Kurzbeschreibung
Schicksalhafte Liebe, antike Fehde, göttliches Erbe Die 16-jährige Helen lebt bei ihrem Vater auf Nantucket und langweilt sich. Ihre beste Freundin Claire hofft, dass nach den Ferien endlich etwas Aufregendes passiert. Der Wunsch geht in Erfüllung, als die Familie Delos auf die Insel zieht. Alle sind hin und weg von den äußerst attraktiven Neuankömmlingen. Nur Helen spürt von Anfang an großes Misstrauen. Gleichzeitig plagen sie plötzlich düstere Albträume, in denen drei unheimliche Frauen Rache nehmen wollen. Es scheint eine Verbindung zwischen ihnen und Lucas Delos zu geben. Was dahintersteckt, erfährt Helen erst nach und nach: Lucas und sie stammen von Halbgöttern ab und sind dazu verdammt, einen erbitterten Kampf auszulösen indem sie sich ineinander verlieben
Meine Meinung
Helen war schon immer anders als die anderen Mädchen an ihrer Highschool. Sie ist für ihr Alter viel zu groß und zu stark. Um nicht noch mehr aufzufallen, meidet sie viele Orte.
Doch auch ihr Verhalten ändert sich immer mehr. Sie erleidet jede Nacht Alpträume, in denen sie durch Wüsten wandert oder schreckliche Dinge mit ansehen muss. Nach dem Aufwachen muss sie erstaunt feststellen, dass ihre Bettlaken und Beine völlig verschmutzt sind – aber wie kann das sein, wenn es doch nur ein Traum war?
Als sie dann auch noch Stimmen hört, weiß sie, dass tatsächlich etwas nicht stimmt, aber wie soll sie sich jemanden anvertrauen, ohne für verrückt gehalten zu werden?
Helens Laune wird immer betrübter und sie spürt eine Aggression in sich, die sie vorher nicht kannte.
Als dann auch noch eine neue Familie auf die Insel zieht und jeder nur noch über die Familie Delos spricht, ist ihre Stimmung am Boden. Sie interessiert sich nicht für die Familie und ist direkt genervt, ohne einen Grund dafür zu finden.
In der Schule sieht sie ihn dann zum ersten Mal: Lucas Delos. Sofort spürt sie einen tiefen Hass ihm gegenüber und versucht ihn umzubringen, doch Lucas bleibt ganz ruhig.
Woher kommt nur der ganze Hass und was hat es mit den Alpträumen auf sich? Und vor allem: Wer ist die Familie Delos wirklich?
Satz mit X, das war wohl nix!
Anders kann ich es leider nicht ausdrücken. Meine Erwartungen an dieses Buch waren enorm hoch und ich hatte es schon lange auf der Wunschliste. Doch was ich hier zu lesen bekam, war leider eine glatte Enttäuschung.
So wird für das Buch u.a. mit folgendem Text geworben:
Der ultimative Roman für alle „Biss“- und „Panem“-Fans – mit dem hinreißenden Sehnsuchtspaar: Helen und Lucas. Eine Highschool-Romanze mit Elementen aus der griechischen Mythologie.
Ich muss sagen, dass ich diese „Biss“-Vergleiche nicht mehr hören und sehen kann. Jedes 2. Jugendbuch wird mit Twilight oder Harry Potter verglichen. Dadurch versucht man stets auf einer Erfolgsschiene mitzufahren, zu der man einfach nicht gehört.
Dadurch fühle ich mich als Leser auch etwas veräppelt, denn es ist klar, dass man hier was völlig anderes erwartet, als das, was es tatsächlich ist.
Ich möchte aber jetzt nicht sagen, dass dieses Buch komplett schlecht ist. Vielmehr konnte es mich einfach nicht von sich überzeugen, weil ich immer wieder das Gefühl hatte, dass es eine ähnliche Geschichte schon gab. Hier gab es nichts überraschendes oder überaus romantisches, bei dem ich dachte „Jau, das gabs noch nie.“
Der Schreibstil hat mir allerdings sehr gut gefallen. Hier merkt man schnell, dass die Autorin sich ausführlich mit dem Thema griechische Mythologie befasst hat. Einiges war hier sehr gut recherchiert.
Das Buch liest sich trotz mancher Langatmigkeit recht flüssig und zum Teil auch spannend, allerdings gibt es wie oben bereits gesagt kaum etwas, dass mich überraschen konnte. Dafür war einfach zu viele vorhersehbar.
Bei den Charakteren bin ich bis jetzt noch unentschlossen. Auf der einen Seite wurden sie sehr gut dargestellt und man lernt diese mit all ihren Gedanken und Gefühlen kennen, allerdings war mir die Protagonistin Helen sehr unsympathisch.
Für ihr Alter ist sie relativ naiv und zum Teil noch kindlich. Das mag zwar auf der einen Seite nicht schlimm sein, auf der anderen hat es mich jedoch gestört, weil sie für ihre bevorliegenden Aufgaben eigentlich reifer hätte sein müssen.
Dazu mochte ich ihre ständigen Zickereien nicht. Helen ist demnach kein Charakter, mit dem ich gern befreundet wäre.
Sehr gut gefällt mir jedoch das wunderschöne Cover, dass mich mit seinen Farben und der ausgestrahlten Wärme überzeugen konnte.
Ebenfalls sehr gut gelungen ist der passende Song zum Buch. Hier erfährt man auch wieder sehr viel über Helens Gedanken und Gefühle.
„Göttlich verdammt“ wird nicht mein Lieblingsbuch werden. Allerdings werden Fans der griechischen Mythologie ihre Freude an dem Buch haben. Daher nur eingeschränkt empfehlenswert.