Der 2. Fall aus der Monkeewrench-Serie
Originaltitel: Live Bait (2004)
Hörbuch Hamburg (2009), Gekürzte Lesung, 5 CDs, 396 Min.
Über den Inhalt:
Die Mordkommission in Minnesota hat gerade nichts zu tun, als die Nachricht eines rätselhaften Verbrechens die Kommissare in eine Gärtnerei ruft. Der Besitzer, ein über achtzigjähriger Mann, ist mit einem Kopfschuss regelrecht hingerichtet worden. Motive scheint es keine zu geben. Der Tote war allseits beliebt, von seinen Nachbarn wurde er geradezu verehrt. Die Ermittlungen sind noch kaum angelaufen, da kommt es zu weiteren Morden. Die scheinen einem ähnlichen Muster zu folgen. Bis auf einen einzigen, sind die Opfer allesamt ältere jüdische Mitbürger. Und allen wurde in den Kopf geschossen. Die Stadt steht unter Schock. Wer alt ist, fürchtet um sein Leben. Denn es kann sich, das scheint klar zu sein, nur um einen Serienkiller handeln. Leo Magozzi und Gino Rolseth nehmen den Wettlauf mit der Zeit auf. Denn, auch das ist klar, der Mörder ruht nicht
Über den Autor:
'P.J. Tracy' ist das Pseudonym eines Autorenteams aus Mutter und Tochter. Sie haben als Drehbuchautorinnen begonnen und mit ihrem Krimidebüt "Spiel unter Freunden" einen internationalen Überraschungserfolg erzielt, der von Lesern und Kritikern mit Lob überhäuft wurde.Burghart Klaußner, geboren 1949 in Berlin, absolvierte seine Schauspielausbildung am Max-Reinhardt- Seminar in Berlin. Es folgten Engagements an verschiedenen Bühnen. Er war in zahlreichen Fernseh- und Kinofilmen zu sehen, so u. a. Good Bye, Lenin!, Die fetten Jahre sind vorbei und Requiem. 2005 wurde er mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet. 2006 erhielt er den Goldenen Leoparden in Locarno als bester männlicher Darsteller in Der Mann von der Botschaft.
Meine Meinung:
Es dauert eine Weile, bis Schwung in die Geschichte kommt. Der Fall ist mäßig spannend, die diffuse Stimmung, die die Autorinnen im Vorgänger „Spiel unter Freunden“ erzeugen konnten, wird nicht erreicht. Das Monkeewrench-Team spielt diesmal leider nur eine unbedeutende Nebenrolle. Die Handlung entwickelt sich gradlinig, die Auflösung ist dann eher unspektakulär, aber schlüssig.
Ein Vergnügen,ist es, die Dialoge zwischen den sympathischen Ermittlern Leo Magozzi und Gino Rolseth zu verfolgen. Und natürlich bin ich gespannt, wie es im Privatleben der beiden weitergeht.
Ich weiß nicht, was ich diesmal von der Sprecherleistung halten soll, so unterschiedlich ist sie. Streckenweise liest Klaußner wirklich toll, schnelles Tempo, gelungene Betonung in den Dialogen. Er bringt sogar den hintergründigen Humor des Autorenteams gekonnt rüber. Und dann gibt es Passagen, da kommt es mir so vor, als würde er den Text zum ersten Mal vor sich haben. Er liest laaaangsam, macht merkwürdige Pausen mitten im Satz, verschluckt halbe Wörter und die Betonung ist schrecklich. Schade, hätte er gleichbleibend gut gelesen, wäre dies eine ausgezeichnete Leistung geworden.