagt wurde). Sowohl dieser als auch der Bereich der Computerspiele sind prizipiell Science Fiction-affin, und zu vielen Serien aus diesen Publikationsformen gibt es auch Buchreihen - zum Beispiel "Halo".


    Die "düstere" Vision liegt meines Erachtens weniger an der Science Fiction als solcher, sondern an einer Grundkonstante des Spannungsromans. Hier braucht man einen Konflikt. Zwei Menschen an einem Frühstückstisch, von denen einer die Marmelade möchte und einer den Käse sind eine schöne Situation, aber keine Geschichte. Beide müssen den Käse wollen, und es darf nur noch eine Scheibe geben, dann kann man erzählen, was sie anstellen, um sie zu bekommen.
    Auch ein Krimi wird in der "heilen Welt" nicht funktionieren - er braucht das Verbrechen. So brauchen die Figuren auch in der Science Fiction eine (ungünstige) Situation, in der sie sich bewähren.

  • Zitat

    Beide müssen den Käse wollen, und es darf nur noch eine Scheibe geben, dann kann man erzählen, was sie anstellen, um sie zu bekommen.


    :lache Brotmesser! Gabel! Blaster...Plasmakanone...


    Ja, das ist schon wahr. Ohne Konflikt geht et net. Trotzdem fehlen aber die Visionen, der Glaube an die Technologie, die Eroberung des Weltraums usw., was in den klassischen SF-Romanen durchaus oft vorgekommen ist und dem Leser auch als ernst gemeinte Zukunftsaussicht dargestellt wurde. Dass um eine solche Welt / Gesellschaft auch ein Abenteuer gestrickt werden muss, ist fraglos richtig.

  • Also eigentlich sind SF-Geschichten im Jugendbuchbereich sehr beliebt. Es gibt z. B. gerade unzählige dystopische Geschichten. Einige Bücher sind auch in Deutschland große Bestseller. Bald erscheint schon der nächste SF-Roman (Beth Revis "Godspeed"/"Across the Universe"). Ich denke, dass es sicherlich auch einige SF-Jugendbücher von deutschen Autoren geben wird.

  • Dieser Trend mit Dystopien kommt vor allem von amerikanischen Autoren.


    Momentan ist die Dystopie-Reihe "Tribute von Panem" von Suzanne Collins sehr erfolgreich. Hier geht es um Jugendliche, die in unterdrückten Gegenden der "ehemaligen" USA leben und sich in modernen Gladaiatorenspiel umbringen müssen.


    Weitere Titel
    "Seelen" von Stephenie Meyer (Twilight Autorin)
    Auf der Erde gab es eine Alien Invasion. Die letzten menschlichen Rebellen leben versteckt. Der Alien Wanda muss im Körper eines menschlichen Mädchens deren Rebellenfreunde ausspionieren. Problem: In diesem Körper steckt noch die Seele des anderen Mädchens.


    "Die Auswahl" von Ally Condie
    Jugendlichen werden Ehepartner zugeordnet. Alles ist geregelt und vermeintlich friedlich, doch ein Mädchen verliebt sich in jemand anderes als ihre "Auswahl"


    "Delirium" von Lauren Oliver
    Sehr ähnlich wie "Die Auswahl". In der Zukunft ist Liebe verboten und Liebesgefühle werden durch eine Gehirnoperation entfernt.


    "Die Rebellion der Maddie Freeman" von Katie Kacvinsky
    In der Zukunft hängen alle nur noch auf Facebook-mäßigen Seiten ab. Gehen nur noch virtuell ins Kino. Maddies Vater hat die virtuelle Schule eingeführt, damit Eltern ihre Kinder kontrollieren und beschützen können, nachdem Amokläufe viele Schülerleben gekostet hatten.


    "Ugly" Serie von Scott Westerfeld
    Alle Menschen müssen sich mit 16 Schönheitsoperationen unterziehen lassen.


    "Die Stadt der verschwundenen Kinder" von Caragh O'Brien, "Neva" von Sara Grant - hab ich beide noch nicht gelesen



    All diese Romane sind insofern Science Fiction, weil sie in der Zukunft spielen und es irgendeine eine extreme Wendung zwischen unserer Zeit und der Welt im Buch gab. Oft waren es Umweltkatastrophen. Nun in der Zukunft müssen die Figuren mit unterdrückenden Gesellschaften oder Überwachungsstaaten umgehen und müssen diese besiegen.


    Wie gesagt erscheint bald ein dystopischer Roman "Godspeed", der auf einem Raumschiff spielt. Ich glaube, dass es weitere Bücher mit Raumschiffen als Schauplatz der Handlung geben wird. Außerdem wird es sicherlich auch einige Autoren geben, die ihre Handlung auf fremden Planeten spielen lassen werden. Klassisches SF kommt also wieder. Bei den Lesern funktionieren diese dystopischen Geschichten schon, sie werden sich dann bald wieder an "Raumschiffe" etc. gewöhnen.

  • Ach ja und es sind viele Verfilmungen von den sehr erfolgreichen SF-Jugendbüchern geplant. Für "Die Tribute von Panem" / "The Hunger Games" wird jeder neugecastete Schauspieler heiß besprochen und gehyped. "Seelen"/"The Host" soll auch verfilm werden von dem Regisseur von Gattaca.
    Die aktuelle Beliebtheit von Fantasy beruht ja auch ein wenig auf erfolgreichen (eigentlich) Jugendbuchtiteln.
    Magier/Hexen -> Harry Potter
    Vampire -> Twilight

  • Schon irgendiwe seltsam, dass Science Fiction fast nur mit Raumschiffen, unendliche Universen, Alien in Verbinduntg gebracht wird.


    Gerade die, die auch Nicht-SF-Fans kennen, haben damit nichts zu tun und wenn nur am Rande. Man nehme nur von den noch schreibenden und auf deutsch erscheinenden: William Gibson, Ricchard Morgan, Frank Schätzing, Sergej Lukianenko - um nicht immer die Standards wie Bradbury, Brunner, Ballard, LeGuin usw nennen zu müssen.


    Hier geht es um Menschen und deren Möglichkeiten und nicht um Western verlagert in den Weltraum. Gerade letzters hält viele Leser davon ab das Genre einmal auszuprobieren.
    Ob Star Wars udn Star Treck letztendlioch der SF gut getan haben bezweifle ich stark. Sie haben das Genre stark begrenzt. Damit sind Autoren einfach in den Bereich des Thrillers abgewandert um Leser zu finden


    meint Dyke

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Zitat

    "Ugly" Serie von Scott Westerfeld


    Hat meine Freundin gelesen und sie fand das Buch ganz okay. Bei den Büchern, die du hier aufzählst (Bookmark6) fällt allerdings auf, dass es sich hier wohl um sehr "frauenlastigen" SF handelt. Was ja nichts daran ändert, dass er offenbar sehr erfolgreich ist. Was ist mit dem technologisch-visionären Männer SF der alten Schule? Bitte auch mit mehr Gewalt, wenn`s geht... ;-)

  • Vielleicht liegt es auch einfach daran, dass die meisten Science Fiction Romane nicht mehr dem Zeitgeist entsprechen, wenn man sich auf ihr Tempo bzw. die reine Spannung bezieht. In einer Zeit, in denen Thrillerautoren wie Brown, Reilly und Fitzek das Publikum mit Cliffhangern erschlagen (Was ich übrigens auch klasse finde. Aber nüchtern betrachtet... :grin) wirkt Science Fiction oft zu weitschweifig. Es scheint in diesem Genre irgendwie zum guten Ton zu gehören, dass es kaum Spannungselemente, dafür aber sehr viel Technik und Pseudo-Philosophie gibt. Das nimmt vielleicht den meisten Lesern allzu viel Tempo raus. Man erwartet auf Basis von Klischee-Filmen wie Star Wars halt eher Action orientierte Bücher, während die eigentliche Zielgruppe aus genau diesem Grund einen Bogen ums Genre macht.

  • Zitat

    Original von Alexandermerow


    Was ist mit dem technologisch-visionären Männer SF der alten Schule? Bitte auch mit mehr Gewalt, wenn`s geht... ;-)



    Da bestimmt nun mal Angebot und Nachfrage das Geschäft. Wenn ich es richtig im Kopf habe werden 70 % der bellestristischen Bücher von Frauen gekauft. Männer hätten halt mehr tun müssen. :lache


    Und wie du schon schreibst, technologisch-visionär ist alte Schule. Ich glaube da gibt es heutzutage eine viel zu starke Technikskepsis (besonders hier in Deutschland, wo alles neue verteufelt wird (Gentechnik) und technische Weiterentwicklungen verhindert werden (Atomkraft). Das sieht man ja am Erfolg der Grünen.


    Ich bezweifle das wir Deutschen überhaupt noch die Intelligenz hätten um Visionäres zu erkennen. Es gilt da ja eher der Grundsatz: "Wer Visionen hat sollte zum Arzt gehen.". :lache

  • "Was ist mit dem technologisch-visionären Männer SF der alten Schule?"


    Da kann ich wieder nur ein Jugendbuch nennen, aber "Die Auserwählten" ist hauptsächlich ein Jungsbuch. In James Dashners dystopischen Auftakt zu einer Trilogie geht es um eine Gruppe Teenager, die in einem Labyrinth eingesperrt sind. Niemand erinnert sich an seine Herkunft und es ist klar, das ein Experiment mit ihnen vollzogen wird.


    Zum Thema Frauenlastige SF in den aktuell beliebten SF-Titeln:
    Der größte Bestseller zur Zeit ist "Die Tribute von Panem". Auf den ersten Blick wirkt die deutsche Ausgabe wie ein Mädchenbuch.


    - Geschrieben von einer Frau
    - Mädchen als Hauptfigur hat
    - deutsches Cover sehr weiblich
    - zweiter Band heißt "Gefährliche Liebe"


    Die Reihe wird aber auch von Jungs sehr gerne gelesen. Denn diese Bücher sind sehr brutal und actionreich. Sie sind aber vielleicht nicht soo techniklastig bzw. die Technik im Buch spielt eine Rolle für die Handlung. Und die Innovationen werden nicht bloß dafür erwähnt, um Technikfans eine Freude zu bereiten. :)


    Gerade ist außerdem noch ein dystopischer Roman einer Amerikanerin erschienen - nämlich "Divergent" von Veronica Roth. Spielt in Chicago der Zukunft und soll extrem brutal sein. Dieses Buch soll auch sowohl Jungs als auch Mädchen ansprechen.

  • Ich finde, was man an den Beiträgen gut sieht, ist, dass die Science Fiction alles andere als tot ist - sie sieht nur ein wenig anders aus, und das mag an den Modewellen sowohl der SF als auch der Literatur allgemein liegen. "All Age" ist eben "in", Space Opera scheint (im Moment) tendenziell "out" - wobei man da sofort wieder mit Begriffen wie "Perry Rhodan" relativieren muss.

  • "viel zu starke Technikskepsis (besonders hier in Deutschland, wo alles neue verteufelt wird (Gentechnik) und technische Weiterentwicklungen verhindert werden"


    In den dystopischen Büchern, die ich gelesen habe, regen die Autoren die Leser auch zum Nachdenken an. Diese Bücher sind wie gesagt von amerikanischen Autoren (manche auch von japanischen, französischen und britischen). Sehr viele handeln von überspitzen Situationen die auf Technikskepsis zurückzuführen sind. Organspende, allgemein der medizinische Fortschritt, neue Maschinen, neue Waffen etc. Ich denke nicht, dass Technikskepsis nur in Deutschland vorkommt.



    Ich glaube, dass durch die erfolgreichen Bücher und Filme mit düsteren Zukunftsvisionen auch solche SF-Bücher und -Filme eine Chance bekommen werden, die Technik und neue Ideen feiern und nicht verteufeln. "Mit Chance bekommen" meine ich, dass neue Autoren in der Trendwelle der Dystopien inspiriert werden, positive Zukunftsgeschichten zu schreiben. Und diese werden dann auch gerne gelesen.