Jules Watson- Tartan und Schwert

  • JULES WATSON-TARTAN UND SCHWERT


    KLAPPENTEXT:
    Schottland im Jahr 79 n. Chr.: Nur die Heirat zwischen der schottischen
    Prinzessin Rhiann und dem irischen Krieger Eremon kann die zerstrittenen
    keltischen Stämme für den Kampf gegen die Römer einen. Doch Rhiann, mutig, temperamentvoll und unabhängig, ist gezeichnet von ihrer Vergangenheit. Auch wenn sie aus Pflichtgefühl einer Ehe mit dem fremden irischen Krieger zustimmt, so verweigert sie sich ihm doch. Aber Eremon gelingt es, Rhianns Stamm als Anführer für sich zu gewinnen und insgeheim ihr Herz zu erobern. Inmitten von Chaos, Krieg und Verwüstung ist es schon fast zu spät für die Liebenden...


    ÜBER DIE AUTORIN:


    Die junge Engländerin Jules Watson wuchs in Australien auf.Seit ihrer Heirat mit einem Schotten arbeitet sie als freischaffende Journalistin und PR-Managerin in England.Doch ihre große Leidenschaft gilt der Archäologie, der wenig dokumentierten Geschichte der Kelten und Pikten. Mit ihrer großen historischen Dalriada-Trilogie über das erstmals vereinte Schottland erfüllt sich Jules Watson einen Lebenstraum.
    Jules Watson und ihr Mann teilen ihre Zeit auf zwischen England und Australien,wo Jules Watson gerade an ihrem letzen Band der Trilogie schreibt.


    BISHER ERSCHIENEN :


    Tartan und Schwert (November 2004)
    ISBN: 344236129X
    Blanvalet, 700 Seiten
    Preis: 12,00 Euro


    IN VORBEREITUNG:


    Das keltische Amulett (Oktober 2005)
    ISBN: 3442361303
    Blanvalet, 700 Seiten
    Preis: 12,00 Euro


    MEINE EINSCHÄTZUNG:


    Erstmal muß ich bei diesem Buch anmerken,daß der Klappentext mal wieder ein verfälschtes Bild darüber abgibt,was man von diesem Buch zu erwarten hat.
    Den Begriff "Schottland" gab es zu dieser Zeit(79 n.Chr.)noch gar nicht.Wer also ein Buch al la Highlander erwartet,sollte lieber die Finger davon lassen. ;-)
    In dieser Zeit war das Land von vielen einzelnen Stämmen bevölkert.
    Diese Stämme waren praktisch stets im Krieg untereinander.Jedes Volk hatte einen eigenen König.


    In dieser Geschichte stirbt der König von Alba. Da er keine männlichen Erben hat, ist es Brauch, daß die weibliche Linie nun für königliche Erben sorgen muß.
    Da es nur noch eine jüngere Prinzessin gibt,wird vom Druidenrat beschlossen sie aus taktischen Gründen zu verheiraten.
    Rhiann, so heißt diese Frau, war bis zu diesem Zeitpunkt eine Priesterin und muß sich nun dem Rat beugen.
    Während der Begräbniszeremonie des alten Königs wird, ausgelöst durch einen Sturm, ein Boot mit vielen Kriegern an Land gespült. In dem Boot befindet sich Prinz Eremon aus Dalriada, der durch eine Intrige mit seinen Kriegern aus seinem Land verbannt wurde und nun nach Möglichkeiten sucht, Bündnisse mit anderen Völkern einzugehen, um dann gemeinsam mit einer größeren Streitmacht zurückzukehren, um seinen Thron zurückzuerobern.


    Da die Albaner dadurch, daß ihr König gestorben ist, in einer schwierigen Lage sind und Eremon über starke Krieger verfügt, bietet ihm der machthungrige Druide Gelert an, Rhiann zu heiraten und dadurch Anführer der Albaner zu werden.Eremon stimmt zu und so wird die Hochzeit vollzogen.


    Da Rhiann aber durch eine frühere Vergewaltigung nicht in der Lage ist,sich ihm
    hinzugeben, verzichtet Eremon vorerst auf seine ehelichen Rechte. Er tröstet sich mit anderen Frauen. Rhiann trifft dieses Verhalten zwar, doch sie weiß,daß sie ihm nicht die Schuld geben kann, da sie ihn oft genug abgewiesen hat.
    Viel Zeit sich anzunähern bleibt den beiden zunächst auch nicht,da die Römer unter ihrem Heeresführer Agricola, das Land zu erobern versuchen.


    Eremon versucht alles diese drohende Gefahr abzuwenden und will auch andere
    Volksstämme dazu bewegen sich gegen die Römer zusammenzuschließen um sie aus dem Land zu vertreiben. Eine Verräterin bringt ihn schließlich mit Agricola zusammen,der natürlich alles daransetzt ihn von den Vorteilen einer römischen Herrschaft zu überzeugen.
    Nach dieser Begegnung ist Eremon nur noch mehr davon überzeugt,die Römer zu vertreiben und er beginnt römische Festungen anzugreifen.
    Dabei wird er gefangengenommen und kann nur durch Mithilfe seine Frau gerettet werden. Er begreift umso mehr wie wichtig ein Zusammenschluß aller Völker ist und hat schließlich doch Erfolg. Calgacus, einer der mächtigsten Könige, erhört ihn und bietet ihm seine Hilfe an.
    Bis es soweit ist, müssen die beiden Hauptakteure jedoch eine Menge Abenteuer
    und auch viel Leid überstehen.Letztendlich gelingt es Eremon und Rhiann doch miteinander Frieden zu schließen...


    Dieses Buch ist der erste Teil einer Trilogie. Ich habe es nicht mehr aus der
    Hand legen können, so sehr hat es mich gefesselt. Gespannt warte ich nun schon
    auf den nächsten Teil und wie es mit den beiden Hauptpersonen weitergehen wird.


    Wie sich die beiden Hauptakteure langsam und nach sehr langer Zeit (ca.2 Jahre)
    annähern und von zunächst Freunden zu Liebenden werden ist sehr behutsam von der Autorin beschrieben worden. Ebenfalls interessant sind die Einblicke in den damaligen Götterkult der Völker. Ich kann dieses Buch nur weiterempfehlen. :-)

  • Hallo!


    Ich hab den ersten Teil gelesen und fand ihn recht gut.
    Hab mir dann bald den zweiten Teil gekauft, den ich gerade lese.
    Kann aber noch nicht viel dazu sagen, weil mir meine zwei kids grade nicht so viel Zeit zum lesen lassen :fetch
    Aber ich hab ein gutes Gefühl, die Autorin beschreibt die Personen mit all ihren Fähigkeiten aber auch Schwächen, so dass man sich gut in die Geschichte einleben kann. (Klingt blöd, aber mir kein besserer Ausdruck ein..)


    Also ich kann es weiterempfehlen..


    Gruß Sunflower :wave

  • Ich hatte gestern Band 2 der Ausgabe für 12,-- € in der Hand und habe festgestellt, daß diese Ausgabe sehr groß und schwer ist. Für jemanden wie mich, der abends im Bett, gerne auch mal nur mit einer Hand das Buch haltend, liest, ist diese Ausgabe einfach zu unhandlich.


    Nach den Rezis hier, werde ich mir die günstigere Ausgabe zulegen.


    Herzliche Grüße, Ina

  • Ich fand die Geschichte sehr schön erzählt und auch spannend.
    Rhiann und Eremon sind zwei liebenswürdige Charaktere, die beide ihre Ecken und Kanten haben und während der Erzählung eine Entwicklung durchmachen, die man gut nachvollziehen kann.
    Etwas der alten Kultur der Priesterinnen wird durch Rhiann repräsentiert - aber nie so deutlich wie bspw. in "Die Nebel von Avalon". Den Gegenpart bildet Eremon, der irische Krieger, der als Fremder und Eindringling in Alba versucht, die Stämme zu einen, um gegen die Römer eine unbesiegbare Front zu bilden.
    Die Liebe der beiden steht nie im Mittelpunkt der Geschichte, sondern entwickelt sich eher beiläufig, was sehr angenehm zum Lesen war. Man erhält Einblicke in die damalige Kultur und Lebensweise, ohne dass ständig explizit darauf hingewiesen wird.


    Der zweite Teil liegt schon hier auf dem SUB - allerdings gibt es den leider nicht als Sonderausgabe für knappe 8 Euro.


    Gibt es den dritten Teil eigentlich mittlerweile auf Deutsch?


    Momo

    Momo


    Alles Wissen und alle Vermehrung unseres Wissens endet nicht mit einem Schlusspunkt, sondern mit einem Fragezeichen.
    -Hermann Hesse-

  • Mir wurde dieses Buch von einer Freundin ans Herz gelegt.
    Da ich bisher noch nichts in dieser Zeit, Schottland um 79 n. Chr., gelesen habe war ich sehr neugierg.
    Die Geschichte ist interessant und flüssig, die Charaktere gut gezeichnet. Der Autorin Jules Watson ist wirklich ein schöner historischer Roman gelungen. Werde mir sicher den 2. Teil zu legen, aber erst wenn es eine Sonderausgabe gibt.

  • Meine Meinung


    „Tartan und Schwert“ ist für mich ein sehr magisches Buch und das in zweierlei Sinn.
    Zum einen verbindet der Roman Abenteuern und historische Ereignisse mit den Geheimnissen und der Magie von Priesterinnen und Druiden so miteinander, dass es ein wunderbar ausgewogenes Bild ergibt und die magischen Elemente keineswegs störend wirken, zum anderen hat mich das Buch vom ersten Moment an magisch angezogen, jede freie Minute musste ich lesen, egal ob nur Zeit für ein oder zwei Seiten war.


    Sehr tief geht „Tartan und Schwert“ nicht. Wer eine historische Abhandlung über die Ereignisse in Schottland unter Agricola erwartet, wird enttäuscht sein. Sie spielen zwar eine Rolle und sind treibende Kraft für die Handlung, aber das Hauptaugenmerk liegt eindeutig auf den Hauptfiguren und deren Leben und Anstrengungen einen Weg zu finden, die Römer aus Alba zu vertreiben. Vermutlich wird es in der Fortsetzung mehr um die historischen Aspekte gehen...


    Sprachlich und stilistisch kann ich nichts an dem Buch aussetzen. Es lässt sich sehr flüssig und spannend lesen. Die Dialoge wirkten natürlich und von modernen Begriffen hat Jules Watson abgesehen. Die meiste Zeit lief ein wunderschöner Film vor meinem inneren Auge ab, ich konnte das Meer riechen, die Vögel hören und die Menschen sehen.


    Die Figuren haben mir alle sehr gut gefallen, auch wenn es hier und da ein wenig Schwarzweißmalerei gab. Dabei waren sie aber alle sehr genau gezeichnet, so dass man ihre Handlungen immer absolut nachvollziehen konnte. Nie drängte sich mir das Gefühl auf, dass hier etwas konstruiert wurde.
    Die Hauptfiguren, Rhiann und Eremon, sind sehr starke, eigenwillige Charaktere, die im Laufe der Handlung an sich und ihren Erfahrungen wachsen. Das hat mir sehr gut gefallen. Allerdings sind beide nicht meine Lieblingsfiguren geworden, auch wenn ich sie sehr mag. Dafür habe ich anderen Charakteren meine volle Zuneigung geschenkt.


    Die Liebesgeschichte zwischen Rhiann und Eremon finde ich sehr gelungen, da sich die Entwicklung ihrer Liebe über das ganze Buch erstreckt. Hier hat sich Jules Watson richtig viel Zeit gelassen und nichts überstürzt, so dass ich diesen Aspekt des Romans als absolut glaubwürdig empfinde, vor allem unter den Gesichtspunkten wie die beiden zueinander kamen.


    Besonders gut hat mir gefallen, dass die Geschichte nicht nur aus Rhianns Perspektive erzählt wird, sondern der Leser z.B. auch mal durch Eremons und Agricolas Augen sehen durfte. Das hat dem Buch viel Abwechslung und Spannung gegeben.


    Wunderbar abgerundet wird „Tarten und Schwert“ durch eine schöne Karte und ein sehr ausführliches Nachwort, sowie einen Gänsehaut bringenden Prolog und einen neugierig machenden Epilog. Die Fortsetzung „Das keltische Amulett“ werde ich mir sicherlich anschaffen!


    Meine Bewertung


    9 von 10 Punkten

  • Ich kam durch den Tipp eines freundlichen Buchhändlers auf die Trilogie und habe die ersten beiden Bände verschlungen. Naja, eigentlich ist es keine Trilogie, sondern ein Zweiteiler und ein anderes (auch sehr lesenswertes) Buch, dass irgendwie dazu gehört aber kein direkter dritter Teil ist. Zumindestens für mich nicht.



    In einer deutschen Buchhandlung hätte ich "dank" des irreführenden Covers und Titels vermutlich einen weiten Bogen darum gemacht, hätte es in die Gruppe der Gabaldon-Wellenreiter gesteckt. :gruebel


    Die Autorin versteht es, das Leben der Kelten und (vor allem im zweiten Band) auch der Römer sehr anschaulich darzustellen. Sowohl das Alltagsleben als auch die Rolle der religiösen Feste und Rituale. Die magischen Kräfte einiger Figuren passten zur Handlung und zu der Zeit, in der die beiden ersten Bände spielen.


    Die Mischung von historischen und religiösen Elementen sowie der persönlichen Geschichte der Hauptfiguren war für mich perfekt. Wenn der SUB nicht so hoch wäre, würde ich die Bücher dieses Jahr gleich nochmal lesen. ;-)

    "It is our choices, Harry, that show what we truly are, far more than our abilities." Albus Dumbledore
    ("Vielmehr als unsere Fähigkeiten sind es unsere Entscheidungen, die zeigen, wer wir wirklich sind.")


    "An allem Unfug, der passiert, sind nicht etwa nur die Schuld, die ihn tun, sondern auch die, die ihn nicht verhindern."

    Erich Kästner.

  • Ich habe gestern mal mit dem Buch angefangen. Was ich bisher gelesen habe, ist auch ganz gut, aber wie altbezug ist Rhiann eigentlich am Anfang? Ich finde sie für eine Priesterin und Prinzessin in Bezug auf Männer doch eher beschränkt. Traumatisiert oder nicht... :-(

  • Zitat

    Original von BelleMorte
    Ich finde sie für eine Priesterin und Prinzessin in Bezug auf Männer doch eher beschränkt. Traumatisiert oder nicht... :-(


    Traumatisiert trifft es exakt; nachdem, was Ihr widerfahren ist, ist Ihr Verhalten Männern gegenüber nicht verwunderlich und durchaus nachvollziehbar. Viel Spaß bei der weiteren Lektüre. ;-)