Sophie Kinsella alias Madeleine Wickham - Reizende Gäste [The Gatecrasher]

  • Verlag: Black Swan
    348 Seiten
    Ich habe das Buch auf englisch gelesen und kenne den deutschen Titel nicht.


    Inhalt: (Klappentext, simultan übersetzt)
    Fleur Daxeny ist wunderschön, skrupellos und hat einen riesigen Kleiderschrank voller schwarzer Designer-Kostüme. Mithilfe von Anzeigen in der Times taucht sie uneingeladen auf Beerdigungen und Gedenkfeiern der wohlhabenden, meist sogar reichen, empfindlichen Witwern auf. Sie flirtet sich ihren Weg in ihre Leben und auf ihre Platin-Kreditkarten, nimmt, was sie kriegen kann, und macht sich dann elegant davon.
    Als Richard Favour, ein abgestumpfter aber wohlhabender Business-Mann, Fleur auf der Beerdigung seiner Frau Emily trifft, ist er überwältigt. Schritt für Schritt wirkt Fleurs Zauber auf Richards reservierte und gezierte Familie - sie wandelt den Alltag der Familie ins Positive, während sie sich auf deren Reichtum ausruht. Sie bemerkt, dass sie länger an diesem Ort verweilt, als üblich, und langsam aber sicher ein Teil der Familie wird. Aber als Fleur Richards Finanzunterlagen durchsucht, wird plötzlich klar, dass sie nicht die einzige ist, die hinter Richards Vermögen her ist...


    Meine Meinung:
    Ich hatte es sehr schwer mit diesem Buch.
    Als ich das Buch kaufte, war ich auf der Suche nach einem weiteren Buch von Sophie Kinsella, die ja bekannterweise immer witzig und voller Charme sind. Dieses Buch hingegen ist ganz anders. Kein Witz, kein Charme. Die altbekannte Soloperspektive lässt sich ebenso vermissen. Viel mehr wirkt dies wie ein ausgewachsener Familienroman. Nach und nach wird aus den Perspektiven aller Familienmitglieder erzählt und dadurch wird ein Gerüst von Intrigen und persönlichen Problemen freigelegt, das erst nach und nach aufgedröselt und gelöst werden kann. Man könnte sagen, Sophie Kinsella, die hier unter ihrem richtigen Namen Madeleine Wickham schreibt, sei erwachsen geworden.
    Leider reichen 348 Seiten nicht wirklich aus, um den gut konstruierten Plot wirklich ausreichend in Worte zu kleiden. Und doch waren es für mich zuviele Seiten. Ich bin ehrlich: Ich will keine erwachsene Sophie Kinsella, ich will keine Familiengeschichte. Ich will den üblichen Kinsella-Spaßroman.
    Andere Leser mögen das anders sehen und denen dürfte der Roman, aufgrund eventuell anderer Erwartungen, auch sehr gut gefallen.
    Leider tauchen immer wieder Schreibfehler auf: Richards verstorbene Ehefrau heißt mal "Emily", dann "Eniily" und irgendwo auch "Enily". Es wirkt fast, als hätte jemand versucht, ein handgeschriebenes Manuskript abzutippen und hätte r, n und m nicht ganz auseinanderhalten können.


    Fazit:
    Sicher ein guter Roman, der vielen Lesern gefallen könnte, die einen ernsteren Roman der sonst so albernen Sophie Kinsella lesen möchten. Darunter zähle ich, nach diesem Roman, allerdings (immernoch) nicht und vergebe daher nur


    5 von 10 Punkten.


    Edit: Das Buch kommt im Frühjahr 2012 unter dem deutschen Titel mit Sophie Kinsella als Autorenangabe heraus. Diese Ausgabe habe ich hier nachträglich verlinkt. LG JaneDoe

    Sorry, I can't hear you over the sound of my awesomeness. :putzen

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  • Der deutsche Titel ist "Reizende Gäste" :wave


    Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen. Ich habe vorher alle Sophie Kinsella-Romane gelesen, bevor ich auf ihre früheren Werke gestoßen bin. Ich bin allerdings auch kein Fan der Shopaholic-Reihe (nur das erste habe ich gelesen, und es hat mich überhaupt nicht überzeugt.), mir gefallen die anderen Romane viel besser.


    Ich finde übrigens die Formulierung

    Zitat

    Man könnte sagen, Sophie Kinsella, die hier unter ihrem richtigen Namen Madeleine Wickham schreibt, sei erwachsen geworden.

    nicht so glücklich, da es so klingt, als seien die Madeleine Wickham Romane neuer als die Sophie Kinsella Romane :wave


    Ich habe übrigens diese Version gelesen, und kann das mit den Schreibfehlern so gar nicht bestätigen. Die neue Auflage ist dann wohl eher eine Verschlimmbesserung gewesen Grübeln

  • Vor einigen Wochen nahm ich "Reizende Gäste" mit nachhause. Nun habe ich es gestern gelesen und wie bei allen Kinsellas bin ich auch hier nur so durch die Seiten geflogen. Es lässt sich wie immer gut lesen, ist unterhaltsam, aber eben nicht so brillant wie die Romane, die sie später als Sophie Kinsella geschrieben hat. Man merkt dem Roman an, dass er vor 2000 geschrieben wurde, denn man vermisst Internet & Smartphones für Kommunikation und Recherche. Der Plot hätte noch mehr Unterhaltung zugelassen und der Roman schließt mit einem offenen Ende. Ein Buch zum Entspannen für Zwischendurch. :lache

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • Habe schon viele Sophie Kinsella Bücher gelesen, und als Autorin finde ich sie echt klasse.


    Aber bei Reizende Gäste, hatte ich echt Probleme mit dem Buch, fand die Geschichte an sich nicht schlecht, aber wurde irgendwie nicht richtig warm mit den Personen. Ihre anderen Bücher fand ich besser, von dem hier war ich echt enttäuscht.

    Narkose durch Bücher - Das Richtige ist: das intensive Buch. Das Buch, dessen Autor dem Leser sofort ein Lasso um den Hals wirft, ihn zerrt, zerrt und nicht mehr losläßt.