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'In Nomine Mortis' - Seiten 001 - 124
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So, dann will ich mich mal den Anfang machen:
Es ist wirklich nicht leicht in die Geschichte rein zu kommen. Den Reisebericht nach Paris fand ich schon sehr langatmig geschildert. Generell sind sehr viele Informationen bisher ins Geschehene eingebunden, von denen ich nicht weiß, ob sie für den Fortgang der Geschichte gebraucht werden oder ob H. Rademacher uns einfach nur über alles mögliche (geschichtliche) informieren will. Etwas zu viel - für meinen Geschmack. Dadurch leidet der Lesefluss.
Nachdem ich nun weiß, dass die lateinschen Sätze am Ende des Buches übersetzt werden, hat sich ein arges Ärgernis quasi erledigt. Aber auch das nach hinten blättern stört etwas den Lesefluss, man hätte es einfacher mit Fußnoten regeln können.
Genug gemeckert, nun mal zum inhaltlichen.
Rangulf finde ich richtig "putzig", wie er sich immer wieder Vorwürfe wegen seiner unsittlichen Gedanken macht und es ihm die schamesröte ins Gesicht treibt. Ob seine Herkunft noch eine wichtige Rolle spielen wird? Schließlich ist er ja nicht aus eigenem Willen ein Mönch geworden und die Sünden locken und locken
Auch Meister Philippe finde ich bisher recht symphatisch. Er scheint einen guten Spürsinn zu haben..
Bin gespannt, wie die beiden weiter ermitteln. Bisher gehen die Ermittlungen ja sehr gemächlich voran...Was es wohl mit der Kogge auf sich hat? Ob die Passagiere und der Bruder von Helmstede alle schon der Pest erlegen sind? Hat die Kogge die Pest nach Paris gebracht? Oder sollte vielleicht die große Kogge nach Paris kommen um so viele Menschen wie möglich vor der Pest zu retten? Schon sehr merkwürdig, dass ein so großer Kaufmann einfach so auf Anweisung eines Möches mit seinem Schiff einen solchen Weg zurücklegt, ohne Aussicht auf eine ertragreiche Fracht
Klara Helmstede ist mir jedenfalls nicht ganz koscher, die weiß sicherlich mehr und versucht ihre Wirkung auf Ranulf natürlich etwas auszunutzen um an weiter Informationen zu gelangen.Die fremdländischen Münzen die der Tote Bruder Heinrich bei sich hatten sind mir bisher auch noch ein Rätsel.. aber ich rätsel ja gerne
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Mir gefallen die vielen historischen informationen, die in die geschichte eingeflochten sind, auch wenn sich das Buch dadurch schon langsam lesen lässt.
Bei den lateinischen Sätzen scheint es sich meist um Bibelzitate zu handeln, gefällt mir nicht so gut, es bringt die Geschichte meiner Meinung nach nicht weiter, schöner finde ich es immer, wenn der Autor alltägliche kürzer latewinische Floskeln einfließen lässt, immerhin war Latein damals, zumindest beim Klerus und den oberen Schichten die umgangssprache Nr. 1.
Die Kogge des Herrn Helmstede finde ich auch sehr rätselhaft, bei aller Furcht vor den Domonikanern und der Inquistion, wieso fährt ein Kaufmann ohne Aussicht auf Profit nach paris?
Die Kogge wird die Pest eher nicht nach paris gebracht haben, die Seuche hat sich ausgehend vom Mittelmeerraum immer weiter nach Norden vorgearbeitet und die "Kreuz der Trave" war wohl auf ihrer vorherigen Fahrt auf der Ostsee unterwegs. Allerdinsg, was ist da bloß nmit der Mannschaft passiert?
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Zitat
Original von Zwergin
Die Kogge wird die Pest eher nicht nach paris gebracht haben, die Seuche hat sich ausgehend vom Mittelmeerraum immer weiter nach Norden vorgearbeitet und die "Kreuz der Trave" war wohl auf ihrer vorherigen Fahrt auf der Ostsee unterwegs. Allerdinsg, was ist da bloß nmit der Mannschaft passiert?Zwergin :
Da hast Du natürlich recht. Ich hab mir nicht richtig behalten, wo die Kogge zuletzt unterwegs war. Dann kann es natürlich nicht sein, dass sie die Pest nach Paris bringt. Aber ich wüsste im moment auch nicht, was der Besatzung zugestossen ist.. äußerst dubios das Ganze -
Zitat
Original von Zwergin
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Die Kogge wird die Pest eher nicht nach paris gebracht haben, die Seuche hat sich ausgehend vom Mittelmeerraum immer weiter nach Norden vorgearbeitet und die "Kreuz der Trave" war wohl auf ihrer vorherigen Fahrt auf der Ostsee unterwegs. Allerdinsg, was ist da bloß nmit der Mannschaft passiert?Ich war heute Morgen an der Stelle und mir kam direkt der Gedanke, dass man ja auch vorgeben kann, um Dänemark rumgesegelt zu sein und tatsächlich aber von Süden nach Paris gekommen sein kann. So ganz grundehrlich kam mir die Besatzung auch nicht vor.
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Zitat
Original von Büchersally
Ich war heute Morgen an der Stelle und mir kam direkt der Gedanke, dass man ja auch vorgeben kann, um Dänemark rumgesegelt zu sein und tatsächlich aber von Süden nach Paris gekommen sein kann. So ganz grundehrlich kam mir die Besatzung auch nicht vor.
Büchersally : Ich meinte eigentlich die vorige Reise der Kogge, bei der die Mannschaft verschwand. Das passierte ja nicht auf dem Weg nach Paris...
Mittlerweile denke ich, es könnte etwas mit dem Hinweis von Heinrich von Lübeck zu tun haben. War die Kogge vielleicht im "Land der Periöken"- was auch immer das ist/wo auch immer das ist?
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Zitat
Original von Sonnschein
Mittlerweile denke ich, es könnte etwas mit dem Hinweis von Heinrich von Lübeck zu tun haben. War die Kogge vielleicht im "Land der Periöken"- was auch immer das ist/wo auch immer das ist?Schwer zu sagen, da ich keinen blassen Schimmer habe, was es mit diesem ominösen land auf sich hat oder wo es liegt.
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Sonnschein und Zwergin
Mein superschlauer Ehemann glaubt, dass das Land der Periöken aus der Sage von Odysseus stammt und eine der griechischen Inseln ist. Google bietet dazu stimmige Einträge an. Die Periöken waren ein Volk. Naja, hatte halt nicht jeder Altgriechisch in der Schule. -
Büchersally : Toll, wenn man einen klugen Mann zurate ziehen kann :-]. Ich konnte mich nur an Mr. Google und Mrs. Wikipedia wenden.
Aber was hat ein griechisches Land mit dieser Geschichte zu tun?
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Sonnschein
Die Kogge ist eben nicht nur um Dänemark geschippert, sondern war auch in der Ägäis unterwegs. Das erklärt dann wohl auch den Ausbruch der Pest in Paris.
Ich muss heute dringend mal ein paar Seiten mehr schaffen. -
Der Prolog hat mir gut gefallen und hat auch Lust auf das Buch gemacht, da wurde eine schöne Spannung erzeugt.
In die Geschichte an sich habe ich dann schwerer hineingefunden. Zum einen nervt es mich, dass GOTT oder HERR immer groß geschrieben wird? Warum? Ich kann da keinen Sinn drin sehen und irgendwie stört es mich sehr.
Auch die Bibelzitate stören, denn sie unterbrechen den Lesefluss jedes Mal. Mein Latein ist leider nicht mehr so gut, dass ich die Zitate übersetzen könnte, also muss ich jedes Mal hinten nachschlagen. Normalerweise habe ich gar nichts gegen Fremdworte, im Gegenteil, ich finde, sie geben der Geschichte Flair. Doch dann sind mir kürzere Floskeln lieber, am besten, wenn sie im Text erklärt werden. Hier jedoch stehen die Zitate zwar schon im Zusammenhang mit dem Geschehen, doch wirklich weiter bringen sie einen auch nicht.Ranulf mag ich, auch wenn ich seine ständigen Jammereien über seine Sündhaftigkeit etwas anstrengend finden. Er ist ja tatsächlich von jeder Frau, die er sieht, heftig entflammt. Das finde ich übertrieben, vielleicht kann ich es aber auch einfach nur nicht nachvollziehen, denn ich habe damals ja nicht gelebt.
Meister Philippe finde ich einen faszinierenden Charakter, er scheint facettenreich zu sein und hat sowohl sympathische als auch unsympatische Züge. Sowas mag ich.Das mit der Kogge fand ich auch rätselhaft und ich musste auch sofort an die Pest denken, als ich die Geschichte hörte. Doch wenn es tatsächlich die Pest war, dann denke ich nicht, dass die Kogge sie mit nach Paris gebracht hat, denn die Schiffsleute hätten doch schon während der Fahrt erkranken müssen. Immerhin hat diese ja nicht nur ein paar Tage gedauert.
Dass Ranulf alleine anfängt zu ermitteln, gefällt mir, er ist neugierig und voller Tatendrang und möchte sich, glaube ich, auch etwas beweisen. Warum er allerdings Meister Philippe nichts davon erzählt, verstehe ich nicht ganz. O.k., das Gespräch mit Klara hätte ich wohl auch nicht erzählt, aber das mit dem Geldwechsler... Warum nicht?
Lieben Gruß
Larna -
Mir gefällt es, dass GOTT oder HERR komplett groß geschrieben wird. Gott ist die bestimmenden Größe im Leben der Mönchen, das wird durch die Großschreibung jedes Mal aufs Neue deutlich.
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Zitat
Original von Zwergin
Mir gefällt es, dass GOTT oder HERR komplett groß geschrieben wird. Gott ist die bestimmenden Größe im Leben der Mönchen, das wird durch die Großschreibung jedes Mal aufs Neue deutlich.Ich hatte am Anfang auch etwas Probleme mit dieser Großschreibung,
aber im Laufe des Buches fällt mir das immer weniger auf
bzw. stört es mich nicht mehr so sehr wie die lateinischen Sätze,
die man immer wieder Nachschlagen muß - das nervt immer noch! -
Ich habe mal wieder festgestellt, wie wenig ich über die Gepflogenheiten der Religionen des 14. Jahrhunderts Bescheid weiß. Heinrich von Lübeck hatte eine große Menge neuer Münzen dabei, die er vermutlich von einem Juden geliehen hatte. Wie das nun aber mit dem Mord zusammenhängt?
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Ich habe mit "In Nomine Mortis" angefangen und befinde mich auf den ersten zwanzig Seiten, freue mich aber sehr auf das weitere Lesen - endlich wieder Mittelalter! Bisher finde ich, dass es sich angenehm lesen lässt, aber diese lateinischen Einschübe stören doch etwas mehr als gedacht. Dieses Hin- und Herblättern ist umständlich.
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Stimmt, das Hin- und Herblättern fand ich auch anstrengend, aber irgendwann hatte ich mich dann drangewöhnt.
Lieben Gruß
Larna -
Ich gewöhne mich irgendwie nicht daran, mich nervt es jedes Mal mehr. Aber im Verlaufe des Buches werden die lateinischen Einschübe ja weniger.
Den ersten Abschnitt habe ich noch nicht beendet, ich befinde mich gerade an der Stelle, an der Ranulf und Meister Philippe die Kogge wieder verlassen, nachdem sie den Steuermann befragt haben.
Aber - der Prolog und auch der Epilog erinnern mich von der Art des Schreibstils sehr an "Der Tod des Inquisitors" von Catherine Jinks. Ich kann mich an das Buch zwar nicht mehr allzu genau erinnern, allerdings war es ebenfalls in Ich-Form und quasi als Lebensbeichte geschrieben.
Ich bin allerdings von den Beschreibungen des mittelalterlichen, belebten und stinkenden Paris beeindruckt. So deutlich, dass ich den üblen Geruch in meiner Nase hatte. Die Beschreibungen gefallen mir auch beinahe besser als die Dialoge, aber ich bin eh Fan von Beschreibungen.
Zur Handlung kann ich noch gar nicht so viel sagen. Wenn man alle vier, fünf Tage nur einige Seiten liest, dann scheint die Geschichte auch irgendwie zusammenhanglos, obwohl sie es nicht wäre, wenn man durchgehend lesen würde ... Nun ja, so richtig neugierig bin ich bisher auch nicht auf die Handlung. Allmählich frage ich mich allerdings schon, inwiefern Helmstede mit Heinrich von Lübeck zu tun und was sein Bruder dem Mönch anvertraut hatte.
Ranulf selbst ist mir etwas zu sehr damit beschäftigt, sich dauernd wegen seiner "sündigen" Gedanken zu schämen, aber er scheint ein guter Beobachter. Und Meister Philippe mag ich irgendwie als Menschen.
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Ich habe die lateinischen Einschübe schon nach ein paar Seiten nicht mehr beachtet, waren eh nur Bibelzitate, die zwar immer irgendwie etwas mit dem Text zu tun hatten, aber für die Geschichte nicht notwendig waren.
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Wenn ich die Zitate jetzt einfach überlesen würde, dann käme es mir so unvollständig vor ... Ich muss einfach alles lesen, egal, wie sehr es mich nervt.
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Zitat
Original von Iszlá
Wenn ich die Zitate jetzt einfach überlesen würde, dann käme es mir so unvollständig vor ... Ich muss einfach alles lesen, egal, wie sehr es mich nervt.Kann ich verstehen, geht mir normalerweise auch so, aber hier war ich ziemlich schnell so genervt, dass ich einfach keine Lust mehr hatte zu blättern