Der dunkle Pfad Gottes- Richard Doetsch

  • Autor:
    Richard Doetsch


    Titel:
    Der dunkle Pfad Gottes


    Sprecher:
    Martin Armknecht



    Kurzbeschreibung/ Klappentext:
    Michael St. Pierre war einmal der beste Dieb aller Zeiten. Er wollte für immer aufhören. Doch als seine Frau erkrankt, kann nur eine kostspielige Operation ihr Leben retten: Er muss innerhalb einer Woche 250.000 Dollar beschaffen. Ein mysteriöser Auftraggeber verspricht ihm genau diese Summe, wenn Michael zwei antike Schlüssel stiehlt. Das Problem: Die Reliquien befinden sich im Vatikan. Michael macht sich bereit für den größten Raub der Geschichte. Er ahnt nicht, dass er etwas stehlen will, das nicht für menschliche Augen bestimmt ist ...


    Rezension:


    Das Leben könnte so schön sein, wenn man auf dem rechten Pfad bleibt. Genau das wollen Michael ein ehemaliger Dieb und …. seine Freundin Mary. Mittlerweile hat Michael seine Strafe abgesessen, ist auf Bewährung frei gekommen und hat sich als Sicherheitsberater selbständig gemacht, sogar sein bester Freund Paul ist ein Polizist.


    Als Mary nach einer Routineuntersuchung jedoch mitgeteilt bekommt das sie an Krebs erkrankt ist, wird das auf eine harte Probe gestellt. Mary ist erst seit 2 Monaten an einer Schule beschäftigt, das Gesundheitssystem und die Krankenversicherung greifen jedoch erst nach 90 Tagen. Die Kosten für eine Behandlung von 250 000 Dollar sollen die beiden alleine tragen, doch wie? Paul will helfen und bietet Michael Geld an, doch es ist viel zu wenig. Er selbst beantragt einen Kredit, der abgelehnt wird, das wenig Ersparte reicht nicht aus und alles scheint hoffnungslos.


    Da bekommt er einen verlockenden Job angeboten, denn jemand ist seine missliche Lage bekannt und er ist er genau perfekt für den Auftrag. Er soll aus dem Vatikan Schlüssel stehlen, die für den Auftraggeber einen besonderen Wert haben, der Michael nicht bekannt ist. Michael will nicht gegen seine Bewährungsauflagen und auch nie weder gegen das Gesetz verstoßen, sich mit Marie ein sorgenfreies Leben aufbauen. Doch sorgenfrei kann er sich dieses Leben nur mit Marie vorstellen und so verwirft er seine moralischen Bedenken. Früher hat er auf eigenen Faust kriminelle Handlungen ausgeübt, doch unter den besonderen Umständen, begibt er sich zum ersten Mal in eine Abhängigkeit und sagt zu. Schweren Herzens geht er auf den Deal ein und muss Mary im Krankenhaus alleine lassen. Er sagt den Termin bei seinem Bewährungshelfer ab und verbirgt das Geheimnis seiner kriminellen Absicht auch vor Paul, der stutzig wird, woher er auf einmal das Geld hat um Mary zu retten, die teure Behandlung zu bezahlen. Er macht sich auf nach Italien, in den Vatikan, um sich auf diesen wichtigen Coup vorzubereiten und durchzuziehen. Die Zeit drängt, Mary braucht dringend die lebensnotwendige Behandlung und das Krankenhaus das Geld dafür. Gekonnt und souverän führt er seinen Plan durch und Zweifel, die kurz aufkommen, verwirft er schnell wieder. Seine Taktik geht auf, alles ist zur Zufriedenheit seines Auftraggebers ausgeführt, er ist wieder zuhause angekommen, aber er wird er bereits erwartet. Nicht die Polizei ist ihm auf den Fersen, sondern eine finstere Macht, die er unterschätzt hat und jetzt beginnt nicht nur für Mary das Spiel um Leben und Tod.


    Der Autor verwebt hier an sich eine tolle und hin und wieder auch phantastische Geschichte, Zweifel und Moral und kriminalistische Spannung. Man kann Michael als Hauptcharakter nicht richtig böse sein, versteht ihn in seinen Handlungen und fiebert mit ihm mit. Ab und an schwächelt der Thriller, weil er Fakten nicht ausführlich genug erklärt oder mit mystischen Elementen spielt. An Action und Tempo fehlt es jedoch nicht, wenngleich sie von der Raffinesse nicht an „Die dreizehnte Stunde“ heran reicht. Recht angenehm überrascht war ich vom Sprecher Martin Armknecht der sich gut an die jeweiligen Situationen und in die Personen versetzt und anpassend spricht. Einen Italienischen Priester zum Beispiel, hat er perfekt imitiert.


    Meine Meinung:
    Alles in allem, ist es ein ganz passabler Thriller, der mit den Elementen Verlust, Angst und Zeit spielt, ein wenig Liebe und Hoffnung mit einfließen lässt, ein wenig an Dan Brown erinnert, aber bei dem in der Hektik auch entscheidende Dinge untergehen. Die Spannung nimmt zum Ende immer mehr zu, die Geschichte an sich flacht aber ab.

  • Hmm, ich habe es gerade zu Ende gehört und bleibe doch sehr zwiegespalten zurück.
    Oder doch eher entäuscht?


    Vielleicht habe ich einfach zu viel Erwartungen in das Buch gesetzt, da ich von Doetschs 13. Stunde so begeistert war. Möglich, daß ich etwas ähnliches erwartet habe.


    Der Beginn war gut, versprach ein Thriller zu werden.
    Dann wurde es mystischer. Und letztendlich nur noch mystisch und driftete meiner Meinung nach ab in den phantastichen Bereich.
    Leider nicht im Sinne von phantastisch sondern von Fantasy - und das ist für mich oftmals ein Problem. Ich mag es einfach nicht.



    Der Grundgedanke als solcher war ok - allerdings ist es dann nicht das was ich von einem Thriller erwarte, sondern dann doch eher in einem anderen Genre.


    Die Idee der Himmelsschlüssel - der Kampf Gut gegen Böse - Der Teufel, der Michael verführen will.
    Das paßte für mich eben so gar nicht in einen Thriller.
    Für mich wurden hier einfach zwei , drei verschiedene Genres zu sehr miteinander verwoben, die meiner Meinung nach so nicht zusammen passen.


    Gut gegen Böse - ok für einen Thriller, aber die Mystik dahinter, die paßt nicht.
    Der zum leicht märchenhafte Charakter den das Buch zum Teil annimmt, den empfand ich als sehr unpassend.
    Die zu sehr gewollte religiöse Bedeutung des Buches. Auch nicht das, was ich so erwartet habe


    Gerne Märchen, gerne religiöses und gerne Thriller, aber bitte nicht in einem zuzammengewürfelt. Das war meiner Meinung nach einfach zu viel und herausgekommen ist für mich ein mystisches Werk, mit dem ich mich nicht anfreunden konnte.
    Dann lese ich lieber 3 verschiedene Bücher und befasse mich jeweils mit den einzelnen Themen.


    Dazu kam dann noch der Sprecher - Martin Armknecht - der als Schauspiler durchaus gut sein mag - als Sprecher konnte er mich nicht überzeugen.
    Zu sehr - das mag nur mir so gehen - aber zu sehr sah ich ihn immer in der Rolle, die ihn bekannt machte.
    Das habe ich bei anderen Sprechern nicht, die sonst auch "nebenberuflich" als Schauspieler agieren.


    Schade - trotz alledem denke ich Richard Doetsch doch noch weiter zu lesen, sofern es keine Fortsetzung dieses Werkes oder in ähnlicher Art ist.