'Die Pforten der Ewigkeit' - Seiten 059 - 210

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    Original von -Christine-


    Warum ? Denkst du, daß es sich hier um "besondere" Ketzer handelt ?


    Bislang habe ich mir nie sonderlich Gedanken über sie gemacht, und wenn, dann eher im negativen Sinn. Wobei ich natürlich überhaupt keine Ahnung von diesem ganzen "Religionsgedöns" :grin habe. Aber hier wirken sie bisher eher positiv auf mich. Zumindest Roger, Hertwig und Hedwig und Familie. Als Opfer, da sie andersdenkend sind. Sie erscheinen mir friedliebender als die katholische Kirche in der damaligen Zeit.
    Ich muss mich bei Gelegenheit mal belesen ;-)

  • In den meisten Fällen wurden die zu Ketzern gemacht, die Missstände innerhalb der Kirche anprangerten und durch Änderungen innerhalb der Kirche oder durch gründung neuer Religionsgemeinschaften etwas verändern wollten, das hat den Herren Kirchenfürsten natürlich meistens nicht gefallen.
    Auch die Kartharer oder Albingenser hatten eine ganz andere Vorstellung von "Kirche" und sind, als sie in einigen Regionen immer mächtiger wurden zur Bedrohung geworden.

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    Original von Zwergin
    Dem Bamberger Reiter habe ich auch keine größere Aufmerksamkeit gewidmet, vllt auch, weil mir dieser unfähige Künstler Wilbrand etwas auf die Nerven geht.


    Wenn ich das richtig gelesen habe, kamen die Ideen für den Bau des Klosters -Kreuzgang, Brunnen, Blumen ect.- von Wilbrand. Wie es aussieht ist er ein guter Baumeister oder Architekt, hat aber, aus welchen Gründen auch immer, den Drang, Kunstwerke zu erschaffen. Dabei sieht er nicht, daß auch ein Bauwerk ein Kunstwerk sein kann.

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    Original von -Christine-


    Könnte es mit den verschwundenen Mönchen eine Verbindung zu den Albingensern geben? (Vielleich sind sie alle zusammen zu den Ketzern übergelaufen? :rofl)


    Ich verstehe leider nicht, wer diese Albingenser überhaupt sind ? Kennst du dich da etwas aus ?[/quote]


    In dem Buch "Die Ketzerin von Carcassonne" von Tereza Vanek werden viele Vorschriften und Eigenheiten der Gruppierung beschrieben.
    Das Buch wurde übrigens hier schon von den Eulen in einer LR gemeinsam gelesen.

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    Original von gealein


    Wenn ich das richtig gelesen habe, kamen die Ideen für den Bau des Klosters -Kreuzgang, Brunnen, Blumen ect.- von Wilbrand. Wie es aussieht ist er ein guter Baumeister oder Architekt, hat aber, aus welchen Gründen auch immer, den Drang, Kunstwerke zu erschaffen. Dabei sieht er nicht, daß auch ein Bauwerk ein Kunstwerk sein kann.


    Ja genau, viele gute ideen kamen von ihm und genau deswegen nervt mich (und Elsbeth :lache) seine Besessenheit von diesem Reiter und dass er nicht einsehen will, dass ein gebäude ja durchaus auch ein Kunstwerk sein kann. Die Szenen sind aber auch witzig zu lesen.

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    Original von Sonnschein


    Also ich kenne den guten Roger ... natürlich auch nicht. :lache Ist mir bisher noch in keinem Buch begegnet. Allerdings schreibt Dübell selbst im Lübbe-Forum (müsst etwas nach unten scrollen), dass über ihn nicht viel geschichtliches bekannt ist, ausser dass er der Sohn von Ramos II. Trencavel war. (Vielleicht steckt die Info auch hier in der LR irgendwo, aber ich mag jetzt nicht alle Threads danach absuchen.)


    Ich freue mich, dass wir ganz viel gemeinsam haben. Also ich habe von dem Herrn auch noch nichts gehört. Die ganze Zeit so um 1200 ff ist mir total fremd. Da habe ich wahrscheinlich in der Schule gefehlt, oder bin damals schon mit den vielen Friedrichs II durcheinander gekommen. Ich war auf einer Klosterschule, da waren Ketzer sowieso verpönt.


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    Original von Sonnschein


    Also ich mal ganz bestimmt nicht. Die religiösen Zustände und Unterschiede sind für mich leider auch böhmische Dörfer. :unverstanden Ich glaub da müssen wir auf Jupp warten. Notfalls muss er Büchersally zum Aufklären herschicken. :lache


    Tja, ich muss hier passen und Büchersally schüttelt den Kopf auf meine Frage hin, was es denn mit den vielen Religionen auf sich hat. Von den Katharern und deren schrecklichem Ende habe ich natürlich gehört. Woran die allerdings genau geglaubt haben und warum das Ketzerei war -keine Ahnung. Wahrscheinlich wieder so ein Machtspiel des Papstes oder der Päpste, vielleicht brauchte der König von Frankreich einfach nur Geld.


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    Original von Sonnschein


    Ich glaube ja, dass Meffridus da seine Finger mit im Spiel hatte. Aber was da genau passiert sein könnte, dass die Mönche wohl regelrecht aus Winzisten geflüchtet sind, da hab ich bisher keine Idee.
    Kirsten : Ich fand es auch sehr naiv von Elsbeth scih einfach mit ein paar Novizinnen auf den Weg nach Winzinsten zu machen und vorher nicht mehr Informationen einzuholen, Sonst scheint sie doch auch alles zu planen. Aber das war doch etwas planlos von ihr. :mono


    Die Stelle, an der Elsbeth ihrer Schwester eröffnet, dass sie ein Klostergründen will, gefällt mir also so richtig gar nicht. "He, ich will ein Kloster gründen." - "Super Idee, mach doch einfach und nimm am besten gleich Hedwig mit." :uebel


    Genau so mies finde ich die Stelle, bei der Roger vor der Kreuzigung gerettet wird. Also da kommt mir der deus ex machina etwas zu schnell um die Ecke. Auch im weiteren Verlauf finde ich die ganze Geschichte mit Guilhelm de Soler ziemlich an den Haaren herbeigezogen.



    Tja, ich fand Constantias Verhalten während ihrer Hochzeit ziemlich daneben. Sorry, aber ohne Vollrausch oder Jetlag so neben der Spur zu stehen ist schon ziemlich schräg. Da tat mir Rudeger richtig leid. In der Hochzeitsnachtszene natürlich nicht, da fiel mir nur das A… Wort für ihn ein.


    Mit dem bösen F-Wort hat Sonnschein voll ins Schwarze getroffen, wenn man Wikipedia glauben darf, ist das Wort erst im 16. Jahrhundert für koitieren belegt. Aber egal, so wissen wir wenigstens, was gemeint ist. Und vorher nicht belegt heißt ja nicht, dass es das vorher nicht schon gab. :lache


    Beim Heuschober kam ich mir ja ein klein wenig vor wie ein Voyeur. Die Szenen fand ich aber ziemlich glaubhaft beschrieben. Warum sollen die "Kinder" sich nicht hin und wieder mal über "gewisse Dinge" ausgetauscht haben und heimlich nach Anschauungsmaterial gesucht haben? Denkt nur mal: kein Strom, kein Radio, kein Facebook, keine Aufklärung in der Schule, keine Bücher, keine Eule … da wird Unterhaltung zu einer echten Herausforderung. :lache


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    Original von Sonnschein


    Mir kam beim Lesen (und nachdem ich jetzt ja auch das Personenverzeichnis gelesen habe ;-))der Gedanke, dass Meffridus sich vielleicht auch in die "verrückte" Schwester Hedwig verlieben könnte. Es steht ja nicht da, wann er die Frau, die er liebt kennengelernt hat. :gruebel
    Ware Meffridus derjenige, der mit Constantia schon intim gewesen ist, hätte er doch sicherlich ihren Vater oder ihren neuen Mann mit dieser Information "erpresst" oder versucht die Hochzeit zu verhindern, wenn er sie noch immer lieben würde. :gruebel


    Also mit der Figur Meffridus kann ich so richtig gar nichts anfangen. :help


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    Original von Sonnschein


    ... hoffentlich werden die am Ende auch alle geklärt sein. :-)


    Hoffentlich, aber das Buch ist noch sooooooooooooooooooooooooooooo lang.

  • Meffridus ist der Notar von Winzinsten. Zu diesem Zeitpunkt ist noch nicht so viel von ihm bekannt, aber das kommt noch ;-) . Bei der Hochzeit saß er in Constantias Nähe und sie konnte beobachten, welch ängliche Blicke dieses ärmliche Paar ihm zuwarf. Auch das wird noch erklärt ...


    Dato ist bekannt, dass er viele Einwohner von Winzinsten irgendwie in der Hand hält. Aber wie genau ... Pst ;-)

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    Original von Jupp
    Beim Heuschober kam ich mir ja ein klein wenig vor wie ein Voyeur. Die Szenen fand ich aber ziemlich glaubhaft beschrieben. Warum sollen die "Kinder" sich nicht hin und wieder mal über "gewisse Dinge" ausgetauscht haben und heimlich nach Anschauungsmaterial gesucht haben? Denkt nur mal: kein Strom, kein Radio, kein Facebook, keine Aufklärung in der Schule, keine Bücher, keine Eule … da wird Unterhaltung zu einer echten Herausforderung. :lache


    :lache :lache :lache


    Zitat

    Original von Jupp


    Also mit der Figur Meffridus kann ich so richtig gar nichts anfangen. :help


    Meffridus ist eine kleine linke Bazille, der immer etwas böses auszuhecken scheint ... also eigentlich eine Person ganz nach deinem Geschmack. ;-)

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    Original von -Christine-
    […]
    Meffridus ist eine kleine linke Bazille, der immer etwas böses auszuhecken scheint ... also eigentlich eine Person ganz nach deinem Geschmack. ;-)


    Nicht die kleinen linken Bazillen sind mein Geschmack, sondern die Leute, die zielstrebig voranschreiten. Ja, das macht der Gute wirklich geschickt und hat sich obendrein noch eine Sahneschnitte zum beinahe täglichen (!) Zeitvertreib geangelt. Also wenn das keine Leistung ist. Ach ja, Kohle hat er auch.

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    Original von Kirsten S.
    Es geht weiter, im namenlosen Kaff. Irgendwo in Terra Sancta.
    Der nächste, wichtige Erzählstrang. Und ein immens spannender noch dazu. Roger de Bezers, eine historische Persönlichkeit.
    Im Elend vereint mit Walter Longsword und Godefroy, einem ENgländer und einem Johanniter.
    Nur durch ihre Haltung schaffen sie es, die Sklaverei, ihre Vorführungen durchzustehen. Sehr gut beschrieben.
    Aber musste Staleberc sterben? :fetch Der Geheimnisträger: edelmütig, ritterlich. Und natürlich starb er, bevor er alles erzählen konnte :rofl


    Mir sagt der Name Rogers de Bezers absolut gar nichts. Allerdings gehört die Zeit um 1200 ff auch nicht gerade zu den Epochen, zu denen ich überhaupt viel weiß. Ich bin mir noch nicht einmal sicher, ob wir uns in der Schule damit so intensiv beschäftigt haben. Mir war in diesem Handlungsstrang etwas zu viel künstliches Drama. Es war zwar amüsant, aber auch nicht wirklich realistisch.


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    Original von Kirsten S.
    Elsebth will ein neues Kloster bauen, um Hedwig zu beschützen. Marschiert einfach los, und wundert sich, dass alles so verkommen ist. Schon etwas naiv. ABER was geht in WIzinsten vor sich? Warum freuen sich die Einwohner nicht über die Ankunft der Nonnen? Warum sind die Mönche denn überhaupt verschwunden? Irgendwie tauchen immer mehr Fragen auf ...


    Mich hat Elsbeth ehrlich gesagt ziemlich erstaunt. Sie zieht einfach so mal los um ein verlassenes Kloster in Besitz zu nehmen. Für das Jahr 1200 ist das doch ziemlich fortschrittlich und dann mal ohne Begleitschutz nach Wizinsten, in der Hoffnung, dass Nonnen nicht angegriffen werden. Mutig.


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    Original von Kirsten S.
    Ebenso Constantia. Wird verheiratet. Ihre Hochzeit ist schrecklich :yikes. DIe Stimmung kommt absolut beklemmend rüber. Und ihre Hochzeitsnacht :yikes :yikes. Ich glaube, sie hat ihr Jungfernhäutchen fünf Jahre zuvor nicht freiwillig geopfert. Aber dann so in die Hochzeitsnacht zu gehen. Allerdings ist ihr Gemahl auch ein kaltblütiger Kerl: "Mal sehen, ob die Gerüchte stimmen ." Die Arme. Also diese Ehe steht garantiert unter keinem guten Stern!!!


    Ich vermute auch, dass sie vergewaltigt worden ist. Wenn sie freiwillig entjungfert worden wäre, dann wäre sie wahrscheinlich sexuell aktiver gewesen und ihren Eltern wäre irgendwie zu Ohren gekommen, dass ihre Tochter nach heutigen Maßstäben ein Flittchen ist. Auf die Idee, dass Constantias Albtraum auf eine Abtreibung hindeutet, bin ich bisher nicht gekommen. Aber es ist schon ziemlich wahrscheinlich.


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    Original von Kirsten S.
    Der Notar Meffridus scheint auch eine ominöse Gestalt zu sein. In der letzten Leserunde verglich ihn jemand mit einem Mafiaboss. Ich denke, dass könnte passen. Sehr seltsam, der Herr. Scheint alle in der Hand zu haben.


    An einen Mafiaboss hat mich Meffridus auch erinnert, so wie sein Einfluss und Verhalten beschrieben wird.