Huhu aus dem Ruhrgebiet

  • Liebe Frettchen,


    eine großartige "Lesemacke" ist das.


    Eine Ergänzung zu Charles Bukowski, auch für Rosha:


    Ich empfinde CB doch als Literatur – als eine von vielen möglichen Formen davon. Allein die Tatsache, dass er einen Roman - war es Fuck Machine? - in 42 Tagen und Nächten durchgehämmert hat, offenbart eine Explosionskraft, die in Schriftstellern wartet – wahngleich, unzensiert, wie ein Fieber. Imponiert mir.
    Der Mann soff, rauchte, tat keiner Fliege was zu Leide; interessierte sich für Frauen, Alkohol und das Leben.
    Es ist ein Einblick in eine Männerwelt, die nicht ausgedacht, beschönigt ist; es ist keine Erotika, und mitunter dennoch erregend.
    Viele haben CB als Schmuddelautor in Verdacht, aber das hatten sie bein Henry Miller auch.
    Auf eine sehr rockige, raue Art erzählt CB nicht nur immer vom Mittelpunkt eines Männerlebens (Vorne mittig), sondern auch von der Nacht, von der Liebe, von der Welt, in der er lebt und auf was es da ankommt, um ein ganzer Kerl zu sein.


    Warum man Bukowski gelesen haben muss?
    Um eine eigene Meinung von ihm zu haben - zuviele reden über ihn ohne seine Werke ein bisschen wenigstens zu kennen. Er wird immer in der Diskussion stehen.


    Keine Angst übrigens vor den Sexszenen bei ihm. Sie sind hardcore, manchmal unfreiwlllig urkomisch oder lächerlich, aber sie sind verkraftbar.


    herzlichst
    _Nina

  • Charles Bukowski (Henry Chinaski) ist in meinen Augen einer der wirklich großen zeitgenössischen Autoren des vorigen Jahrhunderts. Seine Romane und vorallen Dingen seine meisterhaften Short-Stories kann man immer und immer wieder lesen......


    ....nicht zu vergessen seine meisterhaften Gedichte. :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • …mir wird gerade bewusst, dass wir (vermutlich alle hier?) im
    "vorigen Jahrhundert" geboren sind.


    Schlimmer noch:
    Im vorigen Jahrtausend. :yikes


    Coffee… coffee… coffee…


    ät Voltaire: Was meinst Du, ist HH bereit für ein Charles-Bukowski-Minifestival :-)


    _Nina


    Ein Gedicht von "Hank" kurz vor seinem Tod,
    anmoderiert von der NZZ


    Das Poem «Am Ende». Darin erscheint ein Gedicht «aus der tiefschwarzen Nacht», stolziert übers Blatt, baut sich auf und sagt zum Dichter, einen uralten literarischen Topos variierend:
    «Ich bin / das letzte / Gedicht dieser Nacht. / Wenn du nebenan / im Dunkeln / schläfst / wirst du mich / vergessen / wie alles / andere; / du mit deinem / blöden halb- / offenen Mund / während du im / Tiefschlaf / schnarchst. / Ich aber / werde hier / warten, unsterb- / lich, und wenn / du tot bist / und der schwarze / Himmel ein / letztes Mal / für dich rot / aufblitzt / werden deine / dumpfen Gebeine / nur noch Staub / wert sein. Und / ich lebe weiter.»


    EDIT: Hank Gedicht aus "Letzte Meldungen"


    Wolke und ADMIN: Vielleicht sollten wir unser Bukowski-Happening woandershin berlegen… ja… aber hier ist es so nett!

  • Ja, Bukowski hat was. Eine zeitlang war ich richtig süchtig und habe fast ausschließlich ihn gelesen. Und immerhin ist er auch "lesbar" geblieben.
    Was halte ihr z.B. von William Burroughs? "Junkie" fand ich genial. "Auf der Suche nach Yage" fand ich auch noch gut. Aber bei "Naked Lunch" bin ich dann ausgestiegen.

  • Zitat

    Original von Mondspielerin


    ät Voltaire: Was meinst Du, ist HH bereit für ein Charles-Bukowski-Minifestival :-)


    Ich denke ja. Bukowski ist doch irgendwie zeitlos. Man könnte das Festival vielleicht auch um John Fante (Bukowski war ein großer John-Fante-Fan) erweitern. Mehr so ein Festival der "Nichtangepassten"..... :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.