Fischer, 2001
OT: Killing Paparazzi
Aus dem amerikanischen von Karsten Singelmann
Kurzbeschreibung:
Vielleicht war es doch keine gute Idee, sich direkt nach der Entlassung aus dem Knast auf eine Greencard-Ehe einzulassen. Denn diese beschert Nina Zero außer Geld und einer kurzen Romanze vor allem eins: mörderisches Chaos.
Über den Autor:
Robert M. Eversz, geboren in Great Falls, Montana, lebt als Filmemacher und Drehbuchautor in Los Angeles
Mein Eindruck:
Eine Prise Noir im sonnigen Kalifornien!
Das Buch setzt 5 Jahre nach den Ereignissen von Shooting Elvis – Robert Eversz an. Unsere Heldin und Ich-Erzählerin Nina Zero kommt endlich aus dem Gefängnis heraus. Sie ist immer noch so tough und energiegeladen, wie man sie kennt und stürzt sich gleich in eine Scheinehe mit einem Mann, der die Green Card braucht. Doch dann verstehen die beiden sich auch auf Anhieb sehr gut.
Gabriel Burns ist ein Paparazzi, auch Nina entwickelt Ambitionen für diesen Beruf, schließlich befinden sie sich in der Traumstadt für Schauspieler: Los Angeles.
Als Gabriel dann ermordet wird, gehen für Nina die Scherereien wieder los.
Robert Eversz setzt Ninas Erzählstimme effektiv ein, sie gibt sich hart und selbstbewusst, aber eine innere Melancholie und Sehnsucht sind ebenfalls zu spüren. Und dann glimmert noch eine versteckte Wut in ihr, die sie von ihrem gewalttätigen Vater geerbt hat. Das wird kein Zuckerschlecken für ihre Gegner.
Diese psychologische Note ist nicht mehr so stark betont wie im ersten Teil, dennoch ist Nina eine so intensive Hauptfigur, dass der Leser dicht bei ihr ist.
Eversz schreibt mit viel Drive, dieses Buch wird nie langweilig und inzwischen setzt auch ein gutes Serien-Feeling ein. Leider sind aber weitere Teile um Nina Zero nicht in Deutsch übersetzt.