MDR-Literaturpreis 2011

  • Die Preisträger des 16. MDR-Literaturwettbewerbs stehen fest (Text von der Internetseite von MDR Figaro):


    Den mit 5.000 Euro dotierten Preis hat Matthias Nawrat für seine Kurzgeschichte "Arkadiusz Protasiuk" erhalten. Darin schildert er die Minuten vor dem Absturz der polnischen Präsidentenmaschine 2010 auf dem Flug nach Katyn und porträtiert den Piloten Arkadiusz Protasiuk, der sich in seinem Leben "immer Mühe gab" und brav Befehle erfüllte, unglücklicherweise auch den zur Landung im Nebel bei Smolensk. Nawrats "Schwejkiade", eine heikle Geschichte auf schmalem Grat, habe enorm viel Schwung, lobte die Jury. Der 1979 in Polen geborene Autor ist Biologe, derzeit studiert er am Schweizerischen Literaturinstitut in Biel. Im FIGARO-Gespräch erzählte der glückliche Preisträger, dass er derzeit an einem Roman arbeite.


    Der zweite Preis, verbunden mit 2.000 Euro, ging an Susanne Neuffer. Die 1951 geborene Hamburgerin war die Seniorin unter den sieben Finalisten. Sie überzeugte die Juroren mit ihrer "im besten Sinne altmodisch erzählten Geschichte" über die gemeinsame Urlaubsreise eines Freundeskreises.


    Über 1.500 Euro Preisgeld freuen konnte sich Jesse Falzoi. Die 42-jährige Berlinerin trug eine lakonische Kurzgeschichte über den Tod vor, in der die Freundin der Sterbenden versucht, sie durch Erinnerungen an die gemeinsame wilde Jugendzeit zu trösten.


    Den mit 1.000 Euro dotierten Publikumspreis nahm Simone Kanter für ihre Erzählung "Rabenkinder" entgegen. Die 1981 in Herzberg an der Elbe geborene Autorin schreibt darin über zwei Schwestern, die unter dem trunksüchtigen Vater und der gefühllosen Mutter zu leiden haben.


    Die Kurzgeschichten aller Finalteilnehmer kann man auf der Internetseite von MDR Figaro nachlesen und herunterladen. <klick>


    Außerdem erscheinen die besten 25 Kurzgeschichten aus dem MDR-Literaturwettbewerb 2011 in der Anthologie "Happy End" beim Verlag Neues Leben.