Hallo, Salonlöwin.
Ich bin da Deiner Meinung, wollte aber nur anmerken, dass es Selbstvorwürfe oder "Schuld"empfinden geben kann, die möglicherweise ein wenig fremdgesteuert sind. Wenn man sich, einfach gesagt, eine Weile Begriffe wie "Kindermord" und "Kindermordfans" angehört hat, kommt man vielleicht unbewusst zu der Überzeugung, in diese Kategorie zu fallen. Wir reden ja auch immer noch - religiös konnotiert - von "Unschuld", wenn zur Sprache kommt, dass eine Frau noch niemals Sex hatte, dabei hat das mit "Schuld" so viel oder wenig zu tun wie Zeitungsaustragen mit Raketenkonstruktion. Das Beispiel mag etwas weit hergeholt klingen, ist es aber nicht.
Natürlich gibt es ethische, moralische, soziale, psychologische, physiologische usw. Implikationen, die ich keineswegs kleinreden will. Es sei nur jeder angeraten, die eigene Situation - auch unbewusst - nicht den Maßgaben irgendwelcher Instanzen zu unterwerfen, die nicht das geringste Interesse an dieser Situation haben.