Hybrid - Andreas Wilhelm

  • 384 Seiten



    Autor:
    Andreas Wilhelm, geboren 1971, wuchs in Südafrika, der Schweiz, Nigeria und Portugal auf und lebt mit seiner Frau und Kindern in der Nähe von Hamburg.


    Nach seiner international sehr erfolgreichen Trilogie "Projekt: "Babylon", "Sakkara" und "Atlantis" ist "Hybrid" nun ein neuer spannender Thriller, der in Hamburg und Brasilien spielt.



    Inhalt:
    Tom Hiller ist freier Journalist in Hamburg. In der Elbe wird ein abgerissener und halbverwester menschlicher Fuß im Wasser entdeckt. Eine Nachricht, auf die sich die Presse erfahrungsgemäß stürzt. Wieso wird Toms Story also nur halbherzig gebracht? Und warum führt seine Nachfrage bei der Polizei ihn gleich zu einem Hauptkommissar und zum Innenministerium?


    Tom recherchiert weiter und deckt Machenschaften eines Schweizer Pharmakonzerns auf, der Verbindungen nach Brasilien hat. Offenbar geht es um Genforschung, fragwürdige kriminelle Experimente, milliardenschwere Verträge und Korruption. Polizei, Politik - die Funktionsträger in Hamburg sind anscheinend gehörig in die ganze Angelegenheit verstrickt.


    Zusammen mit der Studentin Juli Thomas reist Tom schließlich selbst nach Brasilien. Und was sie dort, in einem verlassenen Lager mitten im Dschungel entdecken, ist grausamer als alles, was sie sich in kühnsten Träumen ausgemalt hatten …



    Meine Meinung:
    Tim Hiller ist freier Journalist in Hamburg und befindet sich gerade am Ufer der Elbe, als ein Fuß angeschwemmt wird. Die Polizei kümmert sich allerdings nicht besonders darum, und als seine Nachfrage gleich zu einem Hauptkommissar und dem Innenministerium führt, kommt ihm das eigenartig vor. Bei seinen weiteren Nachforschungen trifft er auf die Studentin Juli Thomas, die in der Zeitung von dem gefundenen Fuß gelesen hat und deren Schwester Marie in Brasilien in einem Camp ist und sich seit einiger Zeit nicht mehr meldet.


    Als die beiden bei ihren Recherchen auf einen Schweizer Pharmakonzern stoßen, mit Verbindungen nach Brasilien, stellt sich heraus, dass es sich dabei vermutlich um Genforschung und merkwürdige Experimente handelt. Sie reisen nach Brasilien, um dort weitere Nachforschungen zu betreiben und Julis Schwester Marie zu finden.


    Eine unglaubliche Geschichte, die sich hier abspielt, vollgestopft mit Korruption bis in die höchsten Ebenen und weit verzweigt. Tim und Juli finden in Brasilien ein verlassenes Camp vor und entdecken im Urwald geheime Labors, in denen grauenhafte Experimente durchgeführt werden. Erzählt wird abwechselnd das Leben von Marie im Camp, in Tagebuchform und die Situation von Tim und Juli, ungefähr zwei Monate später, auf der Suche nach ihr.


    Obwohl es zum Teil vorhersehbar ist, ist eine durchgehende Spannung vorhanden. Als Leser weiß man durch die Tagebuchaufzeichnungen immer etwas mehr, als Tim und Juli, trotzdem werden keine genauen Details verraten, die erfährt man dann erst durch Tim und Juli. Die beiden haben mir sehr gut gefallen und passen in ihrer lockeren Art gut zusammen, ein Team, welches sich hervorragend ergänzt. Trotz der furchtbaren Vorkommnisse finde ich das Leben der Indios, die dort im Urwald leben, schön beschrieben und es sind auch einige berührende und erschütternde Szenen dabei.


    Nachdem der Autor leider seine vorherige Buch-Serie beendet hat, ist ihm aber hier im neuen Gewand ein hervorragender Thriller gelungen. Er konnte mich wieder in seinen Bann ziehen und auch noch mit einer Überraschung am Ende aufwarten, die mir sehr gut gefallen hat. Ich bin schon gespannt, ob es eine Fortsetzung gibt, oder wieder ein Einzelroman erscheint.

  • Tom Hiller ist freier Journalist, da kommt ihm ein angeschwemmter Fuß am Hamburger Elbufer ganz gelegen, um vielleicht mal eine neue Story aufzutun. Bei seinen Recherchen trifft er auf die Medizinstudentin Juli, deren Zwillingsschwester Marie im brasilianischen Urwald verschütt gegangen ist. Beide machen sich gemeinsam auf die Suche nach den Hintergründen, wo kommt der Fuß her und was machte er dort, und was hat eine Schweizer Pharmafirma mit dem ganzen zu tun?
    Die Suche führt nach Brasilien. Bereits erwähnte Schweizer Pharmafirma ist offenbar in irgendwelche Experimente verwickelt, und die Weite und Unübersichtlichkeit von so nem Dschungel kommen da doch ganz praktisch. Die beiden Stadtmenschen machen sich denn also auf den Weg in ebendiesen Dschungel, in das Camp der Ärzte ohne Grenzen, aus dem Marie verschwunden ist.
    Wie der Innentext es schon sagt, es geht "um Genforschung, fragwürdige kriminelle Experimente, milliardenschwere Verträge und Korruptionen".


    Die Geschichte ist irgendwie immer etwas vorhersehbar, so wirklich spannend ist sie nicht, was aber daran liegt, dass die ganze Story auf schwachen Beinen steht und einigermaßen unglaubwürdig daher kommt. David gegen Goliath hat man auch schon mal besser gelesen. Es nützt die ganze Recherche eines Autors nix, wenn er es dann nicht schafft, eine glaubwürdige Story daraus zu basteln, und aus meiner Sicht ist das hier einfach nicht gelungen. Und in dem Fall kann ich das noch nicht mal schade ums verschwendete Thema finden.

  • Das Buch habe ich heute Nacht zuende gelesen und stimme in meiner Einschätzung eher Helga zu.


    Ich empfand es als einen richtig spannenden Thriller, der kaum Längen aufwies.
    Auch thematisch war es sehr interessant.
    Das Thema Genforschung - illegale Versuche und Experimente ist auf jeden Fall ein Guseln wert.


    Der Journalist Tom befindet sich in einem Lokal an der Elbe, als dort ein Fuß in einem Schuh angespült wird.
    Nur der Fuß, ohne seinen Besitzer.
    Tom, der als freier Journmalist arbeitet wittert sofort eine spannende Story und klemmt sich dahinter. Wo befindet sich der Fuß nachdem die Polizei ihn abtransportiert hat?
    Im UKE (Uni KH Eppendorf) in der Patholgie wird er schließlich fündig und trifft im UKE auch auf die Medizinstudentin Juli, die ebenfalls ein Interesse an dem alleinigen Fuß zu haben scheint.


    Nach dubiosen, äußerst merkwürdigen Vorfällen beschließen die beiden, daß da dann doch mehr hinter der Geschichte stecken muß, als lediglich ein verschwundener Besitzer des Fußes.
    Beide schließen sich zusammen und versuchen, die Zusammenhänge zu ergründen.


    Ihre Recherche führt sie nicht nur in Hamburg herum, sondern auch weit in den brasilianischen Urwald, wo sie fürchterliche Entdeckungen machen....


    Soweit zum Inhalt.


    Anfangs konnte ich mich nicht so recht mit Tom anfreunden, auch Juli wirkte mir zu kühl.
    Zum Glück ändert sich das im Laufe des Buches, wenn der Leser die Chance bekommt, die beiden besser kennenzulernen.


    Die Handlung beginnt nicht sehr langsam, aber auch noch nicht rasant.
    Nach dem Besuch der Pathololgie des UKE kommt aber langsam Fahrt in die Geschichte, die Charaktere bgeinnen sich sozsuagen zu entfalten und es geht dann auch so weiter.
    Keine Atemlosigkeit aber doch ein rasantes Tempo mit interessanten Informationen gespickt.



    Fazit
    Ich persönlich kann das Buch Thrillerfans empfehlen und insbesodnere Fans von wissenschaftlichen Thrillern, die auch dazu noch in einem sehr angenehmen Schreibstil gehalten sind.

  • Nach der Projekt-Trilogie musste ich den Neuen von Andreas auch haben. Jetzt hab ich ihn gelesen.


    Die Handlung war spannend und das Thema durch die realitätsnähe echt was zum Gänsehaut erzeugen.
    Ich war sehr gut unterhalten und vergebe hier auch 10 Punkte!

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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  • Der letzte Eintrag ist ja schon drei Jahre her. Hat denn jemand Ahnung, ob der Autor überhaupt noch schreibt, seitdem er seinen neuen Job in der Schweiz angenommen hat?
    Seine Website ist seit der Ankündigung von Hybrid in 2010 auch nicht mehr aktualisiert worden.
    Im Interview klang es ja an, dass er Schwierigkeiten mit den Verlagen hat, die seine Bücher nicht veröffentlichen wollen, weil er nicht zu den Haus- und Hofautoren gehört.
    Auch die Hörbuchversionen seiner Bücher sind ja bis auf Babylon immer nicht auf dem Markt.
    Wirklich schade schade um so einen guten Autor mit einer so tollen Schreibe. ich hoffe, dass er nicht endgültig das Handtuch geworfen hat.