Sucker Punch

  • Inhalt:


    Babydoll wird zur Waise, als ihre Mutter stirbt, und sie und ihre Schwester somit dem gewalttätigen Stiefvater ausliefert. Dieser weist Babydoll nahezu postwendend in eine Psychiatrische Anstalt ein.
    In fünf Tagen soll ein Arzt dort vorbeikommen und gegen ein ordentliches Sümmchen, vom Stiefvater brav bezahlt, eine Lobotomie an Babydoll vornehmen.
    Dieser Lobotomie kann sie jedoch nur entkommen, wenn der Fluchtplan, den sie schmiedet und mit ihren 4 Freundinnen (Rocket, Sweet Pea, Blondie und Amber) in die Tat umsetzt, funktioniert.
    Doch Babydoll verliert sich in einer Traumwelt, in der sie mit schweren Waffen riesige Monster und andere Gegner besiegen muss, um an diverse Gegenstände zu kommen, die sie für ihre Flucht benötigt.


    Meine Meinung:


    "Wie Alice im Wunderland mit Waffen", sagte der Regisseur des Films, Zac Snyder (u.a. bekannt durch den Film "300").
    Doch mit Lewis Carrolls Fantasy-Märchen hat dieser Film nicht sehr viel gemein, außer vielleicht der Flucht in eine Traumwelt.
    Den optischen Reiz kann man dem Film nicht absprechen, immerhin sind die Protagonistinnen jung und knapp bekleidet. Dazu kommen die Sci-Fi-artigen, aufwendig gestalteten Endzeit-Szenarien.
    Doch außerhalb der optischen Ebene bietet der Film nicht mehr viel. Der flache Plot und seine Verwicklungen und Konflikte wirken wie an Babydolls blondbezopften Haaren herbeigezogen. Bietet sich doch spontan irgendwie für alles eine Lösung, die meist aber in zu schnell geschnittenem möchtegern-Martial-Arts-Geprügel endet. Die Traumwelten von Babydoll sind optisch eine Mischung aus erstem Weltkrieg, Counter Strike und apokalyptischen Sci-Fi-Landschaften, hinzu kommt noch eine Art "Zen Meister", der jede dieser Aktionen einleitet und mit einem Pseudo-klugen Spruch seine Anweisungen beendet, bevor die Mädchen wieder abschlachten gehen.
    Selbst die Hauptcharaktere wirken sehr flach. Kaum wird ihnen mal Zweifel an dem, was sie dort tun, vom Drehbuchschreiber zugestanden. Die Hauptperson wird vollkommen auf ihr Waisentum und den ihr wohl schon gut bekannten Umgang mit Waffen reduziert. Dazu blickt sie dann noch niedlich mit ihren Rehaugen und dem Schmollmund schräg über die Kamera hinweg und das war es auch schon.
    Es wirkt so, als hätten die Produzenten des Films von allem etwas in den Film einfließen lassen wollen, aber nichts davon zuende gedacht.



    Alles in allem ist dies ein Film, der wohl Jugendlichen sehr gefallen könnte, da er optisch viel bietet und auch reich an Action ist.
    Wer aber tiefgreifende Handlungen, rund ausgestaltete Charaktere und nachvollziehbare Konfliktsituationen sucht, sitzt hier definitiv im falschen Kinosaal. :lache


    Ich vergebe hier nur 4 von 10 Punkten.

  • Hach, Gott sei Dank.
    Ich dachte schon, ich sei die Einzige die diesen Film nicht wirklich gelungen fand.
    Ich habe verzweifelt nach einem roten Faden gesucht, ihn aber kurz nach Beginn des Films verloren.
    Die tiefe Story, die angeblich dahinter stecken sollte, habe ich sehr vermisst.
    Hier ging es doch lediglich - in meinen Augen - um die Effekthascherei mit der Grafik.
    Das brauche ich nicht und war enttäuscht.
    Diesen Film kann man meiner Meinung nach nur schauen, wenn man keinen Sinn darin sucht, sondern einfach nur "schaut".


    Liebe Grüße,
    Jacky


    P.S.: Das ist natürlich nur meine persönliche Meinung. Überzeugt euch am besten selbst und entscheidet. :)