'Akt der Liebe' - Seiten 178 - Ende

  • Das Ende des Buches hat mich doch überrascht. Nicht Hansons Partner Joe Clark ist der Hacker, sondern der Reporter! Der war mir zwar von Anfang an unsympathisch, aber als Hacker konnte ich ihn mir dann doch nicht vorstellen.
    Wenn Clark wirklich der Täter gewesen wäre, wäre das aber auch ein bisschen einfach gewesen. Da hat ja wirklich alles gepasst.
    Interessant, dass Clark hingegen Hanson als Hauptverdächtigen im Visier hatte, sein Verhalten war auch oft etwas merkwürdig, er hat sich ziemlich in den Fall verrannt.
    Dass JoAnna noch vom Hacker angegriffen wird, war eigendlich klar, aber trotzdem sehr spannend geschrieben.


    Ganz schlimm fand ich das Nachwort :rolleyes da war jemand aber ganz schön von sich überzeugt

  • Boah, ich muss schon sagen, selten habe ich solch ein packendes Ende gelesen. Die letzten 100 Seiten sind geradezu weggeflossen :wow


    Tja, also doch der Reporter, hmh, mein Gefühl war also doch richtig. Auch gut, schade nur das Clark letztendlich eine solch unbedeutende Rolle hatte.


    Das JoAnna angegriffen wird, war ja mehr oder weniger klar aber das es auch Rachel so hart treffen würde, war doch etwas unerwartet.


    Mir hat das Buch gut gefallen, auch wenn er sich das Nachwort hätte sparen können :rolleyes

    :lesend
    Rachel Aaron - The Spirit Rebellion
    Patrick Rothfuss - Der Name des Windes
    Stefan Zweig - Sternstunden der Menschheit

  • So, fertisch :-)
    Die letzten Seiten waren noch recht spannend!
    Eigentlich war es klar, dass Clark nicht der Hacker war! Ich dachte nämlich auch, dass er es ist und ich rate NIE richtig :grin


    Was mich hier leider wahnsinnig stört, ist das Fehlen der Beweggründe des Täters. Man hat jetzt quasi null Ahnung, warum er das alles gemacht hat :rolleyes


    Das Nachwort habe ich nur überlesen, das war ja selbst fast schon eine Geschichte für sich!


    Alles in allem fand ich das Buch gut; man sollte nur nicht zu viel hinterfragen :-)

  • So, ich gebe erst unbeeinflusst meine Meinung ab und dann kommentiere ich rum. :lache


    Hm...ich gebe zu, zu einem gewissen Zeitpunkt war ich überzeugt, dass Clark der Hacker ist. Das mit dem Regenmantel, da dachte ich "Also doch...". Was mich wunderte war, dass das doch recht früh passierte und ich mich fragte, was denn noch kommt. Als ich dann erfuhr, dass es Barlowe sein soll, war ich doch sehr sehr verwirrt. Dann blätterte ich zurück zu der Regenmantelstelle und mir wurde klar, dass das wohl nur den Leser auf falsche Spur locken sollte. Klar, ich dachte schon beim zweiten Abschnitt, dass es zuviel Hinweise sind, aber ich hatte bei der Stelle mit dem Regenmantel nicht aufgepasst, sonst wäre mir das noch klarer geworden. Ich sah mich eher bestätigt. :rolleyes


    Dann war es doch Barlowe. Und ich muss sagen...auch wenn es Lansdale gelang, mich zu täuschen und ich auf diesen blöden Trick mit zuviel Hinweisen tatsächlich reinfiel, bin ich irgendwie enttäuscht. Diese "Irreführung" hat zwar funktioniert (boah, jetzt komm ich mir richtig dämlich vor :lache), aber es ärgert mich irgendwie, dass Lansdale zu diesem irgendwie billigen Mittel griff. Hätte ich besser aufgepasst, wäre mir das mit dem Regenmantel und der Stelle nicht entgangen und dann wäre ich noch verärgerter. Ich mag es, wenn man auf die falsche Spur geführt wird, aber diese Art und Weise war doch irgendwie billig, da kann ich mir nicht helfen. Nee, so mag ich es auch nicht. (Ja, man kann auch denken, ich ärgere mich nur über meine Dummheit :lache)


    Und den Schluss mit Barlowe...hm, das auf der Treppe war mir etwas zuviel Kampf, was aber daran liegt, dass es mir schwer fällt, mir sowas vorzustellen. Und wenn dann erzählt wird, wie genau wer was anfasst und was bricht, nee, das gefällt mir nicht so. Da war es mir zuviel (kann aber auch sein, dass ich da schon genervt war wegen der Clark/Barlowe-Irreführung.)


    Insgesamt las sich das Buch schnell, ich könnte mir durchaus vorstellen, noch was von Lansdale zu lesen (vor allem nach dem Nachwort, das war ganz nett, auch wenn ich das zum Teil nur überflog), aber so ein Hammer war das Buch nun auch nicht. Ich übe Nachsicht, da es wohl sein erstes richtiges Werk war.


    Vielleicht so 7-8 Punkte dann später in der Rezi....

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  • Zitat

    Original von Jasmin87
    Was mich hier leider wahnsinnig stört, ist das Fehlen der Beweggründe des Täters. Man hat jetzt quasi null Ahnung, warum er das alles gemacht hat :rolleyes


    Eben! Das meinte ich anfangs mit zuviel Gemetzel. Mir fehlen hier Motive. Der Typ ist einfach nur krank, basta. Gut, kann sein. Und etwas wie "Meine Mutti war schlecht zu mir " oder "Meine Freundin ist eine Schlampe und somit alle Frauen" wäre zwar auch nicht befriedigend, aber gar keine Gründe find ich etwas armselig.


    Im Gegensatz zu euch fand ich das Nachwort nicht schlimm. Hab es nur überflogen, aber irgendwie sprach Lansdale auch davon, dass man bitte einsehen soll, dass es sein Erstling (oder eins der ersten Bücher) ist. Und das find ich durchaus sympathisch.


    Und nach Shadows Erinnerung, dass es ja klar war, dass auch Hansons Tochter "drankommt" (was wir ja auch fast alle ahnten) bin ich noch enttäuschter. Es ist alles doch irgendwie vorhersehbar und zuviele falsche Hinweise lassen diese "falsche Spur" auch irgendwann zweifelhaft wirken. Und die fehlenden psychologischen Gründe...nee, da sind die 8 Punkte zuviel, höchstens 7, wenn nicht sogar 6. Wobei es schon irgendwie spannend war, sich schnell lesen ließ und die Zeit somit auch schnell verflog.


    Edit: Ich habe jetzt Mottes Beitrag im ersten Abschnitt gelesen und auch Shadows Antwort, denke ich, ich tue dem Autor etwas Unrecht. Es ist zwar etwas klischeehaft, aber wenn es das damals kaum gab, kann man das verstehen. Die fehlenden Motive des Täters und die vielen falschen Hinweise auf Clark stören dennoch. Es bleibt bei 7-8 Punkten. :lache

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    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Gummibärchen ()

  • Mir hat das Motiv auch gefehlt, der hatte einfach nur nen richtigen Hass gegen Frauen und das wars :rolleyes
    Naja, ich hab mich dennoch gut unterhalten gefühlt und werde es auch dementsprechend bewerten bei der Rezi :-)

    :lesend
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  • Bin auch sehr schnell mit dem letzten Abschnitt durch und habe mich gut unterhalten. Ich konnte gar nicht mehr aufhören als ich merkte das ich mich ja sowas von vertan habe und Barlow der Hacker war. Das mit der Tochter war sowas von klar. Hat mich auch nicht gewundert, von wegen Klischees, das die Familie nur mit ein paar Blessuren davon gekommen ist.
    Was mich total geärgert hat, war die starrsinnige Dämlichkeit sämtlicher Polizisten die am, um und im Haus waren. Und keiner war dazu in der Lage die Waffe zu ziehen. Alle Tot und Clark dann auch noch. Das war mir doch zu Blöd.
    Das Nachwort habe ich allerdings nur quer gelesen. Dort stand ja auch das es sein Erstling war und das noch Anfang der 80er wo man sowas ja noch gar nicht kannte.
    Von daher ist es ok.
    Nachdem ich das Buch wegegelegt und mehr darüber nachdachte kam mir auch die Sache mit dem Motiv hoch. Habe auch keins gefunden. Ich weiss nur noch das Barlow irgendwas andeutete "keine richtige Jugend" gehabt zu haben und irgendwann sagte er das "alle Frauen Schlampen" wären. Hat mir aber auch noch lange nicht als Motiv gereicht.
    Ich würde auf jeden Fall nochmal was von Lansdale lesen.

  • So, ich habs auch geschafft.
    Über JoAnnas (ich bin immer wieder über die Schreibweise gestolpert) Freund hätte ich mich ja aufregen können.

    Zitat

    Leg den Gurt an, aber mach zuerst meinen fest

    (Seite 193)
    Ok, dafür konnte er gut Autofahren. :grin
    Aber die beiden standen doch schon bei dem Mann im Vorgarten, der die Polizei holen wollte, warum sind sie nicht einfach schnell in sein Haus gegangen?
    Ich bin beruhigt, dass es weder Clark noch Hanson waren, das wäre wirklich zu einfach gewesen. Drum hat die "Irreführung" bei mir auch irgendwann nicht mehr geklappt, weil die Spuren zu offensichtlich waren. Barlowe hatte ich nur kurz verdächtigt und den Gedanken wieder verworfen. Er war mir zwar unsympathisch, aber zu farblos, da nicht viel über ihn erzählt wurde.
    Seine Motive fehlen doch nicht wirklich, wie ihr meint, oder? Wurde meiner Meinung mehr oder weniger erklärt. Irgendwann hat er sich diese Doris eben tot vorgeknöpft, weil er sie lebendig nicht haben konnte, und dann anscheinend Geschmack an der Sache gefunden. Allerdings würde mich auch interessieren, ob er die ganze Zeit wusste, was er tat, oder ob er eine der erwähnten Persönlichkeitsstörungen hatte. Naja.
    Das Nachwort fand ich auch nicht verkehrt. Lustig geschrieben, mit einigen klugen Sätzen, und das Buch, das er erwähnt, habe ich mir gleich auf die Liste gesetzt. Mal sehen, entweder leihe ich es demnächst in der ZBR aus oder ich kaufe es, ist relativ günstig. Erstens klingt das total interessant, und zweitens ist das für mein Studium sicher auch nützlich. 2 Fliegen mit einer Klappe erwischt. :lache
    Überheblich fand ich das Nachwort aber kaum, er schrieb doch, dass er DAMALS total überzeugt davon war und dass er es heute immer noch gut findet, aber nicht mehr so berauschend wie damals

    Zitat

    ... immer noch besser, als in einen Reißnagel zu treten oder von einem kurzsichtigen Nashorn in den Arsch gef***t zu werden


    :rofl
    Er meinte doch auch, dass er sich keine Illusionen macht, was die Bedeutung seines Werkes angeht, dass die Zeit für so etwas einfach reif war und sich dieses Genre auch ohne ihn genauso entwickelt hätte. Nö, ich fands einigermaßen sympathisch. Und ganz ehrlich: ich als Autor wäre auf mein Buch, gerade, wenn es nach anfänglicher Flaute doch so erfolgreich wurde, auch stolz wie sonstwas. ;-)

  • Zitat

    Original von Motte
    So, ich habs auch geschafft.
    Über JoAnnas (ich bin immer wieder über die Schreibweise gestolpert) Freund hätte ich mich ja aufregen können.

    (Seite 193)


    Zu dem Rest später, aber hier nur schnell: nun ja, wenn sie erst sich anschnallt, dann kommt sie an den Anfang von seinem Gurt schlecht dran. (Auf der anderen Seite, so ein Superchecker kann das mit einer Hand, allerdings war der ja wirklich auf der Flucht...)

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  • Ach, der braucht doch eh nur eine Hand zum Lenken, die Amis fahren doch alle Automatik. :lache (gut, keine Ahnung, wie das zum Zeitpunkt der Handlung war)
    EDIT sagt: der Grand Prix hatte eine Mittelschaltung. :grin
    Hm, ich finde, den anderen kann man auch locker anschnallen, wenn man selbst schon den Gurt angelegt hat. Gerade in so einem ollen 70er-Jahre-GrandPrix, da langt man locker von einer Seite zur anderen. Selbst wenn es 2,3 Sekunden mehr dauern sollte, da hat er gefälligst Gentleman zu sein. :lache

    An apple a day keeps the doctor away - if well aimed.

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von Motte ()

  • Zitat

    Original von Motte
    Ach, der braucht doch eh nur eine Hand zum Lenken, die Amis fahren doch alle Automatik. :lache (gut, keine Ahnung, wie das zum Zeitpunkt der Handlung war)
    EDIT sagt: der Grand Prix hatte eine Mittelschaltung. :grin
    Hm, ich finde, den anderen kann man auch locker anschnallen, wenn man selbst schon den Gurt angelegt hat. Gerade in so einem ollen 70er-Jahre-GrandPrix, da langt man locker von einer Seite zur anderen. Selbst wenn es 2,3 Sekunden mehr dauern sollte, da hat er gefälligst Gentleman zu sein. :lache


    Naja, ich weiß ja nicht, wie du so Auto fährst und sitzt, aber ich musste oft meine Oma bei mir anschnallen und da ist es verdammt unbequem, wenn man selbst schon angeschnallt ist. Vor allem, wenn man sich ruckartig bewegt, zieht der Gurt ja nicht nach, sondern bleibt (wie es sein soll) hängen und man kommt eh nicht weit. ;-)

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  • Hm, wenn man oben nachgreift, dass nicht ruckartig gezogen wird, passt das schon. Dauert dann wie gesagt 2, 3 Sekunden länger, aber ok.
    Dann im Zweifel für den Angeklagten, es wäre anders nicht gegangen. Trotzdem ist mir der Satz beim Lesen etwas aufgestoßen. :-)

  • Zitat

    Original von Motte
    Hm, wenn man oben nachgreift, dass nicht ruckartig gezogen wird, passt das schon. Dauert dann wie gesagt 2, 3 Sekunden länger, aber ok.
    Dann im Zweifel für den Angeklagten, es wäre anders nicht gegangen. Trotzdem ist mir der Satz beim Lesen etwas aufgestoßen. :-)


    Das find ich allerdings schon sehr interessant. Hab ich gar nicht dran gedacht. Vielleicht, weil ich das logisch finde. Worüber man so stolpern kann. :lache

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  • Zitat

    Original von Zwergin


    Mir war das Kerlchen dagegen sehr sympathisch :lache


    Ich fand den auch ziemlich sympathisch :grin

    :lesend
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  • Da lag ich am Ende doch falsch. Bis zu der Szene in Clarks Apartment dachte ich, dass er der Hacker ist. Aber es war letzendlich doch Barlow. Warum habe ich nicht verstanden. Bei Clark hätte ich es auch einigermaßen verstanden. Man hat fast nichts über Barlow erfahren und sein Motiv ist auch mir nicht ersichtlich. Ich hätte gerne mehr über seine Vergangenheit erfahren.


    Das die Tochter von Hanson am Ende noch mit in dem Fall gezogen wird, wurde ja schon von vielen am Anfang vermutet. Aber ich hatte mir das anders vorgestellt. Ich hatte vermutet, dass sie stirbt. Das hat mich ein wenig am Ende gestört, dass die Familie von Hanson fast unverletzt das ganze überlebt hat.


    Den Satz von JoAnnas Freund hat mich ein wenig wütend gemacht. "Leg den Gurt an, aber mach zuerst meinen fest". Er musste sich zwar darauf konzentrieren, dass Auto zu fahren, aber warum hat er sich nicht erst Gedanken um seine Freundin gemacht? Naja.


    Wie schon oben angedeutet hat mir das Ende nicht sonderlich gefallen. Zuerst einmal, dass Clark so sinnlos gestorben ist und Hansons Familie fast garnicht verletzt wurde. Dann noch das Gespräch mit Warren. Das hat mich alles nicht ganz zufrieden gestimmt.


    Das Nachwort fand ich ein wenig seltsam.


    Alles in allem hat mir das Buch ganz gut gefallen, obwohl ich schon bessere gelesen habe.
    Die Rezi folgt später.