EHEC - evtl. doch ein Thema bei den Eulen?

  • @ Delphin


    Vielen Dank für die Info.



    Allgemein glaube ich nicht an die Theorie der verseuchten Lebensmittel, wen dem so wäre, wären doch viel mehr Menschen erkrankt.


    Zurzeit ist es ja am schlimmsten in Norddeutschland, in folge dessen kann es eigentlich nur etwas sein das für diesen Bereich des Landes speziell ist und nicht etwa Gurken oder Tomaten, diese kommen so gut wie alle von 1-2 Großproduzenten, daher wären die Erkrankungen nach meiner Ansicht nach großflächiger und gleichmäßiger.


    Natürlich kann es auch sein, wie einige hier schon sagten, das es ein Anschlag ist, ich hoffe das allerdings nicht.

  • Ich schließe mich Batty an, im Bezug auf die Verordnung von Antibiotika bei meiner Ärztin. Allerdings ist die auch mehr in den Naturheilverfahren unterwegs... :grin
    Ich hab in den letzten 10 Jahren nur ein paar Mal (und das obwohl ich ja wirklich anfällig bin und sehr häufig erkranke und dann auch gleich immer die ganz große Arschkarte gezogen habe) Antibiotika nehmen müssen und das war in allen Fällen jeweils eine recht schwerwiegende Erkrankung.


    Ronja
    Eventuell sehe ich auch eine fahrlässige Freisetzung des Bakteriums, quasi ausversehen oder den Test, wie es sich genau ausbreitet, etc.
    Wie gesagt, ich mache mir so meine Gedanken, die muß ja niemand teilen. Ich bin ja nun auch nicht der Typ Mensch der sich auf jede Verschwörungsgeschichte direkt stürzt und sie glaubt.
    Aber hier gibt es so ein paar Absonderlichkeiten und dazu gehört für mich auch, daß auf diese Möglichkeit in den Medien nahezu nicht eingegangen wird, die mich eben seeeeeehr stutzig machen.
    Verändern tut dieser "Verdacht" an meinem Verhalten allerdings nichts. Ich kauf auch weiter bei meinem islamischen Gemüseonkel, oder vielleicht gerade da? :lache

  • Meine bescheidene Meinung:
    Da sich die Geschichte so derartig auf die Hamburger Region konzentriert, würde ich mir mal den dortigen Großmarkt vornehmen. Von Spanien aus wird die Ware schließlich in ganz Europa verteilt, ich halte es für unwahrscheinlich, dass sich Ehec-verseuchte Ware so in einer einzelnen Region häuft.


    In diesem Zusammenhang scheint mir die Anschlagstheorie einleuchtend, allerdings nicht von einer terroristischen Vereinigung, sondern eher von einem durchgeknallten Einzeltäter. Wer, zum Beispiel in einem Analyselabor, Zugang zu entsprechenden Proben hat (und ich denke, in Niedersachsen kommen einem bei Routineanalysen immer mal Ehecs unters Mikroskop) und mikrobiologischen Grundwissen besitzt, kann sich locker ein paar Fläschchen dieser Bakterien heranziehen und in flüssigem Nährmedium auf irgendwelchem Grünzeug verteilen.

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • Was ich mich gerade gefragt habe:


    Ist denn inzwischen wieder irgendjemand von dieser Krankheit genesen? :gruebel In den Medien liest/hört man selbstverständlich nur von den Toten, aber wenn jemand wieder gesund geworden ist, könnte man mit dem doch mal step by step durchgehen, was der im fraglichen Zeitraum gemacht hat...

  • Zitat

    Original von Dori
    Was ich mich gerade gefragt habe:


    Ist denn inzwischen wieder irgendjemand von dieser Krankheit genesen? :gruebel


    Ja, sogar viele Kinder sind wieder gesund geworden. Das ist ja das, was ich meine. Man hört nur von Toten, ohne zu wissen, ob diejenigen bereits eine Vorerkrankung hatten oder wie alt sie schon waren. Aber anscheinend ist der Erreger jetzt entschlüsselt. :-]

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

  • Meine Güte!


    Wir wollten mal zwei Sachen unterscheiden.


    1.) Woher stammt das Bakterium? Darüber kann man sich ja alle möglichen Gedanken machen. Aber letztendlich passieren eben genetische Veränderungen - gewollt oder ungewollt. BJs Theorie ist interessant, könnte aber auch ein Unfall in einem Labor gewesen sein.


    Nun aber
    2.) davon auszugehen, dass dieses Bakterium in Gurken oder Tomaten vorkommt, halte ich für extrem abwegig.


    Ich kann diese ganze Hysterie überhaupt nicht nachvollziehen.


    Heute war ich auf dem grünen Markt - in Baden wohlgemerkt! - , auf dem nur örtliche Erzeuger ihre heimische Ware anbieten. Gähnende Leere. Die können langsam dicht machen, weil niemand mehr kommt. Es werden nicht mal Gemüsesorten gekauft, die man ohnehin kochen muss.


    Die Warnung vor rohem Gemüse ist doch nur so zu verstehen, dass das Bakterium wohl nicht hitzeresistent ist.


    Und dass man bitteschön alles gründlich waschen soll, vor allen Dingen ja wohl seine Hände! Was ist eigentlich mit Erdbeeren? Die liegen doch ganz besonders schön im Dreck, wenn sie wachsen.


    Ich kapiere überhaupt nicht, warum man, als man an gerade mal lächerlichen ZWEI Gurken einen Erreger fand, die Suche komplett einstellte, und erst jetzt wieder damit anfängt, nachdem sich herausgestellt hat, dass diese Gurken überhaupt nichts mit diesem speziellen Bakteriumstamm zu tun haben.


    Ich gehe nicht davon aus, dass jemand Gurken mit dem Erreger gezüchtet hat, sondern dass sie höchstens AUF rohem Obst und Gemüse - aber auch an Einkaufswagen und Türklinken zu finden sind und dann von Mensch zu Mensch weitergetragen werden.


    Sagt mir jedenfalls mein ganz laienhafter Menschenverstand.

  • Ich esse auch unverändert und weiterhin genussvoll meinen Salat, Gurken und anderes Gemüse und wasche es halt etwas gründlicher (klar, dadurch kann man eine Infektion nicht unbedingt verhindern, das Risiko aber dennoch reduzieren. Im Süden scheint das Risiko ja auch deutlich geringer zu sein... Die persönliche Hygiene sollte man dazu ja auch nicht vergessen (im SWR3 haben sie heute berichtet, dass es u. a. auch eine Übertragung von Mensch-zu-Mensch gegeben hat - das wäre mit Händewaschen nach dem Toilettengang wohl nicht passiert :rolleyes).
    Wenn ich kleine Kinder hätte oder selbst eine (chronische) Erkrankung hätte, wäre ich bei nicht erhitztem Gemüse sicherlich auch vorsichtiger. Für mich selbst kann ich das Risiko aber ganz gut abwägen und bin mir der Konsequenzen einer Infektion auch bewußt (bei entsprechenden Symptomen wäre ich derzeit ausnahmsweise auch schneller mal bei einem Arzt).
    Die einseitige Berichterstattung und die häufig überzogene Panikmache in den Medien nervt mich immer wieder (sei es EHEC, Vogel- oder Schweinegrippe); klar kann und muß man darüber berichten und ein paar Hintergrundinfos liefern, aber in einem vernünftigen Rahmen, um die Bevölkerung nicht permanent mit solchen Skandalen zu verunsichern. Aber wahrscheinlich ist es schon das Sommerloch...

  • Zitat

    Original von vingela
    Erst gestern wurde doch bei Stern TV von einen jungen Mann berichtet der genesen ist. Er erzählte auch Salat, Gurken und Tomaten gegessen zu haben.


    Wer isst die nicht?

    smilie_sp_274.gif
    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • An eine regionale Mineralwasserquelle hatte ich auch schon gedacht, vor allem, weil doch sehr viele Erkrankte aus dem norddeutschen Raum sind und sich etliche überregional Erkrankte vorher in Norddeutschland aufgehalten haben. Ebenfalls wie eventuell eine größere Molkerei im norddeutschen Raum?


    --Schusselchen--


  • Danke! Meiner auch.
    Auch hier auf der Insel haben die heimischen Erzeuger mittlerweile hohe Verluste da der Mensch in Panik verfällt. Mir egal, ich esse das weiter, denn der Mensch trägt es durch sein unhygienisches Verhalten weiter - nicht die Gurke.

  • Zitat

    Original von Eskalina


    Selbst im Krankenhaus gibt es diese Theorie und sie wird immer häufiger ausgesprochen. Grund sind der ungewöhnliche Serotyp und unüblichen Resistenzen der Keime gegen Cephalosporine der dritten Generation, außerdem sind sie Resistent gegen Antibiotika, darunter gegen Trimethoprim/Sulphonamid und Tetracyclin. Das könnte tatsächlich auf einen gezüchteten Erreger hinweisen.


    "Züchtet" man so etwas in Krankenhäusern oder durch überflüssige Antibiotikagaben nicht auch unabsichtlich?
    Wo werden denn die Antibiotika gegen die der Erreger resistent ist am Häufigsten eingesetzt?

  • Zitat

    Original von bertrande
    Gestern gab es bei mir Gurke. Als Gurkenpfanne mit Hackfleisch, Creme fraiche und ein bisschen Senf drin. Schön gedünstet.
    Heute gibt es Ratatouille mit Tomaten.
    Mir tun die Bauern leid.


    Gute Idee, bertrande.


    Ich denke, ich werde heute ein Riesenbackblech voll mit Ofengemüse machen.

  • Heute haben wir die erste Tote in unserem Bundesland. :yikes Aber nicht, weil die 80jährige Dame hier erkrankt und gestorben ist, nein sie weilte zur Kur an der Ostsee und ist dort erkrankt und gestorben. Eigentlich gehört der Todesfall doch nach McPomm und nicht zu uns. Das ist doch irreleitend! :bonk
    Ich habe auch gelesen, dass die Bakterien gar nicht resistent in dem Sinne auf Antibiotika reagieren. Antibiotika soll aber nicht gegeben werden, weil Antibiotika die Bakterien teilt und dadurch Schlimmeres oassiert.

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Ich komme gerade vom Wochenmarkt und hatte kurz vorher beschlossen, das ich keinen Nerv mehr auf gekochtes Gemüse habe - und siehe da - es ging anscheinend vielen so. Mein Lieblingsgemüsestand war dicht umlagert, die kamen gar nicht dagegen an. So voll ist es dort sonst nie.


    Ich habe Erdbeeren, Tomaten und Feldsalat gekauft und das werden wir heute auch essen. 2 Wochen Abstinenz - ich kann und will nicht mehr, ebenso wie meine Familie.


    Salat aus dem Gewächshaus meiner Eltern habe ich sowieso weiter gegessen. Aber das ist halt immer nur der normale Kopfsalat, den kann ich auch nicht mehr sehen.


    Hier wird die Angst auch durch Berichte in der örtlichen Presse über furchtbare Verläufe von ehemals kerngesunden Kindern geschürt.


    Was mich total nervt, ist das ich mich sehr schlecht informiert fühle. Ich habe ständig das Gefühl, das mir etwas verheimlicht wird.


    Ich würde mich freuen, wenn EHEC , ähnlich wie Fukushima, zu einer Diskussion über den Verzicht auf Massentierhaltung führen würde. Wenn man sieht (und riecht) was hier teilweise auf die Felder gestreut wird, aus den nahegelegenen Hähnchenmastbetrieben im Emsland, dann weis man auch ohne naturwissenschaftliche Ausbildung, das das auf gar keinen Fall gesund sein kann. Normale Gülle stinkt auch, aber das Zeug verätzt alles.