Nibelungenmord - Judith Merchant

  • Meine Meinung zu dem Buch:


    Judith Merchants „Nibelungenmord“ ist der Auftakt zu einer Krimiserie und spielt in der Nähe des Drachenfels. Ein schöner Schauplatz, endlich mal wieder ein Krimi mit NRW Lokalkolorit und dann bin ich doch etwas enttäuscht worden. Ich hatte stellenweise das Gefühl, dass hier die Ermittlungsarbeit vergessen wird und das Ermittlerteam mehr mit seinen eigenen privaten Problemen zu kämpfen hat. Gott sei Dank hat Ermittler Jan noch eine Oma, die nach Art von Miss Marple ins Geschehen eingreift und dem Ganzen so noch eine Prise Humor verleiht.
    Ein ruhiger Krimi, der auch für schwache Nerven gut geeignet ist.

    :write "Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein." -Albert Einstein-


    :lesend

  • Ich hatte die Leseprobe im DB-Magazin gelesen und die hat mir so gut gefallen, daß ich mir das Buch doch gleich geholt habe.


    im Nachhinein muss ich sagen, ich hätte es auch bleiben lassen können.
    Irgendwie haben mich die "Ermittler" in diesem Fall allesamt nicht begeistern können, von den Ermittlungen bekommt man fast gar nichts mit, es passiert immer mal wieder was hekitisches und dann ist wieder seitenlang Pause und es wird über das Innenleben der anderen Protagonisten philosophiert.


    Da ich wissen wollte, wie es ausgeht, hab ich es noch zu Ende gelesen, wirklich Lust hatte ich nicht dazu.


    Den nächsten Band, sollte es denn einen geben, werde ich mir höchstens leihen, Geld muss ich dafür nicht mehr ausgeben.

  • Inhaltsangaben gibt es ja schon zu Hauf, daher verzichte ich mal und gehe zu den Punkten, die ich herausstellen möchte:


    Oma und Enkel als Ermittler, eine Frau in einer Höhle, gefangen, eine Künstlerin die ihre Comic-Drachen so leid ist, das klang für mich nach einem gemütlich deutschen Christie-Krimi.


    Leider spielten dann weder Oma noch Enkel so entscheidend mit, wie ich mir das erhoffte, auch die Ermittlungen waren nicht wirklich so, dass ich einen richtigen roten Faden erkennen konnte. Das Ermittlerteam war auch nicht so richtig eines, und das Herz konnte ich auch nicht an einen von den Mitgliedern verschenken, Jan ist mir da nicht gut genug ausstaffiert worden - Nachdenklich und doch nicht richtig, da fehlt die Linie oder ein Spleen an den man sich gewöhnen könnte.


    Allein die Einsprengsel mit Edith haben mir gefallen.


    Damit waren dann leider die Vorschusslorbeeren verschenkt - Schade.


    Der flüssige Stil und diverse überraschende Bemerkungen haben mich dann aber bei der Stange gehalten, so dass ich bis zum Ende durchgehalten habe.


    Richtig gelangweilt hab ich mich nicht - aber gut unterhalten halt auch nicht - 5,5 von 10 Punkten ...

    Binchen
    :write
    Kein Lesen ist der Mühe wert, wenn es nicht unterhält. (William Somerset Maugham) ;-)

  • 384 Seiten


    1.Fall Jan Seidel



    Meine Meinung:
    Nachdem in Königswinter, im Siebengebirge, in einer Höhle, in der einst Siegfried den Drachen tötete, eine Frauenleiche gefunden wird, stellt sich gleichzeitig heraus, dass Margit Sippmeyer, die Frau des Notars vermisst wird. Ausgerechnet an dem Tag, wo die Party zu ihrem 40. Geburtstag stattfinden soll.


    Der Prolog, der vom Mord in der Höhle erzählt, ist sehr schaurig und lässt auf eine spannende Geschichte hoffen. Jan Seidel von der Mordkommission übernimmt mit seinen Kollegen den Fall. Man erfährt Details über die Familie, den Ehemann, den Notar Dr. Michael Sippmeyer, der eine Geliebte hat, die Künstlerin Romina Schleheck, die eigenartige Bilder zum Nibelungenlied malt und den Sohn Sven, der mit seinen Eltern überhaupt nicht klarkommt, kifft und in seine Schulfreundin Lara verliebt ist. Und dann verschwindet auch noch Laras Mutter, die Lehrerin Valerie Koller.


    Es ist eine Mischung aus Krimi und Familiengeschichte. Die Ermittlungen gehen kaum voran, obwohl es genug Verdächtige gibt. Es wird viel zu viel über Jans Lebensgeschichte erzählt, der vorübergehend bei seiner Oma Edith wohnt, da seine Hochzeit mit Nicoletta knapp vorher abgesagt wurde. Edith soll ins Altersheim gesteckt werden, will aber davon überhaupt nichts wissen. Im Gegenteil, sie will Jan helfen und beginnt auf eigene Faust zu ermitteln.


    Die Personen und ihre Geschichten sind sehr detailliert dargestellt, hemmen aber dadurch etwas die Handlung und es kommt keine richtige Spannung auf. Außerdem sind die Ermittlungen etwas zu lasch. Es lässt sich aber sehr flüssig lesen und die Auflösung am Ende ist dann doch gut gelungen und sehr überraschend. Allerdings hätte ich auch noch gerne einen Abschluss der privaten Seite gehabt und hoffe daher sehr, diese im nächsten Band zu finden.


    7 Punkte

    Liebe Grüße
    Helga :wave


    :lesend???

    Lesen ist ernten, was andere gesät haben

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  • Im Rahmen meines SUB-Abbaus habe ich mir diesen vorgeknöpft. Für mich ein eher fader deutscher Krimi, genug um mich nicht zu langweilen, zu wenig um ihm hier mehr als 6 Punkte zu geben> Gründe wurden oben schon häufig genannt.


    Jaune

    "Vorrat wünsche ich mir auch (für alle Kinder). Nicht nur Schokoriegel. Auch Bücher. So viele wie möglich. Jederzeit verfügbar, wartend, bereit. Was für ein Glück." Mirjam Pressler