Die Nächste, bitte: Ein Arzt-Roman von Mia Morgowski

  • Kurzbeschreibung


    Dr. Paul Rosen – der Arzt, dem keine Frau traut. Paul Rosen will Karriere machen: als Anti-Aging-Doc. Da stimmt das Geld, und die Frauen ziehen sich freiwillig aus. Nur Nella nicht. Die findet ihren neuen Hausarzt zwar ungeheuer attraktiv, aber auch ganz schön unverschämt. Und vor allem total unfähig. Denn das von ihm empfohlene Mittel gegen ihre Flugangst entpuppt sich zwei Tage später als wirkungslos. Der Trip nach Genf ist die Hölle. Und der einzige Arzt an Bord – Dr. Paul Rosen! Doch der Halbgott in Weiß hat ganz andere Sorgen: Sein zukünftiger Chef denkt, er sei verheiratet. Nur wo kriegt Paul so schnell eine Ehefrau her? Das beste Mittel gegen Langeweile und Liebeskummer: der neue Arzt-Roman von Bestsellerautorin Mia Morgowski.



    Über den Autor


    Mia Morgowski lebt in Hamburg und arbeitet – wie sollte es anders sein – in einer Werbeagentur. Die männlichen Kollegen sind ihr manchmal nicht geheuer, aber keine Arbeit ist schließlich auch keine Lösung.



    Mia Morgowski erzählt in ihrem neusten Roman die Geschichte von Dr. Paul Rosen und seiner Patientin Nella. Während Dr. Pauk Rosen in der Praxis seines Vaters das Leben eines kleinen Hausarztes fristet, statt wie er es geplant hat, als Anti-Aging-Spezialist Karriere zu machen, versucht Nella mit ihrer Flugangst zurecht zu kommen, um ihren Freund in der Schweiz besuchen zu können.
    Leider wirkt das Mittel von Dr. Rosen bei Nella nicht und sie erleidet auf dem Flug in die Schweiz einen Zusammenbruch. Glücklicherweise ist ein Arzt an Bord der Maschine. Dieser entpuppt sich allerdings als Dr. Rosen, der ebenfalls auf dem Weg in die Schweiz ist, um sich für eine Stelle als Anti-Aging-Spezialist an einer Klinik zu bewerben. Bevor jedoch seinem künftigen Chef unter die Augen treten darf, muss Dr. Rosen eine Ehefrau herbeizaubern und was läge näher als die Hilfe von Nella in Anspruch zu nehmen? Immerhin hat er sie ja während des Fluges ausgiebig betreut.


    Das Buch ist in zwei Sichtweisen unterteilt. So wird der Part von Dr. Rosen in Romanform eines Ich-Erzählers geschrieben und der Teil von Nella in Form eines Tagebuchs. Leider scheinen sich hier ab und an Fehler bei der Zeitangabe eingeschlichen zu haben. Optisch ist der Teil von Dr. Rosen ganz in Romanform gehalten, während sich der Teil von Nella auch optisch durch Schnörkel und Ringeinband – ganz im Tagebuchstil abhebt.
    Durch die abwechselnde Schreibweise wird der Lesefluss allerdings in keinster Weise gestört oder unterbrochen. Im Gegenteil, es ist eine erfrischende Weise, ein Buch mal so zu schreiben und der Autorin gelingt der Spagat zwischen diesen beiden Stilen. Die Geschichte selbst ist sehr witzig, spannend und man lacht als Leser immer wieder auf. Da sich Dr. Rosen und Nella nicht wirklich gut kennen, stolpern die beiden von einem Fettnäpfchen in das nächste und als dann auch noch der Freund von Nella auftaucht, ist das Chaos perfekt.


    Fazit: Ein sehr unterhaltsamer Roman für gemütliche – witzige Stunden auf dem Sofa. Ich freue mich schon auf weitere Bücher von der Autorin.

  • Mia Morgowskis Erstling "Kein Sex ist auch keine Lösung" konnte mich ehrlich gesagt nicht so richtig überzeugen, den Nachfolgeband habe ich noch nicht gelesen. Und auch der Klappentext zu ihrem neuen Werk "Die Nächste, bitte" löste nun keine großen Begeisterungswellen aus. Klang er doch etwas uninspiriert und langweilig. Das Cover fand ich zwar ansprechend, aber das rot der Wärmflasche beißt sich in meinen Augen doch sehr mit dem pinken Hintergrund.


    Aber gut, ich habe mir die Leseprobe doch gegeben und ich muss sagen, ich war wirklich überrascht. Konnte ich beim Erstling nur teilweise etwas schmunzeln, musste ich hier richtig lachen. Und das blieb auch bei der ganzen Lektüre so. Man merkt einfach, dass Mia Morgowskis Schreibe sich verbessert hat, dass die Handlung deutlich ausgereifter ist. Einen langweiligen Mittelteil sucht man hier vergebens. Stattdessen war es gerade die Mitte, Paul und Nella auf Ehe-Mission in Genf, der mich zum Dauerlachen brachte. Das war einfach nur absolut köstlich, was da an Situationskomik abgefeuert wurde.


    Überhaupt finde ich, dass Mia Morgowski wunderbar mit allen gängigen Arzt-Klischees spielt. Da wird wirklich nichts ausgelassen. Und das macht das Buch so herrlich amüsant, bissig und die Dialoge teilweise zum Schreien. Obwohl ich auch sagen muss, nach dem 10. Paul-xxx-Rosen Vergleich war ich etwas arg genervt. Das war mir dann doch eine Spur zu viel, selbst in Tagebuchform. Auch das Ende kam mir persönlich zu plötzlich und wurde zu schnell abgehandelt. Allerdings, das Buch mag zwar in großen Teilen vorhersehbar sein, aber manches hat mich doch auch überrascht. Und den "Beipackzettel" am Ende fand ich einfach nur eine tolle Idee.


    Alles in allem ein wunderbares, sehr humorvolles Buch, welches sehr auf Situationskomik setzt und das ich innerhalb kürzester Zeit verschlungen habe und das ich gern weiterempfehle. Insbesondere für alle, die mit Morgowskis Erstling auch nicht so warm wurden wie ich. Man sollte sich allerdings nicht zu sehr von der Bezeichnung "Arzt-Roman" abschrecken lassen, so einen riesigen Teil nimmt das wirklich nicht ein. Und von den schmalzigen und klischeebehaften Groschenromane dieser Art, ist der neue Roman von Mia Morgowski ohnehin Welten entfernt.

  • Schade, ich habe Mia Morgowski innerhalb von 2 Tagen bzw. Abenden durchgelesen, und ich hätte gerne mehr davon gehabt!!


    Das Buch ist irgendwie typisch Mädchen, also der rosane Umschlag mit der bestickten Wärmflasche passt schon ganz gut. Und auch wenn Paul Rosen immer mit Erol Sander verglichen wird - für mich gabs dann doch eher das Kopfkino mit Dr. Meier und Florian David Fitz, denn während des Lesens fand ich mich doch immer wieder in ähnlichen Gedanken wie bei Doctor's Diary.


    Toll ist die Zweiteilung der Geschichte, wobei Paul und Nella immer abwechselnd erzählen (bzw. ins Tagebuch schreiben), aber eben nicht die gleichen Ereignisse, sondern jeder baut auf den Schilderungen des anderen auf. Dennoch erfährt man viel über die Gefühle des/der jeweils anderen, auch wenn es sich um etwas dreht, was eigentlich die/der andere beschrieben hat.


    Wunderbar auch die Klassifizierungen von Mama, Papa und Umfeld Rosen - allen voran Mrs. Haifischkuh herself. Denn einen Drachen als Arzthelferin kann ja jeder haben!
    Auch sonst strotzt das Buch ein bisschen von Klischees, aber genau das fand ich lustig und so kam ich auch schnell im Buch und mit allen Personen (wie z.B. der eher spirituellen Freundin Mashavna) zurecht.


    Ich hatte auf noch ganz viele Seiten Unterhaltung gehofft und eigentlich gedacht, dass ich das Buch in der Mittagspause nicht fertig bekomme - und schwupps, war ich schon am Ende, was wirklich sehr abrupt kam. Denn die letzten paar Seiten sind nicht Geschichte an sich, sondern eine Leseprobe für "Kein Sex ist auch keine Lösung". Interessant, aber ich hätte eben lieber noch ein bisschen länger an "Die Nächste, bitte!" gelesen!


    Ein tolles Buch für zwischendurch, für Mädelsfreundschaften und für die Liebe, die doch nie da ist, wo man sie sucht, eher unverhofft kommt oft!

  • Meine Meinung zu dem Buch:



    „Die nächste bitte“ beginnt sehr stark und ein Lacher jagt den nächsten. Leider kann Mia Morgowski das Niveau aber nur bis etwa zur Hälfte der Handlung halten. Danach flaut die Geschichte spürbar ab, und die wirklich lustigen Momente werden immer seltener. Was aber bleibt sind die sehr sympathischen Protagonisten Nella und Paul, die sich bis zum Schluss im Liebeschaos befinden.
    Das Cover ist mit der Wärmflasche und dem rosa Farbton sehr mädchenhaft gestaltet. Der Untertitel –Ein Arzt-Roman- hat mich irgendwie an die alten Romanhefte meiner Mutter erinnert, die ich bei meinen Leseanfängen gerne mal zur Hand genommen habe. Im Grunde hat sich an der Handlung auch nicht viel verändert, sondern sie wurde einfach auf modern und zeitgemäß getrimmt. Wie schon in den 80er Jahren eignen sich solche Bücher aber wunderbar zum Abschalten.

  • Ich habe mich mit der Geschichte im Großen und Ganzen doch gut unterhalten gefühlt, die Idee war witzig und die Situationskomik meistens nicht ins absolute Lächerliche gezogen. Die abwechselnden Sichtweisen fand ich klasse, da kann mal wieder sehen, wie verschieden die Eindrücke doch wirklich sind und die Klischees Mann-Frau wurden bestens bedient. Ein paar Sachen haben mich dann allerdings doch extrem gestört.


    Nella ist doch arg naiv und glaubt jedem sofort unbesehen, was ihr erzählt wird. Sie hinterfragt nie und traut jedem sofort das Schlechteste zu - da hab ich oft an ihrem Verstand gezweifelt. Außerdem reagierte sie meistens völlig überzogen - hat sie denn wirklich erwartet, Paul wäre noch jungfräulich und hätte keine Erfahrungen vorher gehabt? Anders kann ich mir ihr Ausrasten nicht erklären.


    Wie konnte Paul sich nur mit der Haifischkuh einlassen? Da wird doch direkt das größte Klischee bedient, dass Männer eh nur mit einem Körperteil denken - wenn überhaupt. Auch seine weiteren Überlegen zu seiner Beziehung mit ihr konnte ich auch nicht ansatzweise nachvollziehen - aber ich denke ja auch nicht wie ein Mann, so dass ich über Unsympathie dermassen hätte hinwegsehen können.


    Trotzdem hat mir das Buch ganz gut gefallen, so manches Mal musste ich doch laut schmunzeln. Vieles war natürlich vorhersehbar - aber ich wollte mich ja auch nur unterhalten lassen, dafür fand ich es bestens geeignet.


    LG
    Patty

  • Dr. Paul Rosen will Karriere als Anti-Aging-Arzt in der Schweiz machen. Sein Vater hofft jedoch, dass er seine Praxis in Hamburg übernimmt. Als Paul heimlich zu einem Vorstellungsgespräch in die Schweiz fliegt, muss er sich zu seinem Unglück um eine panische Frau kümmern, der ausgerechnet er kurz vorher ein recht fragwürdiges Medikament gegen Flugangst verschrieben hat...


    Angekommen in der Schweiz kommt es zum ersten Missverständnis, da der Professor, bei dem sich Paul beworben hat, nur einen verheirateten Arzt einstellen will und Paul kurzerhand Nella - so heißt die o. g. Patientin, die eigentlich ihren Freund in der Schweiz besuchen wollte - als seine Frau ausgibt.


    Die anschließenden Treffen der beiden mit dem Professor, seiner Frau, dem Konkurrenten Hartmann und nicht zuletzt mit Nellas Freund sind voll der Situationskomik. Nella und Paul kommen sich immer näher, aber auch hier regieren die Missverständnisse.


    Der Roman liest sich locker und flüssig und lässt wirklich keine Langeweile aufkommen. Mia Morgowski schreibt abwechselnd aus der Sicht von Paul und Nella. Wer keine tiefschürfende Geschichte, dafür aber eine gelunge und lustige Unterhaltung erwartet, liegt bei diesem Roman genau richtig.

    Es wäre gut Bücher kaufen, wenn man die Zeit, sie zu lesen, mitkaufen könnte, aber man verwechselt meistens den Ankauf der Bücher mit dem Aneignen ihres Inhalts.
    Arthur Schopenhauer (1788-1860)


    :lesend

  • Inhalt:


    In Mia Morgowskis "Die Nächste, bitte - Ein Arzt-Roman" geht es einerseits um Dr. Paul Rosen. Er ist Arzt und hat sich auf Anti-Aging-Medizin spezialisiert, arbeitet im Moment aber notgedrungen in der kleinen Hausarztpraxis seines Vaters mit. Seine Vorstellungen für die Zukunft beinhalten allerdings einen hochangesehenen Job in einer Anti-Aging-Klinik, viel Geld und viele Affären. Er fängt sowieso nur etwas mit verheirateten Frauen an, da diese ihn weniger Nerven kosten. Am Wochenende will er nach Genf fliegen und sich für einen aussichtsreichen Job in einer Klinik vorstellen. Doch leider stellt der Klinikchef die Bedingung, dass sein neuer Partner verheiratet sein muss.


    Andererseits geht es um Nella Johanssen, sie führt ein Second-Fashion-Cafe mit ihren beiden Freundinnen Elisa und Mashavna und ist Patientin in der Praxis der Dres. Rosen. Am Wochenende will sie ihren Freund Leo besuchen, der einen neuen Job in Genf angenommen hat. Allerdings leidet sie unter Flugangst und geht deshalb vorher zu ihrem Hausarzt. Es ist allerdings nur sein Sohn da, der zwar attraktiv aber doch eher unsympathisch ist. Auf dem Flug bekommt sie dann trotz der Medizin eine Panikattacke, doch zum Glück ist Dr. Paul Rosen auch an Bord.


    Meine Meinung:


    Das Buchcover ist ganz lustig, sehr knallig pink und die Wärmflasche ist in anderer Haptik gedruckt. Das Buch ist eher kurzweilig und der Plot natürlich vorhersehbar. Man kann es aber flüssig durchlesen. Die Idee, dass die Kapitel zum Teil von Paul in der Ich-Perspektive und zum Teil von Nella in Form von Tagebucheinträgen verfasst sind, ist eigentlich ganz spannend. Teilweise waren die Abschnitte von Nella aber etwas nervig zu lesen, da sie manchmal im Minutentakt einzelne Gedanken aufschreibt.


    Die Hauptcharaktere waren mir beide nur mittelmäßig sympathisch. Paul bleibt eigentlich das ganze Buch über sehr auf sich selbst bezogen und egoistisch. Seine Meinung von Frauen ist eher machohaft und veraltet. Es geht ihm nur um die körperliche Befriedigung und alles Weitere nervt ihn. Selbst als er sich in Nella verliebt stellt er sich vor wie sie sich wohl als Arztgattin macht und wie sie am Wochenende für seine Kollegen kocht, ansonsten erwähnt er besonders oft wie gut sie aussieht. Seine, oft auch sarkastischen, Gedankengänge sind aber teilweise durchaus witzig. Auch die restlichen Frauen im Buch (vielleicht mit Ausnahme von Nellas Freundinnen) sind vor allem als Beiwerk ihrer Männer beschrieben. Auch wenn die Frauen denken sie ziehen die Fäden, so muss es nach außen hin auf jeden Fall so aussehen, als würden die Männer alles bestimmen. Ich hätte mir wenigstens eine selbstbewusste und starke Frau in dem Buch gewünscht, vielleicht als Konkurrentin um den Job in Genf.


    Nella soll wohl eigentlich intelligent und eigenständig sein, ist sie auch zum Teil. In ihren Tagebucheinträgen klingt sie aber oft auch wie ein Teenager oder schreibt ziemlich dümmliche Sachen. Manchmal ist es durchaus witzig, manchmal aber auch einfach nur doof. Zum Beispiel schreibt sie mehrfach sie denkt sie hat vielleicht eine Angelina pectoris oder dass sie gerne mit dem Flugzeug abstürzen würde, nur weil sie grade Liebeskummer hat. Auch die restlichen Charaktere sind mir nicht sehr sympathisch geworden und verfolgen vor allem ihre eigenen Interessen. Am witzigsten fand ich Nellas Freundinnen, die etwas aggressive, sarkastische und dazu noch schwangere Elisa und Mashavna, die ihre Weisheiten von Teebeutelanhängern abliest und im Einklang mit dem Universum lebt. Die Mutter von Paul kam sehr liebenswürdig rüber.


    Fazit:


    Für ein kurzweiliges Lesevergnügen mit einigen Lachern durchaus tauglich. Tiefere Gedankengänge ruft das Buch aber nicht hervor. Die Tagebucheinträge von Nella sind originell, an einigen Stellen allerdings auch nervig. Die Charaktere werden einem nicht so richtig sympathisch.


    6/10 Punkte