'Das Schokoladenmädchen' - Seiten 001 - 096

  • Hallo Kissy,


    schön, dass Du den Einstieg doch noch geschafft hast. Ein Wechsel von Buch zu Buch ist nicht immer einfach.


    Wir sind jetzt im 19. Jhd., das ich versucht habe, so genau und stimmungsvoll wie möglich "rüberzubringen". Ich hoffe, Du kannst an Madelaines Hand weiter ihren Weg begleiten. Sie wird es nicht immer leicht haben ...


    LG Katryn

  • Hatte zuerst etwas Schwierigkeiten in das Buch hineinzukommen. Das lag auch daran, dass ich überrascht war zu Buchbeginn mich auf einem Schiff zu befinden. Mein Kopfkino hatte andere Vorstellungen vom Beginn, so kam die Rückkehr per Schiff für mich überraschend. Dann kam die Katastrophe und langsam ahnte man, dass nun Madeleines Weg in Richtung Leckereien geebnet wird. Jetzt bin ich gut drin und das Lesen gefällt mir bisher gut. Bin überrascht, dass es damals schon den engl. Begriff „Brownie“ gab. Finde auch gut die Recherche/ Nennung der anderen Schokoladiers.
    Die Avancen zwischen Herrn Martieli und Madeleine gefallen mir nicht – doch ist jetzt in der Handlung so vorgesehen. Ich freue mich aber viel über die Torten und Schokoladenherstellung zu erfahren. Weiterlesen…

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • So, gestern konnte ich endlich mit dem Buch beginnen. Der Anfang war schon sehr dramatisch, und ich habe mit Madeleine gefühlt, denn gerade ihre Seekrankheit konnte ich nur allzu gut nachempfinden. :uebel Dass ihr zusätzlich der Konflikt mit der Mutter schwer zu schaffen gemacht hat, kann ich auch gut verstehen. Wenn ein Kind hören muss, es hätte das Leben der Mutter verpfuscht, ist das schon hart und kann einen Knacks fürs ganze Leben verursachen. Der Schiffbruch ist toll geschildert, so dass man sich die Situation in ihrer ganzen Dramatik gut vorstellen kann. Es ist schön, dass sich für Madeleine aus dem Elend etwas Gutes ergibt und sie auf eine bessere Zukunft hinarbeiten kann. Wie sich im Verlauf des Abschnitts herausstellt, ist es von Ulfs Seite nicht nur reine Nächstenliebe, dass er sie als Lehrmädchen in seiner Firma aufnimmt. Obwohl ich anfangs eher das Gefühl hatte, er sieht das Mädchen aus väterlicher Sicht.
    Und nun zum dominanten, besonders verführerischen Teil der Geschichte: Madeleine in der Konditorwerkstatt, diese Kapitel sind ja schonbein Lesen ein Genuss. Bei den tollen Beschreibungen über die Herstellung der Leckereien und die verschiedenen Schokoladensorten hat mir nicht nur einmal der Zahn getropft.
    Sag mal Katryn, hast du selbst eine Konditorlehre absolviert, bevor du das Buch geschrieben hast? Ich freue mich schon darauf, mehr über Madeleines Weg zu erfahren, aber zuerst habe ich spontan beschlossen, wenn schon keine Tortenkreation, dann wenigstens einen Rhabarberkuchen zu backen. Davon werde ich dann heute Nachmittag ein schönes Stück beim Weiterschmökern vertilgen. :grin

  • Zitat

    Original von Klusi
    ... aber zuerst habe ich spontan beschlossen, wenn schon keine Tortenkreation, dann wenigstens einen Rhabarberkuchen zu backen. Davon werde ich dann heute Nachmittag ein schönes Stück beim Weiterschmökern vertilgen. :grin


    Ah, lecker! Da würde ich gerne bei dir zum Kaffee vorbei kommen! Ich bringe die Schlagsahne mit, okay? :grin

    Lesen ist ein grosses Wunder

    Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Ayasha ()

  • Da ich ehr zu den langsameren Lesern gehoere, habe ich etwas laenger gebraucht. (dazu kam ich nicht immer so zum Lesen wie ich wollte)


    Ich muss sagen, ich bin super in das Buch reingekommen. Madelaine war mir von Anfang an symphatisch, bzw. hatte waehrend der Schiffsreise / Schiffsbruch mein vollstes Mitgefuehl.
    Mir selbst als Mutter (und ich denke, das fuehlt man auch, wenn man selbst keine Kinder hat) hat es richtig in der Seele wehgetan, als ich gelesen habe, mit welcher Abneigung die Mutter von und in Gegenwart ihrer Tochter von ihr gesprochen hat. "Du hast mein Leben zerstoert!" Verdammt harte Worte einer Mutter, die, ja offensichtlich mit dem Feuer spielen konnte, aber der Verantwortung zu unreif war.
    Um so mehr Liebe hoert man dafuer in Madelaines Erinnerungen an ihren Vater. Besonders wird das doch noch mal deutlich gemacht auf Seite 91 "Dein Maedchen lebt mit und durch die Schokolade. Sie hat den Salpeter besiegt. Und Mutter auch." Da moechte man sie am liebsten in den Arm nehmen.


    Urs Martieli ist ein sehr sympathischer Mensch. Durch seine lockere Art wirkt er (auf mich) kein bisschen eingebildet oder ueberheblich, wie man vielleicht einer Person mit seinem Werdegang wahrscheinlich andichten wuerde. Also ich haette ja nichts dagegen, wenn da noch mehr draus wird, als sich am Ende des ersten Teils andeutet :grin


    ABER... ich moechte noch anmerken, dass es fuer Leser, die gerade dabei sind ihr eigenes Koerpergewicht zu reduzieren keine gute Idee ist das Buch zu lesen :lache :lache :lache :lache :lache
    Als das gemeinsame Backen von Martieli, Kloß und Madelaine so detailiert beschrieben wurde musste ich doch durch die Wohnung tigern und erstmal gucken, ob ich auch noch irgendwas leckers da habe, gereicht hat es dann "nur" zu einem Magnum weiß, aber haette ich eine Tafel Schokolade oder ne Schachtel Konfekt da gehabt, die waere definitiv leer geworden.


    Also Katryn ich kann dir wirklich nur mein groeßtes Lob fuer den gelungenen Start in die Geschichte von Madelaine aussprechen. Hoffentlich bleibt das Buch so spannend / interessant.

  • Zitat

    Original von Ayasha


    Ah, lecker! Da würde ich gerne bei dir zum Kaffee vorbei kommen! Ich bringe die Schlagsahne mit, okay? :grin


    Das wäre natürlich toll, Kuchen mit Sahne essen und dabei über das Buch plaudern. :wave Schade, dass so eine große Entfernung zwischen uns liegt. Bis du bei mir ankommen würdest, wäre wohl die Sahne schon sauer. ;-)

  • Zitat

    Original von beowulf
    Gibt es von dem Buch unterschiedliche Fassungen? Ein Herr Martielli kommt bei mir nicht vor???


    Das ist doch der Konditor bei dem Madeleine arbeitet. Meistens wird er Urs Martieli aber wirklich nur Martieli genannt.

  • Hallo Gucci,


    schön, dass Dein Kinobetreiber schnell die Filmrolle in Deinem Kopf wechseln konnte und Du jetzt richtig dabei bist ;-)


    Ja, also, die "Avancen", von denen Du in bezug auf Urs Martieli und Madelaine sprichst, sind etwas "schräg" gelagert, denn Urs hat Mitleid mit ihr, möchte ihr helfen. Dass ein solch uriger, warmherziger Mann trotz seines moralischen Empfindens einen schnelleren Puls beim Anblick unserer hübschen, sinnlichen Heldin bekommt, ist nachvollziehbar, oder?


    Er, der die Frauen liebt, von ihnen bewundert wird, sie versteht, hat Mühe genug, sich immer wieder bewusst zu machen, dass ER alt, Madelaine jung ist und sie ein Recht auf eine eigene, altersgemäße Liebe hat.


    Wart nur ab, es geht schon noch weiter ... richtig heftig im zweiten Band *seufz*


    LG Katryn

  • Hallo Klusi,


    "mehr als einmal der Zahn getropft" - was für ein witziger Ausdruck, den kannte ich noch gar nicht.


    Schön, dass Dich die Geschichte inspiriert. Also Rhabarberkuchen könntest Du von mir aus sehr gerne hier in der Runde verteilen. Ich bin auf dem Lande aufgewachsen und da wurde jedes Jahr Rhabarber auf Teig in den Ofen geschoben. Sehr appetitlich. Heute wohne ich wieder auf dem Land - und kann nur noch davon schwärmen und übers Backen SCHREIBEN!


    Um es gleich vorneweg zu sagen: Nein, ich bin keine Konditorin. Ich habe mehrmals versucht, Sächsische Eierschecke (die ich gern mag) und diverse Biskuitböden zu backen, zu verfeinern und belegen. Ich kann nur sagen: Nein, es wird nix. Mir fehlt einfach die Geduld.


    MEIN Kopfkino zeigt mir leckerste Torten, das Wasser läuft mir dutzendfach "aus den Zähnen" - aber das, was ich dann wirklich sehe, läuft schon voller Scham von selbst aus in den Mülleimer ... ;-)


    Juliane hat schon Fragen zu den Rezepten gestellt. Schaut mal unter "Fragen" nach. Wie gesagt, im Netz werdet Ihr fündig, auch wenn ich viele Rezepte gelesen, miteinander verglichen und mit Phantasie verändert habe.


    Guten Appetit! *Schmacht*


    LG Katryn

  • Hallo Katrinnya,


    ganz allerliebsten Dank für Deine netten Worte! Ich freue mich sehr, dass Dir Madelaine so schnell ans Herz gewachsen ist.


    Die Härte einer Mutter ihrer Tochter gegenüber ist, da hast Du völlig recht, gerade für uns Mütter kaum noch nachzuvollziehen. Aber so wie im Roman gibt es eben auch im "richtigen" Leben Frauen, die früh den Traum von einem selbstbestimmten Leben haben. Madelaines Mutter hätte gern ein Weißstickerei-Geschäft betrieben. Dann: ein kleiner "Flirt" unterm Fliederbusch - und zack: aus der Traum.


    Wie viele Frauen (in der Vergangenheit) haben darunter gelitten! Und wie viele Kinder wurden deshalb nicht geliebt, mehr noch: zurückgestoßen, abgelehnt, gehasst.


    Mich interessieren immer auch die inneren Beweggründe der Figuren, nicht nur die äußere Aktion.


    Wunderbar: Dir gefällt mein heißgeliebter Urs! Jaaa, das ist ein Charmeur ... Er wird immer da sein. In Band eins. In Band zwei. Und auch sonst ;-)


    Was das Abnehmen anbelangt: Schokolade an sich macht nicht dick. Es sei denn, Du isst sie kiloweise plus Sahnetorten und mittags Schweinebraten in Zimt-Sahne-Sauce.


    Trink einfach viel Wasser. Und halt das Buch, so oft es geht, in beiden Händen ;-). Und verzichte schlichtweg auf Zwischenmalzeiten.


    Ach, und wenn das alles nix hilft: Is` doch wurscht. Ein paar Pfündchen mehr steht jeder Frau. Das ist doch weiblich (ich weiß, wovon ich spreche *hüstel*).


    LG Katryn

  • Hallo beowulf,


    das ist die erste juristische Frage! Tatsächlich musste der Name nach der HC-Ausgabe bei Weltbild geändert werden. Ein Schweizer gleichen Namens bat um Berücksichtigung seines Persönlichkeitsrechtes. Korrigiere mich bitte, wenn der korrekte juristische Terminus anders lauten sollte.


    Ein halbes Jahr nach der Weltbild-Premiere veröffentlichte der Knaur-Verlag dann die Taschenbuchversion mit dem neuen Namen "Urs Martieli".


    Habt Ihr alle denn die alte Fassung in den Händen? Und ich dachte, Ihr lest aus der neunten Auflage aus dem Jahre 2010. Schaaaade ...


    Ich hoffe aber, dass Dir, lieber beowulf, keine weiteren juristisch kniffeligen Finessen ins Auge fallen, sondern Dich die Geschichte einfach nur so dahinreißt! ;-)


    LG Katryn


  • Ja, ich habe auch die Weltbild Ausgabe und bei mir gibt es daher auch keinen Urs Martieli. Aber vielen Dank für die Erklärung. Ich hatte mich nämlich schon sehr gewundert. :lache

  • Zitat

    Original von Rosenstolz


    Ja, ich habe auch die Weltbild Ausgabe und bei mir gibt es daher auch keinen Urs Martieli. Aber vielen Dank für die Erklärung. Ich hatte mich nämlich schon sehr gewundert. :lache



    Jetzt geht mir ein Licht auf! :licht Bei Weltbild in der Kurzbeschreibung ist von einem Urs Sprüngli die Rede, und im nächsten Teil ist eine Szene, wo der Maler in Riga am Firmenschild arbeitet, habe ich mich gewundert, wieso er schreibt "Zuckerbäckerei Spr...", und Madeleine weiß sofort, dass sie richtig ist. Bei der Stelle habe ich gestutzt, denn in meinem Buch heißt Urs ja Martieli.

  • Hallo beowulf,


    ganz kurz nur noch, ich hab`s nie verglichen. Wenn das so ist, liegt es daran, dass es immer nur eine (unveränderliche) Vorlage für den Druck gibt (früher sprach man vom fertigen Film).


    Katryn

  • Zitat

    Original von highandfly
    Madelaines Mutter hätte gern ein Weißstickerei-Geschäft betrieben. Dann: ein kleiner "Flirt" unterm Fliederbusch - und zack: aus der Traum.


    Das tut mir ja auch leid fuer sie, immerhin kann / konnte sie jetzt ihren Traum nicht mehr verwirklichen, aber auch damals gehoerten dazu immer zwei :schlaeger
    Was mich allerdings interessieren wuerde, ob die Mutter mit ihrer Vermutung, der Vater sei gar nicht tot, recht hatte :gruebel