'Nibelungenmord' - Seiten 001 - 101

  • Mein erster Gedanke war BJ zieht in ein Kaff ;-)


    Es liest sich wie ein Rentnerkaff, aber idyllisch.


    Also hatte Elena doch Recht das der Ehemann ein Verhältnis hat. Ob Romina Margit wirklich umgebracht hat? Und warum ist Jan nicht verheiratet, gab es einen Vorgänger Roman schon?


    Ediths Geschichte mit Josef ist nett, sie scheint patent zu sein.


    Fazit bis jetzt lässt sich gut lesen und ist spannend.
    Die Schrift ist auch gut nicht so winzig klein.

  • Zitat

    Original von schnatterinchen
    Also hatte Elena doch Recht das der Ehemann ein Verhältnis hat. Ob Romina Margit wirklich umgebracht hat? Und warum ist Jan nicht verheiratet, gab es einen Vorgänger Roman schon?


    Nein, dies ist der erste Roman. Warum Jan nicht verheiratet ist, klärt sich noch. Weiterlesen :-)

  • So, gestern Abend habe ich bereits reingelesen, bin aber mit dem ersten Abschnitt noch nicht ganz fertig..
    Mein erster Eindruck ist, dass es sich hier um einen ganz nettenKrimi handelt, der ein paar vergnügte Lesestunden verspricht.. Wahrscheinlich aber leider nicht mehr, bisher jedenfalls..


    Der Kommissar Jan Seidel und seine Großmutter Edith sind mir aber bereits schon symphatisch.. :wave

    Einige Bücher soll man schmecken, andere verschlucken und einige wenige kauen und verdauen.

  • Nibelungenmord von Judith Merchant gefällt mir jetzt, da ich die ersten 40 Seiten gelesen habe, richtig gut. Die Charaktere erscheinen lebendig, mit Ecken und Kanten. Edith Herzberger erscheint als Charaktere mit Kultcharakter. Die Geschichte selbst beginnt, langsam Fahrt aufzunehmen. Eine Leiche wurde bereits von einem Hund gefunden.
    Jetzt wüsste ich gerne, wie es weitergeht. Das Buch lässt sich richtig gut lesen und auch die Schriftgröße ist angenehm.

  • Mein spontaner erster Eindruck war: Miss Marple mit Enkel in deutschem Kaff :lache (wobei ich spontan Lust bekommen habe, da hinzufahren)


    Die Oma ist ja ne ganz patente. Wie sie die Trulla vom Altersheim losgeworden ist, war filmreif.


    Jan ist etwas blass bisher, aber sympathisch. Wenigstens hat er "nur" Beziehungsprobleme und nicht ein schwerwiegendes Alkoholproblem oder sonstige schwere Traumata, wie es momentan "in" ist für Ermittler.


    Seine Kollegin ist peppig, wennauch etwas klischeehaft emanzig.


    Der Bub tut mir leid; reiche Eltern, die sich nullinger kümmern und ein Egomane von Vater, ist mein erster Eindruck. Mal gespannt, was sich da mit dem Mädel noch entwickelt.

  • Ich hab heute auch schon einige Seiten gelesen und der erste Eindruck ist durchaus positiv, das Highlight ist aber wirklich die ältere Frau und wie sie die Vertreterin zum Teufel jagt, wirklich klasse.


    Gespannt bin ich auf die Tochter die sicherlich irgendwann aus dem Schatten treten wird, weil ich glaube nicht das die Geschichte mit dem Altenheim umsonst war oder nur als Gag herhalten sollte :-]


    Bei Jan und dem Jungen bleibt abzuwarten wie sich die Story weiter entwickelt, bis dato konnte ich mir da noch keine wirkliche Meinung bilden, aber ich denke das wird noch.


    Insgesamt ein guter Start und sollte es so bleiben, wird das Buch durchaus zu empfehlen sein.

  • Den Prolog finde ich geheimnisvoll, fast poetisch vom Stil her.
    Netter Anfang und 1 : 0 für Oma Hertzberger :grin
    Jan Seidel verschweigt seinen Kollegen, dass seine Hochzeit geplatzt ist. So braucht er die Geschenke nicht zurückzugeben :-). Kollegin Elena ist eine Feministin und hat ein Verhältnis mit Kollege Reimann. Da ist ja auch Zündstoff drin.
    Eine unbekannte Tote und eine verschwundene Frau. Es wird sich zeigen, ob sie etwas miteinander zu tun haben.
    Über Jan gibt es sicherlich auch noch einiges in Erfahrung zu bringen. Warum vermeidet er den Anblick von Leichen? In seinem Job könnte er damit Probleme bekommen.
    Flüssiger, angenehmer Schreibstil. Durch die große Schrift liest es sich schnell weg.

  • Nibelungenmord lässt sich wirklich gut lesen. Der augenfreundliche Druck zusammen mit dem flüssigen Schreibstil sind sehr harmonisch.


    Jan wurde schon gut vorgestellt. Ich glaube, gemeinsam mit seiner Oma ist er auch ein gutes Team. Witzig war ja, dass er die Pistole bei seiner Oma genauso gefährlich hält wie in einer Schule (? war das dort? Ich habe in der Eile das Buch im Schreibtisch liegen gelassen.). "Ich muss dann vorher nochmal nach Hause." Und die Kollegin denkt, eine Frau stecke dahinter. :grin


    Die Jugendlichen haben sicher noch etwas mehr vor, als nur für die Schule zu lernen. Der Junge scheint ein kleiner Rebell zu sein, der sich eigentlich doch nicht traut. Mit seinen schwarzen Klamotten will er vermutlich nur Aufmerksamkeit, die er von seinen Eltern nicht bekommt. Auch in der Klasse scheint er ein Außenseiter zu sein.

  • Bücher die mit solchem Krawall auf den Markt kommen haben es bei mir eigentlich schwer. Die Tatsache, dass ein eher kleiner Roman- anders gedruckt gerade mal 300 Seiten dann 9,99 € kostet um diesen Werbeaufwand wieder einzuspielen erfreut dann auch nicht gerade undwirkt nicht sehr magnetisch. Da ich aber meine nächste Leserunde erst am 01. Juni wieder terminiert habe und diese Leserunde ja hoch interessant besetzt ist habe ich mich entschlossen das Buch zu erwerben und mitzulesen. Die mich abschreckenden Großplakate wo statt Lucky Stroke oder Persil zweimal nebeneinander der Nibelungenmord geklebt ist, das eher seltsame Cover - alles nicht sehr animierend. Am Ende dieses Abschnittes angekommen gehe ich aber davon aus, dass das ein wirklich gutes Buch ist. Die Art von "leisem" Krimi, die ich so mag. Spannend, aber ohne wirren Aktionismus, mit Protagonisten, die alle ganzheitliche Menschen sind uns als solche Vorgestellt werden - Menschen die nicht nur Ermittler, Opfer, Täter oder sonst holzschnittartige Charactere sind, sondern ihre Ecken und Kanten haben. Ganz besonders gefällt mir natürlich Oma "Margret Rutherford"Edith. Ich hatte jedenfalls nicht die Christiesche Miss Marple vor Augen, sondern eher die verfilmte Version. Die Situation für die arme Vertreterin auf eine Pistole in der Hand der "armen Alten" zu blicken war sicher für die Betroffene nicht humorvoll, ich bin aber in der Strassenbahn sicher unangenehm aufgefallen, als ich das Gelesen habe.

  • Im Prolog stirbt eine Frau... und dann werden in schneller Folge diverse Protagonisten vorgestellt. Schon in der Leseprobe flog mein Herz der pfiffigen alten Dame mein Herz zu. Edith ist bisher mein Favorit!

    Zitat

    Original von Susanne Ruit.
    Wie sie die Trulla vom Altersheim losgeworden ist, war filmreif.


    :write Genau! Absolut cool, wie der erste Absatz mit ihr endet :grin.


    Lara und Sven kann ich auch am Ende des ersten Tages noch nicht so richtig einordnen. Es hat sich ja dann herausgestellt, dass er der Sohn des Promi-Pärchens von Königswinter ist, eine arme Socke, das Klischee eines reichen aber einsamen und vernachlässigten Kindes.


    Die Ermittler, nun ja. Elena zupackend und dominant, auch schon vom Äußeren her :grin, Jan Seidel eher klein und zart von Gestalt. Auf den ersten Blick wirkt er auf mich ein bisschen unbedarft, etwas zu zart besaitet für einen Mordermittler. Später wird noch erwähnt (natürlich von Elena :rolleyes), dass er wohl schon häufiger Berührungsängste mit Leichen gezeigt. Elena ist doch nicht seine Vorgesetzte, oder? Sie ist zwar nicht direkt unsympathisch, spielt sich aber ein bisschen sehr auf. Und was Jan immer mit seiner Lederjacke hat :pille! Laut JaneDoe wird sich die Sache mit Nicoletta und der geplatzten Hochzeit noch klären, hoffentlich bald.


    Ein überraschender Schachzug, dass Margit nicht das Mordopfer ist :-]! Etwas seltsam fand ich die Überlegungen von Romina auf S. 69. unten. Wie ist das jetzt zu interpretieren: "Sie hatte sich schuldig gemacht. Ohne sie wäre Margit noch am Leben". :gruebel Ich hoffe, das klärt sich noch.


    Aufgefallen ist mir die Verwendung des Verbes "drosseln". Bisher war es mir nur im Sinne von "gedrosselte Motoren" geläufig. Hier wird es mehrfach für "erdrosselt" verwendet :gruebel. Habt ihr das so schon gelesen? Ist das "rheinländisch"? ;-)


    Insgesamt gefällt mir das Buch bis jetzt auch gut. Lässt sich prima lesen, nicht zuletzt wegen der angenehmen Schriftgröße, wie schon andere Mitleser feststellten :-).


    Hoffentlich kommen noch recht viele Szenen mit Oma Edith :-]!

  • Sehr angenehm zu lesender Krimi bis jetzt. In dem Prolog stibt eine Frau in einer Höhle. Was das mit dem Drachen wohl soll? Einfach eine Anspielung auf die Nibelungensage oder steckt da mehr dahinter, mal sehen :gruebel.
    Oma Edith ist super. Wie sie die adrette Vertreterin abwimmelt hat sie mir sehr sympathisch gemacht, was ich von ihrem Enkel Jan halten soll, weiss ich noch nicht. Sehr viel Selbstvertrauen scheint er ja nicht zu haben und was das mit seiner Hochzeit auf sich hat, wird sich wohl noch klären, denke ich. Elena war mir auf Anhieb unsympathisch, ich mag ihre bestimmende Art nicht. Ich war fast etwas schadenfroh über ihr Entsetzen als sie herausgefunden hat, dass sie in fremdem Revier wildert.
    Interessanterweise ist ja nun die Leiche nicht die Frau Sippmeyer, wovon ja jeder direkt ausgegangen ist. Ihr Mann hat ein Verhältnis mit der deutlich älteren Drachenkünstlerin, die auf mich einen netten Eindruck macht. Das schlechte Gewissen hat aber nicht nur etwas mit dem Verhältnis zu tun, sie fühlt sich verantwortlich für Margits Tod ( dabei ist sie es ja noch garnicht, oder doch :gruebel).
    Sven tut mir leid, er wurde wohl vernachlässigt und wirbt um Anerkennung.


    Ich bin schon gespannt, wie es weitergeht :-]

  • Nach dem ersten Teil muss ich mich erst einmal etwas sortieren:


    eine unbekannte Tote


    ein Kriminalkommissar, Jan Seidel - Hochzeit mit einer gewissen Nicolett angekündigt, die nicht stattfand, aber er lässt alle Kollegen in dem Glauben - wohnt vorübergehend bei seiner Großmutter Edith - hat Angst vor Leichen
    Elena, seine Kollegin und Vorgesetzte(?) - voller Frauen-/Emanzenpower und -sprüche, wird aber bei jedem Mann der den entsprechenden Auslöser hat, in jeder Situation schwach - hat ein Verhältnis mit dem Kollegen Riemann
    Riemann, ein Kollege, hat nach dem ihn seine Frau verlassen hat, ein Verhältnis mit Elena angefangen, ging zu seiner Frau zurück und will das Verhältnis beibehalten
    Großmutter Edith- eine Art Miss Marple - wohnt alleine (derzeit mit ihrem Neffen Jan), ist geistig noch voll auf der Höhe - ihre Tochter (Jans Mutter) will sie aus ihrem Haus treiben :schlaeger


    Margit Sippmeyer, soll ihren 40. Geburtstag feiern - ist aber verschwunden - wird zuerst für die Tote gehalten.
    Dr. Michael Sippmeyer, ihr Ehemann - hat ein Verhältnis mit Romina Schleheck - alle wissen es, er will es aber vor der Polizei geheimhalten
    Cecilia Thomas - eine Art Haushälterin bei Sippmeyers und auch im Chor, dessen Mitglied auch Edith ist.
    Sven Sippmeyer - pubertierender Jüngling ohne Selbstbewusstsein - hasst seine Eltern, besonders seinen Vater - ist in die Schulschönheit Lara verknallt, die sich zuerst auf Geheiß ihrer Mutter (eine Lehrerin) mit ihm abgibt und ihn dann doch als Freund mag
    Romina Schleheck - hat eine kleinen Laden mit Drachensouvenirs und Kunsthandwerk und ein Verhältnis mit Michael Sippmeyer


    Da ergeben sich ja zwei Personen-Kreise, die sich durch die Tote überlappen. Ein bisschen viel Privates und im Mordfall ist noch so gut wie nichts geschehen :gruebel.
    Aber einen Dezernatsleiter, den eine Pressekonferenz nicht interessiert, da er etwas anderes vorhat - fällt komplett aus dem Rahmen. :lache


    Die unbekannte Tote scheint eine Lehrerin gewesen zu sein - schließt sich hier der Kreis und es ist Laras Mutter :gruebel

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Zitat

    Original von Lumos


    Lehrerin - ok, das hat ja die "taffe" Elena messerscharf aus dem roten Faserschreiber geschlossen, aber Laras Mutter? Auf die Idee bin ich überhaupt nicht gekommen :gruebel.


    Das ging mir auch schon durch den Kopf.
    Ich glaube nicht, dass Elena Jans Chefin ist, sie spricht ihn doch auf diese Obduktionsgeschichte an und meint dann: "Jetzt bist Du wenigstens vorbereitet, wenn der Chef mit dem Thema ankommt"(S.91)
    Und irgendwie verhält Jan sich ihr gegenüber auch nicht so respektvoll.

  • Zitat

    Original von Michi M.


    Ich glaube nicht, dass Elena Jans Chefin ist, sie spricht ihn doch auf diese Obduktionsgeschichte an und meint dann: "Jetzt bist Du wenigstens vorbereitet, wenn der Chef mit dem Thema ankommt"(S.91)
    Und irgendwie verhält Jan sich ihr gegenüber auch nicht so respektvoll.


    Da hast du recht, aber manchmal spielt sie sich so auf, dass man es vermuten könnte ;-)!

  • "Nibelungenmord" lässt sich recht angenehm und flott lesen, der Einstieg fiel also leicht. Anfangs wie gewohnt das Einführen der Figuren, die meisten Zusammenhänge, wer zu wem oder wohin gehört, finden hier recht schnell zueinander. Oma Edith wird recht gut beschrieben, ebenso wie Jan Seidels Kollegin Elena ( leider etwas klischeebelastet...) und der Sohn der Notarsfamilie Sven. Alle anderen Figuren sind für mich momentan etwas blass, aber es liegt noch ein Stück Geschichte vor uns, und somit haben diese auch noch Entwicklungspotential.
    Ansonsten entwickelt sich die Geschichte bis hierher etwas vorhersehbar, der ermittelnde Beamte hat ein Problem mit Leichen ( Traumabedingt nehm ich an )und mit seiner nicht stattgefundenen Hochzeit. Beides wird sich im Verlauf des Buches noch klären nehme ich an.
    Die Leiche in der Höhle ist nicht die Frau des Notars, ich denke es könnte Laras Mutter sein. Warum sonst wird erwähnt sie sei Lehrerin?
    Mal sehen wie es weitergeht und wo Svens Mutter steckt.
    Interessant übrigens, das die Geliebte hier etwas älter ist, ein eher selteneres Phänomen.