Patricia MacDonald - Traue deinen Augen nicht

  • Das Buch:


    Tess DeGraff war neun Jahre alt, als ihre Schwester vor ihren Augen gekidnappt wurde. Kurz darauf wurde Phoebe vergewaltigt und ermordet aufgefunden. Die Aussage von Tess führte zur Verurteilung und Hinrichtung des vorbestraften Sexualstraftäters Lazarus Abott.
    Zwanzig Jahre später beweist eine DNA-Probe, dass Lazarus unschuldig war. Tess kehrte in ihre Heimatstadt zurück, um herauszufinden, was vor zwanzig Jahren wirklich passiert ist. Dabei trifft sie auf den idealistischen Anwalt Ben Remsey, zu dem sie sich rasch hingezogen fühlt. Aber jemand möchte Tess büßen lassen für den Tod eines Unschuldigen ...


    Meine Meinung:


    Das Buch beginnt damit, was damals vor zwanzig Jahren geschah. Eine glückliche Familie, die schon bald darauf durch den Mord an Phoebe in ein tiefes Loch fällt. Ich war von der ersten Seite an gefesselt, vor allem weil es schrecklich ist zu lesen, wie das Unglück über diese Familie hereinbricht. Nachdem ich einmal begonnen hatte, konnte ich das Buch kaum noch aus den Händen legen. Ich wollte unbedingt wissen wer der Mörder ist. Tess war mir sehr sympathisch und tat mir manchmal unendlich leid. Im Vordergrund steht hier die Suche nach dem wahren Mörder, was die Autorin sehr spannend aufgebaut hat. Es gibt auch eine kleine Liebesgeschichte, wie der Klappentext schon vermuten läßt, aber die rückt sehr in den Hintergrund. Ich bin zwar sonst ein Fan von Liebesgeschichten, aber hier fand ich es gut, so wie es war. Für mich ein wirklich spannender Thriller, den ich nur empfehlen kann!
    Zur Zeit gibt es das Buch allerdings nur bei Weltbild für 4,99 €. Hier mal der Link .

  • Vielen Dank für die Rezi. Das Buch wird gleich mal bestellt. Ist ja echt günstig :-]

    :lesend
    Rachel Aaron - The Spirit Rebellion
    Patrick Rothfuss - Der Name des Windes
    Stefan Zweig - Sternstunden der Menschheit

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  • Originaltitel: Stolen in the Night
    335 Seiten



    Meine Meinung:
    Die Familie DeGraff , Dawn und Rob mit ihren vier Kindern Jake sechzehn, Phoebe dreizehn, Tess neun Jahre und Sean drei Monate alt, macht einen Campingausflug. Es werden zwei Zelte aufgebaut und Jake soll bei seinen beiden Schwestern schlafen, um auf sie aufzupassen. Jake lässt die beiden aber alleine und geht, ohne dass die Eltern davon wissen, zum Tanz. Mitten in der Nacht wird plötzlich das Zelt aufgeschlitzt und Phoebe wird von einem Mann mit einem Messer bedroht und entführt. Zwei Tagen später wird sie gefunden, ermordet und vergewaltigt. Aufgrund der Beschreibung von Tess, die den Mann im Zelt genau gesehen hat, steht sofort fest, dass es sich um Lazarus Abbott handelt, der bereits ein vorbestrafter Sexualstraftäter ist. Er wird verurteilt und zehn Jahre später hingerichtet, obwohl er immer wieder beteuert, unschuldig zu sein.


    Weitere zehn Jahre später gelingt es Edith Abbott, der Mutter von Lazarus, dass sich nochmals ein Anwalt einschaltet und eine DNA-Analyse beantragt, die damals verweigert wurde, da sie noch immer an die Unschuld ihres Sohnes glaubt. Tess fährt nun mit ihrem zehnjährigen adoptierten Sohn Erny nach Hause zu ihrer Mutter, um der Bekanntgabe der DNA-Analyse beizuwohnen. Was für ein Entsetzten, als sich herausstellt, dass die DNA nicht mit der von Lazarus übereinstimmt und er unschuldig hingerichtet wurde.


    Nun beginnt ein Spießrutenlauf, Tess wird jetzt vorgeworfen, dass sie damals eine Falschaussage gemacht hat und am Tod von Lazarus schuld ist. Sie ist aber nach wie vor davon überzeugt, damals Lazarus im Zelt gesehen zu haben und kann das alles nicht verstehen. Sie trifft auch auf den Anwalt Ben Ramsey, der ihr sehr gut gefällt, aber er ist der Anwalt von Edith Abbott und sie glaubt nicht, dass er ihr helfen will. Die Reporter sind hinter ihr her und nicht nur die, da jemand sie für den Tod von Lazarus büßen lassen will. Tess versucht nun herauszubekommen, was damals wirklich geschehen ist. Vor allem, wenn es nicht Lazarus war, wer war es dann?


    Eine sehr spannende Geschichte, die mehrere Möglichkeiten aufzeigt und mich dadurch auch hin und wieder verunsichert hat. Sehr schön eingeflochten wird auch das Leben der Familienmitglieder in den letzten zwanzig Jahren, sodass sie mir auch vertraut wurden, aber ohne den Fall in den Hintergrund zu stellen. Überhaupt sind die einzelnen Personen gut dargestellt, teilweise liebevoll beschrieben und auch die Verbindung von damals zu heute ist gut erkennbar. Die Geschichte ist sehr flüssig geschrieben und hat mir wieder einmal gezeigt, wie man etwas aus verschiedenen Blickwinkeln sehen kann und wie rasch Menschen ihre Meinung ändern. Es hat mir gut gefallen und ich werde mir auch die anderen Bücher der Autorin näher ansehen.