Originalausgabe
Taschenbuch, Broschur, 288 Seiten, 11,8 x 18,7 cm
ISBN: 978-3-442-47332-8
Klappentext:
Verrückte Iren, gebrochene Herzen und die besten Freunde der Welt
Louisa Wolff wurde gerade schwer das Herz gebrochen, und um auf andere Gedanken zu kommen, fliegt sie zu ihrem Vater nach Irland. Schließlich lässt es sich in einem gemütlichen Cottage vor einem knisternden Kamin viel schöner vorstellen, wie der Exfreund von einem Bus überfahren wird. Doch für Racheszenarien bleibt Louisa kaum Zeit: Denn es gilt, das Landschloss ihrer neuen Nachbarn vor dem Ruin zu bewahren, das Geheimnis um einen alten Liebesbrief zu lüften und vor allem herauszufinden, ob der unwiderstehliche Colin tatsächlich so schlecht ist, wie sein Ruf …
Interview mit Jana Seidel zum Buch
Autorin:
Jana Seidel wurde 1977 in Hannover geboren. Nach ihrem Studium in Kiel volontierte sie bei einer Tageszeitung. Anschließend schrieb Jana Seidel zwei Jahre als freie Journalistin für diverse Medien. Mittlerweile lebt sie in Hamburg und arbeitet in einer Zeitschriftenredaktion.
Rezi:
Im Privatleben von Louisa Wolff läuft leider so einiges schief. Sie wurde von ihrem Freund betrogen und ihren Job hat sie auch gekündigt. Um den Kopf frei zu bekommen, fliegt sie nach Irland, um ihren Vater dort zu besuchen. Da sie noch nie dort war, ist alles für sie neu: das Land, das Haus, die Nachbarschaft und die Sitten natürlich auch. Sie hat dort gar nicht so viel Zeit, sich um ihren Liebeskummer zu kümmern, da es in Irland einiges zu tun gibt. Außerdem gibt es da ja noch den einen oder anderen wirklich gutaussehenden Iren, der Louisa durchaus gefallen könnte. Sie stürzt sich sofort in die Arbeit und versucht mit Hilfe ihrer alten und neuen Freunde ein Schloss und seine Bewohner zu retten und dabei möchte sie auch noch ein Geheimnis um ein altes Buch samt Brief lüften.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich konnte es von Anfang bis Ende sehr flüssig lesen und es gab keine langatmigen Stellen, die ich lieber überblättert hätte. Es ist aus Sicht der Protagonistin, Louisa Wolff, im Präsens geschrieben. Mir persönlich gefällt dieser Schreibstil sehr gut, weil man einen Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt der Hauptperson bekommt. Die Charaktere in Jana Seidels Roman empfand ich fast ausschließlich als sehr warmherzig und sympathisch. Man lernt viele Menschen kennen und von den meisten bekommt der Leser auch einen kurzen Überblick. Das macht es einfacher, die Personen zuzuordnen. Gerade bei den Verwandtschaftsverhältnissen reicht dieser Überblick aber leider nicht immer aus. Bis zum Ende des Buches waren mir einige Verhältnisse immer noch nicht ganz klar. Gerade da ich auch im richtigen Leben Probleme mit diesen Zuordnungen habe, war ich auch im Buch manchmal etwas überfordert ;-). Für das Verständnis der Geschichte ist das allerdings relativ unwichtig. Ich konnte trotzdem alles sehr gut verstehen und nachvollziehen. Auch über das Land und seine Sitten und Eigenheiten bekommt man ein paar Einblicke – ein paar mehr hätten mir allerdings auch gefallen ;-). Zwar kommt an einigen Stellen das Gefühl auf, dass es etwas sehr konstruiert wirkt, aber im Großen und Ganzen handelt es sich bei diesem Buch um eine sehr schöne Geschichte, an der ich zumindest viel Spaß hatte. Daran konnten auch einige Schreib- und Logikfehler nichts ändern. Ich habe das Buch mit einem sehr guten Gefühl beendet, daher gibt es von mir 8 von 10 Punkten.
Das Buch durfte ich übrigens im Rahmen einer Testleserunde lesen. Danke noch mal dafür!