"Über den grünen Klee geküsst" - Jana Seidel

  • Originalausgabe
    Taschenbuch, Broschur, 288 Seiten, 11,8 x 18,7 cm
    ISBN: 978-3-442-47332-8


    Klappentext:
    Verrückte Iren, gebrochene Herzen und die besten Freunde der Welt


    Louisa Wolff wurde gerade schwer das Herz gebrochen, und um auf andere Gedanken zu kommen, fliegt sie zu ihrem Vater nach Irland. Schließlich lässt es sich in einem gemütlichen Cottage vor einem knisternden Kamin viel schöner vorstellen, wie der Exfreund von einem Bus überfahren wird. Doch für Racheszenarien bleibt Louisa kaum Zeit: Denn es gilt, das Landschloss ihrer neuen Nachbarn vor dem Ruin zu bewahren, das Geheimnis um einen alten Liebesbrief zu lüften und vor allem herauszufinden, ob der unwiderstehliche Colin tatsächlich so schlecht ist, wie sein Ruf …


    Interview mit Jana Seidel zum Buch


    Autorin:
    Jana Seidel wurde 1977 in Hannover geboren. Nach ihrem Studium in Kiel volontierte sie bei einer Tageszeitung. Anschließend schrieb Jana Seidel zwei Jahre als freie Journalistin für diverse Medien. Mittlerweile lebt sie in Hamburg und arbeitet in einer Zeitschriftenredaktion.


    Rezi:
    Im Privatleben von Louisa Wolff läuft leider so einiges schief. Sie wurde von ihrem Freund betrogen und ihren Job hat sie auch gekündigt. Um den Kopf frei zu bekommen, fliegt sie nach Irland, um ihren Vater dort zu besuchen. Da sie noch nie dort war, ist alles für sie neu: das Land, das Haus, die Nachbarschaft und die Sitten natürlich auch. Sie hat dort gar nicht so viel Zeit, sich um ihren Liebeskummer zu kümmern, da es in Irland einiges zu tun gibt. Außerdem gibt es da ja noch den einen oder anderen wirklich gutaussehenden Iren, der Louisa durchaus gefallen könnte. Sie stürzt sich sofort in die Arbeit und versucht mit Hilfe ihrer alten und neuen Freunde ein Schloss und seine Bewohner zu retten und dabei möchte sie auch noch ein Geheimnis um ein altes Buch samt Brief lüften.


    Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich konnte es von Anfang bis Ende sehr flüssig lesen und es gab keine langatmigen Stellen, die ich lieber überblättert hätte. Es ist aus Sicht der Protagonistin, Louisa Wolff, im Präsens geschrieben. Mir persönlich gefällt dieser Schreibstil sehr gut, weil man einen Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt der Hauptperson bekommt. Die Charaktere in Jana Seidels Roman empfand ich fast ausschließlich als sehr warmherzig und sympathisch. Man lernt viele Menschen kennen und von den meisten bekommt der Leser auch einen kurzen Überblick. Das macht es einfacher, die Personen zuzuordnen. Gerade bei den Verwandtschaftsverhältnissen reicht dieser Überblick aber leider nicht immer aus. Bis zum Ende des Buches waren mir einige Verhältnisse immer noch nicht ganz klar. Gerade da ich auch im richtigen Leben Probleme mit diesen Zuordnungen habe, war ich auch im Buch manchmal etwas überfordert ;-). Für das Verständnis der Geschichte ist das allerdings relativ unwichtig. Ich konnte trotzdem alles sehr gut verstehen und nachvollziehen. Auch über das Land und seine Sitten und Eigenheiten bekommt man ein paar Einblicke – ein paar mehr hätten mir allerdings auch gefallen ;-). Zwar kommt an einigen Stellen das Gefühl auf, dass es etwas sehr konstruiert wirkt, aber im Großen und Ganzen handelt es sich bei diesem Buch um eine sehr schöne Geschichte, an der ich zumindest viel Spaß hatte. Daran konnten auch einige Schreib- und Logikfehler nichts ändern. Ich habe das Buch mit einem sehr guten Gefühl beendet, daher gibt es von mir 8 von 10 Punkten.


    Das Buch durfte ich übrigens im Rahmen einer Testleserunde lesen. Danke noch mal dafür!

  • Louisa wird von ihrem Freund betrogen und flieht zu ihrem Vater nach Irland, um darüber hinweg zu kommen. Im Gepäck ein Gedicht, das wohl in Irland entstanden ist und dessen Geheimnis sie auf die Spur kommen will.
    Dort angekommen, trifft sie auf die Nachbarn ihres Vaters. Ein lustiges und vor allem sehr trinkfestes Grüppchen. Ihnen droht, dass sie ihr Heim verlieren und Louisa macht sich mit ihrem deutschen Freundeskreis an die Mission, dies zu verhindern. Hierbei begegnen ihr gleich zwei Männer, die als Romanze infrage kommen.


    Wie sollte es natürlich sein, es ergeben sich einige Komplikationen und am Schluss wird alles gut.


    Leider waren sehr viele Rechtschreibfehler darin enthalten, was mit das Lesen etwas erschwert hat. Außerdem hätte ich mir etwas mehr Tiefgang gewünscht. Manche Themen kamen mir zu oberflächlich behandelt vor.
    Was mir ebenfalls gefehlt hat, war etwas mehr Irland. Klar, die Geschichte spielte dort, aber irgendwie kam es zwischendurch nicht mehr so richtig rüber. Ein paar mehr Eindrücke von der grünen Insel hätten dem Gesamtbild gut getan.
    Doch im Großen und Ganzen hat mir dieses leicht zu lesende Buch gefallen, es war unterhaltsam und für ein paar sonnige Stunden zum abschalten vom Alltag gut geeignet.

  • Luisa hat ihren Job gekündigt und wurde vom Freund betrogen. Damit sie was anderes sieht reist sie zu ihrem Vater nach Irland. In dem Dorf angekommen erlebt sie erstmal einen kleinen Kulturschock doch dann findet sie sich immer mehr in die Gemeinschaft ein. Gerade mit den Herrschaften aus dem Schloss hat sie sich sehr angefreundet. Als es dort Schwierigkeiten gibt überredet sie ihre Freunde aus Deutschland zu helfen. So mischen sie die Provinz auf. Doch sie muss sich überlegen bleibt sie in Irland oder kehrt sie zurück nach Deutschland.


    Dies ist der erste Roman den ich von Jana Seidel gelesen habe. Doch es wird bestimmt nicht mein letzter sein. Die Autorin versteht es mit ihrem Erzählstil einen in den Bann zu ziehen und man kann das Buch fast nicht mehr aus der Hand legen. Man fühlt sich fast dabei in Irland und leidet mit.

  • Ich habe das Buch im Rahmen der Testleserunde gelesen, vielen Dank nochmals an Wolke und an den Verlag.


    Zuerst mal gefallen mir Cover und Buchgestaltung richtig gut. Der Klappentext liest sich auch richtig gut an, ich habe mich demnach sehr auf das Buch gefreut.


    Leider hat es inhaltlich dann nicht so zu mir gepasst. Wirklich schade, denn -trotz der in der LR angesprochenen Rechtschreib- und Inhaltsfehler-das Thema ansich gefiel mir schon. Den Humor konnte ich leider nicht wirklich teilen, ich konnte zwar öfter mal grinsen, aber so richtig lachen nie.


    Für meinen Geschmack ging das Buch zu weit am wirklichen Leben vorbei und das machte den ganzen Spaß für mich so unglaubwürdig. Ein Flair von Irland kam leider nur bedingt bei mir an, das hätte ich mir anders gewünscht. Die Personen sind alle gut charakterisiert, wenn es auch teilweise mit den Namen (wer oder was ist Juli? Ist Toni ein Mann oder eine Frau?) und den Verwandschaftsbeziehungen der Iren zu Anfang etwas verwirrend war. Mir waren das aber einfach zu viele besonders talentierte, aufgesetzt fröhliche, durchgeknallte Menschen auf einem Haufen. Am besten gefiel mir immer noch der Vater von Louisa, der war so herrlich normal, trotz seiner plötzlichen Eingebung statt weiter als Arzt zu arbeiten, doch einfach mitten im irischen Nirgendwo eine Frittenbude zu betreuen.


    Die Entwicklung der Story sagte mir leider weiterhin auch nicht zu, ich fand es teilweise einfach absurd. Die Geschichte zwischen Colin und Louisa war dabei noch am glaubwürdigsten. Das Geheimnis um den Dichter und den Liebesbrief wird am Ende kurz aufgelöst, war für mich aber eher unbefriedigend, die Idee das Herrenhaus vor dem Ruin zu retten ansich toll, auch die Hilfe der Freunde dabei, aber die Umsetzung war dann nichts für mich.


    Ich vergebe 5/10 Punkte. Schade, aber vielleicht stimmt meine Theorie, dass sich das Buch eher an die "Mädels" Anfang 20 richtet und die dann richtig Spaß daran haben. :wave

  • Denkt man an Irland, stellt man sich sofort saftige grüne Wiesen, Schafherden, gedungene Häuser genauso wie prächtige Herrenhäuser vor. Wind und Regen gehören zum Tagesablauf wie das Guiness in den Pub. Verspricht der Klappentext obendrein geheimnisvolle Liebesbriefe aus einer vergangenen Zeit gemixt mit Familienstreitigkeiten, wäre das eine ideale Zusammensetzung für einen unterhaltsamen Frauenroman. Wer diese Vorstellung hat, wird sicher überrascht.


    Das Lesen des Debütromans von Jana Seidel hinterlässt bei mir einen schalen Nachgeschmack. Die Zutatenliste ist einwandfrei, jedoch mangelt es an der Umsetzung. Vielleicht hätten es zwei Charaktere weniger, dafür aber die verbleibenden besser ausgearbeitet sein können. Es ist schwer, Empathie aufzubauen, wenn die Personen nur oberflächig gezeichnet werden. Mehr Tiefe hätte es für meinen Geschmack auch in der Handlung sein können. Viele ruckartig aufeinanderfolgende Sequenzen stören den Lesefluss und oftmals hatte ich den Eindruck, dass hier entweder die Geschichte im Nachhinein stark gekürzt oder eben nicht richtig abgerundet wurde. Zudem fehlen die Gedankengänge, die sich Louisa offenbar gemacht hat, weil sie wie aus heiterem Himmel ihre Meinung ändert. Nicht vorhersehbare Wendungen erhöhen ja normalerweise die Spannung. Diese entsteht aber nicht, indem der Autor einfach elementare Dinge verschweigt und auf der nächsten Seite als gegeben präsentiert.


    Auffallend ist auch, mit wie wenig Beschreibung der Umgebung die Geschichte auskommt. Wer kurzen Lesespaß sucht, ist mit diesem Roman gut bedient. Einige wenige witzige Situationen waren erheiternd, viele andere wirkten gezwungen. Vielleicht hätte man bei der Fülle an Themen besser einige Seiten mehr eingeplant. So hat es eine Wirkung als würde man in ständiger Eile Ruhezonen aufsuchen. Die Zeit, um sich auf ein Thema einzustellen, bleibt nämlich nicht. Für mich wurde das Buch in der Werbung eindeutig über den grünen Klee gelobt. Wer dennoch mehr über Louisa und ihre Hamburger Freunde lesen möchte, hat beim nächsten Roman vielleicht mehr Vergnügen.
    (3 von 10 Punkten)

  • Das Buch liest sich sehr gut nebenbei oder im Urlaub. Eine witzige Geschichte mit einer netten Idee. Allerdings hätte ich etwas mehr irische Details und tiefergehende Persönlichkeiten der vorhandenen skurrilen Personen gewünscht. Nichtsdestotrotz ein witziger Frauenroman, mit dem man gut ein paar Stunden in der Sonne verbringen kann. :kiss

  • Hamburg/Dublin: Louisa Wolff kommt aus Hamburg und hat dort bei einer Zeitung gearbeitet. Als ihr langjähriger Freund Martin sie mit seiner dicken Sekretärin betrügt, flieht sie Hals über Kopf nach Irland, wo ihr Vater, ausgebildeter Arzt, ein neues Leben angefangen hat.
    Dort lernt nun auch Louisa seine guten Freunde kennen und macht es sich zur Aufgabe, mit ihren Deutschen Freunden das heruntergekommene Herrenhaus der irischen Freunde ihres Vaters wieder aufzumotzen.
    Nebenbei möchte sie noch das Rätsel um den Deutschen Poeten Zuckermann lösen, von dem sie ein Buch und einen Liebesbrief gefunden hat.
    Und auch ihr bleibt, wie der Titel bereits suggeriert, die Liebe nicht lange fern...


    Insgesamt ist dies ein Buch, dass für mich perfekt in die Sparte "ChickLit" passt, das bedeutet seichte Lektüre, locker-fluffige Sprache und natürlich einen gutaussehenden Mann.
    Viel Tiefgang kann man aber demnach bei der Handlung nicht erwarten.
    Informationen über den Handlungsort bekommt man nur marginal. Man liest von grünen Wiesen und Pubs, aber wie in der Testleserunde bereits irgendwo gesagt wurde, könnte das Buch demnach auch auf Rügen spielen und keiner würde einen Unterschied merken.
    Die Zuckermann-Geschichte wird auch nur am Rande behandelt und am Ende des Buches schnell aufgelöst.
    Den meisten Raum nimmt die Beschreibung der Umgestaltung des Schlosses ein, welche sehr sympathisch zu lesen ist. Der diesbezügliche Tatendrang und Aktionismus der Hauptcharaktere ist hierbei zwar teilweise fragwürdig, wenn nicht gar unglaubwürdig, trotz allem klingt es aber nach einer Menge Spaß.
    Die Charaktere werden ziemlich flach beschrieben, die einzige Person, der wirklich Zweifel und wirre Gedankengänge zugedacht wurden, ist die Erzählerin Louisa. Wobei diese für mich persönlich an manchen Stellen noch zuviel zweifelt und grübelt, wo ich schon längst "Ja! Ja! Ja!" gerufen hätte. Das nervte etwas.
    Die wirren Verwandtschaftsverhältnisse wurden bereits erwähnt.


    Es wirkt, als hätte die Autorin zu viel gewollt und alle ihre Ideen in einen Topf geworfen, der da "Roman" heißt, und einmal kräftig umgerührt. So werden viele Dinge umrissen und kurz erzählt, aus denen man noch wesentlich mehr hätte machen können (müssen!). Alles in allem habe ich das Lesen dieses Romans dennoch genossen, weil der lockere Sprachstil und die sympathischen Charaktere wirklich anziehend sind.


    Ich vergebe 7 von 10 Punkten.

    Sorry, I can't hear you over the sound of my awesomeness. :putzen

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  • Ich bekam dieses Buch im Rahmen einer Testleserunde geschickt und möchte mich dafür noch einmal bedanken.


    Der Inhalt wurde ja bereits mehrfach beschrieben, ich meldete mich für diese Leserunde an, da mich die Inhaltsangabe angesprochen hat. Die Geschichte spielt in Irland, ein geheimnisvoller alter Liebesbrief und eine kleine Liebesgeschichte, was will man mehr?
    Nun ja. Ich muß sagen, der Anfang las sich ganz gut, die Geschichte fing vielversprechend an, alleine der Humor erschien mir etwas zu gewollt. Ich muß nicht in jedem Satz eine flapsige Formulierung lesen, weniger wäre da definitiv mehr gewesen, das gilt für das ganze Buch.
    Irgendwann wurde die Story immer verworrener, die Kerngeschichte um den geheimnisvollen Brief rückte immer mehr in den Hintergrund, andere "Baustellen" wurden aufgemacht, lose Enden nicht verknüpft, ich langweilte mich sehr. Abgesehen davon, hätte die Geschichte an jedem anderen Ort spielen können, denn von dem Land erfuhr man nur sehr wenig.
    Was mir persönlich sehr negativ auffiel, war der massive Alkoholkonsum in diesem Buch, da meiner Meinung nach eine eher junge Zielgruppe hier angesprochen wird, finde ich das bedenklich.
    Am Schluß wurde die Liebesbrief-Geschichte lapidar in ein paar Sätzen aufgeklärt und lies mich als Leser verärgert zurück.
    Man hätte so viel mehr aus der Story machen können, meiner Meinung nach hat sich die Autorin gründlich verzettelt und davon abgesehen gibt es sehr viele Rechtschreibungs- und Logikfehler in diesem Buch, ein bisschen mehr Sorgfalt im Lektorat hätte sicher nicht geschadet.
    Wenn ich dieses Buch nicht im Rahmen einer Testleserunde gelesen hätte, wäre ich wohl nicht bis zum Schluß gekommen.
    Ich hatte mir mehr davon versprochen.

  • Rezension:


    In Louisas Leben läuft grade so einiges nicht nach Plan: von ihrem Freun und Kollegen mit einer anderen betrogen, flieht sie aus Job und Heimat zu ihrem Vater nach Irland.


    Dort hat sie eigentlich gar keine Zeit mehr für ihren Liebeskummer, da sie - obwohl ihr erstmal alles fremd ist, sofort mit eingespannt wird vom Vater und dessen Freunden, ein altes Schloss zu retten. Bei der Gelegenheit lernt sie auch Colin kennen von dem sie zuerst nicht den Besten Eindruck hat. Neben der Instandsetzung des alten Schlosses möchte sie auch noch das Geheimnis um ein altes Buch samt Brief des Autors lüften ....


    Über den grünen Klee geküsst ist ein Buch zum locker weglesen mit durchweg sympathischen Charakteren (die wenigen unsympathischen spielen keine größere Rolle). Sehr viel Tiefgang gibt es nicht, auch hätte ich mir die ein oder andere detailliertere (Landschafts-)Beschreibung zu Irland gewünscht. Das Buch ist super geeignet um ein Weilchen abzuschalten, niemals langweilig und durchweg gut zu lesen, nicht langweilig zwischendurch.


    Ein kleines Manko habe ich allerdings: es waren doch einige logische Fehler und Rechtschreibfehler enthalten, die über das normale Mass hinausgingen.

  • Den Inhalt noch mal wiederzugeben erspare ich mir an dieser Stelle.


    Ich hatte mich eigentlich auf Irland, Herzschmerz und vielleicht sogar ein bisschen Romantik mit einer Prise Humor gefreut - bekommen habe ich ein gezwungen komisches Chaos ohne Hand und Fuß.


    Dieses Buch war irgendwie nicht Fleisch, nicht Fisch. Nix Halbes und nix Ganzes.
    Falls man irgendetwas hätte halbwegs ernst nehmen sollen oder wollen, ging das gar nicht, denn die gesamte Geschichte wurde von gewolltem, unnatürlichem und aufgesetztem Witz erschlagen. Vielleicht hätte diese Art von Schreibstil besser funktioniert, wenn sie nicht im Präsens geschrieben worden wäre. Hätte Louisa sich im Nachhinein über die ein oder andere Situation lustig gemacht, wäre es vielleicht glaubhafter gewesen und man hätte noch was nettes daraus machen können. Der Grundplot beinhaltet nämlich alles, was eine gute Story braucht ... wenn es gut umgesetzt wird.


    Im gesamten hatte ich den Eindruck, dass die Autorin, vor lauter auf die Schenkel klopfen, ihren Plot entweder unterwegs verloren hat, oder ihn mit soviel neuen Inspirationen immer weiter aufgepumpt hat, dass er letztendlich leider geplatzt ist wie ein Luftballon. Tausend Dinge wurden angerissen, aber nichts wurde wirklich befriedigend beendet.
    Bei den äußerst sparsamen Beschreibungen hätte Irland genau so gut Wanne Eickel sein können. Der Liebeskummer glich eher einer leichten Sommergrippe und das sagenumwobene Geheimnis um Zuckermann versickert irgendwo im Frittenfett. Tja, und die ganzen Personen konnte ich mir bis zum Schluss nicht bildlich vorstellen. Das waren alles Märchenfiguren ohne Gesicht.


    Das Lektorat schien ja auch so seine Probleme mit der Geschichte gehabt zu haben. Waren es vielleicht verdrehte Augen, Freudentränen oder richtige Tränen, die deren Augen so getrübt haben, dass eine ganze Anzahl von Rechtschreib- und Logikfehlern unbemerkt blieb??? Dass man als Schreiber die Fehler nicht mehr sieht verstehe ich durchaus (geht mir leider auch immer so ;-) ) aber von professionellen Lektoren kann man doch ein bisschen mehr erwarten, oder?


    Vielleicht stehe ich ja auch einfach nur mehr auf Geschichten in denen Witzigkeit als Würze eingefügt ist und nicht Hauptbestandteil sein soll.

  • Eine Frau, die sich seit einem Monat mit Liebeskummer quält reist nach Irland um diesen dort zu vergessen, was dann auch prompt passiert sobald sie ein paar Stunden dort verbracht hat. Das Ziel ihrer Reise ist, einen geheimnissvollen Brief und ein Buch zu verstehen, was sie aber genauso schnell wie ihren Liebeskummer wieder vergisst.


    Soviel zur Kurzbeschreibung.
    Das Buch fing sehr witzig an, leider war es wohl nicht meine Humorwellenlänge, mir gingen die Witze eher auf die Nerven. Was ist witzig daran, wenn man sich auf eine Beerdigung mischt, wo man weder den Verstorbenen noch sonst jemanden kennt nur um gratis Bier abzustauben?
    Dass das Buch in Irland spielt hat mich bei der Beschreibung gereizt, leider hätte das Buch genausogut irgendwo anders spielen können, Irland spielt gar keine Rolle, Landschaften werden so gut wie gar nicht beschrieben.
    Louisa beginnt eine Liebesgeschichte, aber auch diese wird wieder nervig, wo es nur möglich ist.
    Ausser ein paar langweilige Stunden hat das Buch mir nichts gebracht. Punkte werde ich nicht vergeben, ich wüsste wirklich nicht wofür.

  • Auch ich durfte das Buch im Rahmen einer Vorableserunde lesen und möchte mich dafür nochmals bedanken.


    Die Story hatte mich angesprochen, ich habe einen witzigen, leichten Roman a la Kerstin Gier erwartet.
    Bekommen habe ich leider einen verworrenen, zwanghaft auf witzig getrimmten Roman der einfachsten Sorte.
    Zuviele Personen, die alle keine besonders grosse Rolle spielen, zuviele angefangene und nicht richtig zu Ende gebrachten Handlungsstränge und letztendlich auch noch zuviele Rechtschreibfehler haben bei mir keinen Spaß beim Lesen aufkommen lassen.
    Ich musste mich fast zum Weiterlesen zwingen.


    Louisa als Hauptperson konnte mich auch nicht überzeugen, im ganzen Buch floss zuviel Alkohol ( ich trinke auch gerne ein Gläschen Wein ;-) ) und Irland kam auch irgendwie zu kurz.


    Ich überlege gerade ob ich auch etwas positives an dem Buch gefunden habe? :gruebel
    Hmmm.....das Cover vielleicht und Louisas Vater war ganz nett. Aber ich glaube das war es auch schon. :grin


    Also - 2 von 10 Punkten von mir.

  • Ich habe das Buch auch im Rahmen der Leserunde gelesen - zum Inhalt muss ich hier ja nichts mehr sagen. Gefallen hat mir das Buch eigentlich nicht wirklich.
    Die Geschichte war teilweise sehr verwirrend und lustig fand ich es auch gar nicht. Vielleicht habe ich es zu sehr mit Anne Hertz verglichen, von ihr habe ich erst vor einer Woche ein Buch gelesen und war sehr begeistert davon. Das kann man aber gar nicht mit diesem hier vergleichen.


    Fazit: Ich vergebe eine Gnadenpunktzahl von 3 Punkten - das Lesen ist eher Zeitverschwendung.

    Einige Bücher soll man schmecken, andere verschlucken und einige wenige kauen und verdauen.

  • Ich kann hier leider auch nicht allzu viel anderes sagen, die Autorin hatte gute Ideen, keine Frage, jedoch die Umsetzung ist äußerst dürftig gewesen.
    Die Autorin erschafft einfach zu viele Charaktere und auch zu viele "Nebenschauplätze", so dass am Ende alles zu kurz kommt und man als Leser eher verwirrt und unbefriedigt zurückbleibt.


    Ich bin ein großer Irlandfan, jedoch merkt man am Buch selbst kein bisschen, dass es dort spielt, wenn das Guinness im Pub nicht wäre und die Forty shades of green, die zweimal erwähnt werden, könnte man die Geschichte auch an jedem anderen beliebigen Ort spielen lassen.
    Der gesamte Plot wirkte auf mich zu konstruiert, die Autorin folgt einem festen Schema und bringt viele Ereignisse unter. Leider geht dort die Leichtigkeit verloren und das Buch verliert eben dadurch seinen Reiz.


    Von mir gibt es 4 Punkte, da man das Buch trotz der vielen Fehler halbwegs flüssig lesen kann, wenngleich die Geschichte selbst nicht zu überzeugen weiß.

  • Leider kann ich mich den negativen Stimmen nur anschließen: Obwohl ich von vornherein nur "leichte Unterhaltung" erwartet habe, stelle ich auch an diese gewisse Mindestansprüche, die ich gern erfüllt sehen möchte, um mit gutem Gewissen eine Leseempfehlung aussprechen zu können. Und genau dies ist hier nicht der Fall.
    Spritzige Idee, gute Zutaten, aber schlecht im Handwerk und unbefriedigend in der Auflösung. Zu viele Fehler verschiedenster Art und verpasste Chancen was den Lokalkolorit und den Ausbau der verschiedenen Charaktere angeht.
    Irgendwie schade, wenn das, was von diesem Buch bei mir hängen bleibt, die Frage ist, wie nun genau mit einem Pfefferminzteebeutel ein Joghurt aromatisiert wird...


    Edit: Die Frage wurde Dank einer hilfreichen Eule gelöst: Man kann den Inhalt des Beutels einfach unters Joghurt mischen. Auch die Frage wegen evtl. Verständigungsschwierigkeiten konnte geklärt werden: Gälisch ist in Irland nicht so verbreitet, wie ich angenommen hatte.
    Wäre schön gewesen, wenn das Beides bereits im Buch selbst Erwähnung gefunden hätte. Dafür vielleicht eine Geisterabstrusität weniger....
    :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

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  • Ich habe das Buch diese Nacht beendet. Mir hats ganz gut gefallen. Leichte Lektüre und auch leicht zu lesen.


    Über den Inhalt brauch ich hier ja nicht weiter eingehen, ist ja bereits schon erwähnt worden.


    Schade fand ich hier das das Buch doch so einige Rechtschreibfehler enthielt und die Handlungsstränge nicht richtig ausgebaut waren. Da hätte mehr sein können.


    Die Zuckermann Geschichte kam mir zu kurz und die Auflösung wurde scheinbar nur so dahin geschrieben damit diese noch erwähnt wurde. Da hätte man sicher mehr draus machen können.


    Trotzdem hab ich dem Buch noch 7 Punkte gegeben, da es mir ansonsten doch gefallen hat.

  • Auch ich durfte das Buch im Rahmen der Testleserunde lesen.


    Inhaltlich kann ich natürlich auch nichts neues beisteuern und so beschränke ich mich auf meine eigene Meinung zum Buch, die allerdings deutlich besser ausgefallen ist, als die meiner Vorredner.


    Ich habe das Buch innerhalb von drei Tagen durchgelesen. Die Rechtschreibfehler, sowie die Handlungsstränge, die zum Teil unnötig waren, bzw. nicht ganz befriedigend aufgelöst wurden, sind auch mir aufgefallen, haben mich aber nicht direkt gestört. Ich habe sommerliche, leichte Unterhaltung erwartet und hab sie auch bekommen.
    Das Grundgerüst dieses Romans stimmte, die Charaktere waren weitgehend sympathisch oder zumindest interessant und vor allen Dingen hatte ich kein einziges Mal Lust das Buch wirklich beiseite zu legen und etwas anderes zu lesen.


    Fazit: Das Buch bekommt von mir 7 von 10 Punkten

  • Louisa leidet an einem gebrochenen Herzen, nachdem sie entlarvt, dass ihr Freund eine Affäre mit seiner Sekretärin hat. Kurz entschlossen reist sie zu ihrem Vater nach Irland, um Abstand zu gewinnen. Dort begegnet sie dem sympathischen Dorfadel, der in finanziellen Problemen steckt. Außerdem trägt sie einen Gedichtband bei sich, dessen Autor offenbar an genau diesem Ort in Irland gelebt hat. Zu guter letzt gibt es da noch zwei irische Herren, die sich für sie zu interessieren scheinen.


    Aus all diesen Komponenten mischt die Autorin eine Wir-retten-die-Finanzen, Ich-löse-das-Geheimnis-um-die-Gedichte, Ich-verliebe-mich-aber-kann-ich-dem-Kerl-trauen, Nebenbei-brauch-ich-einen-neuen-Job und All-meine-Freunde-sind-dabei- Geschichte. Und das liest sich in etwas so verworren wie der vorherige Satz. Es sind zu viele Ideen, die die Autorin in eine Geschichte von etwa 250 Seiten versucht zu packen. Dadurch werden einzelne Stränge sehr willkürlich aufgenommen und verlieren sich wieder, Szenen und Probleme lösen sich schnell auf und oft fragt sich der Leser „Was ist denn jetzt mit …?“ oder denkt sich „Das wurde jetzt aber kurz abgespeist.“


    Hinzu kommt noch, dass die Autorin versucht, einen sehr flapsigen Erzählton anzuschlagen, der aber leider sehr oft sehr gewollt lustig herüberkommt. Die Charaktere lachen sehr oft über etwas, was eine andere Figur gesagt hat, obwohl dem Leser schleierhaft bleibt, wieso diese oder jene Aussage gerade so witzig gewesen sein soll.


    Leider alles in allem zwar ein schnell gelesenes Buch, dass ich aber leider nicht weiterempfehlen kann. Mir gefiel weder die sehr auf Jeder-Satz-Soll-Lustig-Sein gelegte Sprache, noch die vielen angeschnittenen Erzählzweige. Außerdem habe ich den Charakteren ihre Gefühle nicht abgenommen. Das Sich-neu-verlieben und zueinander finden, ging mir zu schnell und obwohl es wohl emotional sein sollte, wurden durch Szenen und Sprache keine Emotionen zu mir transportiert. Dass das Buch dann auch noch vor Rechtschreibfehlern strotzt, Namen von Figuren verschieden geschrieben und ein, zwei Logikfehler unterlaufen, macht das Lesevergnügen nicht besser.

    Es ist erst dann ein Problem, wenn eine Tasse heißer Tee nicht mehr hilft. :fruehstueck

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  • Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Die Logik-, Grammatik- und Rechtschreibfehler sind auch mir aufgefallen, stören mich aber nicht so wahnsinnig, da die Leichtigkeit des Plots ein rasches Lesetempo mit sich brachte, wodurch ich sowas dann auch gerne einfach mal überlese.


    Den Kritikpunkt, dass Irland zu wenig rüberkommt, kann ich natürlich verstehen. Ich habe selbst schon längere Zeit in Irland verbracht und ich habe Irland auch desöfteren zwischen den Buchdeckeln wiedergefunden, aber eben nicht in ausschweifenden Beschreibungen der Landschaft, sondern in ganz kleinen Dingen, die einfach das "Gefühl" Irland rüberbringen: den abendlichen Pub-Besuchen, der Mentalität der Menschen, dem Ausmaß des Alkoholkonsums :lache


    Für mich war es ein sehr schönes Buch, trotz einiger Schwierigkeiten, die man der Autorin anmerkt, und als leichte Unterhaltung würde ich es auch definitiv weiterempfehlen, wenn man sich an Fehlern nicht sooo wahnsinnig stört und mit voraussehbarem Ende klarkommt :grin

  • Ich denke wer ein Buch für den Urlaub ( Strand oder Balkon ) sucht ist hier gut beraten. Es liest sich flüssig und ist ganz schön erzählt.
    Leider ist es für einen Irland Fan zuwenig von der grünen Insel geschrieben worden.
    Die vielen Namen verwirren einen , man weiß nicht wirklich wer zu wem gehört.
    Nicht gefallen hat mir persönlich, dass mit dem Geisterbeschwören. Ich finde das zu übertrieben.


    Von mir würde das Buch 7 Punkte bekommen.