Arbeitslose in die Krisenregion?

  • Habt ihr den Artikel eigentlich wirklich GELESEN"??


    Er trieft doch nur von unqualifiziertem Politkergequake die auf der Hilfewelle sich pofilieren wollen.


    Zitat

    FDP-Vize Rainer Brüderle der Zeitung "Bild am Sonntag": "Die Bundesregierung sollte zusammen mit den Hilfsorganisationen Arbeitslosen gezielt Zeitverträge zum Wiederaufbau anbieten. Für manchen Deutschen kann das der freiwillige Wiedereinstieg in das Arbeitsleben sein."


    Weil ich in Südostasien als staatlicher Angestellter gearbeitet habe, bekomme ich in Deutshland schneller eine Stelle??


    Zitat

    Falls die Hilfe von deutschen Erwerbslosen in den Krisenregionen gewünscht werde "und die Fachkräfte es freiwillig wollen", müsse deshalb "zum Beispiel über Ein-Euro-Jobs" unbürokratisch geholfen werden.


    Man beachte über Ein-Euro-Jobs. Wer zahlt dort Unterkunft Verpflegung ?? Ach ja, Arbeitslose haben ja soviel übrig, die können locker was abzweigen.


    Zitat

    die Bundesregierung müsse sich wegen der zugesagten 500 Millionen Euro Fluthilfe "massiv dafür einsetzen, dass deutsche Firmen die Aufträge erhalten und auch Jobs für deutsche Arbeitslose bereitstellen"


    Dann können wir doch gleich die 500 Millionen an die deutsche Wirtschaft zahlen


    Zitat

    . "Wenn Hilfsorganisationen oder Unternehmen Stellen in den Flutgebieten ausschreiben, schauen wir selbstverständlich, ob es bei uns geeignete Bewerber gibt." Für Flug und Unterbringung will die Bundesagentur allerdings nicht zahlen.


    Klar, wie ein Arbeitnehmer zu seinem Arbeitsplatz kommt ist ja seine Sache.


    Zitat

    "Ich halte es für sehr sinnvoll, Menschen mit speziellen Kenntnissen zum Wiederaufbau in die Krisenregionen zu schicken, wenn sie dort gebraucht werden und wenn solche Einsätze koordiniert werden",


    Höre ich da etwas von zwangsverpflichtung heraus??


    Wahrscheinlich sieht die Realität dann so aus:


    Ist ein Arbeisloser ehrenamtlich bei einer Hilfs-Organisation tätig und geht für diese Organisation ehrenamtlich auf Zeit in das Krisengebiet, wird ihm wahrscheinlich auch noch das "Arbeitslosen"-Geld gekürzt um die Zuwendungen der Hilfs-Organisation für Verpflegung und Unterbringung.


    Dyke

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • His,
    ja, der Vorschlag klingt verlockend.
    Leider ist er es nicht. Was der Dritten Welt hilft, ist allein die berühmte Hilfe zur Selbsthilfe. Die kriegen sie aber auf die Weise nicht.
    Unter den einschlägigen Instituten gibt es z.B. zur Zeit schon einen Run drauf, wer das eventuell geplante Frühwarnsystem einrichten darf. Potsdam ist im Moment ganz vorne. Da spielen knallharte Wirtschaftsinteressen eine Rolle und sonst nichts.
    Was glaubst du, wieviele Sweatshops da weggespült wurden? Und die Leute hier warten so dringend auf ihr sechstes Paar Turnschuhe! Rumänien ist schließlich noch nicht soweit. Da gehen Profite verloren, stündlich. Allein die Zinsen! Mir wird ganz schwach. Bilanzen können da um Zehntel - Prozentpunkte sinken, o, Gott, o, Gott. Die reine Katastrophe!! Schrecken, Entsetzen, Herzstillstand beim Vorstand. Wenn das der DAX mitkriegt.
    Wieviel hat unsere Regierung eigentlich scbon gespendet? Mir fällt da irgendwie kein handfester Beitrag ein.
    Im Moment dürfen sie da drüben bloß irgendwelche Promi - Politiker rumheben, die schon mal die Lage für die Konzernbosse sondieren.
    Glaube nur weiterhin, was du immer geglaubt hast: die Welt ist schlecht!
    Außerdem spricht ein ganz praktischer Grund dagegen: in letzuer Konsequenz ist es für unsere Welt viel zu teuer.
    Und das ist wirklich ein Glück für die Menschen im Pazifik. :-(


    oemchenli .
    Mein Beileid. Mir blieb das bis jetzt erspart, kann aber noch kommen. Bin absolut deiner Meinung bezügl. moderner Sklaverei


    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

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  • Nee, finde ich nicht gut.
    Sie sollen ihre dortigen Leute in Anspruch nehmen, es gibt auch da allemöglichen Handwerksberufe u.u.u. Es gibt den Menschen dort Arbeit und Brot. Sollen sie zuschauen, wie Ausländer ihre Häuser u.s.w. wieder aufbauen?..Nach deutschem Standard?? und DIN?


    Hilfe zur Selbthilfe..und nicht von hier abkommandiert.
    Alles andere dient doch wieder nur statistischen Zwecken

  • Es geht doch wohl eher um schnelle Hilfe für Hilfsorganisationen, mehr als ein bis 5 Kilometer landeinwärts sind nicht betroffen - Ausnahme das bitterarme Indonesien. Was ich vor Jahren in Indonesien an Armut gesehen habe überstieg bei weitem das, was ich aus anderen Regionen gesehen habe. Thailand oder Malaysia sind nicht so rückständig.


    Wasseraufbereitungen für die Trinkwasserversorgung wäre sehr wünschenswert, gerade dort gibt es danke der korrupten Behörden keine venünftigen Kläranlagen oder sonstige Installationen, die der Bevölkerung wirklich eine akzeptable Versorgung gewährleisten.


    magali : Die wirtschaftlichen Schäden der Region waren nur 10 Milliarden (laut Reinsurances), dort gibt es keine nennenswerte Industrie, nur Tourismus. Weltwirtschaflich war es kein Drama - menschlich schon.

  • magali
    Ich habe das auch nur gemacht weil ich nach fast drei Jahren kochen und putzen die Schnauze voll hatte zu Hause zu sitzen. Mir ist die Decke auf den Kopf gefallen. Ich zieh das jetzt durch bis 30.6 und mal sehen was dann kommt.
    Spannend wird es ja mit den Leuten die müßen und eigentlich nicht wollen, da ist Ärger vorprogrammiert. Wir haben das ja auf freiwilliger Basis gemacht um mal rauszukommen. Aber ins Ausland würde ich auch nicht gehen wenn ich qualifiziert wäre.
    Gruss oemchenli
    :wave

  • ich habe vor ein paar tagen im inforadio gehört, wie ein mitarbeiter der uno (oder int. rotes kreuz) meinte, er würde dringend davon abraten, freiwillige helfer, die keine langjährige erfahrung hätten, in die katastrophengebiete zu schicken. so sehr er die hilfsbereitschaft auch begrüßen täte.


    bo

  • Fischer ist doch schon da. Es fehlen nur noch die anderen Ididoten aus Berlin

    Du mögest arm sein an Unglück und reich sein an Segen, langsam im Zorn, schnell in der Freundschaft. Doch ob arm oder reich, langsam oder schnell, nur das Glück sei dein Begleiter von heute an
    Irisch

  • Ja die in Berlin, aber die von gaaaaaanz oben, der Senat kann doch hinfliegen dann tun sie endlich mal was nützliches.
    Für das Volk, ist dann zwar irrgendwie das falsche , aber wen interessiert das schon.
    Gruss oemchenli

  • Zitat

    Original von Oryx
    Es geht doch wohl eher um schnelle Hilfe für Hilfsorganisationen, mehr als ein bis 5 Kilometer landeinwärts sind nicht betroffen - Ausnahme das bitterarme Indonesien. Was ich vor Jahren in Indonesien an Armut gesehen habe überstieg bei weitem das, was ich aus anderen Regionen gesehen habe. Thailand oder Malaysia sind nicht so rückständig.


    Wasseraufbereitungen für die Trinkwasserversorgung wäre sehr wünschenswert, gerade dort gibt es danke der korrupten Behörden keine venünftigen Kläranlagen oder sonstige Installationen, die der Bevölkerung wirklich eine akzeptable Versorgung gewährleisten.


    magali : Die wirtschaftlichen Schäden der Region waren nur 10 Milliarden (laut Reinsurances), dort gibt es keine nennenswerte Industrie, nur Tourismus. Weltwirtschaflich war es kein Drama - menschlich schon.


    Wenn es bislang weltwirtschlich 'kein Drama' war, dann sollte man umso schärfer drauf achten, daß es keins wird.
    Die herrschende Weltwirtschaft ist nämlich schon eines. So hatte ich das gemeint. Du hast doch wohl aus meine Worten nicht gelesen, daß ich Tränen vergieße, wegen der Verluste von Konzernen?
    Die aktuelle Schuldenerlaß - Debatte läßt bei mir leider schon wieder alle Alarmglocken schrillen.
    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Zitat

    Original von oemchenli
    magali
    Ich habe das auch nur gemacht weil ich nach fast drei Jahren kochen und putzen die Schnauze voll hatte zu Hause zu sitzen. Mir ist die Decke auf den Kopf gefallen. Ich zieh das jetzt durch bis 30.6 und mal sehen was dann kommt.
    Spannend wird es ja mit den Leuten die müßen und eigentlich nicht wollen, da ist Ärger vorprogrammiert. Wir haben das ja auf freiwilliger Basis gemacht um mal rauszukommen. Aber ins Ausland würde ich auch nicht gehen wenn ich qualifiziert wäre.
    Gruss oemchenli
    :wave


    Daß dir die Decke auf den Kopf fiel, versteh ich schon. Daß du aktiv was dagegen tust, finde ich klasse.
    Bloß gibt es da so 'ne Sachen wie RECHT auf Arbeit. Und Recht auf anständige Bezahlung, soziale Absicherung und solche altmodischen Dinge.
    Ich bin halt von gestern ;-)
    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Ach magali
    dann sind wir ja schon zwei. 1991 wurde ich im KONSUM abgewickelt und dann gings los mit arbeitslos.
    1993 - 1996 ABM dann wieder Arbeitslos, dann gejobt in einer Kneipe genaugenommen waren zwei nacheinander dann 2000 wieder ABM bis Jan. 2002 und jetzt das. Mal sehen was noch auf mich zukommt. Gott sei Dank ist mein Sohn schon ausgezogen und wir sind nur noch zu zweit. Aber ich hab mir schon gesagt wenn ich mal Sozialhilfe kriege und die schicken ihre Leute arbeiten dann mach ich das was bleibt einem übrig. Jetzt sagen sie ja auch ich soll mich weiter bewerben. Ersten Gartenarbeit geht dermaßen auf die Knochen das ich nicht auch noch Bewerbungen schreiben will, und ausserdem bei wem soll man sich denn noch bewerben? Alle bauen ab, und ausserdem warum soll ich als geborene Berlinerin irrgendwoanders hinziehen wegen Arbeit wer weiß wie lange man die hat und dann ist man nicht mehr zu Hause.
    naja das ist bei uns so das übliche, um Geld streiten wir uns auch nicht (haben wir eigentlich nie getan) denn was man nicht hat darüber kann man nicht streiten.
    Gruss oemchenli
    :wave :wave :wave

  • oemchenli : Wieso würdest Du nicht ins Ausland gehen, wenn die dort qualifizierte Arbeit suchen und Du passt? Ich habe das nach der Uni gemacht und bis jetzt nicht bereut. Ich könnte nicht mehr in einer Kleinstadt leben, ich würde mich eingesperrt fühlen.


    magali : Wenn bestimmte Konzerne grosse Verluste machen, dann würde ich ganz schön jammern - weil ich freiberuflich tätig auf diese als Kunden angewiesen bin und sie mich dann wohl nicht mehr beschäftigen würden.


    Deutschland ist eines der reichsten Länder der Welt und vor allem eines mit normalerweise hoch innovativer und motivierbarer sowie verlässlicher Bevölkerung, auch wenn es D gerade mal nicht so glänzend geht, seht Euch mal um, wie es in anderen Ländern aussieht. In den USA gibt es keinen Mutterschutz, dort muss eine Frau bis kurz vor der Entbindung arbeiten, sonst gibt es keinen Lohn. Arbeitslosengeld kannst Du vergessen - wer nicht arbeitet, bekommt kein Geld. In China arbeiten die Menschen 7 Tage die Woche, hier haben Angestellte im ersten Jahr 6 Tage Urlaub und jedesmal wenn sie die Firma wechseln, fangen sie von vorne an.

  • Echt? Bei mir ist das überhaupt nicht ausgeprägt. Die Welt ist doch so gross und es gibt so viel zu sehen, so viele Leute zu kennen, so viel zu lernen, da würde ich doch meine Zeit vergeuden, wenn ich nur auf einem Fleck sitzen würde.


    Und ein paar Monate in der Fremde haben auch den Vorteil, dass man zu schätzen weiss, wie es einem daheim geht.

  • oemchenli
    Die meinte ich ja auch, denn die Berliner an sich sind echt zu nett

    Du mögest arm sein an Unglück und reich sein an Segen, langsam im Zorn, schnell in der Freundschaft. Doch ob arm oder reich, langsam oder schnell, nur das Glück sei dein Begleiter von heute an
    Irisch

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  • Zitat

    Original von Oryx
    oemchenli : Wieso würdest Du nicht ins Ausland gehen, wenn die dort qualifizierte Arbeit suchen und Du passt? Ich habe das nach der Uni gemacht und bis jetzt nicht bereut. Ich könnte nicht mehr in einer Kleinstadt leben, ich würde mich eingesperrt fühlen.


    magali : Wenn bestimmte Konzerne grosse Verluste machen, dann würde ich ganz schön jammern - weil ich freiberuflich tätig auf diese als Kunden angewiesen bin und sie mich dann wohl nicht mehr beschäftigen würden.


    Deutschland ist eines der reichsten Länder der Welt und vor allem eines mit normalerweise hoch innovativer und motivierbarer sowie verlässlicher Bevölkerung, auch wenn es D gerade mal nicht so glänzend geht, seht Euch mal um, wie es in anderen Ländern aussieht. In den USA gibt es keinen Mutterschutz, dort muss eine Frau bis kurz vor der Entbindung arbeiten, sonst gibt es keinen Lohn. Arbeitslosengeld kannst Du vergessen - wer nicht arbeitet, bekommt kein Geld. In China arbeiten die Menschen 7 Tage die Woche, hier haben Angestellte im ersten Jahr 6 Tage Urlaub und jedesmal wenn sie die Firma wechseln, fangen sie von vorne an.


    Oryx, die Sache mußt du genau umgekehrt sehen.
    WEIL die Konzerne große Gewinne machen, können sie es sich leisten, Frauen ohne Mutterschutz zu beschäftigen, zum Bleistift.
    Und nur keine Angst um Duetschland. Hier wird grad kräftig an den sozialen Errungenschaften gesägt und die letzten Fädchen, die hier so unter 'sozialem Netz' laufen, gekappt.
    Rest der Welt, frohlocket: Deutschland kommt. ;-)
    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Zitat

    Original von oemchenli
    Oryx
    Nee da würde ich krank werden vor Heimweh. Das ist nix für mich.
    Gruss oemchenli
    :wave :wave :wave


    Hi, oemchenli,
    es kann toll sein, mal woanders zu leben. Die Welt ist so interessant.
    Probier's doch einfach mal.
    :-)
    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • magali : Das siehst Du falsch. Wenn Firmen weiter gute Gewinne machen wollen, wie etwa Microsoft, dann halten sie ihre guten Arbeitnehmer mit kleinen Geschenken oder Vergünstigungen warm. Eine gute Freundin durfte sich in ihrem Büro in Seattle so einrichten wie sie wollte (d.h. durfte ihre Möbel aussuchen und die Firma zahlte), bekam sofort einen Platz im eigenen Daily Care Center am Arbeitsplatz für ihren Sohn und auch die Option einer Au pair, sie bekommt Teil der Miete bezahlt und einen Firmenwagen.

  • Zitat

    Original von Oryx
    magali : Das siehst Du falsch. Wenn Firmen weiter gute Gewinne machen wollen, wie etwa Microsoft, dann halten sie ihre guten Arbeitnehmer mit kleinen Geschenken oder Vergünstigungen warm. Eine gute Freundin durfte sich in ihrem Büro in Seattle so einrichten wie sie wollte (d.h. durfte ihre Möbel aussuchen und die Firma zahlte), bekam sofort einen Platz im eigenen Daily Care Center am Arbeitsplatz für ihren Sohn und auch die Option einer Au pair, sie bekommt Teil der Miete bezahlt und einen Firmenwagen.


    Du willst aber nicht behaupten, daß sie bei jedem Mitarbeiter so verfahren?!?!?!
    Solche Spielchen machen sie bei denen, die sie erst mal halten möchten -- aber diese umschwärmten Schätzchen haben eh keinen Kummer, das geht schon beim Gehalt los.
    Das gemeine Fußvolk hingegen wird nach Bedarf geheuert und gefeuert, mach dir da mal keine Illusionen. :grin

  • Iris : Sie haben meine Freundin gleich von der Uni nach ihrem PhD-Abschluss geholt - und dabei hat sie einen in Asian Studies gemacht und nicht in IT. Sie ist allerdings so gut, dass sie in einem halben Jahr den Job ihres Vorgesetzten bekam. (Ich nenne sie "Computerbrain disguised as Barbie")