Mad dogs - Miniserie (UK)

  • Das mußte ich haben, als ich davon gehört habe, speziell die Entstehungsgeschichte. John Simm, Phillip Glenister, Marc Warren und Max Beesley sind Schauspieler, die miteinander befreundet sind und offenbar in der einen oder anderen Konstellation schon miteinander gedreht haben. Simm, Glenister und Warren zB in "Life on Mars" und "State of play". Beesley kannte ich bisher nicht. Jedenfalls hatten die vier Herren Lust, gemeinsam zu drehen und entdeckten schließlich Cris Coles Drehbuch.


    Worum geht es? Vier Männer mittleren Alters, Baxter (Simm), Quinn (Glenister), Rick (Warren) und Woody (Beesley), reisen nach Mallora um einen Freund, Alvo (Ben Chaplin) zu besuchen, um seinen vorzeitigen Ruhestand zu feiern. Alle fünf sind seit dem College befreundet und es scheint, als wäre für keinen das Leben so verlaufen, wie sie sich das einst vorgestellt hatten.
    Zuerst ist es ein nettes Treffen, bei dem man über skurrile Ereignisse wie die Ziege im Swimmingpool ("The Brian Jones of goats." :rofl) noch lachen kann. Doch als Alvo sie mitnimmt, um jemandem einen Streich zu spielen, wird es gefährlich.


    Die Handlung an sich ist nicht so unbedingt innovativ, aber trotzdem voller interessanter, spannender, unheimlicher und zeitweise reichlich bizarrer Wendungen. Ich habe mindestens einmal einen fürchterlichen Schrecken bekommen und habe mich viel öfter als einmal königlich amüsiert.


    Den vier Herren beim Spielen zuzuschauen ist ein Vergnügen, wobei es natürlich hilft, daß ich John Simm schlicht großartig finde und Glenister und Warren auch sehr ins Herz geschlossen habe, schauspielerisch. Aber Beesley und Chaplin und nicht zuletzt Maria Botto als entsetzlich freundliche Polizistin brauchen sich auch nicht zu verstecken. Eine wichtige Rolle spielt auch Mallorca, das hier wirklich wunderschön präsentiert wird.


    Trotz der Spannungselemente ist es in erster Linie ein Charakterstück, nicht zuletzt wenn die Freunde in den unpassendsten Momenten mit "du hast doch immer schon ..." und "warum hast du nie erzählt, daß du ..." anfangen und sich in die Haare geraten.


    Aber es wurde bereits eine Fortsetzung angekündigt, die ich mir sicher auch nicht entgehen lassen werde.


    Technische Details:
    Auf dieser Ausgabe gibt es nur eine englische Tonspur und englische UTs. Dazu ein Making of.
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  • Von der Mini-Serie "Mad Dogs" hatte ich noch nie gehört, danke für die Vorstellung. :wave


    John Simm und Phillip Glenister kenne ich auch aus "Life on Mars", und "State of Play" könnte ich mal endlich schauen, die DVD habe ich ja lange, bisher habe ich nur den Film mit Russell Crowe im Kino gesehen.


    "Mad Dogs" hört sich interessant an und kommt auf die Merkliste.



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  • Mich erinnert die Ausgangskonstellation von "Mad Dogs", (kriminelle) Engländer in Spanien, ein kleines bisschen an "Sexy Beast" mit Ray Winstone. Und es gibt auch einen gefährlichen Swimming-Pool. :wow


    Ray Winstone ist ein englischer Schauspieler, den ich auch gern mag.



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  • Zitat

    Original von Uta
    John Simm und Phillip Glenister kenne ich auch aus "Life on Mars", und "State of Play" könnte ich mal endlich schauen, die DVD habe ich ja lange, bisher habe ich nur den Film mit Russell Crowe im Kino gesehen.


    Mach mal. "State of play" habe ich hier auch irgendwo vorgestellt, glaube ich.


    Simm und Glenister haben ja mal gewitzelt, daß sie vertraglich verpflichtet sind, in regelmäßigen Abständen gemeinsam zu drehen, weil sie das so oft machen. Wobei sie als Sam Tyler und Gene Hunt sicher die beste Dynamik hatten.
    Aber es spricht schon sehr für die Schauspieler, daß ich sie hier stets als Baxter und Quinn gesehen habe und gar nie an ihre anderen Rollen gedacht habe. Vor allem Simm erscheint mir extrem wandlungsfähig.


    Marc Warren ist ein interessanter Fall. Der hat ja ein recht prägnantes Gesicht und ist mir schon einige Male über den Weg gelaufen, zB "Sharpe's Company" oder "Band of brothers". Wirklich bewußt wahrgenommen habe ich den aber zum ersten Mal in "State of play".


    Zitat

    Mich erinnert die Ausgangskonstellation von "Mad Dogs", (kriminelle) Engländer in Spanien, ein kleines bisschen an "Sexy Beast" mit Ray Winstone. Und es gibt auch einen gefährlichen Swimming-Pool.


    Der Unterschied scheint mir, daß das hier vier komplette Durchschnittstypen sind, die etwas überfordert sind und reichlich eigenartig reagieren, als sie mit Gewalt konfrontiert werden.

  • Staffel 2 hatte nicht mehr ganz den gleichen verrückten Charme wie die erste, aber es hat trotzdem Spaß gemacht, nicht zuletzt weil Simm, Glenister, Warren und Beesley immer noch ein fantastisches Quartett sind, hier nun ergänzt durch einen tollen David Warner als reichlich eigenartiger Erzbösewicht, der gern Eis isst.
    Hier haben mir vor allem Mark Warren und Philip Glenister besonders gut gefallen. Warren hatte als ewiger Nörgler und Stimme der Vernunft, der trotzdem zu seinen Kumpels hält, wenn es ernst wird, irgendwie die dankbarste Rolle und Glenister hat, vor allem in dieser Rolle, eine sehr schöne Präsenz. Die zwei haben die anderen ein kleines bisschen in den Hintergrund gespielt, dafür hat John Simm als einziger eine Liebesszene bekommen. Schön dargestellt ist immer noch die Interaktion, weil man ihnen das so wunderbar abnimmt, dass sie zwar seit Ewigkeiten Freunde sind (was die Schauspieler ja tatsächlich sind), zeitweise vergessen, warum eigentlich, aber dennoch am gleichen Strang ziehen.
    Diesmal hat Ibiza für einen sehr hübschen Hintergrund gesorgt und in Staffel 3, auf die ich mich jetzt schon freue, wird es dann offenbar

    sein. Ich bin jetzt schon gespannt, wo die Vier am Ende landen.
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