'Glanz' - Kapitel 22 - Ende interaktiv

  • Regenfisch :


    Ja, ich bin durch. Und habe mir auch die Alternativenden durchgelesen (wobei das eine ja genauso wie im Buch ist und nur das andere eine echte Alternative).








    Achtung Spoiler (falls jemand noch nicht durch sein sollte):


    Mich hat gerade das Alternativende stark an "Inception" erinnert. Da ist ja am Ende auch die Gretchenfrage, ob er tatsächlich in die Realität zurückgekehrt ist, oder ob er in einer Traumebene bleibt, um dort mit seinen Kindern glücklich zu sein.

    Ich weiß nicht, was das sein mag, das ewige Leben.
    Aber dieses hier, das diesseitige, ist ein schlechter Scherz. (Voltaire)

  • Zitat

    Original von grottenolm
    Mich hat gerade das Alternativende stark an "Inception" erinnert. Da ist ja am Ende auch die Gretchenfrage, ob er tatsächlich in die Realität zurückgekehrt ist, oder ob er in einer Traumebene bleibt, um dort mit seinen Kindern glücklich zu sein.


    Ja, in der Tat ... die Szene mit dem Kreisel ist wohl eines der genialsten Enden in der Filmgeschichte. Als ich das zum ersten Mal gesehen habe, ging ein richtiges Aufstöhnen durchs Kino, als der Abspann kam.

  • Zitat

    Original von grottenolm
    Regenfisch :


    Ja, ich bin durch. Und habe mir auch die Alternativenden durchgelesen (wobei das eine ja genauso wie im Buch ist und nur das andere eine echte Alternative).
    ...


    Danke, grottenolm, ich werde mich dann auch nochmal interaktiv ans Werk machen, wenn ich eine Leselücke habe.


    Das Filmende bei "Inception" ist echt genial und schon den Film Wert.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Ach nee, wie toll :)
    Da laufe ich so über die Ebene der Tore und mache als erstes die unscheinbarste Tür auf (da hab ich mich im Buch schon gefragt, warum Anna sich immer die besonderen aussucht) und wen treffe ich da? Den Karl!
    Arbeitest du wirklich im Keller? Und hast deine eigenen Bücher da zu stehen?
    Also diese Begegnung ist auf jeden Fall super!


    Edit: noch einige Türen geöffnet:
    Irgendwie ist diese Ebene verdammt cool, wenn sie nicht so einsam wäre und die unterschwellige Angst bestünde, dort nie wieder raus zu kommen. Ich persönlich hätte totale Panik, aber das ganze am PC zu lesen macht es ziemlich cool!
    Man kann ja alles erleben, wann zum Beispiel erfährt man im wirklichen Leben Schwerelosigkeit? Gut, als ich mich als James T. Kirk vorgestellt habe, fand das Raumschiff das nicht so witzig...
    Auch die Idee, das komische Monster loszuwerden, indem man es einfach in eine andere Welt schickt finde ich super! Schade, dass diese Szene es nicht ins Buch geschafft hat!

    "Leben, lesen - lesen, leben - was ist der Unterschied? (...) Eigentlich doch nur ein kleiner Buchstabe, oder?"


    Walter Moers - Die Stadt der träumenden Bücher

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von kissy ()

  • Zitat

    Original von kissy
    Ach nee, wie toll :)
    Da laufe ich so über die Ebene der Tore und mache als erstes die unscheinbarste Tür auf (da hab ich mich im Buch schon gefragt, warum Anna sich immer die besonderen aussucht) und wen treffe ich da? Den Karl!
    Arbeitest du wirklich im Keller? Und hast deine eigenen Bücher da zu stehen?
    Also diese Begegnung ist auf jeden Fall super!


    Ja, die Beschreibung meines Arbeitszimmers stimmt. Nur bei der Beschreibung der Unordnung auf meinem Schreibtisch habe ich mich zurückgehalten. ;-)


    Ich konnte es mir nicht verkneifen, mich selbst in die Geschichte einzubauen. Ich habe mich immer schon mal gefragt, wie es wäre, wenn man als Schriftsteller mal einer seiner Romanfiguren begegnet. Das Schöne an der interaktiven Fassung ist, dass man praktisch unbegrenzten Raum hat, so dass man alle möglichen Ideen unterbringen kann, die vielleicht in einem linearen Roman eher verwirren oder stören würden.


    Es gibt einige Schrifsteller, die ähnliche Szenen in ihre linearen Geschichten eingebaut haben. In einem Roman von Clive Cussler beispielsweise rettet der Autor persönlich den ertrinkenden Helden mit seiner Segelyacht - das fand ich wunderbar selbstironisch, und paradoxerweise erschien es mir viel glaubwürdiger, als wenn dort zufällig die Segelyacht irgendeines Millionärs herum gekreuzt wäre und den Helden in letzter Minute gerettet hätte. Auch Daniel Kehlmann spielt in "Ruhm" mit dieser Idee.

  • hm... Das zweite Ende gefällt mir nicht... Im Endeffekt macht sie sich ja dadurch noch viel unglücklicher... Vielleicht hofft sie bei der Rückkehr zur Ebene der Tore aber auch darauf, das Tor des Lichts zu finden und so doch noch in die reale Welt zurückzukehren?

    "Leben, lesen - lesen, leben - was ist der Unterschied? (...) Eigentlich doch nur ein kleiner Buchstabe, oder?"


    Walter Moers - Die Stadt der träumenden Bücher