'In Nomine Mortis' - Seiten 397 - Ende

  • Ich habe fertig :-]


    Aber irgendwie bin ich nicht ganz so zufrieden. Weiß auch nicht, aber der Templerschatz hat mich als "Begründung" für die Morde nicht befriedigt. Klar ist es schlüssig und auch verständlich, aber hätte ich mit diesem Thema so gar nicht gerechnet, weil es soooo oft um Templerschätze geht...
    Da war ich doch etwas enttäuscht.


    Wenigstens bekommt Ranulf ein Happy End mit Lea. Das gefällt mir sehr gut, dass die beiden wenigstens davon gekommen sind.


    Der Showdown in Köln mit den ganzen Pestleichen war ganz schön krass geschildert. Ranulf braucht sich gar keine Vorwürfe über den Tod von Phillippe zu machen, denn ihn hatte ja auch schon die Pest befallen und somit war er eh zum Tode geweiht.


    Eigentlich hat mir das Buch gut gefallen, wenn ich mir auch eine andere Lösung gewünscht hätte...

  • Mir hat die Auflösung mit dem Land der Periöken und dem Templerschatz gut gefallen, für mich passt es als Motiv zu Phillippe und überhaupt in die Zeit, dass er sich in eine religiöse Wahnidee verrennt und dafür gnadenlos über Leichen geht.


    Zitat

    Der Showdown in Köln...


    Wir waren aber in Paris :wave

  • Zitat

    Original von Zwergin
    Mir hat die Auflösung mit dem Land der Periöken und dem Templerschatz gut gefallen, für mich passt es als Motiv zu Phillippe und überhaupt in die Zeit, dass er sich in eine religiöse Wahnidee verrennt und dafür gnadenlos über Leichen geht.



    Wir waren aber in Paris :wave


    :bonk Man sollte seine Beiträge immer nochmal lesen...
    wie kam ich nur auf Köln?? :pille

  • Mir ist es selten so schwer gefallen, ein Buch zu beenden. :rolleyes Ich habe das Gefühl, dass es noch spannend wird, aber mir fehlt jegliche Motivation zum Weiterlesen.


    Andererseits werde ich achtig Seiten vor dem Ende garantiert auch nicht mehr aufgeben. Immerhin will ich ja doch wissen, wie Meister Philippe in der ganzen Sache steckt ...




    Edit am 04.11.2011: Es lief dann doch ... Gestern Abend habe ich zumindest mein angefangenes Kapitel beendet, und ich schätze, dass nun endlich alle Fragen und Rätsel geklärt und gelöst werden. Da muss ich allerdings hinzufügen: Sämtliche Antworten kommen in meinen Augen viel zu spät, ab und zu ein kleiner Hinweis zwischendurch hätte nicht geschadet.


    Im Grunde interessiert es mich nicht einmal mehr groß, was Meister Philippe zu sagen hat. Andererseits aber schon ...


    Und bei allem Gejammer: Das Lesen gefiel mir bisher zum großen Teil trotzdem. Abgesehen davon, dass Cay Rademacher zu viele Fragezeichen benutzt, schreibt er nämlich echt gut.

  • Dreißig Seiten fehlen mir noch, die ich heute Abend vermutlich am Stück lesen werde.


    Das Kapitel, in dem Meister Philippe uns aufklärt ... Puh. Ich bin immer noch etwas verwirrt und platt. Mir kommt es vor, als könnte ich Meister Philippe erst jetzt richtig fassen. War er zuvor einfach nur undurchsichtig, so gewinnt er durch dieses Kapitel an Persönlichkeit. Und nach seiner langen Rede empfinde ich nicht einmal Wut, Hass oder Unverständnis für ihn, im Gegenteil, merkwürdigerweise kann ich seine Beweggründe verstehen und nachvollziehen, obwohl ich seinen Glauben eigentlich nicht begreifen kann.


    Fest steht jedenfalls, dass ich Meister Philippe nach diesem Kapitel gerne näher kennen gelernt hätte, den ich gerne in diesem Leben, von dem er erzählt, begleitet hätte. Seine Geschichte scheint mir spannender und interessanter als Bruder Ranulfs Geschichte. Wer war und ist Meister Philippe wirklich? Ich finde es sehr schade, dass Bruder Ranulf und ich keine Gelegenheit mehr haben werden, Meister Philippe wirklich kennen zu lernen.


    Ich denke, mehr Begegnungen und Andeutungen über Meister Philippe hätten "In Nomine Mortis" noch etwas mehr Spannung verliehen. So blieb der Inquisitor viel zu sehr im Dunklen, nicht greifbar.


    Nichtsdestotrotz - Cay Rademacher hat mit dieser Begegnung zwischen Bruder Ranulf und Meister Philippe in meinen Augen viel gerettet. Ich bin inzwischen davon überzeugt, dass es sich gelohnt hat, bis zum Ende des Buches durchzuhalten. Es ist nicht einmal die Aufklärung über den wahren Mörder und die Beweggründe, die mich so denken lassen, sondern dieser tiefe Einblick in die Gedanken des Inquisitors. Ich bin natürlich erleichtert, dass Bruder Ranulf und ich nun endlich erfahren haben, worum es die ganze Zeit ging, aber in der Hauptsache ist es Meister Philippes Rede, warum es sich für mich gelohnt hat, weiter zu lesen.


    Sicher, ich habe mich oft geärgert und war dem Abbruch sehr nahe, aber das Ende - zumindest dieser Anfang vom Ende - stellt mich bisher zufrieden. Irgendwie hat Cay Rademacher für tolle Beschreibungen und spannende Enden mehr Talent, als den Leser während des ganzen Buches bei der Stange zu halten. Für dieses Ende verzeihe ich ihm aber gern langweilige Passagen über viele Seiten hinweg, magere Hinweise und Andeutungen und viele, viele Fragezeichen und sich wiederholende Fragen und Gedanken über den Mörder und die Beweggründe.


    "In Nomine Mortis" ist jedenfalls ein interessanter ("Spannend" verbeiße ich mir.) historischer Roman, der nicht leicht zu lesen ist und mich als Leserin nicht nur gefordert, sondern auch herausgefordet hat. Fragen bleiben für mich kaum offen, höchstens unwichtige, unrelevante Fragen, an die ich mich momentan gar nicht mehr erinnern kann.


    Auf gewisse Antworten warte ich aber trotzdem noch: Welches Land ist das Land der Periöken? Wo ist der Schatz der Templer versteckt? (Eine Ahnung habe ich schon, ich weiß nur nicht, wo genau man ihn so offensichtlich verstecken könnte. :gruebel)


    Erwähnen möchte ich noch, dass Meister Philippe mich sehr fasziniert. Ich glaube, in diesem Kapitel war ich an den richtigen Stellen schockiert - wer konnte ahnen, dass er Bruder Ranulf von Anfang an im Auge behielt? Wer konnte ahnen, dass er die Morde beging? Irgendetwas sagt mir, dass der Inquisitor allerdings nicht eiskalt vorgegangen ist - im Gegenteil, ich schätze, ihm wäre wohler, wenn er die Morde nicht hätte begehen müssen ... und wenn er Bruder Ranulf mitnehmen könnte, wären die Dinge anders gelaufen. Er empfindet für Bruder Ranulf so etwas wie Zuneigung, wie ein Vater zu seinem Sohn eben.


    Ich bin gespannt auf den Rest.

  • Zitat

    Original von Iszlá
    ...
    Auf gewisse Antworten warte ich aber trotzdem noch: Welches Land ist das Land der Periöken? Wo ist der Schatz der Templer versteckt? (Eine Ahnung habe ich schon, ich weiß nur nicht, wo genau man ihn so offensichtlich verstecken könnte. :gruebel) ...


    In diesen Fällen ist es immer gut, mit jemanden verheiratet zu sein, der Altgriechisch in der Schule hatte und einem schnell sein Wissen mitteilen kann. ;-)
    Wiki hatte sogar einen Link dazu. Das Land der Periöken ist heute Griechenland: klick.

  • Griechenland?! :wow


    Okay, mein Fremdwörterlexikon meinte auch, dass ein Periöke ein Bewohner Spartas ist, aber irgendwie war ich davon überzeugt, dass wir uns im Atlantik in die Richtung Südamerika bewegen - quasi die Richtung, in die Kolumbus segelte.


    Also Griechenland ...

  • Ich stehe noch ganz unter den Eindrücken der letzten dreißig Seiten. Erledigt und überwältigt trifft es wohl - das Ende ist etwas Besonderes. Ich bin einmal mehr begeistert von dieser eindringlichen Beschreibung des ausgestorbenen Paris, der bedrückenden Atmosphäre.


    Gut gelungen ist der Aufstieg in die Kathedrale, die letzte Begegnung mit Meister Philippe, der Aufbruch der Kogge. Ebenso das letzte Kapitel, in dem wir erfahren, wie es Lea und Ranulf weiterhin erging - nein, ich glaube, es ist richtiger, wenn ich sage, dass seit dem Kapitel "Die Vision des Inquisitors" einfach alles gestimmt hat. So hätte ich mir den Rest des Buches gewünscht.


    Aber dennoch, ich bin entzückt und zufrieden gestellt.


    Eine Anmerkung noch: Ich fand es interessant zu erleben, wie während der Aufklärung durch Meister Philippe frühere Ereignisse und Auffälligkeiten eine neue Priorität bekamen - Tintenkleckse an Meister Philippes linker Hand, der fehlende Finger, seine Verblüffung, als er die Worte terra perioeci und nicht seinen eigenen Namen neben dem toten Heinrich von Lübeck las.