Ich habe mich ja mal in einem Anfall von Größenwahn auf der Homepage des Carlsen-Verlags umgesehen...da interviewen die eine Autorin die meint, nach 6 Monaten könnte man mal vorsichtig anfragen, ob sie das Manuskript schon gelesen haben.
Ist das die übliche Zeit, die man auf eine Antwort wartet, oder kann man da normal eher in zwei Monaten mit rechnen?
Den Versuch, dachte ich, wäre es doch mal wert - aber bei einem Kleinverlag hätte ich wahrscheinlich deutlich früher eine Antwort und vielleicht Zusage. Da stellt sich die Frage ob es nicht Zeit- und Portoverschwendung ist, Großverlage anzuschreiben und ein halbes Jahr auf Antwort zu warten bevor man sich entscheidet, sein Glück lieber bei einem kleineren Verlag zu versuchen.
Natürlich könnte man auch gleichzeitig einen Kleinverlag anschreiben, aber dann ginge man das Risiko ein, dass der Großverlag das gesamte Manuskript sehen will nachdem man beim Kleinverlag schon den Vertrag unterschrieben hat...und ich weiß, dass ich mich in diesem Fall grün ärgern würde!
Und wie verhält es sich mit den Chancen? Kann man nach zwei Monaten damit rechnen, dass sowieso keine positive Reaktion mehr kommt, oder ist es eher so, dass alle zwei Wochen eine Standardablehnung an die Autoren der verschmähten Manuskripte versandt wird?
Ein Kleinverlag den ich in Erwägung gezogen habe meinte, die Ablehungen gingen eher schneller, aber die müssen vermutlich auch nicht so viele Manuskripte ablehnen.
Bei großen Verlagen stelle ich mir einen Riesenstapel abgelehnter Manuskripte vor, die so lange liegenbleiben bis mal jemand Zeit findet, den Autoren Bescheid zu geben...während die paar Auserwählten recht zügig angeschrieben werden.