Niedertracht - Jörg Maurer

  • KLAPPENTEXT:
    In der Gipfelwand hoch über einem idyllischen alpenländischen Kurort findet die Bergwacht eine Leiche. Wie kam der Mann ohne Kletterausrüstung überhaupt dort hin? Kommissar Jennerwein ermittelt mit seinem Team zwischen Höhenangst und Almrausch, während sich die Einheimischen in düsteren Vorhersagen über weitere Opfer ergehen. Was hat derweil die merkwürdige Mückenplage in Gipfelnähe zu bedeuten, warum besitzt ein grantiger Imker auf einmal viel Geld, und wieso hilft ein Mafioso, ein Kind aus Bergnot zu retten? Jennerwein hat einen steilen Weg vor sich…


    ZUM AUTOR:
    Jörg Maurer studierte Germanistik, Anglistik Theaterwissenschaften und Philosophie. Er ist nicht nur Autor, sondern auch Musikkabarettist. Für sein Kabarettprogramm, zu dem ein Krimi Kabarett gehört, wurde mehrfach ausgezeichnet.
    „Niedertracht“ ist nach „Föhnlage“ und „Hochsaison“ Maurers dritter Alpenkrimi.


    EIGENE MEINUNG:
    Falls ihr mal wieder einen tristen Tag habt und einfach übellaunig seid, dann solltet ihr unbedingt zu einem Buch von Jörg Maurer greifen.
    In Jörg Maurers Alpenkrimis spürt man deutlich seine Kabarettistenseele. Mit intelligentem Sarkasmus und viel Ironie nimmt er alles auf die Schippe, was ihm über den Weg läuft. Ob das nun der Werdenfelsener Einheimische ist, das Muttersöhnchen mit gestörter Psyche oder aber der „Geiz ist geil“ Trend, der uns mit Angeboten der absonderlichsten Art überschüttet. Dabei geht er mit viel Intelligenz und Niveau vor, was dem Leser jede Menge Schmunzler einbringt. Es gibt kaum einen Autor, der so genau meinen Humor trifft und mich dazu bringt beim Lesen auch mal laut zu lachen.
    Jörg Maurers Alpenkrimis sind sehr facettenreich und so kommt neben dem Humor der Kriminalfall natürlich nicht zu kurz. Spannung gepaart mit dem Blick in die Psyche des Täters, plus skurrile Gestalten und Nebenerzählstränge, machen die Krimis des Autors so lesenswert. Dadurch kann er gänzlich auf Brutalität und Blutrünstigkeit verzichten, weshalb auch ich als absolut empfindliches Weichei mein Vergnügen an einem Jörg Maurer Krimi habe.
    Zum Highlight seiner Bücher zählt seine Liebe zu den Charakteren, die er bis ins letzte Detail perfekt durchdacht hat und immer wieder mit eigenen kleinen Geschichten in die Gesamthandlung einfließen lässt. Ob es sich dabei um die ewig nörgelnde und eifersüchtige Freundin handelt, oder den Bergsteiger, der davon träumt, einmal in seinem Leben in Günther Jauchs Show zu sitzen und Millionär zu werden, ist völlig gleich. Jede noch so kleine Nebenfigur leistet ihren Beitrag zum großen Ganzen des Krimis und wird auf die ein oder andere Art und Weise aufs Korn genommen.
    Mit kurzen Kapiteln, in denen der Autor von einer Figur zur nächsten springt, um mal aus dem Leben des einen, mal aus dem des anderen zu erzählen, fädelt er die Lösung des Falles nach und nach zusammen. Der Autor lässt den Leser glauben, dass er schon genau weiß, wie das Verbrechen aufgelöst wird, da schon schnell recht sicher ist, wer der Täter ist. Dies ist ein Trugschluss, denn dank Jörg Maurers Talent unverhoffte Wendungen, sonderbare Lösungswege und Hilfsmittel einzubauen, bleibt es spannend bis zum Ende.
    Der Schreibe des Autors verdankt der Leser, dass er das Gefühl bekommt, mitten im Geschehen drin zu sein und als waschechter Werdenfelsener in einem Mordfall zu ermitteln. Dies löst allerdings aus, das man ebenso genervt ist vom Gemeinderat Harrigl wie der Rest der Einwohner, die preußische Kollegin Nicole Schwattke in der Aussprache verbessert und morgens aufstehen möchte, um bei Gemüsehändlerin Altmüller frische Tomaten zu kaufen ;)
    Als besonderes „Schmankerl“ findet man im Buch ein Interview mit Jörg Maurer über sein „alpenkriminelles Schreiben“, die Auflösung der „wer wird Millionär?“ Rätselfragen und eine Danksagung mit jeder Menge Bonusmaterial.


    FAZIT: Auch Jörg Maurers dritter Alpenkrimi überzeugt mit sarkastischem Humor, einem spannenden psychologisch ausgereiftem Täterprofil, ausgefallenen Vorgehensweisen und Charakteren, die den Leser zum Schmunzeln bringen. Kurzweilige Unterhaltung, die mich wieder mal sehr begeisterte.


    Edit: 10-stellige ISBN eingetragen, damit das Buch über das Verzeichnis auffindbar ist. LG JaneDoe
    Edit: Danke JaneDoe :)

  • Kurzbeschreibung
    Hier trägt das Böse Tracht: Der dritte Alpenkrimi mit Kommissar Jennerwein
    In der Gipfelwand hoch über einem idyllischen alpenländischen Kurort findet die Bergwacht eine Leiche. Wie kam der Mann ohne Kletterausrüstung überhaupt dort hin? Kommissar Jennerwein ermittelt mit seinem Team zwischen Höhenangst und Almrausch, während sich die Einheimischen in düsteren Vorhersagen über weitere Opfer ergehen. Was hat derweil die merkwürdige Mückenplage in Gipfelnähe zu bedeuten, warum besitzt ein grantiger Imker auf einmal viel Geld, und wieso hilft ein Mafioso, ein Kind aus Bergnot zu retten? Jennerwein hat einen steilen Weg vor sich
    Nach den Bestsellererfolgen Föhnlage und Hochsaison der dritte Alpemkrimi von Jörg Maurer


    Meine Meinung
    Kommissar Jennerwein steht vor einem sehr schwierigen Fall. In den Bergen an einer schwer zugänglichen Stelle wird eine Leiche in altmodischer Bergsteigerkleidung gefunden mit einem Rucksack voller Krimskrams.


    Jennerwein und sein Team versuchen alles mögliche um diesen Fall zu lösen. Dabei strotzt das Buch nur so von guten Ideen, von Mücken über Entführungsopfern, speziellen Müttern bis zur Mafia wird alles geschickt eingesetzt und zum Schluss alles ganz logisch wieder aufgelöst.


    Was mir am besten an diesem Buch gefallen hat, war vor allem der Humor mit dem viele Situationen beschrieben wurden und die vielen witzigen kleinen Seitenhiebe die in alle Richtungen ausgeteilt wurden.

  • Ich habe das Buch hier in der Leserunde gelesen und war wieder (wie bei den beiden Vorgängern auch) wirklich begeistert.


    Die Krimihandlung an sich gewinnt sehr schnell an Fahrt und für den Leser erschließt sich - weil er immer wieder einem oder zwei potenziellen Tätern über die Schulter schaut und somit mehr Erkenntnisse als das Team um Hubertus Jennerwein hat - Stück für Stück und Seite für Seite der Hintergrund der Toten. Mir persönlich gefällt es sehr gut, wenn ich nicht erst am Ende eines Buches ein Herzschlagfinale habe und sozusagen gemeinsam mit dem Ermittler erfahre, wer denn nun was warum getan hat, sondern dem Ermittlerteam dabei zusehen kann, wie sich ein Puzzleteil zum anderen fügt.


    Selbstverständlich kommt dennoch auch so ein Krimi nicht ohne Knaller am Ende aus, der jedoch nicht überspitzt erscheint sondern sich einfach in die gesamte Geschichte einfügt.


    Die Personen - meist allesamt durchaus aus vorherigen Büchern bekannt und wie alte Bekannte begrüßt - sind wieder liebevoll gezeichnet und man hat dennoch genug Freiheit, sich sein eigenes Bild der jeweiligen Figur zu zeichnen. Und es gibt nicht nur ein Wiedersehen mit den Polizeibeamten, sondern auch mit der ein oder anderen zwielichtigen Gestalt aus den Vorbüchern.... hier habe ich sehr gelacht!!! :-)


    Lachen musste ich sowieso sehr oft und viel, denn ich finde Jörg Maurers Humor und die bissige, böse aber ehrliche Ironie in manchen Abschnitten einfach nur grandios. Auch schwanken die Erzählstile und sein Schreibstil je nach Sichtweise, je nach Person und Handlung - das ist wirklich einfach nur toll!


    Wer einen total spannenden, total packenden weil mit zig falschen Fährten versehenen Krimi erwartet, der wird hier wohl nicht ganz glücklich werden. Aber das Lesen lohnt sich so sehr!
    Denn man bekommt einen spannenden und lustigen Krimi mit tollen Personen, einer schönen Aufmachung (nie habe ich so viele Gemsen auf einmal gesehen!) und so viel Spaß und Ironie.


    (Was sich mir jedoch nicht erschlossen hat: Die "Jodler" vor jedem Kapitel... ich habe sie dann immer mehr als netten Gimmick angesehen, aber ich könnte - bis auf ein oder zwei weil sie hier in der Leserunde besonders angesprochen wurden - keinen wirklich mehr zitieren. Da fehlte mir einfach zu sehr der Bezug zur Geschichte während des Lesens.)

  • Kommissar Jennerweins neuster Fall hat es in sich: Eine mumifizierte Leiche wird in luftiger Höhe gefunden, was sie bei sich trägt macht so gar keinen Sinn...
    Die Geschichte wird aus mehreren Blickwinkeln erzählt und fügt sich Stück für Stück über das gesamte Buch hindurch zu einem schlüssigen Gesamtbild. Spannend erzählt blitzt hier durch das Buch durch der Humor durch, nimmt der Autor viel auf die Schippe jedoch stets auf hohem Niveau. Ich habe schon lange nicht mehr so viel schmunzeln und kichern müssen - und das bei einem Krimi!
    Seine Figuren beschreibt der Autor so lebendig, so das der Leser den Eindruck gewinnt, er wäre selbst vor Ort umgeben von alten Bekannten. Hier bleibt zu erwähnen, das es ein Wiedersehen mit diversen Gestalten aus den Vorgängerbänden gibt, was mich wiederum besonders gefreut hat!
    Kurz, ein absolut spannendes, vielschichtiges, witziges und lebendiges Buch, das man auf keinen Fall verpassen sollte!

  • Vielen Dank für eure schönen Rezis. :wave Ich habe "Föhnlage" und "Hochsaison" als Hörbücher gehört und das hat sich wirklich gelohnt. Für mich als Nordlicht hat der Dialekt das Ganze noch zusätzlich gewürzt...Ich schaue mal, ob es diese Folge auch schon gesprochen gibt.

  • Zitat

    Original von Eskalina
    Vielen Dank für eure schönen Rezis. :wave Ich habe "Föhnlage" und "Hochsaison" als Hörbücher gehört und das hat sich wirklich gelohnt.




    Ich freue mich auch schon auf den dritten Maurer! Die ersten beiden habe ich ebenfalls als Hörbücher gehört und den dritten habe ich als Buch hier. Ich möchte jetzt doch mal wissen, wie mir die Geschichten selbstgelesen gefallen.


    Die Hörbücher sind jedenfalls richtig gut, weil Jörg Maurer das Gesagte auf eine Art und Weise mit seiner Stimme interpretiert, wie ich es beim Lesen mit Sicherheit nicht immer so gemacht hätte. Und nicht jeder Autor kann seine Bücher so gut lesen, dass die Hörbücher ein Genuss sind. Bei diesem hier muss man sich da keine Sorgen machen.


    Auch die Lesungen (kabarettistisch und inklusive toller Musikeinlagen) sind ein Genuss. Ich weiß nicht, ob alle seine Lesungen so gestaltet sind. Aber die, auf der ich war, war eben eine Krimi-Kabarett-Musik-Lesung und sehr unterhaltsam!


    (Mein Schwager war gleich zwei mal auf einer solchen Lesung und gab dann - auf seiner Geburtstagsfeier - für alle, die sie schon kannten und für alle, die sie noch nicht kannten, eine für ihn sehr lustige musikalische Stelle mehrmals zum Besten. :lache)



    Für die anstehende Urlaubsfahrt ist das Hörbuch von "Niedertracht" jedenfalls fest eingeplant. Ich freue mich schon sehr drauf! (Und Teil 1 und 2 hören wir am Besten auch nochmal an, weil Herr Ronja noch nicht alle lustigen Stellen gehört hat. :lache )

  • Der mittlerweile schon dritte Fall für Kommissar Jennerwein in Garmisch-Partenkirchen.


    Ein offensichtlich Verrückter kidnappt Menschen und setzt sie in kleinen Höhlen mitten in Bergwänden aus. Warum tut er das? Wer sind diese Leute überhaupt? Warum gibt der Kidnapper ihnen so merkwürdige Dinge mit? Die Polizei tappt völlig im Dunkeln, was damit bezweckt werden soll und vor allem, wer dahintersteckt.


    Jennerwein und sein Team spielen gegen die Zeit, denn es verschwinden immer neue Leute.


    Hat das Ganze etwas mit den geheimnisvollen Auftraggebern zu tun, die dem ortsansässigen Kletterer Johnny Winterholler viel Geld dafür zahlen, dass er nach Anweisung bestimmte Bergrouten zurücklegt?


    Woher kommen auf einmal die vielen Mücken?


    Und was macht unser alter Bekannter Swoboda wieder in Garmisch?
    Fragen über Fragen, deren Zusammenhang sich erst nach und nach erschließt – auf gewohnt komische Weise! Die Darstellung der Einheimischen und ihrer kleinen Eigenarten hat mich immer wieder zum Lachen gebracht. So sind sie halt, die Bajuvaren!


    Das Buch ist schön aufgemacht, mit einem kleinen Interview vorne im Einband, an jedem Kapitelanfang einen Jodler (unglaublich, was da alles drunterfällt…) und einer Gemse (diese spielt auch durchaus eine wichtige Rolle für die ganze Geschichte) und am Ende einem herrlichen Nachwort mit Einblicken in den Entstehungsprozess einer bestimmten Szene.


    Nachdem ich den zweiten Band etwas zu wirr fand, habe ich mich hier wieder richtig gut unterhalten gefühlt und bin sehr froh, dass ich dem Autor nochmal eine Chance gegeben habe

  • Auch ich habe diesen Alpenkrimi im Rahmen der Leserunde gelesen und kann nur sagen er hat mich erstklassig unterhalten.


    Jennerwein und sein Team suchen einen Täter, der seine Opfer in einsamen Bergwänden aussetzt. Gruselige Vorstellung, aber trotzdem sehr lustig und super unterhaltsam erzählt. Einzelne Szenen haben mich laut auflachen lassen.
    Von allem ist ein wenig dabei. Mord, etwas organisiertes Verbrechen (die Mafia) und Geldwäsche (wenn auch auf eine sehr spezielle Art).
    Und dann noch ein ganz spezielles Experiment mit einer Mückenart.


    Ich hoffe bis zum nächsten Teil dauert es nicht mehr allzu lange.

  • Diesen 3. Teil der Serie um Kommissar Jennerwein habe ich in der schon genannten Leserunde gelesen.


    Und ich kann mich den anderen nur anschließen:
    Nachdem ich Föhnlage und Hochsaison schon herrlich fand, wurde ich auch von diesem Buch nicht enttäuscht: Ein wirklich humorvoller Krimi, mit vielen interessanten Personen und irrwitzigen Wendungen und Ideen - einfach nur gut! Für mich 9 von 10 Punkte!


    Ich freue mich jetzt schon auf den 4. Teil der Serie - denn ich muß doch wissen, was Jennerwein als nächstes anstellt... :lache

  • Mein erster Alpenkrimi, meine erste Leserunde.


    Mich hat das Buch von Anfang an gefesselt. Es war super zu lesen, teilweise ein wenig verwirrend von den Personen her und hatte einen herrlichen Humor. Man konnte so schön mitraten und seine eigenen Vermutungen anstellen. Das Ende war sehr gelungen, sehr turbulent und es passte perfekt.
    Die vielen offenen Fragen, die es für mich zwischenzeitlich gab, die vielen Puzzleteile fügten sich gegen Ende des Buches perfekt zusammen.
    Für mich 9 von 10 Punkten.
    Es hat wirklich Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen.

  • Großartige Unterhaltungslektüre! Spannung und Humor halten sich die Waage, nach der absolut skurrilen "Hochsaison" sind die Krimi-Elemente in "Niedertracht" deutlich ausgeprägter. Die Idee mit den Kundschafter-Mücken ist so was von genial. :grin


    Aber am allerbesten haben mir persönlich die Jodler am Anfang der Kapitel gefallen. Meine Favoriten: Der Leibniz'sche Jodler, der Jodler in Gebärdensprache, sowie der impressionistische und der expressionistische... :rofl


    10 Punkte, denn besser geht es nicht. :anbet

  • Jörg Maurer hat mich mit seinem dritten Jennerwein-Alpenkrimi wieder überzeugt und begeistert.
    Das Buch zeichnet sich durch einmaligen Humor und geniale Figuren aus. Immer wieder ist deutlich die Hand des Kabarettisten zu spüren. Besonders erwähnen sollte man die gelungene Aufmachung des Buches, das tolle Nachwort und, natürlich, die genialen Jodler am Anfang jeden Kapitels. :anbet :grin Auf sowas muss man erst mal kommen.


    Dann hoffe ich mal auf viele weitere Bände mit und um Kommissar Jennerwein. :-]


    Das Buch bekommt von mir 9 von 10 Punkten.

  • Tja, was soll ich da noch sagen. Meine zwei Vorredner haben mir alles vorweggenommen. Auf jedenfall lustige Lektuere, die ich jedem Empfehen kann!


    Von mir 10 Punkte.

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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  • In einer Gipfelwand wird eine mumifizierte Leiche gefunden. Der Mann ist offensichtlich verhungert und verdurstet. Aber wie kam er dort hin? Seine Ausrüstung ist alles andere als brauchbar und nichts deutet darauf hin, wie der Mann dorthin gelangt sein könnte. Noch während Kommissar Jennerwein die Identität des Mannes versucht zu ermitteln, taucht der nächste Tote in einer Gipfelwand auf.


    Kommissar Jennerwein ahnt, dass er es mit einem Serientäter zu tun hat und stellt die Klärung der Identität in den Hintergrund. Immerhin zeigt ihm der Täter deutlich, dass es hier um einen Wettlauf gegen die Zeit geht.


    Zeitgleich tauchen in der Region dutzende von kleinen Mücken an den seltsamsten Plätzen auf. Keiner kann sich erklären, was es mit den Tierchen auf sich hat, aber der grantelige Imker vom Ort verhält sich ebenfalls merkwürdig.


    Das dritte Buch um Kommissar Jennerwein fängt recht merkwürdig an. Im ersten Handlungsstrang begegnet dem Leser eine mumifizierte Leiche, deren Identität unbekannt ist. Auch der Grund, wieso sie in einer Gipfelwand ohne geeignete Ausrüstung gefunden wird, wirft viele Fragen auf. Während Kommissar Jennerwein anfängt zu ermitteln, taucht bereits die nächste Leiche in einer Gipfelwand auf.


    Im zweiten Handlungsstrang lernt der Leser den ortsansässigen Imker kennen, der sich prinzipiell mit allen Behörden anlegt und der sich sehr gut mit Bienen und anderen fliegenden Tierchen auskennt. Dieses Wissen will sich die Mafia zu nutzen machen und bereitet einen teuflischen Plan vor.
    Beide Handlungsstränge verlaufen die meiste Zeit voneinander getrennt, bis es dann doch einmal notwendig wird, dass sie sich bewusst kreuzen.


    Die Protagonisten sind den Lesern schon größtenteils aus den anderen Büchern von Jörg Maurer bekannt, so dass es ein Wiedersehen gibt. Aber auch die neu hinzugekommenen Personen werden gut herausgearbeitet und ein eigener Charakter verliehen. Bald schon findet man sich in dem kleinen Ort zurecht und glaubt die überschaubare Dorfgemeinschaft persönlich zu kennen.


    Der Schreibstil des Autors ist gewohnt flüssig, leicht sarkastisch und authentisch. Er versetzt den Leser regelrecht in das kleine Dorf in der Nähe der Partnachklamm und fordert den Leser unterschwellig auf, zusammen mit dem Kommissar zu ermitteln.


    Manche kleinere Szenen bremsen den Lesefluss etwas aus, ergänzen aber die Geschichte und sind daher nicht überflüssig, sondern eine entspannende Pause.


    Das Buch lässt sich auch sehr gut lesen, sollte man die vorangegangenen Bücher noch nicht kennen. Was dennoch wichtig ist in Bezug auf die Protagonisten, wird angerissen und der Leser versteht dadurch die Handlungsweise der Person.


    Durch den Perspektivenwechsel, ist der Leser immer bestens informiert. Er fiebert mit und möchte auch selbst den Täter schnappen, jedoch ist das für ihn, wie für Kommissar Jennerwein zunächst nicht so ganz einfach.


    Die Handlungen und Reaktionen der Personen sind nachvollziehbar, die Personen wirken authentisch, jeder hat so seine Ecken und Macken, welche der Autor dem jeweiligen Charakter zuschreibt.


    Fazit:
    Ein Alpenkrimi, der nicht nur durch seine komplexen Handlungsstränge, sondern auch durch seinen Wortwitz den Leser zum Lesen bzw. Mitraten animiert und ihm so einige schöne Lesestunden beschert.


    Reihe:
    1. Föhnlage
    2. Hochsaison
    3. Niedertracht
    4. Oberwasser
    5. Unterholz
    6. Felsenfest
    7. Der Tod greift nicht daneben