'Hinter geschlossenen Türen' v. Bruce Alexander

  • Rückentext


    London, 1768:
    In der von brodelndem Leben erfüllten Stadt
    blüht auch das Verbrechen: Spieler, Dirnen
    und nur allzu zwielichtige Gestalten bevölkern
    die Strassen.
    Und einer von ihnen scheint es auf den ebenso
    wohlhabenden wie berüchtigten Lord
    Richard Goodhope abgesehen zu haben.
    Denn er wird hinter den verschlossenen Türen
    seiner Bibliothek ermordet aufgefunden.
    Ein schie unlösbares Rätsel. Doch Richter
    Sir John Fielding versteht etwas von seinem
    Handwerk. Unbeirrt von seiner Blindheit
    macht er sich an die Lösung des mysteriösen
    Falles und stösst dabei auf höchst unangenehme Entdeckungen.


    Bruce Alexander beginnt mit diesem
    Buch seine Reihe um den blinden Richter und
    seinen jungen Gehilfen Jeremy, der ihm hier im
    ersten Band begegnet und den er in seinen Haushalt aufnimmt.
    Dieses Buch (und auch die nachfolgenden)
    hat mir sehr gut gefallen. Es gibt Einblicke in
    das frühe Leben Londons und seiner Bürger.
    Sir John mit seiner Weisheit und Findigkeit
    und Jeremy mit seiner jugendlichen Ungeduld
    und seinen 'unfeinen Wurzeln' ergänzen sich
    zu einem prima Gespann.

  • Dieses nicht, aber ich habe vor einiger Zeit andere Bücher auch dieser Reihe gelesen. Ich fand sie sehr gut, vermitteln einen guten Eindruck der damaligen Zeit.
    Und auch das "Duo" Sir John und sein Gehilfe Jeremy sind mir als interessant und sympathisch in Erinnerung.
    Ich kann diese Reihe empfehlen...

  • Könnte man die Bücher auch großzügig unter historische krimis einordnen, die liest mein Mann nämlich am liebsten und Weihnachten naht??????


    lg Bea

  • Nun endlich mal gelesen und für gut befunden :-]


    Meine Rezension:


    Im London des Jahres 1768 lungern viele zwielichtige Gestalten herum, die nicht nur Gutes im Schilde führen, wie der Waisenjunge Jeremy feststellen muss, der sich, kaum in der riesigen Stadt angekommen, schon als vermeintlicher Dieb vor Richter Sir John Fielding wiederfindet. Doch Fielding kennt seine Pappenheimer und weiß auch, dass nicht jeder eingefangene Dieb sich auch tatsächlich hat etwas zuschulden kommen lassen. Bis er für den Jungen einen Lehrmeister gefunden hat, setzt ihn der blinde Richter als seinen Gehilfen ein, den er bei dem mehr als mysteriösen Todesfall eines enflischen Lords gut gebrauchen kann.


    Bruce Alexander gelingt es auf ganz wunderbare Weise das London des 18. Jahrhunderts lebendig werden zu lassen und gibt in diesem ersten Band um den berühmten (und historisch verbürgten) Sir John Fielding einen guten Einblick in das Rechtswesen und den Alltag der brodelnden englischen Metropole. Der Kriminalfall, um den es hier geht, gehört zur Kategorie der Locked-Room-Mysteries und sorgt nicht nur für Spannung, sondern auch dafür, dass der aufmerksame Leser ebenfalls versucht, das Geheimnis zu lüften. Aus der Sicht von Jeremy Proctor, dem jungen Gehilfen erzählt, erfährt der Leser nur das, was auch Jeremy weiß, was die Authentitzität der Geschichte noch erhöht, weil der Leser sie förmlich "am eigenen Leib" miterlebt. Die Auflösung ist ebenso originell wie plausibel, so dass "Hinter geschlossenen Türen" nicht nur ein echter Ratespaß, sondern ein rundum gelungenes Lesevergnügen bietet und für Freunde historischer Kriminalromane auf jeden Fall zu empfehlen ist.


    Von mir 9 Punkte!

  • Wieder einmal eine Neuentdeckung für mich, obwohl die Reihe schon ein paar Jährchen auf dem Buckel hat. Mir ist zufällig "Der Zorn des Gerechten" in die Hand gefallen und ich hab´s mit großem Vergnügen gelesen. Spannender Histo-Krimi mit viel Lokalkolorit und wunderbar geschrieben. Hab mir gleich die anderen Folgen alle zusammengekauft. Gibt es nur noch gebraucht. Lohnt sich aber für Freunde des guten alten Schmökers. :grin