Josephine Angelini - Göttlich verdammt [14 - 17 Jahre]

  • Kurzbeschreibung
    Schicksalhafte Liebe, antike Fehde, göttliches Erbe Die 16-jährige Helen lebt bei ihrem Vater auf Nantucket und langweilt sich. Ihre beste Freundin Claire hofft, dass nach den Ferien endlich etwas Aufregendes passiert. Der Wunsch geht in Erfüllung, als die Familie Delos auf die Insel zieht. Alle sind hin und weg von den äußerst attraktiven Neuankömmlingen. Nur Helen spürt von Anfang an großes Misstrauen. Gleichzeitig plagen sie plötzlich düstere Albträume, in denen drei unheimliche Frauen Rache nehmen wollen. Es scheint eine Verbindung zwischen ihnen und Lucas Delos zu geben. Was dahintersteckt, erfährt Helen erst nach und nach: Lucas und sie stammen von Halbgöttern ab und sind dazu verdammt, einen erbitterten Kampf auszulösen indem sie sich ineinander verlieben


    Meine Meinung
    Helen war schon immer anders als die anderen Mädchen an ihrer Highschool. Sie ist für ihr Alter viel zu groß und zu stark. Um nicht noch mehr aufzufallen, meidet sie viele Orte.
    Doch auch ihr Verhalten ändert sich immer mehr. Sie erleidet jede Nacht Alpträume, in denen sie durch Wüsten wandert oder schreckliche Dinge mit ansehen muss. Nach dem Aufwachen muss sie erstaunt feststellen, dass ihre Bettlaken und Beine völlig verschmutzt sind – aber wie kann das sein, wenn es doch nur ein Traum war?


    Als sie dann auch noch Stimmen hört, weiß sie, dass tatsächlich etwas nicht stimmt, aber wie soll sie sich jemanden anvertrauen, ohne für verrückt gehalten zu werden?
    Helens Laune wird immer betrübter und sie spürt eine Aggression in sich, die sie vorher nicht kannte.


    Als dann auch noch eine neue Familie auf die Insel zieht und jeder nur noch über die Familie Delos spricht, ist ihre Stimmung am Boden. Sie interessiert sich nicht für die Familie und ist direkt genervt, ohne einen Grund dafür zu finden.


    In der Schule sieht sie ihn dann zum ersten Mal: Lucas Delos. Sofort spürt sie einen tiefen Hass ihm gegenüber und versucht ihn umzubringen, doch Lucas bleibt ganz ruhig.


    Woher kommt nur der ganze Hass und was hat es mit den Alpträumen auf sich? Und vor allem: Wer ist die Familie Delos wirklich?


    Satz mit X, das war wohl nix!
    Anders kann ich es leider nicht ausdrücken. Meine Erwartungen an dieses Buch waren enorm hoch und ich hatte es schon lange auf der Wunschliste. Doch was ich hier zu lesen bekam, war leider eine glatte Enttäuschung.


    So wird für das Buch u.a. mit folgendem Text geworben:
    Der ultimative Roman für alle „Biss“- und „Panem“-Fans – mit dem hinreißenden Sehnsuchtspaar: Helen und Lucas. Eine Highschool-Romanze mit Elementen aus der griechischen Mythologie.


    Ich muss sagen, dass ich diese „Biss“-Vergleiche nicht mehr hören und sehen kann. Jedes 2. Jugendbuch wird mit Twilight oder Harry Potter verglichen. Dadurch versucht man stets auf einer Erfolgsschiene mitzufahren, zu der man einfach nicht gehört.


    Dadurch fühle ich mich als Leser auch etwas veräppelt, denn es ist klar, dass man hier was völlig anderes erwartet, als das, was es tatsächlich ist.


    Ich möchte aber jetzt nicht sagen, dass dieses Buch komplett schlecht ist. Vielmehr konnte es mich einfach nicht von sich überzeugen, weil ich immer wieder das Gefühl hatte, dass es eine ähnliche Geschichte schon gab. Hier gab es nichts überraschendes oder überaus romantisches, bei dem ich dachte „Jau, das gabs noch nie.“


    Der Schreibstil hat mir allerdings sehr gut gefallen. Hier merkt man schnell, dass die Autorin sich ausführlich mit dem Thema griechische Mythologie befasst hat. Einiges war hier sehr gut recherchiert.
    Das Buch liest sich trotz mancher Langatmigkeit recht flüssig und zum Teil auch spannend, allerdings gibt es wie oben bereits gesagt kaum etwas, dass mich überraschen konnte. Dafür war einfach zu viele vorhersehbar.


    Bei den Charakteren bin ich bis jetzt noch unentschlossen. Auf der einen Seite wurden sie sehr gut dargestellt und man lernt diese mit all ihren Gedanken und Gefühlen kennen, allerdings war mir die Protagonistin Helen sehr unsympathisch.
    Für ihr Alter ist sie relativ naiv und zum Teil noch kindlich. Das mag zwar auf der einen Seite nicht schlimm sein, auf der anderen hat es mich jedoch gestört, weil sie für ihre bevorliegenden Aufgaben eigentlich reifer hätte sein müssen.
    Dazu mochte ich ihre ständigen Zickereien nicht. Helen ist demnach kein Charakter, mit dem ich gern befreundet wäre.


    Sehr gut gefällt mir jedoch das wunderschöne Cover, dass mich mit seinen Farben und der ausgestrahlten Wärme überzeugen konnte.


    Ebenfalls sehr gut gelungen ist der passende Song zum Buch. Hier erfährt man auch wieder sehr viel über Helens Gedanken und Gefühle.


    „Göttlich verdammt“ wird nicht mein Lieblingsbuch werden. Allerdings werden Fans der griechischen Mythologie ihre Freude an dem Buch haben. Daher nur eingeschränkt empfehlenswert.

  • Helen, ein zunächst einmal recht normal scheinendes Mädchen mit ausgeprägten Ängsten, ist die Hauptprotagonistin in Josephine Angelinis Werk "Göttlich verdammt" - der Auftakt einer Trilogie. Dass Helen aber gar nicht so normal ist wie es zunächst den Anschein hatte wird dann recht bald klar, denn Helens Verhalten hat einen viel tiefer gehenden Grund, den aber nicht einmal sie selbst bis dahin kannte. Auslöser ist die neu hinzu gezogene Familie Delos, mit ihnen fangen die Merkwürdigkeiten an, denn als Helen Lukas, den unglaublich hübschen Sohn der Familie zum ersten Mal im Gang ihrer Schule trifft hat sie nur einen Wunsch: ihn zu töten! Und so stürzt sie sich mitten in der Schule, unter den Augen vieler Zeugen auf den Jungen um ihn mit bloßen Händen zu zerfetzen. Natürlich gelingt ihr dies nicht und so verliebt sie sich Hals über Kopf in Lukas, einem Scion, einen Halbgott, von denen es noch viele auf der Welt gibt. Helen wird hinein gezogen in eine uralte Blutfehde über die ich hier nicht mehr verraten will, ein wenig Spannung muss ja noch sein ...


    Zu Beginn des Buches war ich wirklich skeptisch. Die Geschichte beginnt wie viele andere Geschichten, nicht schlecht, aber wenig einfallsreich. Es kam mir vor wie eine Kreuzung zwischen der Twilight-Saga und der Percy Jackson-Reihe. Eine spannende Liebesgeschichte, scheinbar ohne Erfolgsaussicht und viel, viel griechische Mythologie. Glücklicherweise lag ich damit falsch, bzw. eigentlich doch nicht, denn dieser Trilogie-Auftakt vereint beides, aber auch noch viel mehr.
    Will heißen: Natürlich hat die Autorin das Rad nicht neu erfunden, bzw. die Jugendfantasy nicht, aber die Geschichte ist einfach sehr spannend, fesselnd, an machen Stellen nimmt sie sich auch selbst nicht so ganz Ernst, was für zusäztlichen Lesespaß sorgt, allerdings ohne dabei albern oder unglaubwürdig zu werden.


    Insgesamt hält sich die Autorin nicht mit Nebensächlichkeiten auf, aber vor allem die Hauptprotagonistin wird sehr schön beschrieben. Auch alle anderen Charaktere bleiben keine Stereotypen, auch wenn sie schon alle ihre typischen Verhaltensmuster zeigen. Das Tempo der Geschichte schreitet rasch vorran, so dass man das Buch mit seinen knapp 500 seiten recht schnell gelesen und viel Spaß dabei hat.


    Fazit: Ein Jammer, dass wir so lange auf den zweiten Teil warten müssen. Diesem fiebere ich jetzt schon entgegen.

  • Zum Inhalt: Helen Hamilton war schon immer ein wenig anders. Aber bisher ging sie noch nie auf einen neuen (und dann noch so gut aussehenden!) Mitschüler los. Die neue Familie auf der Insel scheint sowieso sehr geheimnisvoll zu sein - und auch mehr über Helen zu wissen. Was ist mit ihr los?


    Meine Meinung: Was mir gut gefiel: Die Charaktere sind eher oberflächlich charakterisiert, aber sympathisch. Das Thema interessiert mich sehr, daher freue ich mich, dass es wieder in einem Jugendbuch aufgefasst wurde. Ein guter Spannungsbogen ist übrigens auch vorhanden, dafür löst sich die Spannung am Ende relativ unspektakulär wieder auf.


    Was mir weniger gut gefiel: Das Buch ist zwar flüssig zu lesen, die Sprache ist zum größten Teil arg einfach gehalten, mehr Kinder- als Jugendbuch. (Sie machte dies. Sie machte das. Er tat jenes.) Dazu kommt das viele Handlungen und Dialoge teilweise stark zusammengefasst wiedergegeben werden. So kann die Autorin durchaus mal auf nicht einmal einer Seite erzählen was Helen so den ganzen Tag macht. Eine temporeiche Erzählung ist ja gut und schön, aber das ist mir etwas zu übertrieben. Zuletzt sind da noch die starken Stimmungsschwankungen der Figuren, die nicht mit normal-jugendlichen Stimmungsschwankungen zu erklären sind. In einem Satz wird eine Person noch normal beschrieben, zwei Sätze später hingegen brüllt sie stinkwütend in der Gegend herum. Leider wird das für mich nicht sonderlich glaubhaft beschrieben, da an diesen Stellen einfach Übergänge fehlen. Ich denke dass das auch dem hohen Erzähltempo geschuldet ist.


    "Göttlich verdammt" ist nettes Buch, das mich jedoch keinesfalls zu Begeisterungsstürmen hinreißt. Daher sind meine hohen Erwartung doch etwas enttäuscht worden. Vor ein paar Jahren hätte es mir sicher noch besser gefallen (ich denke für die Zielgruppe ist es durchaus ein gutes Buch), aber mittlerweile bin ich kritischer geworden. Derzeit unvermeidliche Beschreibungen und Vergleiche à la "Der ultimative Roman für alle "Biss"- und "Panem"-Fans" sind meiner Meinung nach übertrieben.


    Zusammenfassend:
    + Sympathische Charaktere
    + interessantes Thema
    + Spannungsbogen
    o Spannungsauflösung
    - sehr einfache Sprache
    - viele Handlungen / Dialoge werden nur stark zusammenfassend wiedergegeben


    Mein Fazit: Um die Höchstbewertung zu erzielen fehlt mir bei dem Buch leider etwas. :-( Zu viele Handlungen, die stark zusammenfassend wiedergegeben werden und die einfache Sprache lassen es einfach nicht zu das mich das Buch begeistern kann. Daher eine neutrale Bewertung mit Tendenz zu mehr. 6 Punkte. An den Nachfolgebänden bin ich interessiert, werde diese aber lieber im Original versuchen.

  • „Göttlich verdammt“ ist der Start einer fantastischen Jugendbuch- Trilogie der amerikanischen Autorin Josephine Angelini. Im Vorfeld mit großem Aufwand inkl. Musikvideo vom Verlag angekündigt, weckt dieses Buch sehr große Erwartungen, die es zu erfüllen gilt. Und ich muss sagen, dass es das in jeglicher Hinsicht geschafft hat.


    Die Autorin eint eine bittersüße Liebesgeschichte mit griechischer Mythologie und viel Action und schafft so eine Story, die man nicht aus der Hand legen kann. Die Geschichte startet sofort voll durch, die Kapitel fliegen nur so dahin, man merkt überhaupt nicht, wie die Zeit vergeht, so gefangen ist man in der Geschichte. Das Ende kommt dementsprechend viel zu schnell und lässt den starken Wunsch nach einer sofortigen Fortsetzung aufkommen.


    Obwohl die Charaktere größtenteils „wahnsinnig gutaussehend“ sind, machen sie doch einen authentischen Eindruck. Besonders Helen, die unter ihrem guten Aussehen eher leidet als Vorteile daraus zieht, ist ein ganz normales Mädchen. Und auch die Familie Delos ist eher eine Familie von nebenan als eine Horde Model- Halbgötter. Sie überzeugen mit Witz und Charme und bringen viel Humor in die Geschichte.


    Die Liebesgeschichte, die selbstverständlich auch in diesem Buch nicht fehlen darf, kommt beinahe ohne Kitsch aus und erwärmt das Herz des Lesers. Die Sehnsucht, die Helen und Lukas nacheinander verspüren, macht die Autorin durch gekonnte Wortwahl sehr greifbar. Lukas ist ein starker Sympathieträger, in den man sich beinahe selbst ein bisschen verliebt, so dass Helens Gefühle für ihn mehr als nachvollziehbar sind. Doch durch überraschende Wendungen hält Angelini sie unvorhersehbar und spannend für den Leser.


    Wer danach sucht, mag ein paar Parallelen zu Stephenie Meyers „Twilight“ finden. Dies tut der Geschichte jedoch keinen Abbruch, denn nicht nur der Hintergrund ist ein völlig anderer, sondern auch das, worauf die Geschichte hinauszulaufen scheint.


    „Göttlich verdammt“ ist ein wirklich starker Auftakt einer vielversprechenden Serie, von der es hoffentlich sehr bald mehr zu lesen geben wird! Absolut überzeugend.

  • Es gibt wenige Bücher, die mich schon ein halbes Jahr vor Erscheinen so dermaßen anfixen, dass ich am liebsten die Zeit vordrehen würde. Noch dazu von mir völlig unbekannten Autoren – sowas kommt quasi nie vor. Wenn da nicht “Göttlich verdammt” wäre…


    Die Autorin
    Josephine Angelini wurde in Massachusetts geboren. Sie studierte Angewandte Theaterwissenschaft an der Tisch School of the Arts, New York University. Dabei interessierten sie besonders die tragischen Helden der griechischen Mythologie. Josephine Angelini lebt mit ihrem Ehemann, einem Drehbuchautor, und drei Katzen in Los Angeles.


    Kurzbeschreibung
    Dass Helen anders ist, als die anderen Jugendlichen in ihrem Alter, weiß sie nicht erst seit gestern. Doch dass sie etwas ganz besonderes ist, daran mag sie erst recht nicht glauben. Als die Familie Delos auf die Insel zieht, auf der Helen mit ihrem Vater lebt, gerät ihr Leben vollkommen aus den Fugen. Als sie Lucas Delos das erste Mal sieht, geht sie ihm, wie von übernatürlichen Mächten gesteuert, sofort an den Hals und will ihn umbringen. Dass sie währenddessen drei merkwürdige Frauen gesehen hat, die schrecklich schrien und Tränen aus Blut weinten, verdrängt sie erstmal komplett. Kurz darauf erfährt Helen, dass sie von den Göttern abstammt und ein Fluch auf den Scions liegt, der verlangt, dass sich die Mitglieder verschiedener Häuser gegenseitig vernichten. Und obwohl Helen aus einem anderen Haus stammt, als die Delos Familie, versuchen sie sie zu beschützen, denn es gibt noch mehr Scions, die Helen am liebsten sofort tot sehen würden…


    Rezension
    Es gibt Bücher, die liest du und kannst sie jederzeit zur Seite legen. Sie sind spannend, gut geschrieben und insgesamt wirklich toll, doch ihnen fehlt etwas. Aber dann gibt es eben auch diese anderen Bücher. Wenn du sie aufschlägst und die ersten Zeilen gelesen hast, bist du wie gefangen. Das Buch ist mit deinen Händen verwachsen, du kannst es nicht mehr weglegen. Die Charaktere sind dir nach wenigen Seiten schon so sympathisch und vertraut, als würdest du sie schon seit Jahren kennen. Und obwohl du in etwa weißt, was passieren wird, saugst du die Buchstaben einfach nur so in dich auf. Du befindest dich nicht als Leser vor dem Buch, nein, du fühlst dich als stiller Beobachter mitten in der Geschichte, beobachtest die Protagonisten aus sicherer Entfernung, dass sie dich nicht entdecken können und fieberst mit und merkst dabei gar nicht, wie die Seiten so dahin fliegen. Wenn du das Buch dann zuschlägst, brauchst du erstmal ein paar Sekunden zum durchatmen und dich in der Realität wieder zu finden. Diese Bücher haben ihre ganze eigene Magie. Göttlich verdammt ist so ein Buch. Was ein Leseerlebnis!


    Wir hatten nun schon Vampire, Werwölfe, Nachtmahre, Engel, gefallene Engel, Dämonen, Schattenjäger, Magier, Elfen, Feen und was es sonst noch alles gibt. Auch die Götter hatten wir schon, aber die sind glücklicherweise noch nicht so abgegriffen wie die anderen fantastischen Geschöpfe – deswegen bin ich nicht mit “Oh schon wieder…?!” an das Buch gegangen sondern dachte mir “Och ja, Götter sind doch bestimmt interessant.”, da ich die griechische Mythologie eh seit einem Referat in der sechsten Klasse total spannend finde und sie mich tausendmal mehr fasziniert als Waschlappen Vampire, Blümchen Elfen oder in Selbstmitleid versinkende Nachtmahre. Götter haben Stil!


    Josephine Angelini hat mich absolut verzaubert mit ihrer Geschichte. Der Spannungsbogen ist perfekt gespannt, hat seine Höhen und Tiefen, lässt den Leser aber niemals los. Auch wenn gewisse Sachen vorhersehbar sind, spielt das überhaupt keine Rolle, denn die Art, wie die Autorin Helens Geschichte rüber bringt ist absolut faszinierend.
    Helen ist ein überaus sympathischer Charakter, in den man sich vom ersten Moment an wunderbar hineinversetzen kann. Getoppt wird sie lediglich von den genialen schlagfertigen Kommentaren ihrer besten Freundin Claire, die mit zu meinen Lieblingspersonen aus dem Buch zählt. Ich habe mit Helen gelacht, gelitten und bin mit ihr verzweifelt.
    Wenn man die Delos Familie ein wenig näher betrachtet, fallen dem einen oder anderen sicherlich gewisse Parallelen zu Twilight auf. Mich hat das überhaupt nicht gestört, ich hab es zwar bemerkt, aber keinerlei Vergleiche gezogen, da es zwei grundverschiedene Bücher sind und ich dieses “Der hat aber bei xyz abgeschrieben”-Gerede nicht mehr hören kann.


    Die ganze Handlung an sich ist schön durchdacht, flüssig geschrieben und für den Leser gut nachvollziehbar. Auch die geschichtlichen Aspekte sind toll eingearbeitet und sind auch für Neulinge in der griechischen Götterwelt leicht zu verstehen. Das gesamte Buch ist durchzogen von kleinen beiläufigen Kommentaren, bei denen ich teilweise laut auflachen musste (als kleines Beispiel mal Helens Coach auf Seite 353). Denkt nicht, dass es hier nur um Geschichtliches geht – im Vordergrund steht, neben Helens Schicksal, eine zuckersüße Liebesgeschichte. Nicht übertrieben schnulzig, sondern mit viel Bauchkribbeln und tausenden von Schmetterlingen. Doch das Schicksal meint es mit den beiden Verliebten nicht ganz so gut, weswegen ich unbedingt den zweiten Teil haben muss. Ja richtig, Teil zwei. Und dann wird es auch noch Teil 3 geben – eine Trilogie. Mal wieder. Kennen wir ja schon. Wäre irgendwie dumm anzunehmen, wenn ein neues Buch rauskommt, dass es sich um ein einzelnes alleinstehendes Buch handelt. Am besten geht man immer direkt von einer Trilogie aus. Wenn es dann doch 4 oder 5 Bände werden sollten, spielen die schließlich auch keine große Rolle mehr und wenn es nur ein Buch ist, freut man sich umso mehr über seinen Glücksgriff.
    Hier gibt es übrigens kein schreckliches Cliffhanger Ende – auch wenn ich nicht sagen kann, dass das Ende weniger dramatisch ist.


    Nichtsdestotrotz kann ich dieses Buch ausnahmslos empfehlen! Es gehört schon jetzt zu meinen Lieblingsbüchern und zu meinen absoluten Hightlights aus 2011.


    Fazit
    Ein verdammt göttlicher Auftakt einer neuen Trilogie, die seine Leser von Anfang bis Ende faszinieren wird.

  • In Begeisterungsstürme hat mich dieses Buch nicht ausbrechen lassen, aber gefallen hat es mir.


    Die Ähnlichkeiten zu der Twilight-Saga sind leider offensichtlich.
    Hoffentlich verschwindet das im zweiten Teil.
    Meiner Meinung nach hat die Geschichte aber mehr Potential als Twilight.


    Für mich war das ein nettes, unterhaltsames Jugenbuch, bei den man als Erwachsener wunderbar entspannen kann.
    Den nächsten Teil werde ich sicher auch lesen.


    Ich gebe 3,5 von 5 Punkten

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    Bookworms will rule the world! As soon, as we finish one more chapter...

  • Mir ging es wie Brianna.
    Ich fand das Buch unterhaltsam und man konnte es flott lesen, aber überragend fand ich es nicht unbedingt.
    Trotzdem würde auch ich einen zweiten Band durchaus lesen, ich will ja dann doch immer wissen, wie es weitergeht - wenn ich bis zum Erscheinen nicht schon komplett vergessen habe, dass ich Band 1 gelesen habe ;-)

  • Was für ein tolles Buch!
    Ich habe mehrere Versuche gebraucht, da ich die ersten Seiten nicht gerade ansprechend fand. Nachdem ich mehrere Rezensionen gelesen habe, habe ich mich dann nochmals daran gewagt und wurde nicht enttäuscht.
    Der Schreibstil ist sehr einfach gehalten, da es sich bei dem Buch um einen Jugendroman handelt. Wie es sich für Jugendromane gehört, spielt ein Teil davon natürlich in einer Schule. Anfangs dachte ich, dass es mehr Parallelen zu anderen schon existierenden Bestsellerromanen gibt, denn es wird damit geworben, dass es genau das Richtige für "Bis(s)" und "Panem" Fans wäre. Ich kann aber keinerlei Ähnlichkeiten feststellen.
    Die Charaktere sind so beschrieben, dass sie einem direkt ans Herz wachsen. Besonders wohl habe ich mich bei der Familie Delos gefühlt, obwohl jeder der Familienmitglieder ein wenig seltsam ist.
    Anfangs fragt man sich, was es mit all den Mysterien auf sich hat, aber alle Fragen werden innerhalb des Buches geklärt. Was die Spannung angeht, kann ich nur sagen, dass es zwar kein Buch zum Nägelkauen oder in die Tischkante beissen ist, aber da immer etwas passiert, kommt keine Langeweile auf.
    Zu erwähnen ist noch, dass die in dem Buch beschriebenen Halbgötter aus der griechischen Mythologie stammen. Mir hat das sehr gut gefallen, da man manche Namen mit den Bedeutungen kennt und sich nichts völlig Neues aneignen muss.


    Ich kann das Buch uneingeschränkt empfehlen und werde die Folgebände auf jeden Fall ebenfalls lesen.

  • KLAPPENTEXT:
    Die 16-jährige Helen lebt bei ihrem Vater auf Nantucket – und langweilt sich. Ihre beste Freundin Claire hofft, dass nach den Ferien endlich etwas Aufregendes passiert. Der Wunsch geht in Erfüllung, als die Familie Delos auf die Insel zieht. Alle sind hin und weg von den äußerst attraktiven Neuankömmlingen. Nur Helen spürt von Anfang an großes Misstrauen. Gleichzeitig plagen sie plötzlich düstere Albträume, in denen drei unheimliche Frauen Rache nehmen wollen. Es scheint eine Verbindung zwischen ihnen und Lucas Delos zu geben. Was dahintersteckt, erfährt Helen erst nach und nach: Lucas und sie stammen von Halbgöttern ab und sind dazu verdammt, einen erbitterten Kampf auszulösen – indem sie sich ineinander verlieben …


    ZUR AUTORIN:
    (Quelle: Cecilie Dressler Verlag)
    Josephine Angelini wurde in Massachusetts/ USA geboren. Sie studierte Angewandte Theaterwissenschaft an der Tisch School of the Arts, New York University. Dabei interessierten sie besonders die tragischen Helden der griechischen Mythologie. Josephine Angelini lebt mit ihrem Ehemann, einem Drehbuchautor, und drei Katzen in Los Angeles.


    EIGENE MEINUNG:
    Dies ist das von mir am meisten unterschätzte Buch des Jahres!! Als ich zum ersten Mal von „Göttlich verdammt“ gehört habe, da dachte ich mir meinen Teil, und der war nicht sehr positiv. Klar, das Cover ist wirklich sehr einladend, aber das macht ja noch lang kein gutes Buch. Dann wurden die ersten Rezis dazu veröffentlicht. Durchweg positiv, doch ich war immer noch skeptisch. Bis ich zu lesen begann...
    Ich wurde überrascht von einer unglaublich spannenden Handlung, Charakteren, die nicht nur anders als die anderen Jugendbuchhelden sind, sondern sofort Sympathie von mir ergatterten und einer Geschichte, die nicht nur grandios durchdacht, sondern auch fabelhaft erzählt ist.
    Helen ist an ihrer Schule eher eine Außenseiterin. Sie ist nicht nur sehr klug und sehr schön, sondern auch sehr stark und sehr schnell. Sie selbst findet das weniger beeindruckend als vielmehr peinlich. Um Glück hat sie ihre beste Freundin Claire, die vor Selbstbewusstsein nur so strotzt und in jeder Lebenslage für Helen da ist. Als die Delos Familie nach Nantucket zieht steht ihr Leben Kopf, denn sie spürt das unbändige Verlangen Lucas, einen der Delos Jungs, auf der Stelle zu töten. Zudem werden ihre Albträume immer stärker und ihre Verzweiflung darüber, dass sie immer mehr zum Freak wird, immer größer. Als sie herausfindet, dass ihre Mutter, die schon seit ihrer Geburt verschwunden ist, eine Halbgöttin ist, macht dies ihr Leben nur scheinbar leichter, denn plötzlich verfügt sie über ganz neue Fähigkeiten, doch wer hoch fliegt, der wird auch tief fallen...
    Die Charaktere des Buches sind einfach nur toll. Helen ist stark und unglaublich. Sie ist liebenswert, hilfsbereit und hat dennoch mit ganz normalen Problemen zu kämpfen, mit denen Mädchen ihres Alters sich beschäftigen. Ihr beste Freundin Claire ist der heimliche Star des Buches. Ihr Spitzname ist Giggles und man kann sich nur eine Freundin wie sie wünschen. Auch, wenn sie bereits versucht hat Helen vom Dach ihres Hauses zu schubsen... Die Delos Jungs sind männliche Protagonisten, wie man sie sich nur wünschen kann. Allesamt stark, schön mutig, mal mit mehr, mal mit weniger störenden Fehlern wie Starrsinn oder machohaftem Gehabe.
    Die Schreibe der Autorin ist nicht nur unglaublich bildlich, sondern so dermaßen fesselnd, dass ich das Buch am liebsten gar nicht aus der Hand gelegt hätte, es aber auch immer wieder zwischen durch tun musste, da sich die Spannung ins unermessliche zog und meine Nerven damit ausgereizt waren. Am liebsten würde ich sofort weiter lesen und zum Glück ist der zweite Band „Göttlich verloren“ bereits in Arbeit.


    FAZIT:
    Josephine Angelini ist es gelungen Liebesgeschichte und griechische Mythologie so zusammen zu schreiben, dass die Handlung weder abgedroschen, noch kitschig ist. Fesselnd und leidenschaftlich schickt sie ihre Protagonisten von einer Irrung zur nächsten, lässt sie ins offene Messer des Trugs laufen und hat es damit geschafft den Stil alter griechischer Sagen in einen spannenden Pageturner der Gegenwart zu verwandeln, der ein breites Publikum begeistern wird.


    EXTRAS:
    Wie immer hat sich der Cecilie Dressler mal wieder besonders viel Mühe gemacht und nicht nur ein wunderschönes Cover, sondern auch eine sehr ansprechende Homepage mit tollen Extras, entworfen. Dort findet ihr auch den „Helen`s Song“ , das Lied zum Buch, das von der deutschen Mädchenband „Demi Goddess“ gesungen wird.

  • Als ich das buch das erstemal in die Hand genommen habe, konnte ich es nicht mehr weglegen, es macht lesesüchtig.
    Ich finde die Story verdammt gut, ich finde die Charakter springen aus dem Buch, so lebhaft habe ich sie empfunden.
    Man glaubt, dass die geschichte irgendwo auf diesem Planeten wirklich geschiet/geschah und ich werde mir aufjedenfall den zweiten Band kaufen, sobald er im Frühjahr 2012 erscheint.

    "Das wir beide fort sind, bedeutet, dass etwas wirklich Ungewöhnliches passiert ist. Und das kann nur etwas mit dir zutun haben- was der Fall ist, nicht war?"
    (Constantine, Atem der Nacht~Robin McKinley)

  • Hallo liebe Büchereulen!


    Den Inhalt von Göttlich verdammt schreibe ich jetzt aber nicht nochmal :lache


    Wie hier ja schon öfter gesagt wurde, gibt es durchaus Ähnlichkeiten mit "Twilight". Das finde ich sehr schade, denn ich finde es eigentlich immer am schönsten, wenn ein gutes Buch für sich selbst sprechen kann und nicht im Fahrwasser eines anderen mitzufahren braucht. Denn die Idee an sich von "Göttlich verdammt" finde ich schon recht gut. Und sowas gab es auf dem Büchermarkt (so weit ich im Moment weiß) auch in letzter Zeit nicht.



    Und ich bin auch kein Twlight - Gegner ich habe die Twilight - Bücher gerne gelesen. Aber das man dann damit auch nach der abgeschlossenen Reihe dadurch Profit machen will - vor allen Dingen dann so... dass finde ich nicht gut. Ich selbst habe mir Göttlich verdammt wegen der Handlung gekauft. Dachte mir, ein "Krieg" zwischen Halbgöttern (wenn auch kein Historienschinken) das ist bestimmt interessant. Und wie gesagt, das Cover sah auch sehr ansprechend aus. Und danach gehe ich wie ihr anderen wahrscheinlich auch. Und nein, ich will das Buch auch nicht komplett in der Luft zerreissen. Das ist wirklich nicht meine Absicht!! Nur um das mal klar zu stellen. Und was ich auch sehr schön fand und mich auch wirklich interessiert hat waren die Rollen der Schicksalsfrauen. Das war wirklich gut gemacht.


    Also, es ist nicht böse gemeint was ich insgesamt sagen will, aber schlussendlich bin ich doch sehr der Meinung, dass sich die ganzen Autoren aus America (und auch Deutschland natürlich) mehr auf ihre eigenen Ideen besinnen sollten, als auf die der anderen. Denn aus so einer Geschichte hätte man wirklich was machen können. Aber gut.


    Jetzt ist wirklich mal Schluss mit dem rummeckern. Außerdem ist es ja auch nur meine persönliche Meinung.


    LG
    büchergirl90

  • Die 16jährige Helen lebt mit ihrem Vater auf Nantucket. Die Mutter hat sie kurz nach der Geburt verlassen und sich nie wieder gemeldet. Helen ist ein außergewöhnliches Mädchen, außergewöhnlich hübsch und außergewöhnlich stark. Dabei versucht sie alles um nicht aufzufallen.


    Als die Familie Delos auf die Insel zieht, ändert sich für Helen alles. In dem Moment, wo sie Lucas Delos zum ersten Mal sieht, überwältigt sie ein unerklärlicher Hass, und sie möchte ihn umbringen. Nach und nach erfährt sie mehr über ihre Abstammung: sowohl Helen als auch Mitglieder der Delos-Familie sind Nachkommen der griechischen Götter. Dabei gehören Helen und Lucas zwei verfeindeten Häusern an. Doch es gelingt ihnen bald, diese Feindschaft zu überwinden, so dass eine wunderbar romantische Liebe entstehen kann. Doch ist es ihnen nicht vergönnt, diese zu leben. Das Schicksal ihrer Häuser und der ganzen Welt geht vor.


    Die Protagonisten Helen und Lucas waren mir von Anfang an sehr sympathisch und ich habe das ganze Buch über mit ihnen gelitten, aber auch ihre glücklichen Momente genossen. Helen hat eine rasante Entwicklung durchgemacht. Sie hatte ja von ihrer Abstammung keine Ahnung und musste erst alles darüber lernen. Hier bekam auch der Leser die griechische Mythologie häppchenweise und gut verdaubar serviert. Diese Halbgötter besitzen natürlich auch unmenschliche Fähigkeiten, die Helen bei sich erst noch entdecken und entwickeln musste. Besonderen Spaß hatte ich auch an Helens Freundin Claire, die immer eine schlagfertige Antwort parat und keine Scheu hat, sich mit den Halbgöttern anzulegen.


    Der Schreibstil ist sehr passend für ein Jugendbuch. Die Sprache ist locker und einfach, aber nicht zu einfach, und auch nicht flapsig oder besonders umgangssprachlich. Man kann wirklich flott vor sich hin lesen. Die Handlung ist gut durchdacht und war für mich auch bis ins Detail nachvollziehbar, Spannung ist durchweg vorhanden, mal mehr, mal weniger. Einige Stellen waren vorhersehbar, die meisten allerdings nicht. Es gab durchaus überraschende Wendungen. Insgesamt empfand ich das Buch als eine absolut runde Sache. Allerdings muss man sich darüber im Klaren sein, dass dies der 1. Band einer geplanten Trilogie und demnach die Handlung nicht abgeschlossen ist. Die Protagonisten sind zwar am Ende dieses Buches an einem Punkt angekommen, wo sie ein bisschen verschnaufen und sich neu ordnen können, aber das Grundproblem ist noch lange nicht gelöst.


    Auf die Fortsetzung freue ich mich jetzt schon!

  • Die 16jährige Helen lebt mit ihrem Vater auf der kleinen Insel Nantucket. Ihre Mutter kennt sie nicht, weiß aber, dass sie anders ist und es wohl mit ihrer Mutter zusammenhängen soll.
    Helen führt ein ruhiges Leben auf der Insel. Zwar fällt ihr auf, dass sie schneller, schöner und vor allem stärker ist als die anderen in ihrer Klasse, doch so richtig zu einem Problem wird dies erst, als die Familie Delos auf die Insel zieht.
    Plötzlich ist Helen von einem unbändigen Hass erfüllt, ständig sucht sie Streit mit den Delos und kämpft gegen die in ihr aufkommende Mordlust an. Doch wieso reagiert Helen derart? Was steckt dahinter?


    Die Autorin Josephine Angelini hat mit Helen eine sehr sympathische Protagonistin geschaffen. Helen wirkt zunächst wie jeder normale Teenager, der mitten in der Pubertät steckt. Nur dass Helen zusätzlich noch etwas „Besonderes“ ist. Aber auch die anderen Protagonisten wirken sehr farbig gezeichnet und ihr Verhalten und ihre Handlungen sind nachvollziehbar.


    Ich musste mich zu Beginn erst einmal an den Schreibstil gewöhnen. Ob dies nun an der Übersetzung lag oder bewusst so gewollt war, kann ich nicht sagen. Nach einigen Seiten jedoch hat man sich dran gewöhnt und der Spannungsbogen nimmt zu.


    Fazit: Mit dem ersten Band der Trilogie hat Josephine Angelini einen guten Auftakt beschaffen. Wenn man die ersten Seiten durchhält und sich an den Schreibstil gewöhnt hat, entdeckt man ein herrliches Buch zum Schmökern, abseits von der derzeit aktuellen Vampir-Literatur.

  • Klappentext:
    Die 16-jährige Helen lebt bei ihrem Vater auf Nantucket – und langweilt sich. Ihre beste Freundin Claire hofft, dass nach den Ferien endlich etwas Aufregendes passiert. Der Wunsch geht in Erfüllung, als die Familie Delos auf die Insel zieht. Alle sind hin und weg von den äußerst attraktiven Neuankömmlingen. Nur Helen spürt von Anfang an großes Misstrauen. Gleichzeitig plagen sie plötzlich düstere Albträume, in denen drei unheimliche Frauen Rache nehmen wollen. Es scheint eine Verbindung zwischen ihnen und Lucas Delos zu geben. Was dahintersteckt, erfährt Helen erst nach und nach: Lucas und sie stammen von Halbgöttern ab und sind dazu verdammt, einen erbitterten Kampf auszulösen – indem sie sich ineinander verlieben …



    Rezension:
    Die 16-jährige Helen *Lennie* Hamilton hat die Nase voll von Nantucket. Dort ist alles so öde, so bekannt, so eingeschränkt - sie will weg, denn noch nie in ihrem Leben war sie außerhalb der USA und doch träumt sie davon, die Welt zu entdecken. Zu ihrem Vater Jerry hat sie ein sehr gutes Verhältnis, auch wenn er ihr kein Auto kauft, was sie so gerne hätte. Ihre Mutter Beth verließ die Familie, als Lennie noch ein Baby war und hat alle persönliche Gegenstände mitgenommen, nicht einmal ein Foto hat sie ihrer Tochter zur Erinnerung gelassen. Lediglich eine Kette mit Anhänger ließ sie für Lennie zurück, doch das ist nichts, womit sie sich ihrer Mutter auch nur im Ansatz nahe fühlen kann.


    Dann ist da noch Claire *Giggles* Aoki, Lennies beste Freundin seit dem Sandkasten. Die beiden gehen seit dem Krabbelalter durch dick und dünn und dabei könnten sie kaum unterschiedlicher sein. Lennie ist groß, schlank, blond und sehr zurückhaltend, Claire hingegen 1,55 m geballte Power asiatischer Abstammung und dennoch gibt es nichts, was die beiden Mädchen trennen könnte. Doch auch wenn die beiden zusammen sind, bietet Nantucket nicht wirklich viel Abwechslung.


    Mit der Ruhe jedoch ist es vorbei, denn ein ganzer "Clan" der Familie Delos ist auf die Insel gezogen. Claire ist natürlich neugierig, Lennie hingegen interessieren die Neuankömmlinge überhaupt nicht. Doch etwas scheint seltsam an der Familie. Alle Jugendlichen sehen ausgesprochen gut aus und scheinen auch nicht auf den Kopf gefallen zu sein.


    Am ersten Schultag nach den Ferien geschieht jedoch etwas Seltsames: Lennie greift ohne jegliche Provokation Lucas Delos an. Dieser kann sich zum Glück verteidigen, ohne dass Lennie verletzt wird, doch er stellt ihr eine absonderliche Frage: Zu welchem Haus sie gehöre? Lennie ist mehr als nur verwirrt und kann sich nicht erklären, warum genau sie Lucas angegriffen hat und auch den Wunsch verspürt, alle anderen Mitglieder des Delos-Clans zu verletzten.


    Seit dem Auftauchen der Familie Delos auf Nantucket leidet Lennie an Alpträumen. Auch erscheinen ihr, wie eine Halluzination, 3 alte Frauen, die sie anschreien und versuchen, sie ihn den Wahnsinn zu treiben. Die Frauen sind nur ruhig, wenn sie nicht in der Nähe der Familie Delos und vor allem in Lucas Nähe ist, oder wenn sie versucht, ihn zu verletzten. Einen solchen Hass auf einen Menschen hat sie noch nie gespürt und sie kann einfach keinen Grund feststellen.


    Eines Tages jedoch nimmt der Hass von Lennie auf Lucas und von Lucas auf Lennie überhand und die Beiden kämpfen bis auf´s Blut mit beinahe tödlichen Folgen. Dadurch, dass Lucas Lennie und Lennie Lucas das Leben rettet, ändert sich jedoch alles. Mit einem Mal sind sich die beiden nicht mehr Feind, die 3 schrecklichen Frauen, die sie immer gegeneinander aufgestachelt haben, sind verschwunden und Lennie erfährt endlich die Wahrheit. Sie stammt, genau wie die Familie Delos, von einem Halbgott ab und hat übermenschliche Kräfte geerbt. Der Delos-Clan bringt ihr bei, mit diesen Kräften umzugehen und Lennie und Lucas kommen sich, jetzt wo die Furien sie nicht mehr mit ihrem Hass blenden, näher. Doch genau das darf nicht geschehen, denn wenn sie die letzten "Häuser", sprich die Nachkommen verschiedener Halbgötter, vereinen, droht der Untergang der gesamten Welt ...



    Ich bin sprachlos, wie im Rausch und überaus fasziniert. Was für eine Story. Die Geschichte beginnt anfänglich sehr ruhig mit der Einführung von Lennie, doch dies währt nur wenige Seiten, dann trifft sie mit Lucas und dem Delos-Clan zusammen und das Erzähltempo nimmt berauschender Weise immer weiter zu. Am Ende war es so schlimm, dass ich die halbe Nacht das Buch zu Ende gelesen habe, weil ich es einfach nicht mehr aus der Hand legen konnte. Die Charaktere sind ganz wundervoll ausgearbeitet, mit sehr viel Tiefe und Gefühl, wobei hier zu erwähnen ist, dass nicht jeder das ist, was er zu sein scheint. Alles in allem kann ich sagen, ein fantastischer 1. Band und ich kann es kaum erwarten, den 2. Band dieser Trilogie "Göttlich verloren" in die Finger zu bekommen.


    Bewertung: Note 1

  • In der 3. Person geschrieben entführt uns die Autorin mit dem Auftakt der Göttlich-Trilogie in die Welt der griechischen Mythologie und Halbgötter. Dabei nimmt dieser Aspekt zwar eine große und entscheidende Rolle ein, jedoch nicht so sehr als dass der mythologische Faktor aufdringlich wirken und keinen Platz mehr für andere Dinge lassen würde. Mit Helen startet der Leser in das Abenteuer und lernt sie von allen Charakteren am besten kennen. Dies ist der Tatsache zu verdanken, dass wir zwar hin und wieder auch andere Charaktere während ihrer Handlungen begleiten, vorwiegend aber durch Helen ein Teil dieser Geschichte werden.
    Die Protagonisten in diesem Buch sind allesamt einzigartig. Ganz egal ob Halbgott oder normaler Mensch, Erwachsener oder Teenager, Mädchen oder Junge – jeder von ihnen wurde liebevoll geformt, hat seine ganz eigene Art, seine speziellen Eigenschaften und hinterlässt damit seine persönliche Note. So ist Helen zum Beispiel anfangs das schüchterne Mädchen, welches als Freak abgestempelt wird und am liebsten unsichtbar wäre, um in Ruhe ihr Leben leben zu können. Mit Fortlaufen der Seiten jedoch erfährt sie mehr über sich und ihre Andersartigkeit und lernt, nicht zuletzt mit Lucas Hilfe, zu sich selbst zu finden und sich so zu akzeptieren wie sie ist. Lucas hingegen hat nie ein anderes Leben kennengelernt als das eines Halbgottes und sich kleiner gemacht, als er ist. War er zu Beginn der Geschichte für Helen noch so etwas wie der Staatsfeind Nummer Eins, entwickelt er sich schon bald zu einer Art Rettungsanker für sie. Als kopfstarker Charakter mit viel Ehrgefühl und Familiensinn unterstützt er Helen wo er nur kann, ohne dabei seine Pflichten gegenüber seiner Familie und der Welt, das Schicksal und die damit zusammenhängenden Konsequenzen aus den Augen zu lassen. Claire ist Helens beste Freundin seit Kindheitstagen und ein kleiner Wirbelwind. Ihre aufgeweckte, spritzige Art und ihr heller Kopf hinterlassen immer wieder ihre Spuren in der Geschichte, lockern ernste, traurige Situationen auf und entlocken dem Leser ein Schmunzeln. Doch auch die restlichen Charaktere bereichern diese Geschichte durch ihre Präsenz. Hector, der mürrische, ernste, böse Cousin Lucas', der hinter seiner Fassade doch auch ein großes Herz hat, die Zwillinge Jason und Ariadne oder auch Lucas' kleine Schwester Cassandra, die als Orakel die wohl mit größte Bürde zu tragen hat und damit Mitleid und Bedauern sowohl bei den anderen Charakteren als auch beim Leser hervorruft.
    Gemeinsam mit Helen bildet Lucas den Mittelpunkt einer herzergreifenden Liebesgeschichte und wie es sich für Nachfahren der griechischen Götter gehört, geht diese nicht normal vonstatten. Jeder der Halbgötter hat ein Schicksal auferlegt bekommen und so können auch Helen und Lucas die Augen nicht davor verschließen, dass ihr Weg bereits für sie vorausgeplant wurde. Sich der Tatsache nur zu deutlich bewusst, dass das Schicksal sie zwar zusammengeführt hat, sie aber niemals zusammen sein dürfen, da dies schreckliche Auswirkungen für die Menschheit hat, finden sich die beiden irgendwann in einem Zustand des Hin- und Hergerissenseins wider und müssen sich nicht nur einmal fragen, welche Entscheidung die Richtige ist und wie egoistisch man sein darf, wenn es um das eigene Glück und die Liebe geht.
    Neben dem mythologischem Hintergrund, dessen Verästelungen sich wie ein roter Faden durch das Buch ziehen und einige Rätsel für den Leser bereit halten, spielt die Frage nach dem Schicksal in dieser Geschichte eine große Rolle. Ist das Schicksal in Stein gemeißelt? Hat es einen Sinn, noch Hoffnung zu haben, wenn das Schicksal doch bereits bestimmt hat, wie alles kommen wird? Doch auch die Suche nach sich selbst, das Lernen, sich selbst so zu akzeptieren, wie man ist, seine eigenen Wünsche und Bedürfnisse hinten anzustellen und die enorme Schwierigkeit, Entscheidungen zu treffen, wenn die Konsequenzen nicht nur einen selbst, sondern auch alle anderen betreffen, werden in diesem Buch als Themen aufgegriffen, von der Autorin sensibel und authentisch an uns Leser gebracht und damit Gefühle ausgelöst, die von Freunde und Zuneigung bis hin zu Traurigkeit reichen.
    Ein paar kleine Parallelen, wie zum Beispiel zu Bis(s) und den Chroniken der Unterwelt, sind in diesem Buch zu finden, allerdings sind sie nicht so gewichtig als dass man den Eindruck einer widergekauten Geschichte bekommen würde, denn die Autorin hat sie so geschickt in ihre Handlung eingebaut, dass sie sich nahtlos in die Geschichte rund um die Halbgötter einfügen und so den Kopie-Stempel verlieren. Das Einzige, was mich ein wenig gestört hat, war, dass die Wahrheit von allen so einfach akzeptiert wurde. Zwar war den meisten schon lange bewusst, dass Helen irgendwie anders war und ihre hellen Köpfe wären eine Erklärung dafür, dass sie ohne Weiteres Eins und Eins zusammenzählen können, aber dieses schlichte Hinnehmen, ohne Unglauben und Zweifel erschien mir dennoch nicht ganz authentisch – zumal Götter in den Köpfen der Normalsterblichen ja als ein reiner Mythos gilt.


    Fazit
    "Göttlich verdammt" ist der Auftakt einer Trilogie und damit der Startschuss für eine herzergreifende Liebesgeschichte inmitten von wundervollen Charakteren. Zwar hat das Buch hier und da ein paar kleine Schwächen, doch überwiegt hier definitiv die starke, gut ausgearbeitete Geschichte rund um die Halbgötter und das Schicksal.


    4 von 5 Sternen

  • Kurzbeschreibung (mit eigenen Worten)


    Die 16jährige Helen wohnt mit ihrem Vater auf der Insel Nantucket, ihre Mutter hat sie vor vielen Jahren grundlos verlassen. Helen ist ungewöhnlich; sie ist schneller, stärker und hübscher als der Durchschnitt, was ihr alle Blicke gewiss macht. Doch sie hasst die Aufmerksamkeit und so fühlt sie sich wie ein Freak, als Außenseiter.
    Als eines Tages die Familie Delos auf Nantucket auftaucht, glaubt Helen nun völlig verrückt zu werden, denn bei ihrer ersten Konfrontation mit Lucas Delos, einem der Söhne, versucht sie ihn vor der gesamten Schule zu töten. Doch woher kommt der plötzliche Hass auf einen Menschen, den sie in ihrem Leben noch nie zuvor gesehen hat? Nach und nach erfährt Helen mehr über ihre Herkunft, denn sie ist tatsächlich sehr außergewöhnlich; sie ist nämlich der Nachfahre einer der griechischen Götter und sie soll für das Wiederentfachen eines schrecklichen Krieges verantwortlich sein...



    Meine Meinung


    Am Anfang war ich recht gespaltener Meinung über den Roman. Einerseits klang die Idee sehr interessant, andererseits fand ich den Schreibstil eher sehr mittelmäßig bis ziemlich schlecht. Außerdem war ich mir wegen der Protagonistin nicht so sicher... Zum Teil konnte ich mich prima in sie hineinversetzen, einige ihrer Ängste und Sorgen konnte ich nachvollziehen. Aber mich hat die Tatsache gestört, dass es wieder mal um ein Mädchen ging, das äußerlich scheinbar perfekt wirkt und es selbster nicht einsehen will (einige Beispiele, die mir da spontan einfallen, sind u.a.: Bella aus der "Bis(s)"-Reihe, Madeleine aus "Die Rebellion der Maddie Freeman", Ever aus der "Evermore"-Reihe, Zoey aus der "House of Night"-Reihe, leider auch Katniss aus der "Panem"-Trilogie...). Ob es sympathischer oder weniger eitel rüberkommen soll, weiß ich nicht, aber es wirkt wie ein Rezept, um besonders junge Leserinnen anzusprechen, die sich dann genau damit identifizieren sollen. Aber genau diese Tatsache und die Idee mit den besonderen Kräften (was ja nicht abwegig ist, die Idee mit der Abstammung von griechischen Gottheiten ist deutlich besser, als wenn sie ihre Talente aus dem Nichts bekommen würde bzw weil sie einfach "die Auserwählte" ist oder son Schmarn) lassen Helen teilweise wie eine Mary Sue wirken, was im Laufe der Geschichte immer deutlicher zum Vorschein kommt.
    Auch die Liebesgeschichte zwischen Helen und Lucas ist zu Beginn ja noch ganz nett, artet dann jedoch etwas aus und zieht sich hin wie ein Kaugummi, vor allem das typische Thema "Wir lieben uns, können aber nicht zusammen sein" nervt etwas.
    Dann gibt es noch einen Satz, über den ich irgendwo in der Mitte des Buches gestolpert bin, den genauen Wortlaut kenne ich nicht mehr, aber von Helen wurde behauptet, dass sie selten weinen würde... Dabei kam es mir vor, als hätte sie die erste Hälfte des Romans nur geheult, mindestens ein Mal in jedem Kapitel... Und das hat mich sehr gestört, vor allem weil ich manchmal überhaupt nicht verstanden habe, warum sie denn jetzt unbedingt flennen muss.


    Alles in einem bin ich sehr enttäuscht von diesem Roman, vor allem weil er so viel positive Kritik bekommt, die er meiner Meinung nach nicht verdient. Außerdem verspüre ich überhaupt keinen Drang, zu wissen, wie es weitergeht...

  • ich stehe diesem Roman sehr gespalten gegenüber. Ich fand die Hintergrundgeschichte sehr gut, die Idee mit den Göttern hervorragend ausgearbeitet und die Charaktere allesamt interessant. Aber Helen selbst geht mir gehörig auf die Nerven. Wie oft habe ich mich gefragt "warum sagst du nicht einfach etwas dazu, warum erzählst du es niemandem, warum tust du es nicht einfach, wenn du es doch tun möchtest?", das ich es gar nicht mehr zähen kann. Dieses sanfte Hinfließen einer Geschichte gab es nicht, die Autorin hat sich lieber entschieden Helen absichtlich nicht sprechen oder handeln zu lassen, damit die Geschichte auch so weitergehen kann, wie geplant. Und das leider so offensichtlich, dass es mir persönlich sauer aufgestoßen ist.
    Ich mochte das Buch dennoch und freue mich auch auf den zweiten Band!

    Bücher sind eine höchst ergötzliche Gesellschaft. Wenn man einen Raum mit vielen Büchern betritt - man braucht sie gar nicht zur Hand zu nehmen - ist es, als würden sie zu einem sprechen, einen willkommen heißen.
    -William E. Gladstone-

  • Mir als eher seltene Leserin dieses Genres hat der Auftakt als Triologie augesprochen gut gefallen. Das Buch las sich schnell und flüssig, am Ende hatte ich dann ein wenig Probleme die vielen griechischen Charaktere auseinanderzuhalten, aber dennoch werde ich sicher weiterlesen, wie es mit dieser unglücklichen Liebe (für mich durchaus vergelichbar mit Bella und Edward) weitergeht.


    Meiner Tochter habe ich es gelich in die Hand gedrückt, denn sie ist sicher die noch bessere Zielgruppe, so als jugendliche Fantasieleserin.


    Jaune

    "Vorrat wünsche ich mir auch (für alle Kinder). Nicht nur Schokoriegel. Auch Bücher. So viele wie möglich. Jederzeit verfügbar, wartend, bereit. Was für ein Glück." Mirjam Pressler