'Das Schokoladenmädchen' - Seiten 190 - 278

  • Madeleine ist wieder gesund und wieder in der Backstube. Für Andras entwirft sie eine Madonnentorte die auch sehr gut ankommt.
    Urs wieder immer weniger und sie macht sich Sorgen um ihn, Andras kann auch da helfen und so reist Urs mit Inessa nach Wien um sich dort Untersuchen und behandeln zu lassen.
    Sie besorgt sich eine Waffe um sich bei einem Angriff auch wehren zu können. Andras gibt ihr Schießunterricht. Durch ihn erfährt sie auch ein bisschen von Merkenheim bei dem Andras wohnt.

  • Urs ist krank - und dank Madelaines Hilfe fährt er nach Wien um sich operieren zu lassen. Mazary überrascht Madelaine in der Backstube - und die beiden lernen sich näher kennen bei einer Ausfahrt. Sie besorgt sich eine Waffe und Andras bringt ihr das Schießen bei. Der Laden wird von Schutzgelderpressern heimgesucht - und Rudolph Terschak ist einer ihrer Mittelsmänner! (Zu Madelaine's Glück - denn jetzt braucht sie nicht mehr zahlen....). Ist Mazarys Liebe zu Madelaine echt? Oder ist sie nur ein Spielzeug für ihn, obwohl er behauptet, nicht auf den Standesunterschied zu sehen? :gruebel

  • Hallo bibliocat,


    tja, also diese Frage stellen wir Frauen uns ja immer, nicht? Du hast aber einen guten Instinkt, wenn Du vom "Spiel" sprichst ...


    Ich möchte mich ja nicht wiederholen, aber im zweiten Band, da ... äh ... also, da ... passiert ETWAS. Punkt. :gruebel


    LG Katryn

  • Ich habe mit dem 3. Abschnitt erst begonnen – aber ich bin grad so begeistert, dass ich mich einfach kurz melden muss… ;-)


    Ich habe die ersten Seiten dieses 3. Teiles heute im Bus gelesen. Durch die bildlichen Beschreibungen konnte ich förmlich den Johannisbeerlikör schmecken – und das am frühen Morgen… :yikes :grin


    Und als dann noch der Graf Madelaine in der Backstube besucht hat, war es um mich geschehen. Durch diese wunderbare Szene konnte ich den heutigen Arbeitstag mit einem seligen Lächeln beginnen. Ich befürchte zwar, dass Madelaine noch einige Schwierigkeiten zu bewältigen hat – aber daran mag ich im Moment nicht denken… ;-)


    Ich gebe jetzt Gas, damit ich heute nicht schon wieder Überstunden machen muss und dann schneller zum Weiterlesen komme.


    highandfly : Vielen Dank für diesen schönen Tagesbeginn! @all: Und in diesem Sinne euch allen einen schönen, sonnigen Tag! :wave

  • Hallo Ayasha,


    das hab ich mit großem Genuss gelesen:



    DANKESCHÖN :wave


    Witzigerweise hast Du genau das als verführerisch empfunden, was mir selbst damals beim Schreiben naheging. Ich hab mir damals jedes Detail genau vorgestellt, den Geruch vom Johannislikör, das verschmitzte Lächeln dieses verfl. gutaussehenden ungarischen Grafen, Madelaines "backige" Hefeteighände ... ihre Überraschung mit all den Glücksgefühlen und dem peinlichem Empfinden ... Wer von uns kennt das nicht?


    Es gehört einfach nur eine gute Portion Empathie für seine Figuren dazu, dann: KÖNNT IHR ALS LESER GENIESSEN!


    LG Katryn

  • Hallo bibliocat,


    Zitat

    Original von bibliocat
    Die Szene in der Backstube ist wirklich wunderschön...


    highandfly :
    Ich freue mich jetzt schon auf die Fortsetzung und werde sie sicher nicht verpassen.... :kiss


    Schön, dass sie Dir gefällt! Ach ja, die Liebe ... ich hoffe, sie wird Dein Herz während des Lesens noch häufiger schneller schlagen lassen :-)


    Madelaine ist ja ein romantisches, sinnliches Mädchen, in einer Zeit, in der Frauen es nicht gerade leicht gemacht wurde, ihrem Herzen zu folgen. Da haben wir`s heute leichter. Trotzdem. Was sie gefühlsmäßig mitdurchmacht, ist uns ja nur allzu vertraut, oder?


    Gute Spannung weiterhin!
    LG Katryn

  • Ach, je, irgendwie hat mich dieser Abschnitt bedrückt. :-(


    Er hat so vielversprechend angefangen mit der wunderchönen Szene in der Backstube (wie ich ja schon geschwärmt habe... ;-)). Und auch dass Martieli auf dem Weg der Besserung ist, hat mich sehr beruhigt.


    Doch die ersten dunklen Wolken ziehen über Madelaines und Andràs' Liebesglück. Irgendwie glaube ich schon, dass Andràs es ehrlich mit Madelaine meint - zumindest WILL ich das glauben. ;-) Aber ich könnte mir vorstellen, dass er sich doch auch seiner Familie und seinem Stand verpflichtet fühlt und es dadurch zu Problemen kommen könnte. Das scheint auch Madelaine zu spüren.


    Überrascht hat mich Rudolf Terschaks plötzliches Auftauchen - ich hatte ehrlich gesagt nicht mehr mit ihm gerechnet. Sicher ist es Madelaines Glück, dass er zu den Schutzgelderpressern gehört und sie dadurch jetzt unter seinem "Schutz" steht und nicht dafür bezahlen muss. Andererseits zeigt es auch auf, wie schnell man trotz - oder gerade aufgrund - Enthusiasmus und Idealismus auf die schiefe Bahn geraten kann.


    Die letztes Szene dieses Teils am Meer hat mich melancholisch gestimmt. Als Leser spürte ich förmlich Madelaines Angst und Unsicherheit. Ach, ich hoffe so sehr auf ein Happend für das Schokoladenmädchen... *daumendrück*

  • Zitat

    Original von highandfly
    Es gehört einfach nur eine gute Portion Empathie für seine Figuren dazu, dann: KÖNNT IHR ALS LESER GENIESSEN!


    Das kann man mit diesem Buch auf jeden Fall - ich geniesse jede Seite... :-]

  • Was zieht die Überlebenden des Schiffsunglücks eigentlich alle nach Riga? Außer Martieli sind nun schon Madelaine und nun auch noch Terschak in der Stadt. Wobei dieser Rebell ja schon seine Daseinsberechtigung hat. Es schwelte wohl schon länger vor der endgültigen Revolution.

  • Ja, die Backstubenszene, die ist mir auch nahegegangen. Das ist alles so wunderbar lebendig beschrieben, dass man sich fast so fühlt, als würde man dabei sein.
    Trotz aller Romantik ist die Geschichte nicht nur rosig, sondern beleuchtet die Lage durchaus kritisch. Es waren doch recht unruhige Zeiten, an der Schwelle zum 20. Jahrhundert, und diese Umsturz- bzw. Aufbruchstimmung wird hier sehr gut deutlich.
    Inessa hat Madeleine gegenüber ihre Gefühle offenbart. Sie kam mir bisher so selbstbewusst vor, das war anscheinend alles nur eine vorgeschobene Maske.

    Zitat

    Original von Deichgräfin
    Ich habe mich gewundert, das Inessa nicht gemerkt hat, das es Urs immer schlechter geht

    Da war sie wohl zu sehr mit ihrer neuen Affäre beschäftigt. :rolleyes


    Madeleines Liebe zu Andràs sehe ich im Moment mit gemischten Gefühlen. Madeleine ist unsterblich verliebt, aber wie es bei Andràs ist, kann ich momentan noch nicht einschätzen. Ich hoffe, er sucht nicht nur ein "süßes" Abenteuer. :gruebel

  • Madeleines Glück ist noch betrübt & belastet. Immerhin nutzt András ihre Verliebtheit nicht und bedrängt sie zu einer Bettgeschichte, von daher wird Madeleine ihm schon auch sehr wichtig und am Herzen liegen. Ob ihre Verbindung von Dauer ist, eine Zukunft hat, erfahren wir bestimmt erst im 2. Band.


    Inessa hat bei mir an Sympathie auch gewonnen, zeigte sich doch ehrliche Gefühle und auch Schwäche im Gespräch mit Madeleine. Ob sie aber nicht doch wieder mit Uri gemeinsam reist? Ich wünsche dem guten Uri, Madeleines Lehrmeister und der Mann, der ihr die Chance gegeben hat, einen selbstständigen Weg zu gehen, auch sein Lebensglück. Ist Uri ca. Mitte 40?

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • Gucci
    Heißt Uri nicht Urs?


    Ganz am Anfang hieß es doch, Urs sei doppelt so alt wie Madelaine. Wenn sie 19 ist, ist er ganz grob um die 40. Manchmal kam er mir aber viel älter vor, ohne es genau begründen zu können.

  • Ich hab das Buch jetzt durchgelesen und kann deshalb gar nicht so viel hier schreiben, damit ich nichts verrate...
    Eins habe ich hier nicht verstanden:
    Warum wird gerade Madelaines Konditorei erpresst und Jean-Patrique angegriffen? Jean-Patrique, der bei seiner vorherigen Stelle gefeuert wurde, weil er für die Armen gebacken hat? Der jetzt auch bei Madelaine für die Armen backen darf, der sich kümmert? Da waren die Sozialisten ja sehr informiert...
    Welch ein Zufall, dass dann gerade Terschak auftaucht...

    "Leben, lesen - lesen, leben - was ist der Unterschied? (...) Eigentlich doch nur ein kleiner Buchstabe, oder?"


    Walter Moers - Die Stadt der träumenden Bücher

  • Hallo Kissy,


    Terschak ist die entscheidende Figur, nicht Jean-Patrique. Terschak verfolgt seinen Kampf und ist, wie es in Untergrundkreisen üblich ist, allerbestens verknüpft. "Meine lettischen Freunde und Genossen halten uns auf dem Laufenden." (s. 271)


    Welches Ziel er verfolgt, verrät er uns viel später, schau noch mal nach ab Seite 422 ...



    LG Katryn

  • Zitat

    Original von Ayasha
    Überrascht hat mich Rudolf Terschaks plötzliches Auftauchen - ich hatte ehrlich gesagt nicht mehr mit ihm gerechnet. Sicher ist es Madelaines Glück, dass er zu den Schutzgelderpressern gehört und sie dadurch jetzt unter seinem "Schutz" steht und nicht dafür bezahlen muss.


    An dieser Stelle bin ich heute auch angekommen und war ebenfalls etwas erstaunt über das Auftauchen von Terschak.


    Schön fand ich die Szene im Wald, bei den Schiessübungen. Diese hast du sehr gekonnt mit erotischen Gedanken/Gefühlen verbunden, Katryn. Hat mir gut gefallen.

  • Hallo Rosenstolz,


    ach, du liebe Güte, DA bist Du?! HUCH! Und ich dachte, wir sind fertig!!


    Das tut mir aber leid! Flatter flatter flatter ...


    Da bist Du jetzt also unser Nesthäkchen ;-) Macht aber nichts, ich werde weiter die Beiträge lesen. Hoffentlich lenken Dich die Beiträge der anderen nicht ab. Ich bin sehr gespannt auf Deinen Eindruck!


    Dass Dir die erotische Spannung gefällt, freut mich sehr. Damals hab ich mir einfach vorgestellt, wie es wäre, mit diesem attraktiven András allein im Wald zu sein und sich von ihm in die Schießkunst einweihen zu lassen. Tja, was soll ich dazu noch sagen ... ER hätte mir jedenfalls ebenfalls den Kopf verdreht ;-)


    LG Katryn :wave